Angst, Thera plötzlich zu verlieren
Angst, Thera plötzlich zu verlieren
Hallo an alle,
ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe mich nun entschlossen, diesen Beitrag zu schreiben, weil ich auch bei anderen Themen dieses Forums schon hilfreiche Worte finden konnte.
Ich bin nun seit ca 1,5 Jahren bei meiner jetzigen Thera (Verhaltenstherapie/Psychotherapie).. sie ist aber nicht meine erste. Jedoch ist sie die erste, die bei mir in dem Maße solche Ängste auslöst. Sie ist mir sehr wichtig und seit ca. 2-3 Monaten plagen mich Ängste, sie ganz plötzlich zu verlieren. Das geht los bei der Befürchtung, ich würde sie irgendwie nerven, ihr zu viel werden, irgendetwas falsch machen... was sie vielleicht dazu veranlassen könnte, mich rauszuschmeißen und die Therapie abzubrechen. Dann habe ich manchmal Angst, dass sie gar nicht wirklich existiert. Dass ich zum nächsten Termin gehe und sie nicht da ist und nie da war, oder ohne Grund spurlos verschwindet.
Richtig schlimm ist es seit ihrem Sommerurlaub, während dem ich 3 Wochen allein war und mir plötzlich bewusst wurde, wie sehr ich sie mag und vermisse. Es war nicht die erste "Pause" in der Größenordnung, aber die Male zuvor hat mir das nicht so viel ausgemacht.
Ich habe schrecklich Angst sie zu verlieren und bin deshalb sehr unsicher in Dingen, die ich tun darf oder besser nicht.
Wir haben auch mehrere Male darüber geredet, aber ich kann ihr nicht glauben, dass mein Verhalten in Ordnung ist. Ich schreibe ihr sehr viele Mails, weil ich während der Termine nie richtig meinen Mund aufbekomme und mir im Nachhinein noch sehr viel zu den Themen einfällt, was ich ihr sagen möchte. Allerdings ist jede Mail mit schlechtem Gewissen verbunden. Ich habe Angst, dass es sie nervt. Immer noch... obwohl sie mir jetzt mehr als einmal versichert hat, dass es in ordnung ist und ich so viel und oft schreiben kann wie ich möchte. Ich kann es ihr aber nicht so recht glauben.
Die Zeit zwischen den Terminen ist für mich wahnsinnig schwierig. Momentan zwinge ich mich, mein Emailverhalten zu ändern und weniger zu schreiben. Das macht es für mich nur noch komplizierter, weil ich ganz viel runterschlucke und sich was aufstaut. Meine Thera sagt, dass ich lernen muss, meine Gefühle auszuhalten (also auch diese Unsicherheit).
Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht?... der auch unendliche Angst vor dem Verlust/plötzlichem Verschwinden der Thera hat?
Sie hat mir angeboten, etwas aus ihrem Zimmer mit nach hause zu nehmen. Ich habe es aber abgelehnt, weil ich befürchte, mich dann komplett in ihr zu verlieren. Ich kenne mich und weiß, dass ich dann zu hause vor diesem Gegenstand sitzen würde und nur noch viel mehr an sie denken müsste. Und genau das möchte ich eigentlich verhindern, weil ich jetzt schon merke, dass ich viel zu abhängig bin. Und diesen Zustand hasse ich.
Für mich ist "Grenzen" auch ein großes Thema. Mir fällt es nur schwer, sie zu erkennen. Bin jedoch gewillt, sie einzuhalten. Dazu muss ich sie aber erst mal sehen. Und für mich ist es unklar, welches Verhalten eines Klienten/Patienten grenzwärtig ist.
Wie ist das bei euch? Wo liegen die Grenzen in eurer Therapie? Ist eure/euer Thera schon mal richtig böse geworden wegen etwas, was ihr getan habt?
lg
Mandira
ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe mich nun entschlossen, diesen Beitrag zu schreiben, weil ich auch bei anderen Themen dieses Forums schon hilfreiche Worte finden konnte.
Ich bin nun seit ca 1,5 Jahren bei meiner jetzigen Thera (Verhaltenstherapie/Psychotherapie).. sie ist aber nicht meine erste. Jedoch ist sie die erste, die bei mir in dem Maße solche Ängste auslöst. Sie ist mir sehr wichtig und seit ca. 2-3 Monaten plagen mich Ängste, sie ganz plötzlich zu verlieren. Das geht los bei der Befürchtung, ich würde sie irgendwie nerven, ihr zu viel werden, irgendetwas falsch machen... was sie vielleicht dazu veranlassen könnte, mich rauszuschmeißen und die Therapie abzubrechen. Dann habe ich manchmal Angst, dass sie gar nicht wirklich existiert. Dass ich zum nächsten Termin gehe und sie nicht da ist und nie da war, oder ohne Grund spurlos verschwindet.
Richtig schlimm ist es seit ihrem Sommerurlaub, während dem ich 3 Wochen allein war und mir plötzlich bewusst wurde, wie sehr ich sie mag und vermisse. Es war nicht die erste "Pause" in der Größenordnung, aber die Male zuvor hat mir das nicht so viel ausgemacht.
Ich habe schrecklich Angst sie zu verlieren und bin deshalb sehr unsicher in Dingen, die ich tun darf oder besser nicht.
Wir haben auch mehrere Male darüber geredet, aber ich kann ihr nicht glauben, dass mein Verhalten in Ordnung ist. Ich schreibe ihr sehr viele Mails, weil ich während der Termine nie richtig meinen Mund aufbekomme und mir im Nachhinein noch sehr viel zu den Themen einfällt, was ich ihr sagen möchte. Allerdings ist jede Mail mit schlechtem Gewissen verbunden. Ich habe Angst, dass es sie nervt. Immer noch... obwohl sie mir jetzt mehr als einmal versichert hat, dass es in ordnung ist und ich so viel und oft schreiben kann wie ich möchte. Ich kann es ihr aber nicht so recht glauben.
Die Zeit zwischen den Terminen ist für mich wahnsinnig schwierig. Momentan zwinge ich mich, mein Emailverhalten zu ändern und weniger zu schreiben. Das macht es für mich nur noch komplizierter, weil ich ganz viel runterschlucke und sich was aufstaut. Meine Thera sagt, dass ich lernen muss, meine Gefühle auszuhalten (also auch diese Unsicherheit).
Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht?... der auch unendliche Angst vor dem Verlust/plötzlichem Verschwinden der Thera hat?
Sie hat mir angeboten, etwas aus ihrem Zimmer mit nach hause zu nehmen. Ich habe es aber abgelehnt, weil ich befürchte, mich dann komplett in ihr zu verlieren. Ich kenne mich und weiß, dass ich dann zu hause vor diesem Gegenstand sitzen würde und nur noch viel mehr an sie denken müsste. Und genau das möchte ich eigentlich verhindern, weil ich jetzt schon merke, dass ich viel zu abhängig bin. Und diesen Zustand hasse ich.
Für mich ist "Grenzen" auch ein großes Thema. Mir fällt es nur schwer, sie zu erkennen. Bin jedoch gewillt, sie einzuhalten. Dazu muss ich sie aber erst mal sehen. Und für mich ist es unklar, welches Verhalten eines Klienten/Patienten grenzwärtig ist.
Wie ist das bei euch? Wo liegen die Grenzen in eurer Therapie? Ist eure/euer Thera schon mal richtig böse geworden wegen etwas, was ihr getan habt?
lg
Mandira
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Hallo Mandira,
schwierige Situation... ich hatte noch nie Ärger, weil ich eine Grenze überschritten habe. Aber bei mir ist die Situation auch anders, weil mich eher zu viel Nähe abschreckt und ich sehr darauf achte, dass mir die Therapeutin nicht zu wichtig wird.
Wenn sie sagt, dass es für sie kein Problem ist, wenn du ihr Emails schreibst, dann solltest du dich auch nicht darin einschränken. Sie ist ein Profi und wird ihre Grenzen schon wahren können, falls es notwendig werden sollte. Das ist ihre Aufgabe und nicht deine.
Deine Verhaltenstherapie geht 1 Stunde die Woche? Welche Therapien hast du denn vorher schon gemacht?
Gruß, ninith
schwierige Situation... ich hatte noch nie Ärger, weil ich eine Grenze überschritten habe. Aber bei mir ist die Situation auch anders, weil mich eher zu viel Nähe abschreckt und ich sehr darauf achte, dass mir die Therapeutin nicht zu wichtig wird.
Wenn sie sagt, dass es für sie kein Problem ist, wenn du ihr Emails schreibst, dann solltest du dich auch nicht darin einschränken. Sie ist ein Profi und wird ihre Grenzen schon wahren können, falls es notwendig werden sollte. Das ist ihre Aufgabe und nicht deine.
Deine Verhaltenstherapie geht 1 Stunde die Woche? Welche Therapien hast du denn vorher schon gemacht?
Gruß, ninith
liebe mandira,
ich weiß, das klingt jetzt erst einmal blöd, was ich sage, aber da steckt eigene, schmerzliche, beglückende, befreiende (in der reihenfolge) erfahrung dahinter: ich glaub, was bei dir passiert, ist - so wie du es schilderst - erst einmal ein gutes zeichen dafür, dass du dich auf die therapie einlässt und sie damit grundlegende probleme/konflikte in dir zu tage fördert. ich weiß, es ist trozdem oft ganz unerträglich und schmerzhaft. aber vielleicht hilft die erkenntnis, dass ist a. nicht nie dagewesen und b. auch noch ein gutes zeichen, dir beim aushalten.
in dem bemühen um etwas konkretere "ratschläge":
1. versuch dir bitte immer wieder zu sagen, du bist für deine gefühle und grenzen zuständig, deine t. für ihre.
2. versuche über all das so viel und so offen wie möglich zu reden. ich weiß, die angst vor abhängigkeit, vor dem sich verloren gehen in der fixierung auf den andern ist schlimm und z.T. auch real. ABER: du kannt die anderen wünsche nach dem aufgehoben+, gemocht- und umsorgt-werden, die ja hinter der angst stecken, nicht wegwünschen. und auf dauer wirst du sie auch nicht durch vermeintliche selbstdisziplin und kontrolle weg oder in den griff kriegen. das mag eine zeitlang gehen. aber was dabei raus kommt, ist vor lauter kontrolle und sich einhegen-müssen kein leben mehr. der einzige und scheinbar banale weg scheint mir zu sein, diese gefühle erst einmal anzunehmen und über sie zu sprechen. ganz oft passiert dann das wunder: dinge über die ich ohne scham reden kann - in dem sicheren wissen darum, dass meine t. auf sich aufpassen kann und sich von mir nie auffressen lassen wird (obwohl ich mir das manchmal gewünscht habe, so ganz heimlich) - denen kann ich in der regel beim langsam-kleiner werden zuschauen.
noch mal: das ist schwer und das tut weh, ganz barbarisch sogar. aber meine erfahrung ist - es hilft. und was man am ende bekommt, ist viel mehr als man je durch kontrolle erreichen kann: freiheit
ich weiß, das klingt jetzt erst einmal blöd, was ich sage, aber da steckt eigene, schmerzliche, beglückende, befreiende (in der reihenfolge) erfahrung dahinter: ich glaub, was bei dir passiert, ist - so wie du es schilderst - erst einmal ein gutes zeichen dafür, dass du dich auf die therapie einlässt und sie damit grundlegende probleme/konflikte in dir zu tage fördert. ich weiß, es ist trozdem oft ganz unerträglich und schmerzhaft. aber vielleicht hilft die erkenntnis, dass ist a. nicht nie dagewesen und b. auch noch ein gutes zeichen, dir beim aushalten.
in dem bemühen um etwas konkretere "ratschläge":
1. versuch dir bitte immer wieder zu sagen, du bist für deine gefühle und grenzen zuständig, deine t. für ihre.
2. versuche über all das so viel und so offen wie möglich zu reden. ich weiß, die angst vor abhängigkeit, vor dem sich verloren gehen in der fixierung auf den andern ist schlimm und z.T. auch real. ABER: du kannt die anderen wünsche nach dem aufgehoben+, gemocht- und umsorgt-werden, die ja hinter der angst stecken, nicht wegwünschen. und auf dauer wirst du sie auch nicht durch vermeintliche selbstdisziplin und kontrolle weg oder in den griff kriegen. das mag eine zeitlang gehen. aber was dabei raus kommt, ist vor lauter kontrolle und sich einhegen-müssen kein leben mehr. der einzige und scheinbar banale weg scheint mir zu sein, diese gefühle erst einmal anzunehmen und über sie zu sprechen. ganz oft passiert dann das wunder: dinge über die ich ohne scham reden kann - in dem sicheren wissen darum, dass meine t. auf sich aufpassen kann und sich von mir nie auffressen lassen wird (obwohl ich mir das manchmal gewünscht habe, so ganz heimlich) - denen kann ich in der regel beim langsam-kleiner werden zuschauen.
noch mal: das ist schwer und das tut weh, ganz barbarisch sogar. aber meine erfahrung ist - es hilft. und was man am ende bekommt, ist viel mehr als man je durch kontrolle erreichen kann: freiheit
Ich danke euch beiden für eure Antwort.
Davor war ich ca 10 Monate statiönär... anschließend habe ich ambulant weiter Therapie gemacht. Ich glaube die ging etwa 2 Jahre... auch Verhaltenstherapie. Zum Ende hin hatte ich die Termine in größeren Abständen. Der Übergang zu meiner jetzigen Therapeutin war weitestgehend lückenlos. Sozusagen bin ich seit 2005 in Dauerbehandlung.
Ich begreife es nicht richtig, dass sie eine Person sein soll, die wirklich DA bleibt... die mich nicht alleine lässt... die mir helfen möchte. Die das alles wirklich ernst meint.
Also meint ihr, es ist nicht "zu viel", es nochmal bei ihr anzusprechen? Mir kommt das immer so komisch vor, wenn ich ständig mit dem selben Thema anfange. Und etwas anderes sagen, als bisher, wird sie nicht. Und wenn ich es jetzt nicht glauben kann, wie soll ich es dann glauben?
Kann es sein, dass ich das wirklich aushalten muss, bis ich richtig innerlich begreife, dass sie mir nicht wehtun wird?
Solche Gefühle überfordern mich. Ich weiß nicht wohin damit.
lg
Mandira
Ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Menschen so wichtig werden zu lassen und war auch bis vor Kurzem davon überzeugt, dass ich noch "Frau der Lage" bin. Mit der Nähe ist es bei mir so, dass sie mir unglaubliche Angst macht. Gleichzeitig sehne ich mich danach... einfach nach vertrauen und einem sicheren halt... Geborgenheit. Allerdings bin/ war ich nicht mehr bereit, das Risiko einzugehen, wieder fallen gelassen zu werden. Und nur eine Berufsbezeichung alleine kann mir keine Garantie geben, dass sie ihr Wort hält. Eine Garantie hat man nie. ich denke schon, dass ich ihr vertraue. Ich dachte es zumindest. Die momentane Situation verunschert mich darin wieder.ninith hat geschrieben:Aber bei mir ist die Situation auch anders, weil mich eher zu viel Nähe abschreckt und ich sehr darauf achte, dass mir die Therapeutin nicht zu wichtig wird.
Ja für gewöhnliche habe ich einen Termin pro Woche. In letzter Zeit kommt ab und zu aber was dazwischen. Manchmal kann ich wegen meiner Ausbildung nicht, dann gab es die Urlaubspause, oder sie kann nicht. Im Groben sehen wir uns aber regelmäßig.ninith hat geschrieben: Deine Verhaltenstherapie geht 1 Stunde die Woche? Welche Therapien hast du denn vorher schon gemacht?
Davor war ich ca 10 Monate statiönär... anschließend habe ich ambulant weiter Therapie gemacht. Ich glaube die ging etwa 2 Jahre... auch Verhaltenstherapie. Zum Ende hin hatte ich die Termine in größeren Abständen. Der Übergang zu meiner jetzigen Therapeutin war weitestgehend lückenlos. Sozusagen bin ich seit 2005 in Dauerbehandlung.
Das versuche ich schon. Das hatten wir auch schon besprochen. Ich bekomme es aber nicht so richtig weg. Ich mache mir wegen allen möglichen Dingen Sorgen um sie. Rein verstandsmäßig ist mir klar, dass sie wahrscheinlich sehr gut auf sich selbst aufpassen kann. Sie scheint mir auch kompetent genug... ich kann es nicht beschreiben. Es ist so eine diffuse Angst. Vertrauen... auf sie vertrauen... Vertrauen in sie haben...damit gebe ich teilweise meine Kontrolle auf. Damit mache ich mich immer mehr abhängig. Damit werde ich wieder verletzbar... bzw bin es ja schon.neko hat geschrieben: 1. versuch dir bitte immer wieder zu sagen, du bist für deine gefühle und grenzen zuständig, deine t. für ihre.
Ich begreife es nicht richtig, dass sie eine Person sein soll, die wirklich DA bleibt... die mich nicht alleine lässt... die mir helfen möchte. Die das alles wirklich ernst meint.
Also meint ihr, es ist nicht "zu viel", es nochmal bei ihr anzusprechen? Mir kommt das immer so komisch vor, wenn ich ständig mit dem selben Thema anfange. Und etwas anderes sagen, als bisher, wird sie nicht. Und wenn ich es jetzt nicht glauben kann, wie soll ich es dann glauben?
Kann es sein, dass ich das wirklich aushalten muss, bis ich richtig innerlich begreife, dass sie mir nicht wehtun wird?
Solche Gefühle überfordern mich. Ich weiß nicht wohin damit.
lg
Mandira
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Hallo Mandira,
was Du geschrieben hast könnte von mir sein… habe gestaunt als ich Deinen Beitrag gelesen habe… ich habe GENAU das gleiche „Problem“ wie Du und ich habe GENAU die gleichen Gefühle wie Du.
Ich mache seit knapp einem Jahr eine VT und ich kann mir momentan ein Leben ohne meine Therapeutin nicht mehr vorstellen. Ich denke Tag und Nacht an sie, lebe momentan nur von Termin zu Termin. Das ganze hat vor ein paar Monaten angefangen, ich habe mich lange gegen diese Gefühle gewehrt weil ich dachte ich spinne. Es hat mich wahnsinnig gequält und es hat lange gedauert bis ich mich getraut habe das anzusprechen. Hatte immer Angst sie zu nerven, was falsch zu machen und dadurch Ihre Zuneigung zu verlieren. Auch ich kann e-mails schreiben so oft ich will und ich hatte am Anfang nach jeder Mail die gleichen peinlichen Gefühle wie Du sie auch hast. Wir sprechen in der Stunde momentan seit Wochen über fast nichts anderes als meine Gefühle zu ihr. Bei mir hat das hat nichts mit dem Wunsch nach körperlicher Liebe zu tun, es ist das kindliche Bedürfnis nach Zuneigung und Geborgenheit. Sehr lange hatte ich große Angst das vor mir selbst zuzugeben und diese Gefühle zuzulassen. Meine Therapeutin bestätigt mir in jeder e-mail und in jeder Stunde immer und immer und immer wieder, so oft ich es hören möchte, daß das vollkommen ok ist wie es ist, es ist nichts peinlich, sie ist da und lässt mich nicht im Stich. Egal welchen Bullshit ich ihr schreibe oder während der Stunde von mir gebe, immer wieder versichert sie mir, daß das alles in Ordnung ist. Das gibt mir große Sicherheit. Mittlerweile wehre ich mich nicht mehr so dagegen, lass die Gefühle raus und finde es nicht mehr so furchtbar peinlich wenn ich ihr sage oder schreibe wie sehr ich sie während ihres Urlaubs vermisst habe und wie sehr ich sie brauche und wie gerne ich sie habe.
Ich habe mir mein Hirn zermartert wie das nur weitergehen soll, und diese Abhängigkeit macht mir auch große Angst. Aber ich kann nicht mehr gegen diese Gefühle ankämpfen, lass sie jetzt einfach sein, genieße es, daß ich sie habe und vertraue ihr daß sie mich nicht verlässt.
Wie das weitergeht weiß ich auch nicht, habe aufgehört darüber nachzudenken.
LG
CrazyChild
was Du geschrieben hast könnte von mir sein… habe gestaunt als ich Deinen Beitrag gelesen habe… ich habe GENAU das gleiche „Problem“ wie Du und ich habe GENAU die gleichen Gefühle wie Du.
Ich mache seit knapp einem Jahr eine VT und ich kann mir momentan ein Leben ohne meine Therapeutin nicht mehr vorstellen. Ich denke Tag und Nacht an sie, lebe momentan nur von Termin zu Termin. Das ganze hat vor ein paar Monaten angefangen, ich habe mich lange gegen diese Gefühle gewehrt weil ich dachte ich spinne. Es hat mich wahnsinnig gequält und es hat lange gedauert bis ich mich getraut habe das anzusprechen. Hatte immer Angst sie zu nerven, was falsch zu machen und dadurch Ihre Zuneigung zu verlieren. Auch ich kann e-mails schreiben so oft ich will und ich hatte am Anfang nach jeder Mail die gleichen peinlichen Gefühle wie Du sie auch hast. Wir sprechen in der Stunde momentan seit Wochen über fast nichts anderes als meine Gefühle zu ihr. Bei mir hat das hat nichts mit dem Wunsch nach körperlicher Liebe zu tun, es ist das kindliche Bedürfnis nach Zuneigung und Geborgenheit. Sehr lange hatte ich große Angst das vor mir selbst zuzugeben und diese Gefühle zuzulassen. Meine Therapeutin bestätigt mir in jeder e-mail und in jeder Stunde immer und immer und immer wieder, so oft ich es hören möchte, daß das vollkommen ok ist wie es ist, es ist nichts peinlich, sie ist da und lässt mich nicht im Stich. Egal welchen Bullshit ich ihr schreibe oder während der Stunde von mir gebe, immer wieder versichert sie mir, daß das alles in Ordnung ist. Das gibt mir große Sicherheit. Mittlerweile wehre ich mich nicht mehr so dagegen, lass die Gefühle raus und finde es nicht mehr so furchtbar peinlich wenn ich ihr sage oder schreibe wie sehr ich sie während ihres Urlaubs vermisst habe und wie sehr ich sie brauche und wie gerne ich sie habe.
Ich habe mir mein Hirn zermartert wie das nur weitergehen soll, und diese Abhängigkeit macht mir auch große Angst. Aber ich kann nicht mehr gegen diese Gefühle ankämpfen, lass sie jetzt einfach sein, genieße es, daß ich sie habe und vertraue ihr daß sie mich nicht verlässt.
Wie das weitergeht weiß ich auch nicht, habe aufgehört darüber nachzudenken.
LG
CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
Hey also ich bin GENAUSO wie du!!! Ich habe allerdings die Therapie hinter mir.. Wie das Ende ablief? Lies es in meinem Thread: Therapieende- Wie gehts weiter... ich sags dir: Es ist das schlimmste, was mir passieren konnte aber das liegt zum großen Teil an meiner Therapeutin, die mich einfach fallen gelassen hat und sie bisher nicht einmal über meinen Zustand informiert hat. Ja, so kanns sein und was schlussfolgere ich daraus? Sie mochte mich nie, sondern wollte nur die scheiß Kohle für die Therapiestunden.
Sorry das ist ein total blöder Beitrag, aber mich macht es einfach wütend und ich leide jetzt noch darunter.
Ich hoffe, dass dir das nicht passiert!!!!
Sorry das ist ein total blöder Beitrag, aber mich macht es einfach wütend und ich leide jetzt noch darunter.
Ich hoffe, dass dir das nicht passiert!!!!
@ CrazyChild
deine Worte ermutigen mich ein bisschen und geben mir Hoffnung, dass ich irgenwann aufhöre, mir ständig den Kopf über dieses Thema zu zerbrechen.
@Emotional
habe deinen Thread gelesen. Bei mir ist diese Unsicherheit wegen der bewilligten Stunden zumindest nicht da, weil sie in der psychiatrischen Institutsambulanz arbeitet und es da andere Regelungen gibt. Soweit ich das verstanden habe gibt es keine Begrenzungen und man muss bei den Kassen keine Stunden beantragen. Wir machen so lange, wie es sinnvoll ist. Sie ist auch nicht neu in ihrem Beruf... arbeitet schon eine Weile.
Um nochmal auf meine 2. Frage zurückzukommen: Welche Grenzen durftet/dürft ihr in eurer Therapie nicht überschreiten? bzw. hat sie jemand von euch mal überschritten? Weche waren das und was ist dann passiert? Kann man darauf vertrauen, dass es einem nicht übel genommen wird, wenn einem selbst diese Grenzen nicht bewusst waren?
Ich hab ständig Angst, was falsch zu machen und dabei irgend so eine Grenze zu überlatschen.
deine Worte ermutigen mich ein bisschen und geben mir Hoffnung, dass ich irgenwann aufhöre, mir ständig den Kopf über dieses Thema zu zerbrechen.
@Emotional
habe deinen Thread gelesen. Bei mir ist diese Unsicherheit wegen der bewilligten Stunden zumindest nicht da, weil sie in der psychiatrischen Institutsambulanz arbeitet und es da andere Regelungen gibt. Soweit ich das verstanden habe gibt es keine Begrenzungen und man muss bei den Kassen keine Stunden beantragen. Wir machen so lange, wie es sinnvoll ist. Sie ist auch nicht neu in ihrem Beruf... arbeitet schon eine Weile.
Um nochmal auf meine 2. Frage zurückzukommen: Welche Grenzen durftet/dürft ihr in eurer Therapie nicht überschreiten? bzw. hat sie jemand von euch mal überschritten? Weche waren das und was ist dann passiert? Kann man darauf vertrauen, dass es einem nicht übel genommen wird, wenn einem selbst diese Grenzen nicht bewusst waren?
Ich hab ständig Angst, was falsch zu machen und dabei irgend so eine Grenze zu überlatschen.
so weit ich es verstanden hab, ist die grundregel ganz einfach, du darfst über alles reden -wünsche, phantasien, bedürfnisse - aber du darst nicht tun, ohne zu etwas aufgefordert zu sein. wenn du das beherzigst, erst reden - über alles - und dann tun, kannst du in der t. keine grenzen überschreiten.
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Mandira, ich glaube, wenn der/die Thera professionell ist wird es im Rahmen der Therapie nichts geben wovor man Angst haben müsste abgelehnt zu werden. Wo genau die Grenzen liegen ist wahrscheinlich von Thera zu Thera und von Patient zu Patient unterschiedlich. Sollte so etwas einmal trotzdem passieren dann wird das angesprochen und besprochen. So habe ich das mit meiner Thera jedenfalls ausgemacht. Könnte mir für mich jetzt nicht vorstellen irgendwelche Grenzen zu überschreiten, empfinde meine Thera und mich als Team und da möchte man ja zusammenarbeiten und nicht den anderen vor den Kopf stossen...
LG
CrazyChild
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CrazyChild
LG, CrazyChild
***stay strong***
***stay strong***
Danke euch beiden für eure Antwort.
Ja irgendwie habt ihr schon recht. Also muss ich diese Unsicherheit wohl doch aushalten lernen. Ich hätte nur gern das kleinstmögliche Risiko, wieder verarscht zu werden. Also auch, wenn wir das Thema jetzt schon ein paar mal in den Stunden hatten, ist für mich die Benennung der Grenzen noch nicht ganz klar. Hab sie mal gefragt, was das Schlimmste wäre, was ich tun könnte... aber dazu fiel ihr nicht wirklich etwas ein. Über sowas denkt sie glaube ich nicht nach. Ich muss es irgendwie schaffen, ihren Worten zu vertrauen... auch wenn ich damit mehr Abhängigkeit in Kauf nehme.
Wie ich hier gehört habe, scheint das aber machbar zu sein... es braucht vermutlich nur seine Zeit.
lg
Mandira
Ja irgendwie habt ihr schon recht. Also muss ich diese Unsicherheit wohl doch aushalten lernen. Ich hätte nur gern das kleinstmögliche Risiko, wieder verarscht zu werden. Also auch, wenn wir das Thema jetzt schon ein paar mal in den Stunden hatten, ist für mich die Benennung der Grenzen noch nicht ganz klar. Hab sie mal gefragt, was das Schlimmste wäre, was ich tun könnte... aber dazu fiel ihr nicht wirklich etwas ein. Über sowas denkt sie glaube ich nicht nach. Ich muss es irgendwie schaffen, ihren Worten zu vertrauen... auch wenn ich damit mehr Abhängigkeit in Kauf nehme.
Wie ich hier gehört habe, scheint das aber machbar zu sein... es braucht vermutlich nur seine Zeit.
lg
Mandira
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Mandira, wenn Du bei Deiner Thera irgendwann nur oft genug die Erfahrung gemacht hast, daß sie Dich eben nicht verarscht, wirst Du diese Unsicherheit nicht mehr so spüren und nicht mehr so viel Angst haben sie zu verlieren. Das braucht Zeit. Wie gesagt, es sollte im Rahmen der Therapie eigentlich nichts geben, weswegen man abgelehnt werden könnte. Ich schreibe bewusst "im Rahmen der Therapie", denn wenn Du natürlich irgendjemand absichtlich Schaden zufügst oder irgendwelche kriminelle Handlungen begehst dann wäre das mit Sicherheit eine Grenzverletzung und nicht zu akzeptieren. Aber ansonsten solltest Du Dir da keine Sorgen machen müssen.
lg
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nur mal so am rande: ganz am anfang hat meine t. ir mal mitgeteilt, wenn ich sie körperlich angreifen würde, wär das eine grenzverletzung und wenn es schlimm käme, müsste sie mich auch anzeigen. alles andere wär o.k. war nicht so ganz ernst gemeint und war eine reation auf meine etwas diffuse und von viel angst getragene und warnende ankündigung, ich könnte manchmal etwas "heftig" werden. ich war damals sehr erleichtert und hab zu dem heftig gelacht...weil sie das fast entschuldigend meinte....
Das könnte ebenfalls von mir stammen!!!
Mandira, versuche dich nicht so fertig zu machen.
Aber ich verstehe dich voll und ganz, auch mir ging (geht) es mit meiner Therapeutin so. Mit meinem Klinikaufenthalt wurde es viel besser, da ich meiner dortigen Therapeutin (die ziemlich cool war^^) alles "gebeichtet" und wie schlecht ich mir damit vorkomme usw. die fand das - zu meiner größten Überraschung alles nicht schlimm sondern nachvollziehbar.
Jetzt nach den vielen Wochen stat.Therapie, bin ich wieder bei meiner "alten" Therapeutin und komme auch besser mit den Abständen zurecht, da ich es ja mehrere Wochen auch ohne sie geschafft habe (ok., es war dort ja immer wer da, aber nicht sie).
Jetzt ist sie z.B. für eine Woche im Urlaub und es stört mich nicht (sie könnte sogar 5Wochen gehen, von mir aus).
Allerdings möchte ich ihr auch noch diese Sachen sagen, die ich meiner Therapeutin in der Klinik sagte, bei denen ich mir soooo schrecklich vorkam.
....ich bin ihr mal fast *km nach Hause gefolgt um zu erfahren wo sie wohnt u immer wenn meine Ängste kamen (nicht unbedingt um sie, allg.) bin ich dahin gefahren..... oder habe mir das gleiche Auto wie sie es hat gekauft....oder hab stunden(!) vor der Praxis gewartet bis sie raus kam und weg fuhr, nur um sie "kurz" zu sehen..... . Oder X Mal am Tag an der Praxis vorbei gefahren dass ich sie vllt mal am Fenster sehe...... .
Das mit dem x Mal an der Praxis vorbei fahren weiss sie.... .
Ich kann es also völlig nachvollziehen deine Gefühle, auch wie síe einen quälen (können),... aber es ist erleichternd wenn man es gesagt hat auch wenn man jedes Mal im Erdboden versinken möchte und denkt man sei der 1.Mensch/Pat. dem es so geht. Das ist def. nicht so!!!
Ich finde es ganz toll, dass du das ansprichst und spreche es weiter an!!!
Dir wird es beser gehen und nicht runterschlucken, dass tut dir nicht gut.
Alles Liebe
Rabea
Mandira, versuche dich nicht so fertig zu machen.
Aber ich verstehe dich voll und ganz, auch mir ging (geht) es mit meiner Therapeutin so. Mit meinem Klinikaufenthalt wurde es viel besser, da ich meiner dortigen Therapeutin (die ziemlich cool war^^) alles "gebeichtet" und wie schlecht ich mir damit vorkomme usw. die fand das - zu meiner größten Überraschung alles nicht schlimm sondern nachvollziehbar.
Jetzt nach den vielen Wochen stat.Therapie, bin ich wieder bei meiner "alten" Therapeutin und komme auch besser mit den Abständen zurecht, da ich es ja mehrere Wochen auch ohne sie geschafft habe (ok., es war dort ja immer wer da, aber nicht sie).
Jetzt ist sie z.B. für eine Woche im Urlaub und es stört mich nicht (sie könnte sogar 5Wochen gehen, von mir aus).
Allerdings möchte ich ihr auch noch diese Sachen sagen, die ich meiner Therapeutin in der Klinik sagte, bei denen ich mir soooo schrecklich vorkam.
....ich bin ihr mal fast *km nach Hause gefolgt um zu erfahren wo sie wohnt u immer wenn meine Ängste kamen (nicht unbedingt um sie, allg.) bin ich dahin gefahren..... oder habe mir das gleiche Auto wie sie es hat gekauft....oder hab stunden(!) vor der Praxis gewartet bis sie raus kam und weg fuhr, nur um sie "kurz" zu sehen..... . Oder X Mal am Tag an der Praxis vorbei gefahren dass ich sie vllt mal am Fenster sehe...... .
Das mit dem x Mal an der Praxis vorbei fahren weiss sie.... .
Ich kann es also völlig nachvollziehen deine Gefühle, auch wie síe einen quälen (können),... aber es ist erleichternd wenn man es gesagt hat auch wenn man jedes Mal im Erdboden versinken möchte und denkt man sei der 1.Mensch/Pat. dem es so geht. Das ist def. nicht so!!!
Ich finde es ganz toll, dass du das ansprichst und spreche es weiter an!!!
Dir wird es beser gehen und nicht runterschlucken, dass tut dir nicht gut.
Alles Liebe
Rabea
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- Helferlein
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hi,
auch ich kann dich gut verstehen. es geht sehr vielen menschen wie dir.
mache momentan meine 3. therapie, die zweite bei der selben thera.
habe mich mitte juli von meinem freund getrennt, zur familie besteht kaum kontakt, einen freundeskreis hab ich auch nicht. durch zwei fehlgeburten hintereinander war ich zusätzlich zu meiner posttraumatischen belastungsstörung ziemlich de-stabilisiert.
ich merke, wie immer mehr unerfüllte kindliche bedürfnisse nach zuwendung, geborgenheit und schutz aus mir herausbrechen. fast jede sitzung weine ich und bin so dankbar, dass mich meine thera zum abschied immer fest in den arm nimmt. ich fühle mich auf eine nicht-sexuelle art und weise zu ihr hingezogen, vergleichbar mit einer gesunden mutter-tochter-beziehung, die ich nie kennenlernen durfte, da ich als kind nur gewalt erlebt habe.
was das ganze so schwierig macht ist meiner meinung nach
1. die tatsache, dass man weiss dass man die thera nie wieder sehen wird, sobald die genehmigten stunden aufgebraucht sind und das ein privater kontakt von seiten der thera nicht gewünscht wird.
2. dass die thera "nur" berufliches interesse an einem hat, kein privates. man ist eine(r) von vielen klienten und hat keinen besonderen status, auch wenn man gelegentlich meint, dass das anders sei. eine gute thera vermittelt einem nun mal das gefühl der wertschätzung.
3. dass die emotionale abhängigkeit, die zwischen thera und klient entsteht, gelöst werden muss und das ziemlich weh tun kann. wenn man kein soziales umfeld hat, auf das man bauen kann, kann es sein dass man nach therapieende direkt in die nächste krise schlittert, weil ein wichtiger stabilisierende faktor weggefallen ist.
leider habe ich auch keine patentlösung für dieses "problem" parat. stecke ja selbst zum zweiten mal in dieser situation...man kann sich den gefühlen, die da aufkommen nur stellen und sie ggf. mit der thera besprechen. theras sind auf alle fälle damit vertraut, dass sich klienten in sie "verlieben" (verlieben ist hier nicht zwingend im sexuellen sinne gemeint...)
meine thera und ich haben erst kürzlich über grenzen in der beziehung gesprochen, weil ich verwirrt war, dass sie mich nach einer sitzung, die für mich besonders anstrengend war, gefragt hat ob sie mich umarmen darf. ich dachte immer, das sei "verboten"?!? sie sagte, es sei überhaupt nicht verboten. sie wollte ihr mitgefühl ausdrücken, da ich zwei wochen zuvor mein baby verloren hatte und damit allein zurechtkommen muss. sie hat mich allerdings eben vorher gefragt, ob ich das auch möchte und das ist ein gutes beispiel dafür, wie man grenzen achtet. es hätte ja auch sein können, dass mir das ein zuviel an nähe gewesen wäre...? gedanken lesen können theras schliesslich auch nicht und oft sendet man mehrdeutige signale ohne dass man sich dessen bewusst ist.
was ich mir nicht anmaßen würde bzw. was ich als grenzüberschreitung ansehen würde, wäre meine thera privat anzurufen und ihr am telefon die ohren vollzuheulen. sie wird nun mal nur für die sitzungen bezahlt, das ist eine berufliche beziehung, keine freundschaft o.ä. sie ist 50 min. pro woche nur für mich da und das war's!
manchmal fordert sie mich aber auf z.b. ihr auf die mailbox zu sprechen oder eine sms zu schreiben, wenn ich bei meinem psychiater war. sie möchte dann wissen, wie es mit meiner medikation weitergeht (nehme antidepressiva). ich gebe ihr dann auch bescheid ohne schlechtes gefühl. sie antwortet gelegentlich auch mit so was wie "halten sie die ohren steif!" o.ä.
im prinzip ist alles für mich ok, was vorher abgesprochen war bzw. was sie von sich aus vorgeschlagen hat.
ich bin so einfach auf der sicheren seite. habe auch keine lust, dass sie sich belästigt fühlt. habe schon genug andere probleme...
einzige ausnahme...wenn ich eine sitzung absagen/verschieben muss, melde ich mich natürlich von selbst bei ihr,klar!
klar, habe ich ein bedürfnis nach "mehr", aber man muss leider realistisch bleiben...
lg.
auch ich kann dich gut verstehen. es geht sehr vielen menschen wie dir.
mache momentan meine 3. therapie, die zweite bei der selben thera.
habe mich mitte juli von meinem freund getrennt, zur familie besteht kaum kontakt, einen freundeskreis hab ich auch nicht. durch zwei fehlgeburten hintereinander war ich zusätzlich zu meiner posttraumatischen belastungsstörung ziemlich de-stabilisiert.
ich merke, wie immer mehr unerfüllte kindliche bedürfnisse nach zuwendung, geborgenheit und schutz aus mir herausbrechen. fast jede sitzung weine ich und bin so dankbar, dass mich meine thera zum abschied immer fest in den arm nimmt. ich fühle mich auf eine nicht-sexuelle art und weise zu ihr hingezogen, vergleichbar mit einer gesunden mutter-tochter-beziehung, die ich nie kennenlernen durfte, da ich als kind nur gewalt erlebt habe.
was das ganze so schwierig macht ist meiner meinung nach
1. die tatsache, dass man weiss dass man die thera nie wieder sehen wird, sobald die genehmigten stunden aufgebraucht sind und das ein privater kontakt von seiten der thera nicht gewünscht wird.
2. dass die thera "nur" berufliches interesse an einem hat, kein privates. man ist eine(r) von vielen klienten und hat keinen besonderen status, auch wenn man gelegentlich meint, dass das anders sei. eine gute thera vermittelt einem nun mal das gefühl der wertschätzung.
3. dass die emotionale abhängigkeit, die zwischen thera und klient entsteht, gelöst werden muss und das ziemlich weh tun kann. wenn man kein soziales umfeld hat, auf das man bauen kann, kann es sein dass man nach therapieende direkt in die nächste krise schlittert, weil ein wichtiger stabilisierende faktor weggefallen ist.
leider habe ich auch keine patentlösung für dieses "problem" parat. stecke ja selbst zum zweiten mal in dieser situation...man kann sich den gefühlen, die da aufkommen nur stellen und sie ggf. mit der thera besprechen. theras sind auf alle fälle damit vertraut, dass sich klienten in sie "verlieben" (verlieben ist hier nicht zwingend im sexuellen sinne gemeint...)
meine thera und ich haben erst kürzlich über grenzen in der beziehung gesprochen, weil ich verwirrt war, dass sie mich nach einer sitzung, die für mich besonders anstrengend war, gefragt hat ob sie mich umarmen darf. ich dachte immer, das sei "verboten"?!? sie sagte, es sei überhaupt nicht verboten. sie wollte ihr mitgefühl ausdrücken, da ich zwei wochen zuvor mein baby verloren hatte und damit allein zurechtkommen muss. sie hat mich allerdings eben vorher gefragt, ob ich das auch möchte und das ist ein gutes beispiel dafür, wie man grenzen achtet. es hätte ja auch sein können, dass mir das ein zuviel an nähe gewesen wäre...? gedanken lesen können theras schliesslich auch nicht und oft sendet man mehrdeutige signale ohne dass man sich dessen bewusst ist.
was ich mir nicht anmaßen würde bzw. was ich als grenzüberschreitung ansehen würde, wäre meine thera privat anzurufen und ihr am telefon die ohren vollzuheulen. sie wird nun mal nur für die sitzungen bezahlt, das ist eine berufliche beziehung, keine freundschaft o.ä. sie ist 50 min. pro woche nur für mich da und das war's!
manchmal fordert sie mich aber auf z.b. ihr auf die mailbox zu sprechen oder eine sms zu schreiben, wenn ich bei meinem psychiater war. sie möchte dann wissen, wie es mit meiner medikation weitergeht (nehme antidepressiva). ich gebe ihr dann auch bescheid ohne schlechtes gefühl. sie antwortet gelegentlich auch mit so was wie "halten sie die ohren steif!" o.ä.
im prinzip ist alles für mich ok, was vorher abgesprochen war bzw. was sie von sich aus vorgeschlagen hat.
ich bin so einfach auf der sicheren seite. habe auch keine lust, dass sie sich belästigt fühlt. habe schon genug andere probleme...
einzige ausnahme...wenn ich eine sitzung absagen/verschieben muss, melde ich mich natürlich von selbst bei ihr,klar!
klar, habe ich ein bedürfnis nach "mehr", aber man muss leider realistisch bleiben...
lg.
So- irgendwie ist jetzt komplett verkehrte Welt. Meine Angst hat sich (zumindest auf den ersten Blick) in Luft aufgelöst... ich habe keine Angst mehr, sie zu verlieren, jetzt verschließe ich mich komplett gegen jede Form der Therapie, bin in keiner Form mehr konstruktiv und kann fast nicht mehr vernünftig denken. Normalerweise denke ich sehr viel nach... Brainstormings etc... versuche meine Gedanken zu ordnen und meinen Problemen auf die Schliche zu kommen. Momentan aber hat sich mein Hirn wie es scheint von mir verabschiedet. Ich kann nicht mehr nachdenken. Und bei der letzten Stunde hab ich irgendwann gar nichts mehr gesagt, sondern war mit meinen Gedanken im Nichts... habe auch hinterher nicht fertig gebracht, über das nachzudenken, was in der Stunde besprochen wurde... einfach eigenartig. Es ärgert mich zutiefst.
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