Wie arbeitet ein Therapeut?
Wie arbeitet ein Therapeut?
Hi,
habe dazu leider nichts passendes gefunden aber:
Wie arbeitet euer T eigentlich?
Ich hatte jetzt die 3. Stunde (Tiefenpsychologische Verfahren) wegen Workaholismus oder Beziehungsangst (oder beides).
Bisher verlief es recht unbefriedigend:
Er stellt sehr wenige Fragen, kaum grundsätzliche.
Er erkennt Sachen, die ich bereits erkannt habe.
Er gibt keine Tipps, Aufgaben, startet keine Diskussion.
Und das Schlimmste ist: Er hat gemeint, wir machen grundsätzlich auch so weiter.
Was ich mir wünschen würde wäre:
Mehr Struktur.
Mehr kritisches hinterfragen meiner Berichte.
Mehr Aufforderung zu meiner Mitarbeit.
Mehr Fragen (die er doch sicher stellen könnte bei seiner Erfahrung)
Ich sehe keinen Bedarf für eine Therapie, die so verläuft.
Ich kann mich selbst mit mir und einem Thema auseinandersetzen.
Ich habe den Willen etwas zu ändern und dafür Methoden auszuprobieren.
Ich versuche der Therapie gegenüber nicht absolut verschlossen zu sein, aber mir fehlt da irgendwas, was mich hoffen lässt.
Wie war das bei euch?
Ist das normal oder liegt es an mir / meinem T bzw. der Kombination?
Danke schon mal
Bye, Martin
habe dazu leider nichts passendes gefunden aber:
Wie arbeitet euer T eigentlich?
Ich hatte jetzt die 3. Stunde (Tiefenpsychologische Verfahren) wegen Workaholismus oder Beziehungsangst (oder beides).
Bisher verlief es recht unbefriedigend:
Er stellt sehr wenige Fragen, kaum grundsätzliche.
Er erkennt Sachen, die ich bereits erkannt habe.
Er gibt keine Tipps, Aufgaben, startet keine Diskussion.
Und das Schlimmste ist: Er hat gemeint, wir machen grundsätzlich auch so weiter.
Was ich mir wünschen würde wäre:
Mehr Struktur.
Mehr kritisches hinterfragen meiner Berichte.
Mehr Aufforderung zu meiner Mitarbeit.
Mehr Fragen (die er doch sicher stellen könnte bei seiner Erfahrung)
Ich sehe keinen Bedarf für eine Therapie, die so verläuft.
Ich kann mich selbst mit mir und einem Thema auseinandersetzen.
Ich habe den Willen etwas zu ändern und dafür Methoden auszuprobieren.
Ich versuche der Therapie gegenüber nicht absolut verschlossen zu sein, aber mir fehlt da irgendwas, was mich hoffen lässt.
Wie war das bei euch?
Ist das normal oder liegt es an mir / meinem T bzw. der Kombination?
Danke schon mal
Bye, Martin
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Und, machst du das denn? Wenn ja, wieso zeigt es keinen Effekt. Vielleicht weil man manchmal bei Selbstreflektion und Auseinandersetzung mit Problemen Begleitung braucht.Martink hat geschrieben:
Ich sehe keinen Bedarf für eine Therapie, die so verläuft.
Ich kann mich selbst mit mir und einem Thema auseinandersetzen.
Dazu sind nicht unbedingt irgendwelche spezifischen Methoden und Programme nötig. Manchmal braucht man nur jemanden, der MIT einem denkt, damit man erkennt wo es hakt.
Willst du es denn gar nicht selbst erkennen lernen? Der Therapeut soll das für dich machen, oder?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hi Martink!
Ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht. Ich empfinde ähnlich.
Vielleicht solltest Du einmal mit etwas Konkretem in die Stunde gehen. Irgendwas, was Dich unter der Woche gefühlsmäßig erregte. Also ein Streit, eine andere Ansicht, etwas aus dem Familienhaus, Kränkungen etc. Irgendwas wo es wurmt.
Ich denke, viele Wege führen nach Rom.
Ich kann nachvollziehen, wie es Dir geht. Ich empfinde ähnlich.
Vielleicht solltest Du einmal mit etwas Konkretem in die Stunde gehen. Irgendwas, was Dich unter der Woche gefühlsmäßig erregte. Also ein Streit, eine andere Ansicht, etwas aus dem Familienhaus, Kränkungen etc. Irgendwas wo es wurmt.
Ich denke, viele Wege führen nach Rom.
metropolis: Ich habe erst vor nicht ganz 2 Monaten angefangen mich überhaupt damit zu beschäftigen, da ich es da erst erkannt hatte.
Ja, ich mache Fortschritte, ganz unabhängig von der Therapie.
Ich habe Ideen und verfolge diese und habe spürbar, partielle Teilerfolge.
Eve35: Hatte mir die letzte Woche über Gedanken gemacht und diese Stichpunktartig aufgeschrieben. Diese Fakten lassen Schlussfolgerungen zu, Gesprächsstoff, Fragen usw.
Diese Fragen wollte ich gerne durchgehen, aber er war der Meinung, eine Liste durchzugehen lässt keinen Platz zum Denken. Deswegen bat er mich, es ohne die Liste zu versuchen.
Klar hat er Recht. Aber anscheinend hat er auch nicht verstanden, dass es mir leichter fällt die Punkte vorzubereiten und diese dann in der Stunde vorzutragen als frei darüber zu sprechen.
Gerade in den ersten 3 Stunden sollte das ja verständlich sein, dass jemand der sowas noch nie gemacht hat, nicht einfach mal so alle negativ empfunden Seiten auf dem Tisch vor einem Fremden ausbreitet.
Ja, ich mache Fortschritte, ganz unabhängig von der Therapie.
Ich habe Ideen und verfolge diese und habe spürbar, partielle Teilerfolge.
Eve35: Hatte mir die letzte Woche über Gedanken gemacht und diese Stichpunktartig aufgeschrieben. Diese Fakten lassen Schlussfolgerungen zu, Gesprächsstoff, Fragen usw.
Diese Fragen wollte ich gerne durchgehen, aber er war der Meinung, eine Liste durchzugehen lässt keinen Platz zum Denken. Deswegen bat er mich, es ohne die Liste zu versuchen.
Klar hat er Recht. Aber anscheinend hat er auch nicht verstanden, dass es mir leichter fällt die Punkte vorzubereiten und diese dann in der Stunde vorzutragen als frei darüber zu sprechen.
Gerade in den ersten 3 Stunden sollte das ja verständlich sein, dass jemand der sowas noch nie gemacht hat, nicht einfach mal so alle negativ empfunden Seiten auf dem Tisch vor einem Fremden ausbreitet.
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Du solltest dich jetzt nicht rechtfertigen, was du alles schon allein in Gang setzt. Das Wichtige an meiner Aussage war, dass es Therapierichtungen gibt, wo sich Therapeuten als Geburtshelfer eigener Erkenntnisse und Strategien verstehen. Ein solcher Therapeut hilft dir, dir selbst zu helfen. Das kann sinnvoll sein, wenn du dich drauf einlässt.
Falls du dich wunderst, warum er so passiv ist. Am Anfang der Therapie, sind Therapeuten erstmal damit beschäftigt sich ein umfassendes Bild vom Patienten zu machen. In dieser Phase sind sie noch recht passiv und beobachtend, damit sie später an der richtigen Stelle ansetzen können.
Ansonsten geht es tatsächlich darum, dass du die Impulse setzt, du dich verändern willst und dies auch einleitest. Da kann man die nötige Eigeninitiative lernen, die dir anscheinend gerade noch fehlt.
Natürlich gibt es auch Therapeuten, die dir sagen, tu dies, tu das, und du arbeitest ihren Pläne ab. Aber vor lauter Methode und Strategie kann man auch schnell das eigentliche Problem aus dem Blick verlieren, mit dem du dich dann nicht mehr beschäftigen bräuchtest.
Falls du dich wunderst, warum er so passiv ist. Am Anfang der Therapie, sind Therapeuten erstmal damit beschäftigt sich ein umfassendes Bild vom Patienten zu machen. In dieser Phase sind sie noch recht passiv und beobachtend, damit sie später an der richtigen Stelle ansetzen können.
Ansonsten geht es tatsächlich darum, dass du die Impulse setzt, du dich verändern willst und dies auch einleitest. Da kann man die nötige Eigeninitiative lernen, die dir anscheinend gerade noch fehlt.
Natürlich gibt es auch Therapeuten, die dir sagen, tu dies, tu das, und du arbeitest ihren Pläne ab. Aber vor lauter Methode und Strategie kann man auch schnell das eigentliche Problem aus dem Blick verlieren, mit dem du dich dann nicht mehr beschäftigen bräuchtest.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Das ist, was ich meine. Zu viel Strukturierung kann als Vermeidung dienen nicht als Problemlösung. (Ich kann das sagen, weil ich selbst ein Strukturierungs- und Kontrollfreak bin und am Anfang meiner Therapie die gleiche Frustration verspürte, als mein Thera meinte, dass es erstmal so ablaufen wird, dass ich bestimme, was ich erzähle, während er "nur" zuhört.)Martink hat geschrieben: aber er war der Meinung, eine Liste durchzugehen lässt keinen Platz zum Denken. Deswegen bat er mich, es ohne die Liste zu versuchen.
Zuletzt geändert von metropolis am Sa., 17.07.2010, 17:26, insgesamt 2-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Um was für eine Therapieform handelt es sich denn überhaupt, was du da angefangen hast?
Edit: ah, hatte ich überlesen, hab's jetzt aber gefunden
Das was du erwartest bzw. in deiner jetzigen Therapie vermisst, würdest du ja am ehesten in einer Verhaltenstherapie finden. Wie bist du auf diesen Thera bzw. auf die Therapieform gekommen?
Edit: ah, hatte ich überlesen, hab's jetzt aber gefunden
Das was du erwartest bzw. in deiner jetzigen Therapie vermisst, würdest du ja am ehesten in einer Verhaltenstherapie finden. Wie bist du auf diesen Thera bzw. auf die Therapieform gekommen?
Ich kann den Therapeuten schon verstehen, daß der Therapeut ein "Liste abhaken" als nicht so sinnvoll sieht, da es ein Festhalten an Fakten ist. Ein Punkt für Punkt abarbeiten. Dazwischen bleibt dann keine Chance um Beschäftigung mit den jeweiligen Themen, wie Du sie siehst, wie Du sie empfindest.Martink hat geschrieben:Eve35: Hatte mir die letzte Woche über Gedanken gemacht und diese Stichpunktartig aufgeschrieben. Diese Fakten lassen Schlussfolgerungen zu, Gesprächsstoff, Fragen usw.
Diese Fragen wollte ich gerne durchgehen, aber er war der Meinung, eine Liste durchzugehen lässt keinen Platz zum Denken. Deswegen bat er mich, es ohne die Liste zu versuchen.
Klar hat er Recht. Aber anscheinend hat er auch nicht verstanden, dass es mir leichter fällt die Punkte vorzubereiten und diese dann in der Stunde vorzutragen als frei darüber zu sprechen.
Gerade in den ersten 3 Stunden sollte das ja verständlich sein, dass jemand der sowas noch nie gemacht hat, nicht einfach mal so alle negativ empfunden Seiten auf dem Tisch vor einem Fremden ausbreitet.
Es scheint mir, Du möchtest mit dem Kopf durch die Wand, alles schnell erledigen und dann ungestört weiterleben so wie bisher. Das wird leider nicht gehen.
Daß Du problematische Themen nicht gerne gleich erörtest mit dem Therapeuten, kann ich mir gut vorstellen. Vielleicht fängst Du einfach mal mit dem "obersten" Thema an. Das, was eben aktuell am schwierigsten und problematischsten für Dich ist.
Oder Du sprichst mit dem Therapeuten, daß Du die Listen brauchst, etwas Struktur, eine Ordnung. Es gibt ja einen Hintergrund, warum Du das "brauchst". Es ist ein wahrscheinlich ein Schutz. Ein Schutz, aus der Angst heraus, daß sonst etwas zusammenbrechen könnte. Mit Deiner vielen Arbeit wirst Du wahrscheinlich etwas zudecken. Eine Angst, einen Schmerz.
Vielleicht fühlst Du Dich deshalb in China so wohl? Sind die Menschen dort auch so arbeitsam wie man es von Japan kennt? Dort ist das normal. Wird nicht in Frage gestellt. Wer arbeitet ist fleißig/erfolgreich und so soll der Mensch ja schließlich sein, oder...?
Ich kann mir schon vorstellen, daß Du unter Zeitdruck stehst, weil Du nach China zurückkehren wirst nach der Reha, aber unter Druck wird die Therapie wohl nicht einfacher.
Hallo
... oder in der systemischen Therapie. Da darf Struktur auch passieren.
Aber wenn der Therapeut merkt, dass du den Rationalismus dazu verwendest, Dich den Schmerzen nicht zu stellen, dann wird er auch empfehlen, diese Flucht besser bleiben zu lassen ...
LG
... oder in der systemischen Therapie. Da darf Struktur auch passieren.
Aber wenn der Therapeut merkt, dass du den Rationalismus dazu verwendest, Dich den Schmerzen nicht zu stellen, dann wird er auch empfehlen, diese Flucht besser bleiben zu lassen ...
LG
Für mich klingt es gar nicht abwegig, dass es dir mit seiner Passivität so schlecht geht. Du beschreibst dein Problem im Workaholismus.
ISt es möglich, dass du es gewohnt bist, voranzukommen? Alles selbst im Griff zu haben?
Vielleicht gehst du mit dieser Gewohnheit in die Therapie und willst genauso erfolgreich therapiert werden und vorankommen.
Dein Therapeut kann dir keine Vorschläge machen, denn die besten Lösungen liegen in dir.
Hab mal gelesen, ein Therapeut ist nur der Steigbügelhalter. Den Steigbügel brauchst du selbst und aufsteigen aufs Ross musst auch du machen...
Finde das sehr treffend für meine Therapie.
ISt es möglich, dass du es gewohnt bist, voranzukommen? Alles selbst im Griff zu haben?
Vielleicht gehst du mit dieser Gewohnheit in die Therapie und willst genauso erfolgreich therapiert werden und vorankommen.
Dein Therapeut kann dir keine Vorschläge machen, denn die besten Lösungen liegen in dir.
Hab mal gelesen, ein Therapeut ist nur der Steigbügelhalter. Den Steigbügel brauchst du selbst und aufsteigen aufs Ross musst auch du machen...
Finde das sehr treffend für meine Therapie.
Rilke: Er hatte Zeit und ich konnte einen Termin bekommen.
Habe mich noch nie in meinem Leben mit Therapie beschäftigt, bis vor 4 Wochen.
War also mehr Glückssache.
Ihr liegt natürlich richtig:
Ich bin strukturiert, arbeite Fakten ab und will zu einer Lösung kommen.
Das ganze möglichst schnell, damit ich zurück nach China kann.
(Warum es China sein muss habe ich (psychologisch) bisher noch nicht rausgefunden)
Ich habe das Gefühl, dass das irgendwie nichts für mich ist.
Ich würde eher so vorgehen:
Mein aktuelles / oberstes Problem nehmen und das mal von allen Seiten per Internet beleuchten, Stichworte, Ansichten, Lösungwege, Ähnlichkeiten aufschreiben und mir darüber dann Gedanken machen.
Dann: Versuchen zu bewerten: Ist das ein Problem, welches "oben drauf liegt" (also durch ein anderes verursacht wird) oder ist es "das eigentliche" oder "eines meiner großen" Probleme?
So getan kam ich zu der Annahme, dass ich gar keine Bindungsangst habe sondern "lediglich" Angst meine Gefühle zuzulassen.
Klingt für mich logisch, autark therapierbar und daran muss ich jetzt "einfach" nur arbeiten (konkret: Fotografieren, über Gefühle reden, Gefühle ausdrücken, Gefühle nachempfinden, Kurzurlaub, Hobby, ...)
So in der Art stelle ich mir das vor und hoffe dann, das ganze auch in China durchführen zu können.
Bisher bin ich mir gegenüber auch (gefühlstechnisch) viel ehrlicher als dem Therapeuten (also ich lüge natürlich nicht, erzähle wohl einfach nur nicht die passenden Sachen).
Habe mich noch nie in meinem Leben mit Therapie beschäftigt, bis vor 4 Wochen.
War also mehr Glückssache.
Ihr liegt natürlich richtig:
Ich bin strukturiert, arbeite Fakten ab und will zu einer Lösung kommen.
Das ganze möglichst schnell, damit ich zurück nach China kann.
(Warum es China sein muss habe ich (psychologisch) bisher noch nicht rausgefunden)
Ich habe das Gefühl, dass das irgendwie nichts für mich ist.
Ich würde eher so vorgehen:
Mein aktuelles / oberstes Problem nehmen und das mal von allen Seiten per Internet beleuchten, Stichworte, Ansichten, Lösungwege, Ähnlichkeiten aufschreiben und mir darüber dann Gedanken machen.
Dann: Versuchen zu bewerten: Ist das ein Problem, welches "oben drauf liegt" (also durch ein anderes verursacht wird) oder ist es "das eigentliche" oder "eines meiner großen" Probleme?
So getan kam ich zu der Annahme, dass ich gar keine Bindungsangst habe sondern "lediglich" Angst meine Gefühle zuzulassen.
Klingt für mich logisch, autark therapierbar und daran muss ich jetzt "einfach" nur arbeiten (konkret: Fotografieren, über Gefühle reden, Gefühle ausdrücken, Gefühle nachempfinden, Kurzurlaub, Hobby, ...)
So in der Art stelle ich mir das vor und hoffe dann, das ganze auch in China durchführen zu können.
Bisher bin ich mir gegenüber auch (gefühlstechnisch) viel ehrlicher als dem Therapeuten (also ich lüge natürlich nicht, erzähle wohl einfach nur nicht die passenden Sachen).
Hallo martin,
es kann natürlich der falsche Therapeut oder auch die falsche Therapieart sein .
Kann es auch aber auch sein, dass Therapie "gar nichts" für dich ist?
Oder auch einfach nur "noch nicht"?
Manchmal kann "Hilfe zur Selbsthilfe" (so wie du es ja auch tust) auch zum Ziel führen .
Wie lange versuchst du es denn schon so? Offenbar hast du dadurch ja auch schon für dich positive Erkenntnisse erlangt. Vielleicht erstmal diesen Weg weitergehen?
es kann natürlich der falsche Therapeut oder auch die falsche Therapieart sein .
Kann es auch aber auch sein, dass Therapie "gar nichts" für dich ist?
Oder auch einfach nur "noch nicht"?
Manchmal kann "Hilfe zur Selbsthilfe" (so wie du es ja auch tust) auch zum Ziel führen .
Wie lange versuchst du es denn schon so? Offenbar hast du dadurch ja auch schon für dich positive Erkenntnisse erlangt. Vielleicht erstmal diesen Weg weitergehen?
Milly1: Naja .. es läuft nicht so rund seit ca. 2006.
Eingesehen habe ich das im Mai 2010 und solange "arbeite" ich schon daran - jetzt ca. 2 Monate. Ich denke ich brauche noch so ein bis zwei Tage bis es mir wieder besser geht.
Das eine Therapie *noch* nichts für mich ist, hatte ich auch schon überlegt.
Gerne versuche ich mich selbst an einer Problemlösung, einfach um ein gutes Gefühl zu haben, wenn ich es dann gelöst habe. (Kann aber auch - gerade geschäftlich - Hilfe von anderen akzeptieren und kümmere ich um manche Probleme gar nicht erst sondern bekomme nur die fertige Arbeit zugeliefert).
Eingesehen habe ich das im Mai 2010 und solange "arbeite" ich schon daran - jetzt ca. 2 Monate. Ich denke ich brauche noch so ein bis zwei Tage bis es mir wieder besser geht.
Das eine Therapie *noch* nichts für mich ist, hatte ich auch schon überlegt.
Gerne versuche ich mich selbst an einer Problemlösung, einfach um ein gutes Gefühl zu haben, wenn ich es dann gelöst habe. (Kann aber auch - gerade geschäftlich - Hilfe von anderen akzeptieren und kümmere ich um manche Probleme gar nicht erst sondern bekomme nur die fertige Arbeit zugeliefert).
Naja, ein bis zwei Monate sind ja noch nicht viel...
Zwar würde ich auch gerne manches Problem sofort gelöst haben wollen, aber geht eben (oft) nicht.
Ich verstehe es also so, dass du - aber scheinbar erst im Nachherein, sprich jetzt, erkannt hast, dass es "nicht rund läuft".
Ich bin kein Freund dieser Ratschläge "immer sofort Therapie", schließe es aber generell auch nicht aus.
Du siehst dich durchaus in der Lage, dein Problem erstmal alleine zu versuchen zu lösen (auch wenn du keine Probleme hast, Hilfe anzunehmen).
Weißt du, ich denke, du solltest es erstmal "alleine" weiterversuchen und erst wenn es gar nicht mehr geht, therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Eventuell ginge es ja eben auch erstmal auf diesem Weg.
Wenn du aber jetzt dann (schon) den "Eindruck" gewinnst, "Therapie" bringt nichts, wirst du dir vielleicht den Weg verbauen, darauf zurück zu greifen, wenn du es tatsächlich alleine nicht mehr schafft.
Ich hoffe, das ist jetzt halbwegs verständlich...???
Zwar würde ich auch gerne manches Problem sofort gelöst haben wollen, aber geht eben (oft) nicht.
Ich verstehe es also so, dass du - aber scheinbar erst im Nachherein, sprich jetzt, erkannt hast, dass es "nicht rund läuft".
Ich bin kein Freund dieser Ratschläge "immer sofort Therapie", schließe es aber generell auch nicht aus.
Du siehst dich durchaus in der Lage, dein Problem erstmal alleine zu versuchen zu lösen (auch wenn du keine Probleme hast, Hilfe anzunehmen).
Weißt du, ich denke, du solltest es erstmal "alleine" weiterversuchen und erst wenn es gar nicht mehr geht, therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.
Eventuell ginge es ja eben auch erstmal auf diesem Weg.
Wenn du aber jetzt dann (schon) den "Eindruck" gewinnst, "Therapie" bringt nichts, wirst du dir vielleicht den Weg verbauen, darauf zurück zu greifen, wenn du es tatsächlich alleine nicht mehr schafft.
Ich hoffe, das ist jetzt halbwegs verständlich...???
Du kannst sicher Vorarbeit leisten, aber Deine Gedankengänge werden ähnlich bleiben, da sie sich ja nur in Deinem Kopf drehen.Martink hat geschrieben: Ich bin strukturiert, arbeite Fakten ab und will zu einer Lösung kommen.
Das ganze möglichst schnell, damit ich zurück nach China kann.
(Warum es China sein muss habe ich (psychologisch) bisher noch nicht rausgefunden)
Ich habe das Gefühl, dass das irgendwie nichts für mich ist.
Ich würde eher so vorgehen:
Mein aktuelles / oberstes Problem nehmen und das mal von allen Seiten per Internet beleuchten, Stichworte, Ansichten, Lösungwege, Ähnlichkeiten aufschreiben und mir darüber dann Gedanken machen.
Dann: Versuchen zu bewerten: Ist das ein Problem, welches "oben drauf liegt" (also durch ein anderes verursacht wird) oder ist es "das eigentliche" oder "eines meiner großen" Probleme?
So getan kam ich zu der Annahme, dass ich gar keine Bindungsangst habe sondern "lediglich" Angst meine Gefühle zuzulassen.
Klingt für mich logisch, autark therapierbar und daran muss ich jetzt "einfach" nur arbeiten (konkret: Fotografieren, über Gefühle reden, Gefühle ausdrücken, Gefühle nachempfinden, Kurzurlaub, Hobby, ...)
So in der Art stelle ich mir das vor und hoffe dann, das ganze auch in China durchführen zu können.
Bisher bin ich mir gegenüber auch (gefühlstechnisch) viel ehrlicher als dem Therapeuten (also ich lüge natürlich nicht, erzähle wohl einfach nur nicht die passenden Sachen).
Ich sehe für mich die Therapie als einen Raum, in dem ich dem Therapeuten erzählen kann, womit ich nicht wirklich klarkomme (also ich bin in meinem Leben mit allem klargekommen, die Frage ist nur wie ... meist bin ich mich übergangen). Somit ist das "Problem" einmal ausgesprochen im Raum. Es ist somit nicht mehr wirklich in mir, sondern ich kann es einmal von außen betrachten und das gibt mir neue Einsichten. Der Therapeut ist für mich dazu da, daß er den Überblick behält, sinnvoll nachfragt, und mein Gesagtes noch einmal in anderen Worten zusammenfasst, was mir das Gefühl gibt, daß ich verstanden werde. Dadurch, daß dieser nicht wertet (im Gegensatz zu mir selbst) à la "wie können Sie nur" oder "das kann doch kein Problem sein" etc., sondern Verständnis für meine Situation und mein Befinden aufbringt, kann ich die Dinge klarer sehen.
Ich habe jahrzehntelang - mal mehr mal weniger - versucht, meine Problematik selbst zu analysieren und "einfach" zu bearbeiten, aber im Endeffekt dreht man sich immer im Kreis. Natürlich hatte ich auch Einsichten, die auch jetzt in der Therapie brauchbar sind. Aber erst jetzt kann ich die Zusammenhänge etwas besser verstehen.
Meine Leistungssucht nahm solche überhand, daß ich keine Auszeit mehr genießen konnte, sondern im Gegenteil, mich schlechter als während der Arbeit fühlte.
Aber vielleicht mußt Du einfach wirklich noch weitermachen wie bisher. Irgendwann macht der Körper aber nicht mehr mit (kann auch Jahre oder Jahrzehnte gehen) und dann muß man einfach anfangen.
Die 2-3 Monate würde ich aber noch vollenden. Vielleicht kannst Du es ja entspannter angehen, damit Du einfach nur ein Gefühl dafür entwickelst, wie eine Therapie funktioniert, damit Du dann mit Deinen Bemühungen in Eigentherapie leichter weiterkommst.
Was Du machst, ist selbstverständlich Deine Sache! Ich fände es nur schade schon nach so kurzer Zeit aufzugeben.
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