World of Warcraft und ich

Sogenannte "nicht substanzbezogene" Süchte wie Internetsucht, Computersucht, Fernsehsucht, Kaufsucht u.dgl. können hier diskutiert werden.
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kismet
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World of Warcraft und ich

Beitrag Mi., 30.01.2008, 11:17

der Release von wow war im Febuar 05 zu dem zeitpunkt war ich grad noch mit einer nichtgeglückten Liebesbeziehung am kämpfen,hatte nen Job den ich zwar nicht liebte,aber dennoch spass dabei hatte.

Ein Bekannter kaufte sich das Spiel,und meinte ich solle das mal ausprobieren...ich hatte keine ahnung was ein mmorpg bis zu diesem Zeitpunkt ist,ich spielte wenn überhaubt etwas counterstrike.

Um wow kurz zu erklären, wow ist ein Spiel für Sammler eher weniger für die Jäger....es ist so aufgebaut das hinter jedem getöteten Gegner Monster Boss etc. ein Gegenstand in Form von Geld Ausrütung etc. liegenbleibt(und jeder Gegner gibt Erfahrung in vorm von Punkten ab).
Man muss eine menge von Kreaturen Töten um vorran zu kommen,und wird dabei jedesmal kurz Belohnt,das ganze ähnelt den Zügen an einer Ziggarette....immer bessere Aüsrüstung Flugtiere Waffen etc, da kommt der Sammler voll auf seine kosten und kann seinen Trieb voll ausleben.
Hinzu kommt das man auch noch mit andren Interagierenkann ,entweder nur zum chatten oder zum Gemeinsammen Aufgaben Lösen.


So Taucht man ab in eine Welt in der man Vollbeschäftigt ist,eine Gemeinschaft um sich hat die,die gleichen Ziele hat...da fragt keiner keinen warum er denn jeden Tag 10-15 std spielen kann.
Und wenn man es so wie ich es noch auf die Spitze bringt dann hat man neben Virtuellen Berufen und Freunden..auch noch eine Virtuelle Frau und den dazu gehörigen CS .

Allles in allem brauchte ich das echte Leben immer weniger,Freunde und Familie störten nur ich nahm selten das Telefon ab...lies mich krankschreiben um Nächte durch zu spielen um eine noch bessere Waffe zu bekommen(echt wahr).

Anrufe der Freunde wurden weniger,aufgrund der Personalpolitik meiner damaligen Firma stand mir eine Versetzung bevor...allerdings damit auch ein Sonderkündigungsrecht,
und wie man es erahnen kann ich wurde lieber Arbeitslos um noch mehr und so richtig ohne auch nur eine Verpflichtung zu haben Warcraft Spielen zu können.

Ich war davor mal ein Gutaussehender kerl....aber wer sein leben so sehr vernachlässigt,vernachlässigt auch sein Äusseres ....es gibt Wochen da bin ich nicht mal auf den Balkone gegangen.

Nun mein Problem war, was ich mir selber Erschaffen hab, das ich mich immer mehr abgekapselt....und mich gleichzeitig mehr aufs Spielen konzentrieren musste,hatte ja nichts andres mehr im Leben(ausser ein haufen virtuellem Zeugs).

Nun Stehe ich hier mit Tränen in den Augen wennn ich auf die Letzten 3 jahre zurückblicke....ich weiss sie sind weg auf immer und ewig,ich will nicht mehr spielen...aber ich hab mir eine Welt gebastelt in der der wow meine Zuflucht geworden ist.

Ich spiele jetzt seit 2 wochen nicht mehr,aber ich fühl mich leer und Einsam...allles ist Grau und fade....mir fehlt am meisten Menschliche Nähe...

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Cinderella
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Beitrag Di., 05.02.2008, 07:37

Hallo Kismet

Ist nicht das erste Mal das ich so einen "Bericht" lese Kann es wohl in einem gewissen Rahmen nachvollziehen.
Spiele selber schon seit Diablo2 Zeiten Online-Games. Weiß also sehr wohl, wie sehr man von dieser neuen, aufregenden virtuellen Welt gefangen genommen wird.
Seit fast 2 Jahren spiele ich GW (Guild-Wars) aber nicht abhängig- bei mir ist es nach wie vor "nur" ein Spiel geblieben.
War auch durch meine Nichte (30J) vorgewarnt, was WoW anbelangt. Sie und Ihr Mann zocken das auch seit Anbeginn an- sie sind beide süchtig- so sagen sie es auch von sich.
Ein Grund für mich dieses Spiel (WoW) nie zu beginnen- auch wenn es ab und zu reizte...
Hm....ich bin der Meinung, das man sehr schnell "süchtig" werden kann, gerade mit WoW. Das Problem ist, dass das Spiel so konzipiert ist, möglichst viel und oft zu spielen. Bei GW ist es vollkommen anderes. Ebenso ein super Spiel, aber ohne Spielzwang und Gruppenzwang . Bei mir kommt hinzu, dass ich Kinder hab, die mich in der "realen" Welt halten, so dass ich auch nicht abdriften kann.
Ich denke, gegen zocken ist auch nix zu sagen, für mich ist es eine Entspannung und Geselligkeit mit anderen zu spielen und mich via TS auszutauschen, aber wie gesagt, man sollte das RL nicht vergessen

Bei dir ist es leider ziemlich abgerutscht und außer Kontrolle geraten, aber immerhin hast du es geschafft schon zwei Wochen nicht mehr zu spielen.
Du solltest die neu gewonnene Zeit damit nutzen, wieder Kontakte nach außen zu knüpfen.
Ich war davor mal ein Gutaussehender kerl....aber wer sein leben so sehr vernachlässigt,vernachlässigt auch sein Äusseres ....es gibt Wochen da bin ich nicht mal auf den Balkone gegangen.
Du bist bestimmt immer noch ein gut aussehender Kerl- mach was draus !
Suche deine "alten" Freunde auf- wenn so Sprüche kommen, dann sei offen- erzähl ihnen von deiner "Sucht" und das du dabei bist das zu überwinden.

Wie auch immer- ich hoffe, du bleibst stark und findest ins RL wieder zurück!!!

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frozen rabbit
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Beitrag Di., 05.02.2008, 16:44

Wohnst du nicht gerade in einem 100-Seelen-Dorf schau nach, ob es nicht eine Selbsthilfegruppe für WoW gibt. Bei der Anzahl an Spielern und Spielsüchtigen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Wenn nicht, gründe eine. Muss ja nicht gerade WoW sein.
Da diese selbst aussteigen wollen, könntet ihr euch gegenseitig durch reale Treffen vom Spielen abhalten und die entstandene Lücke auffüllen.

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kismet
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Beiträge: 2

Beitrag Di., 05.02.2008, 22:05

hallo und vielen dank für eure Antworten...
Erst jetzt merke ich langsam wie sich der Nebel lichtet und ich mich 3 jahre meines Lebens hab manipulieren lassen.

Ich hab heute einen Film gesehen"into the Wild" der Film handelt von einem tragischen Austeiger Schicksal eines Jungen Mannes,der alles hat aber mit dem manigfaltigem gesellschaftlichen Leben nicht umzugehen weiss,und so auf einer Odysee quer durch die USA Reist um am ende auf tragische und erbärmliche art und weise in Alaska verhungert.

Mir liegt es fern mich auch nur im entferntesten mit dem armen Jungen zu vergleichen, aber mir wurde auch klar das ich mich von bit`s udn bytes hab Versklaven lassen.
das ich mich vor dem Inet und den mmorpg spielen viel viel freier Gefühlt hab.

ich hab im Real Life nicht viel um den Hype um Materielle Dinge gehalten aber das Spiel hat Tatsächlich das Geschafft was die Werbung bei mir jahrzente nicht schaffte mich zu einem Gierigen Konsumenten zu basteln,bei der erkenntniss bekomm ich ne Gänsehaut.

früher hatte ich auch Probleme sei es mit der Liebe Freunden oder dem Job....und über alles konnten wir bei einer Tasse Tee oder ein Glas Wein Reden...ich hoffe ich hab das noch nicht verlernt...denn sein Gedankenwirrwar in ein Forum zu stellen und zu hoffen das es einer liest und Antwortet...dann....ja dann..ich hab mich für morgen mal bei einer alten bekannten angemeldet mal sehen wie das so ist einem realen menschen gegenüber zu Sitzen

In diesem Sinne euch,und allen suchenden viel Erfolg

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