Hallo liebes Forum!
Ich denke zu viel nach!! Bin weiblich, 25 jahre.
Vielleicht kurz zu meiner Situation: Ich arbeite selbstständig zu Hause, in meinem Zimmer. Habe eine Freundin, wir wohnen zusammen. Sie arbeitet normal, und ich eben zu Hause, bin aber auch mehrmals die Woche draußen und arbeite bei meinen Vater mit (Familienbetrieb).
Ich bin schon immer auch während der Schulzeit ein Mensch gewesen, der viel über andere nachdachte, warum sie dies und das tun... statt mich um mich zu kümmern. Ich habe mich früher sehr vernachlässigt und lieber versucht, die Menschen zu verstehen, das tue ich aber bis heute nicht. dann gab es eine Zeit in der ich einfach für mich lebte und mir keine Sorgen machte, was sehr untypisch war. Einfach in den Tag hinein Spaß gehabt. Nun bin ich 25 und der Ernst wird immer ernster. Ich vermisse es, keine Verantwortung haben zu müssen, zumindest sich nicht jede Minute über irgendetwas Gedanken zu machen!!
Nun wo ich immer zu Hause bin, gehe allerdings bewusst auch oft raus, denke ich umso mehr nach, ich habe auch momentan nicht viel zu tun arbeitsmäßig, hätte aber viel anderes für mich zu erledigen, komme trotz der vielen Zeit nicht dazu.
Ich stehe mir im Weg, denke über meine Nachbarn unter und neben mir nach, gucke aus dem Fenster wenn sie zu Arbeit fahren /Wiederkommen, wie so ne Oma, dabei interessiere ich mich ja nicht für die Menschen in meinem Haus. Ich denke nach, sobald eine SMS von einer Freundin kommt (habe nicht viele, vllt 2-3) und werte sie über oder rege mich auf, warum sie nicht dies und das schrieb.
Ich denke zu erst an Bekannte/Familie, was ich wohl als nächstes für sie tun könnte, wo ich dort helfen könnte, um mir selbst eine Aufgabe zu geben, gleichzeitig jemand glücklich zu machen, blos habe ich am Ende nicht viel davon - eher dass ich mich ärgere, warum ich nicht zu erst überlegt habe, was ich FÜR MICH machen kann! Da gibt es nämlich viel.
Mich nervt und belastet es unheimlich, dass ich ständig nachdenke und nichts mehr locker sehe und auf mich zukommen lasse. mein ganzer Tag ist eine riesen Verantwortung, die ich mir so umso schwerer mache. Wenn jmd zu Besuch kommen möchte ist das ein RIESEN Problem, ich weiß nicht wieso. ich sage immer zu meiner Freundin "och nee muss das sein" andererseits beschwere ich mich aber darüber, dass sich heutzutage alles nur noch im INternet abspielt und sich niemand meldet. Wenn es dann jmd tut, habe ich hohe Erwartungen und möchte alles perfekt habe. Denke nach, wie derjenige hierherkommt, was man dannzum Essen wohn macht, was wir wohl reden werden, was ich anziehen soll.... über sowas kann man doch nicht den ganzen Tag nachdenken?!! habe ich auch früher nicht! Es ist schrecklich,alles ist ein Problem für mich!
Weiß jmd von euch da einen Ansatz, da irgendwas dran zu ändern? Ich denke andauernd nach, wer sich warum wann nicht meldet, wer mal wieder dran ist sich zu melden, wer zuletzt was geschrieben hat (Freunde).... ich weiß einfach nicht weiter da..
Ich sitze und warte auf Arbeit und ich habe auch viel zu tun, aber eben ca nur alle 2 Wochen. Den rest der Zeit weiß ich nicht, wie ich am Besten anfange. Ich opfere mich auch andauernd für Freunde dazu sein, anstatt zu sagen, nein ich habe selbst was zu tun. Ich habe mit meiner Freundin eine gesamte Wohnung von einen Freund neu verputzt und Wochenlang!! dadrin gearbeitet, obwohl wir keine Männer sind, das war anstrengend und ich hatte ja nix von. Nur weil ich viel Zeit hatte, das regt mich im Nachhinein auf, weil wir mehr gemacht haben als Freunde eben so machen. Wir haben den ganzen Umzug, das Schriftliche mit den Mietern - alles gemacht!
Und ich denke jetzt: Wieso? Wofür? ..Undankbarkeit. UNd ärgere mcih, nicht zum beispiel mal meine Ordner und Papiere geordnet zu haben. Oder meine STeueerklärung gemacht zu haben.
Geht es jmd ähnlich?? Ich möchte nicht mehr nachdenken!! über sowas sinnlosses! zb auch wer welchen Status in Myspace geschrieben hat oder Facebook, ich gucke ständig nach, dabei kenne ich die Leute darin kaum oder garnicht!
Ich wäre viel lieber drausen aktiv, aber hier wo ich wohne, ist es unmöglich, sich ein schönes Plätzchen zu finden...
Ich vermisse die Leichtigkeit des Lebens!
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- Beiträge: 171
Hallo kamikaze,
in deiner Beschreibung finde ich mich selbst wieder! Auch ich denke zu viel nach, das wurde die letzten Monate, Jahre schleichend mehr, so dass ich die Übergänge kaum mitbekam.
Mir gehts es genau wie dir, dass ich mich einerseits beschwere dass alles nur noch im Internet abläuft, andererseits entwickle ich Ängste mich persönlich mit Leuten zu treffen. Ich habe eine beste Freundin seit Kindestagen, bei der habe ich keine Angst, da ist immer alles ganz locker, aber bei egal sonst wem mache ich mir vor einem Treffen auch ewig nen Kopf. Wie begrüßen wir uns, Umarmung, Handschlag oder einfach nur Hallo sagen... was reden wir, wie läuft die Verabschiedung, ab welchem Zeitpunkt sage ich am besten dass ich nun weg muss, was lass ich mir dazu für eine Ausrede einfallen.
Ich habe z B im Internet ein paar nette Leute kennengelernt, die ich bald besuchen will, ich habe einen Flug gebucht. Ich freute mich, aber seitdem der Flug gebucht ist denke ich die ganze zeit über eine passende Ausrede nach warum ich doch nicht kommen kann. ich werde noch verrückt mit diesen Gedanken.
Sogar während der Arbeit überlege ich die ganze Zeit, was ich z B auf Emails antworten könnte, die ich bekommen habe, oder was der oder die mir geantwortet haben könnte, was das alles mit sich zieht usw, dieser GEdankenkreislauf hat sich verselbstständigt und ich weiß momentan auch nicht wie ich da wieder rauskommen soll.
Vielleicht wäre ein Ansatzpunkt, erst einmal herauszufinden, wieso es soweit kam dass man über jeden Schmarrn so viel nachdenken muss? Vielleicht schlechte Erfahrungen mit Menschen? Die Erfahrung dass man jedes mal Energie investiert in neue Bekanntschaften, und am Schluss geht eh jeder seine eigenen Wege? Ich empfinde es gerade so, als ob die meisten Menschen mir Energie aussaugen. Jeder will was von einem, jeder erwartet was. Aber ich habe manchmal nicht mal die Kraft, den Mut, ans Telefon zu gehen, weil ich mich bereits von einem simplen Telefonat mit nem alten Freund total überfordert fühle. Ich habe dann Angst dass er nach einem Treffen fragen könnte, mir keine Ausrede einfällt, ich dann was ausmache und bis dahin wieder so viel nachdenke, dass ich im Endeffekt gar nicht zum Treffen erscheine und dann wieder als unzuverlässig gelte.
Ich merke schon selbst, ich könnte mich hier in Trance schreiben weil mir so viel dazu einfällt.
Was meinst du woher bei dir dieses zu viel Denken kommt? Kannst du dich erinnern, wann das angefangen hat?
Lg
sonnewasser
in deiner Beschreibung finde ich mich selbst wieder! Auch ich denke zu viel nach, das wurde die letzten Monate, Jahre schleichend mehr, so dass ich die Übergänge kaum mitbekam.
Mir gehts es genau wie dir, dass ich mich einerseits beschwere dass alles nur noch im Internet abläuft, andererseits entwickle ich Ängste mich persönlich mit Leuten zu treffen. Ich habe eine beste Freundin seit Kindestagen, bei der habe ich keine Angst, da ist immer alles ganz locker, aber bei egal sonst wem mache ich mir vor einem Treffen auch ewig nen Kopf. Wie begrüßen wir uns, Umarmung, Handschlag oder einfach nur Hallo sagen... was reden wir, wie läuft die Verabschiedung, ab welchem Zeitpunkt sage ich am besten dass ich nun weg muss, was lass ich mir dazu für eine Ausrede einfallen.
Ich habe z B im Internet ein paar nette Leute kennengelernt, die ich bald besuchen will, ich habe einen Flug gebucht. Ich freute mich, aber seitdem der Flug gebucht ist denke ich die ganze zeit über eine passende Ausrede nach warum ich doch nicht kommen kann. ich werde noch verrückt mit diesen Gedanken.
Sogar während der Arbeit überlege ich die ganze Zeit, was ich z B auf Emails antworten könnte, die ich bekommen habe, oder was der oder die mir geantwortet haben könnte, was das alles mit sich zieht usw, dieser GEdankenkreislauf hat sich verselbstständigt und ich weiß momentan auch nicht wie ich da wieder rauskommen soll.
Vielleicht wäre ein Ansatzpunkt, erst einmal herauszufinden, wieso es soweit kam dass man über jeden Schmarrn so viel nachdenken muss? Vielleicht schlechte Erfahrungen mit Menschen? Die Erfahrung dass man jedes mal Energie investiert in neue Bekanntschaften, und am Schluss geht eh jeder seine eigenen Wege? Ich empfinde es gerade so, als ob die meisten Menschen mir Energie aussaugen. Jeder will was von einem, jeder erwartet was. Aber ich habe manchmal nicht mal die Kraft, den Mut, ans Telefon zu gehen, weil ich mich bereits von einem simplen Telefonat mit nem alten Freund total überfordert fühle. Ich habe dann Angst dass er nach einem Treffen fragen könnte, mir keine Ausrede einfällt, ich dann was ausmache und bis dahin wieder so viel nachdenke, dass ich im Endeffekt gar nicht zum Treffen erscheine und dann wieder als unzuverlässig gelte.
Ich merke schon selbst, ich könnte mich hier in Trance schreiben weil mir so viel dazu einfällt.
Was meinst du woher bei dir dieses zu viel Denken kommt? Kannst du dich erinnern, wann das angefangen hat?
Lg
sonnewasser
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