Die Sehnsucht nach Freiheit frisst mich auf.

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AmoK
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Die Sehnsucht nach Freiheit frisst mich auf.

Beitrag Fr., 13.08.2010, 17:00

Hallo Forenuser,

seit einiger Zeit quält mich etwas und es wird von Tag zu Tag immer schlimmer. Der Gedanke eines Tages endlich frei zu sein, beherrscht mein ganzes Leben.

Mit Freiheit meine ich: den Kopf frei zu haben, keine quälenden Gedanken mehr, keine Bewertungen, so zu sein wie ich bin, ohne mich vor dem Urteil anderer fürchten zu müssen.. mich generell nicht mehr fürchten zu müssen, Emotionen kontrollieren können und auch ertragen können, das zu genießen was ich tue, und zu tun was ich genieße.. ohne Konzepte und Konstrukte in meinem Kopf die mich nur behindern..

Ich habe mich vor ca. 7 Monaten aufgemacht, den Weg zu beschreiten. Den Weg zur Freiheit zu gehen. Erste Erfolge hatte ich schnell.. ich fühlte mich so gut wie mein ganzes Leben nicht. Meine ganze Welt hat sich rasant verändert, meine Art Dinge zu sehen, der Umgang mit anderen Menschen, ich fühlte mich gut, und bekam auch positive Rückmeldungen aus meinem Umfeld.

Doch seit gut 2 Monaten steht meine Welt wieder still und ich habe das Gefühl das der Rückwärtsgang drinnen ist und das macht mich fast wahnsinnig. Ich hab das Gefühl es geht unkontrolliert bergab. Ob es tatsächlich so ist, weiß ich nicht einmal. Es ist eben nur ein Gefühl.

Ich verspüre einfach eine große Sehnsucht nach Freiheit und seitdem ich sie schmecken konnte ist es fast noch schlimmer als vorher. Ich ertrage mein Leben so wie es ist einfach nicht.. aber ich sehe mich außer Stande etwas zu verändern, weil ich einfach nicht weiß wie... Ich bin leider ein absoluter Kopfmensch, ich muss immer alles wissen und verstehen und begreife selten, dass es nix zu verstehen oder wissen gibt.

Ich hab auch keine Ahnung, ob mir irgendjemand helfen kann, aber ich versuche es einfach mal. Die konkretesten Fragen die ich formulieren kann sind:

Wie wird man frei? (am besten nach meiner Definition)
Wie stille ich die Sehnsucht?
Oder wie ertrage ich das Leben so wie es ist?

Für Antworten auf eine oder mehrere Fragen wäre ich dankbar, auch für anderen Input bin ich offen.

cya AmoK
Am Ende ist alles gut, und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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Elfchen
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Beitrag Fr., 13.08.2010, 17:19

Lieber AmoK
AmoK hat geschrieben:Wie wird man frei? (am besten nach meiner Definition)
Wie stille ich die Sehnsucht?
Oder wie ertrage ich das Leben so wie es ist?
Ob ich dir helfen kann, weiss ich nicht.
Ich möchte aber versuchen, dir meine Sichtweise zu zeigen.

Wie wird man frei?

Ich denke, Freiheit ist in dir drinnen. Von Aussen kommt so vieles auf uns zu, was wir ertragen müssen. Wichtig ist der Umgang damit. Ich versuche, in alles was ich tue und tun muss etwas liebevolles reinzupacken. Ich akzeptiere einfach vieles, va. das, was ich nicht ändern kann. Wenn ich mich dagegen auflehne, werde ich nur unglücklich sein. In all dem ist mir bewusst, dass das Leben im Fluss ist, nichts ist beständig. Das ermöglicht mir, auch die schweren Zeiten zu überwinden.

Wie stille ich Sehnsucht?

Unter Sehnsucht verstehe ich eine Situation, die man sich wünscht aber nicht erreichen kann. Da hilft eigentlich nur, den Ist-Zustand anzunehmen und genügsam sein damit. Mehr als Zufriedenheit erwarte ich auch nicht vom Leben und weiss, dass ich selbst für diese selber verantwortlich bin.

Wie ertrage ich das Leben so, wie es ist?

Auch hier gilt für mich: die Dinge annehmen, die ich nicht ändern kann und versuchen, die positiven Seiten daran zu finden. Man findet immer, wenn man sucht. Manchmal halt erst retrospektiv. Aber sie sind da.
Ich empfinde jeden Tag als Geschenk und bin dankbar, wenn es mir gut geht. Vielleicht muss man schwere Zeiten erlebt haben, um das sehen zu können.
Ich stecke meine Ziele auch nicht so hoch, dass ich sie nicht erreichen kann. Für mich sind die kleinen Dinge des Lebens wertvoll; ein schönes Glas Wein, ein gutes Gespräch, eine gute Zeit mit mir selber, in der ich wunschlos zufrieden bin und Glücksmomente haben darf.

Ich weiss nicht, ob dir das hilft...
Aber ich wünsche dir von Herzen, dass du Ruhe finden kannst in dir.

Alles Liebe!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Affenzahn
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 07:06

Ich denke wohl ähnliches wie Elfchen, formuliere es aber ein bisschen anders.
AmoK hat geschrieben:Wie wird man frei? (am besten nach meiner Definition)
Von Emotionen im allgemeinen wird man sicher nicht frei. Ist verkrampftes Wegschauen (aus Angst) das, worunter du leidest? Dann erlaube es dir, das Sichtbare zu betrachten, das Machbare zu machen, das fühlbare zu Fühlen und das Wünschbare zu wünschen. Dann bist du frei von diesen Verkrampfungen. Das klingt natürlich leichter als es ist, man hat ja so seine Gewohnheiten.

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Gärtnerin
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 08:40

Hallo AmoK,

du hast leider nicht näher geschrieben, wie du das konkret machst, den Weg in die Freiheit zu gehen. Aber deine Definition von Freiheit gefällt mir und deckt sich ganz gut mit meiner eigenen Vorstellung. Wobei natürlich jede Defintion auch wieder nur ein Konzept im Kopf ist.

Auf meinem Weg wird mir vor allem eins immer mehr bewusst: Nicht die Veränderung innerer oder äußerer Umstände führt zur Freiheit, sondern die bedingungslose Annahme dessen, was IST, in jedem einzelnen Augenblick. Dazu gehören auch die "negativen" Gefühle, die ungestillten Sehnsüchte und die Durststrecken. Auch das will bedingungslos angenommen, erfahren und integriert werden. In dem Moment, in dem du nach einer Bestätigung für die Richtigkeit deines Weges suchst, etwa in Form von Erfolgserlebnissen oder "guten Gefühlen", bist du schon wieder abhängig von deinen eigenen Erwartungen - und bist nicht mehr frei.

Zu sehr auf das Ziel fixiert zu sein, tut nicht immer gut. Der Weg in die Freiheit ist kein geradliniger. Im Moment mag sich für dich alles sehr nach Stillstand oder Rückschritt anfühlen. Aber ich glaube nicht, dass es das ist. Jeder von uns hat im Verlauf des Lebens Anteile von sich abgespalten. Wenn wir nun voller Begeisterung losrennen und sich alles sehr positiv anfühlt, kann es leicht geschehen, dass solche abgespaltenen Anteile zurückbleiben. Dann müssen wir eine Zeitlang stehenbleiben, um auf diese Anteile zu warten, oder wir werden sogar wieder zurückgeschickt, um sie zu holen. Gerade die abgespaltenen (Schatten-)Teile haben die Befreiung am allernötigsten!

Der Weg, den ich für mich am entdecken bin, geht immer weniger über das Tun und immer mehr über die reine Wahrnehmung. Fühlen, statt Denken. Vollständig im Hier und Jetzt präsent sein, auch wenn es manchmal kaum aushaltbar erscheint, statt auf eine Stillung der Sehnsüchte in der Zukunft zu schielen. Und vor allem: das Vorläufige, das Unperfekte annehmen, statt von mir zu erwarten, dass ich eigentlich schon viel weiter müsste. Der Weg in die Freiheit ist ein WEG, auf dem man auch Ruhepausen braucht, manchmal stolpert oder sich plötzlich alte Probleme bemerkbar machen. Das ist kein Zeichen, dass etwas schief läuft, sondern gehört zum Prozess dazu.

Ich wünsche dir den Mut und die Kraft, in jedem Moment ganz bei dir zu bleiben.

Die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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ENA
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 09:04

Liebe Elfchen und liebe Gärtnerin!

Ich finde Eure beiden Beiträge so gut, dass ich sie mir gleich kopiert habe... .
Irgendwas scheint daran zu sein, was ihr meint. Ich lese es immer wieder.
...und auch wenn ich mir bei manchen Dingen nicht ganz vorstellen kann, dass das funktionieren kann (auch für mich), erscheint das für mich ein Weg zu sein, den es sich wenigstens lohnt, zu versuchen zu gehen. Immer ganz langsam, Stück für Stück... .

Ich will jetzt hier nicht wieder so viel schreiben, was ich dazu denke und wie ich Eure Texte aufgenommen habe. Nur so viel mag ich erzählen, dass sie irgendwie bei mir auf Anklang gestoßen sind und ich sie mir unbedingt kopieren musste!!!

Liebe Grüße von mir, ENA!

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 09:08

Deine Vorstellung von einer idealen Freiheit deckt sich weitgehend mit dem, was der Buddhismus anzubieten hat. Und dort gibt es auch Methoden, um dort hinzukommen. Es gibt nämlich Menschen, die das was du suchst erreicht haben, das ist allerdings nicht für n'Appel und n'Ei zu haben, man muss einiges an Anstrenung reinstecken. Aber es ist prinzipiell möglich.

Vieleicht schaust du mal in der Richtung, ob der Buddhismus Lösungen für dein Problem anbietet. Falls es dich generell interessiert kannst ich dir auch bei der Hilfe auf der Suche nach einer für dich geeigneten Richtung des Buddhismus behilflich sein. Evtl wäre das eine oder andere Buch des Dalai Lama ein guter Einstieg in die Thematik.

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AmoK
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 09:41

Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten.
sondern die bedingungslose Annahme dessen, was IST
nun ich weiß, dass es nötig ist.. damit wurde ich schon konfrontiert, und es ist auch genau der Schritt bei dem ich im Moment irgendwie hänge..

Hinzu kommt eben die Einbildung nicht weiter zu kommen und zwanghaft weiter kommen zu müssen...

Ich setz mich selber so furchtbar unter Druck und weiß eigentlich nicht wie ich damit aufhören kann... wobei es eigentlich ja ganz einfach ist...

@münchnerkindl

Vielen Dank für dein Angebot. Buddhismus ist unter anderem eines der Werkzeuge die ich auf meinem Weg benutze oder besser gesagt derer ich mich bediene.

@Gärtnerin

Vielen Dank für deinen Text, er hat mich zum nachdenken gebracht und hat mich nochmals erinnert, an Dinge die ich schon mal gehört habe. Die ich nur endlich mal umsetzen sollte.

@Elfchen

Auch dir möchte ich noch danken, für die Beantwortung meiner Fragen, es war brauchbarer Input dabei.

@Affenzahn

Auch dir vielen Dank. Im Nachhinein ist alles leicht bis dahin ist es aus diesem Blickwinkel fast unmöglich.

Das Konzept, dass etwas schlimmes passieren könnte aufzulösen, um das machbare zu machen und das fühlbare zu fühlen ist wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Ich bin offen, für weitere Beiträge in dieser oder auch anderer Richtung. Ich giere förmlich nach Input, in der Hoffnung es hilft.

Cya AmoK
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Tipi tipi hoe
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 10:10

Hallo AmoK,

Mich wuerde interessieren, welchen Weg Du vor 7 Monaten beschritten hast, der relativ schnell zu einer Art von Erfolg gefuehrt hat. - es klingt naemlich fast schon nach einem Satori .
Fuer mich ist die Erkenntnis hilfreich, dass ich nicht mein Verstand bin, nicht meine Emotionen, etc. Das sind Wege, die ich in verschiedenen Meditationen erfahren habe. Auch mit ganz konkreten Anleitung wie z.B. den Atem zu beobachten.
Wenn Du mehr wissen willst, schicke mir eine PM.

alles Liebe von Tipi
Es ist besser, das zu überschlafen, was du zu tun beabsichtigst, als dich von dem wach halten zu lassen, was du getan hast.
(Afrikanisches Sprichwort)

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AmoK
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 10:36

Hallo Tipi tipi hoe,

nun es ist nicht wirklich leicht zu erklären, da ich mich einiger Techniken bediene.. der Weg auf den ich mich gemacht habe, würde sich am besten beschreiben lassen, mit spiritueller Weg zur Erleuchtung/Nirwana/Satori/Aufwachen. Wie auch immer man es bezeichnen will.

Techniken den Atem zu beobachten usw. sind mir bekannt. Ich weiß auch, dass "ich" nur ein Konzept ist, aber genau da ist ja das Problem ich glaube noch immer zu wissen. *g*

Es ist irgendwie erschreckend, wenn man dann hört das andere Leute beim Fussball spielen umkippen und "aufwachen" und ich fühl mich wie Sisyphos.

Ich glaube, langsam wird mein Dilemma immer transparenter. :/

Cya AmoK
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Tipi tipi hoe
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 10:42

Lieber AmoK,

tja, da gehts Dir ein bisserl wie mir, ich bin auch zu oft im mind. Ich hatte letztes Jahr eine Art Durchbruchserlebnis, in der es mir etwa 3 - 4 Monate wirklich gut ging, ich war energetisch einfach anders drauf. Natuerlich habe ich dann versucht, diesen Zustand wieder zu erreichen - ein Fehlschluss, denke ich, denn es sollte ja nicht auf Wiederholung hinauslaufen.
Also versuche ich dranzubleiben, mal mehr mal weniger, ueben ueben ueben und moeglichst jenen Weg zu gehen, der Freude macht
Welcher Techniken bedienst Du Dich so?
alles Liebe
Tipi
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AmoK
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 11:01

Hi Tipi tipi hoe,

ja ich hab ähnliches erlebt, hab beim meditieren echt schon erstaunliche Zustände erreicht, umso frustrierender, wenn es nicht mehr klappt.

Basistechniken sind so: Meditation, Bewusstseinsübungen, Body Flow (zur Vorbereitung, hilft mir extrem beim entspannen) und Yoga Nidra. Die "Lehren" dazu aus diversen Quellen wie zB. Buddhismus und einiges mehr, wobei der Inhalt eigentlich ziemlich ident ist, nur sind die Bezeichnungen verschieden, aber dazu mehr per PM, wenn es dich interessiert, will hier keine Werbung oder so machen.

Cya Amok
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Beitrag Sa., 14.08.2010, 14:04

Was ich aus eigener Erfahrung sehr empfehlen kann, sind Übertragungen der wunderbaren Energieform "Oneness Deeksha". Wem das nichts sagt: Ich finde, hier ist es ganz gut zusammengefasst.

Ich habe im Januar dieses Jahres meine erste Deeksha erhalten (direkt durch Hände auflegen) und werde zur Zeit durch meinen Coach mit weiteren Deeksha-Übertragungen aus der Ferne begleitet. Mir hat das in wenigen Monaten schon wesentlich mehr geholfen als 10 Jahre spiritueller Suche vorher. Und das Schönste daran ist: Man muss selber gar nichts tun. Es ist ein ganz passives Empfangen. Also wunderbar geeignet sogar für Faulpelze und Meditationsmuffel wie mich.

Allerdings habe ich mich zeitweise auch sehr verunsichern und frustrieren lassen durch die vielen begeisterten Berichte, die ich im Internet und in Büchern gelesen habe, wo die Menschen oft schon nach einmaliger Energieübertragung in ekstatische und erleuchtete Zustände gelangt sind. Das waren wohl in der Regel psychisch gesunde und spirituell weit entwickelte Menschen. Ich dagegen bin in meinem Körpererleben und seelischen Erleben von jeher sehr zersplittert. Mich katapultieren die Deekshas immer wieder in die Tiefe und machen die Abgründe und Trennungen in meinem Innern sichtbar. Das ist gut und wichtig, keine Frage, kann aber leider auch sehr heftig und unangenehm sein und hat mich zeitweise massiv an mir selber (ver)zweifeln lassen. In der Hinsicht habe ich inzwischen zum Glück mehr Gelassenheit gefunden.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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AmoK
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Beitrag So., 15.08.2010, 10:24

Hi Gärtnerin,

danke für den Link, klingt ganz interessant, zumindest mal einen Versuch wert, nur allein kann man das so wie ich das gesehen habe leider nicht machen.
wo die Menschen oft schon nach einmaliger Energieübertragung in ekstatische und erleuchtete Zustände gelangt sind
Ich bin immer ganz erschrocken, wenn ich auf spirituellen Selbsterfahrungs Seminaren bin, wo alle "abgehen" und ich denke mir nur "und jetzt?"

Vorallem ist es so, dass ich meistens dann Angst bekomme, wenn irgendwas passiert, was ich nicht verstehe oder sich nicht gut anfühlt und dann mach ich "zu".

hmm ich muss wohl einfach geduldiger werden, wenn ich soweit bin, wird es schon klappen. So hoffe ich mal. *g*

Cya AmoK
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Beitrag So., 15.08.2010, 12:58

Hallo AmoK,

ich glaube, spirituelle Hochgefühle können auch zum Selbstzweck und zur Sucht werden. Vielleicht ist es ganz gut, nicht zu viele davon zu haben.

Für mich war eine Spiritualität, die aus der Welt hinaus führt, nie das Ziel. Ich suche das Göttliche in dieser unperfekten Welt, mitten in meinem Schmerz, und nicht in exklusiven Meditationserfahrungen. Nichts gegen Meditation und andere spirituelle Techniken, aber sie sollten lebens- und liebensfähiger machen. Meine Meinung.
AmoK hat geschrieben:nur allein kann man das so wie ich das gesehen habe leider nicht machen.
Genau das finde ich das Gute daran! Ich bin nämlich auch jemand, der am liebsten alles in Eigenregie machen will. Wenn schon Erleuchtung, dann will ich sie wenigstens selbst geschaffen haben. Dass ich beim Deeksha gar keine Kontrolle habe, sondern einfach nur zulassen und annehmen muss, geht meinem Ego eigentlich zutiefst gegen den Strich. Und das ist gut so. Schließlich will ich mein altes Ego nicht bloß durch eine neues, spirituelleres Ego ersetzen, sondern den Weg in die Freiheit gehen, also über das Ich hinaus.

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
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AmoK
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Beitrag So., 15.08.2010, 14:08

Hi Gärtnerin
Gärtnerin hat geschrieben:Ich suche das Göttliche in dieser unperfekten Welt, sie sollten lebens- und liebensfähiger machen.
Sehe ich auch so.. ich möchte Freiheit auch in dieser Welt bzw. diesem Leben. Wobei ich das unperfekt nicht unterstreichen würde, aber das würde jetzt zu weit führen.
Ich bin nämlich auch jemand, der am liebsten alles in Eigenregie machen will.
Das ist es gar nicht, ich bin eigentlich schon eher jemand der lieber zu zweit arbeitet, es ist nur so, ich hab niemanden der sowas mit mir macht. Halte meine Augen zwar nach Weggefährten offen, aber habe bisher noch keine gefunden.
also über das Ich hinaus
Du meinst wohl "unter"?

Cya Amok
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