Innerlich gestorben

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Thread-EröffnerIn
obolus
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Innerlich gestorben

Beitrag Mi., 30.06.2010, 08:32

Als ich Dich sah,hatte ich Angst Dich kennenzulernen! Als ich Dich kannte, hatte ich Angst,Dich zu küssen! Als ich Dich küsste,hatte ich Angst, Dich zu lieben! Es began alles vor langer Zeit. Ich war ein durchschnitlicher Jungendlicher, dessen Herz durch alte leere versprechungen und Scheinlieben von Narben geprägt war. Ich war nicht Kaputt und seelisch am ende nein im gegenteil. Selbstbewusst, Selbstsüchtig, Arrogant, Egoistisch und Schadenfroh bin ich gewesen. Die hoffnung an die Liebe verloren und gelernt das hassen und demütigen zu lieben. Ich war geprägt !! Geprägt durch Entäuschungen in der Liebe und der Freundschaft. Doch ein alter Mann sagte einmal zu mir: "Erfahrung und Reife mein Sohn ist die Summe, der Fehler die wir im Leben machen". Ich nahm den Mann zu Wort und so wurde ich reifer und weiser. Ich lernte aus meine Fehlern und aus Fehlern anderer. Ich erkannte die wahren Gesichter der Menschen bevor ich sie überhaupt kennenlernte. Ich war auf dem besten Weg Alleine zu sterben, da es für andere Menschen kein Zugriff mehr auf mein wirkliches Ich gab. Ich ließ keinen mehr an mich heran. Nur all zu oft wurde ich dadurch verletzt. Ich war jedoch nicht immer so! Früher, ja früher ich weiss es noch als wärs gestern gewesen, war ich der sozialste Mensch den es gab. Ich war zierlich, schüchtern stets freundlich und wenn ich liebte, liebte ich vom ganzen Herzen. Doch jedesmal wurde darauf gespuckt und getreten ich knallte sehr oft auf den kalten Boden der Realität zurück. Aufgewacht aus den schönen Träumen. Gefallen aus dem siebten Himmel. Flügel gebrochen, Herz gebrochen am Nullpunkt angelangt. Ich schafte es wieder aufzustehen jedoch fiel wieder und immer wieder runter. Ein Teufelskreis. Ich war auf der stänidgen suche, die Suche nach ihr ! Ich war auf der suche, die Suche nach der wahren Liebe. Ich war auf der suche, die Suche nach anerkennung. Ich war auf der Suche, die Suche nach meiner Bestimmung. Ich war auf der Suche, die Suche nach meiner großen Liebe. Ich war auf der Suche, die Suche nach dir. Ich zweifelte mit der Zeit drann. Kniete mich vor mein Fenster sah in den Himmel voller Sterne. Und sprach zu ihr, zu meiner großen Liebe, zu meinem Engel. Völlig verzweifelt, den Tränen nahe und mit gesenktem Kopf musste ich ihr es Ausrichten. Ich hoffte das sie es erhört und es mir nicht übel nimmt. Meine Worte waren - ICH GEBE AUF - Ich gebe auf oh meine große liebe. Ich kann dich einfach nicht finden. ICh weiss das jeder Mensch einmal dem Menschen seines Lebens begenet, aber nur wenige erkennen ihn rechtzeitig! Hatte ich dich etwa nicht Erkannt ?? Was es auch war, ich hatte meine Hoffnung und mein Glauben an sie verloren. Die Hoffnung war verloren. Die Willenskraft war beraubt. Das Blut längst gefroren. Nur noch Tränen fiellen mir übers Gesicht. Tränen der Einsamkeit, die mir die Sinne vernebelten. Es färbte meine Seele mit Dunkelheit. Alles schien mir Sinnlos und Dunkel. Ich fiel und fiel und fiel in eine endlose Leere. Es war still ich hörte nichts mehr ausser die Leere. Ich verlor das Raum und Zeit Gefühl. Das einzige was mich noch daran erinnerte das ich lebe. War dieser unerträgliche schmerz der mein Geist und Körper, Tag ein und Tag aus quälte. Ich begann ein ganz neues Leben. Ich fühlte nix mehr und starb, um leben zu können. Mein müdes Herz war voller Trauer. Freunde, Freundinnen, die Liebe, die Arbeit, die Schule, die Lehrer, meine Eltern einfach das komplette Leben. Doch keiner sah es !! Der, der am meisten darunter leidete war ich selbst. Selbst ich erkannte es nicht. Heimlich sehnte ich mich noch immer nach ihr "Der großen Liebe". Für mich gab es keine Freundschaft, keine Liebe, keine Wahrheit mehr. Das ganze leben basierte auf einer einzigen Lüge. Fressen oder Gefressen werden war mein neues Lebensmotto!!

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euphoria
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Beitrag Sa., 03.07.2010, 19:41

Wenn man die Hoffnung auf die Liebe wirklich aufgibt, dann ist es natürlich eine Art Tod, aber es liegt an einem selbst, wieder geboren zu werden. Ich hoffe, du findest den Lichtstrahl, der zu dir dringt und dir die Augen und das Herz öffnet.
Some hearts are true

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leomic
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Beitrag So., 04.07.2010, 14:48

"Altes Arschloch Liebe" (Bela B.)

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Einklang
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Beitrag Di., 06.07.2010, 12:49

obolus - starke Worte. Würde ich jederzeit unterschreiben.... mit dem Zusatz: zum Teufel mit der Liebe.

Die Liebe - kann man sie auf nichts bestimmtes richten, wendet sie sichgegen einen selbst. Und man stirbt dabei, wird zerstört.... so in etwa.

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Klaralina
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Beitrag Mi., 07.07.2010, 22:37

Hallo obolus,

Deine Selbstliebe findest Du nur in Dir und durch Dich selbst.

LG,
Klaralina

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phlebas
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Beiträge: 5

Beitrag Mo., 12.07.2010, 19:25

Das Herz eines Poeten mag im Laufe eines Lebens tausend Tode sterben, aber es besitzt die unumstößliche Macht der Wiederauferstehung. Mitunter verkriecht es sich, versteckt und verschüttet sich in überbordender Phantasie und doch will ich glauben, es ist jenes Herz, das am nächsten zum Puls der Zeit schlägt.
Ich bezweifle, o Griechen, dass man meine Abenteuer erzählen kann, obwohl ihr sie ja kennt, denn ich habe sie ohne Zeugen erlebt,
nur mit dem Dunkel der Nacht als Komplizen.
Ovid - Metamorphosen

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MrHabicht
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Beiträge: 49

Beitrag Di., 07.09.2010, 21:59

Ich möcht gleich mal meine Frage hier dazu posten, weil ich denke das das ganz gut passt...

Ich hab das erst vor kurzem so richtig bemerkt, wie sehr mir die Lebensfreude verloren gegangen ist.

War mit einer Freundin (platonisch) unterwegs, die konnte sich über jede noch so kleine Sache so herzhaft freuen, die hatte einfach Spaß an ihrem Leben.

Das hab ich einfach nicht mehr.. Alles ist einfach ja... mh... ist ok, mh.
Es gibt bei mir keine Begeisterung mehr, überhaupt nicht, die fehlt komplett.

Städteurlaube, total sinnlos, Sehenswürdigkeiten, da renn ich ca. in 1 min. vorbei und hab schon alles gesehen. Was bringt das?
Clubs, Lokale, Discos alles genau das gleiche.. Menschen die sich ansaufen und Spaß haben.
Da bin ich dann drin, und fühl mich unwohl und hab keinen Spaß. Dabei möchte ich aber dazugehören und auch viel Spaß haben, Mädels um mich und Party machen.

Wenn wir in einer Freundesgruppe beisamen sitzen, hab ich manchmal das Problem das ich einfach von den anderen überpowert werde. Manche Leute haben einfach ein Selbstbewußtsein und wissen was sie reden sollen.
Wenn sojemand dabei ist, der viel redet und die anderen mit ihm diskutieren, stelle ich mich hinten an und rede fast gar nichts.. weil mir einfach nichts dazu einfällt... und ich einige Probleme habe, längere Sätze vor anderen zu formulieren. Darum halt ich die meistens kurz und bündig, was natürlich nicht das Interesse der anderen weckt....

Alles in allem fühl ich mich im Moment sehr unglücklich... da alles um mich herum "Ja geht so ist"

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