Bulimie - Änderung des Drucks von Fress- auf Brechdruck

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Einsame1
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Bulimie - Änderung des Drucks von Fress- auf Brechdruck

Beitrag Do., 17.06.2010, 14:14

Hallo,

ich habe schon lange Bulimie.

Bisher war es eigentlich so, dass der täglich Essensdruck und die ständigen Gedanken übers essen meine Fressattaken auslösten und ich es anschließend wieder aus Angst dick zu werden, loswerde. Na ja, grob umschrieben

Jetzt, seit ca. 1 Woche ist es so, das es mir mehr um das Brechen geht und nicht umbedingt ums Essen. Also es kommt ein unheimlicher Brechdruck auf. Selbst morgensfrüh wenn ich noch nüchtern bin würde ich mir am liebsten den Finger...... Der Druck ist so unwarscheinlich groß, obwohl ja nichts drin ist.

Wisst ihr was das jetzt ist. Haben sich die Symptome der Essstörung verschoben, verschlimmert die sich oder komme ich in ein anders Stadium, oder weis was ich, keine Ahnung.

LG
Einsame1

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 14:17

Ja, ich würde sagen, Du bist auf Bulimie "umgestiegen"; eine Suchtform lässt sich durchaus durch die andere ablösen bzw. ersetzen. Ich denke, Du solltest Dir Hilfe suchen.

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Einsame1
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Beitrag Do., 17.06.2010, 14:41

Hallo Eve,

danke für deine schnelle Antwort.

Vorher war es ja schon Bulimie. Blos der innerliche Druck von umbingt alles hineinschaufeln und anschließend der Brechdruck, was ich ja auch mache, hat sich geändert. Das ich den Brechdruck auch ohne Essen habe, also das es mehr um das Brechen geht als um das Essen.

LG
Einsame1

PS: In Therapie bin ich, aber nicht wegen der Bulimie.

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AmEnde
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Beitrag Do., 17.06.2010, 17:20

Vielleicht gibt es ETWAS in deinem Leben, was du nun mit aller Gewalt herausko... willst, weil es nicht zu ertragen ist?
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegard

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Eve...
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Beitrag Do., 17.06.2010, 17:23

Hallo Einsame!

Ja, ich verstehe jetzt besser. Nimm das doch in Deine Therapie hinein, unbedingt! Es ist ja für Dich etwas Essentielles.

LG Eve

P.S. Den Gedanken ans Ausk*** finde ich beachtlich!

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Einsame1
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Beitrag Do., 17.06.2010, 21:12

AmEnde hat geschrieben:Vielleicht gibt es ETWAS in deinem Leben, was du nun mit aller Gewalt herausko... willst, weil es nicht zu ertragen ist?
Das kann schon gut sein, ich habe ein Trauma, weswegen ich auch in Thera bin. Durch dein Denkanstoß habe ich mich daran erinnert, das ich das auch schon mal gelesen habe, das bei manchen oder vielen? es darum geht etwas mit aller Gewalt aus sich heraus zu holen. Und das macht mir jetzt einwenig Angst, weil es soweit kommen kann das man sein eigen..... nur um wieder brechen zu können.

Aber ich verstehe nicht warum sich das jetzt gerade so verlagert bzw. es dann nicht schon immer so gewesen ist. Oder war mir das nicht so bewusst, weil ich ja beides auslebe?
Eve... hat geschrieben:P.S. Den Gedanken ans Ausk*** finde ich beachtlich!
Was meinst du mit beachtlich? Verstehe nicht richtig was du mir meinst. Meinst du mit beachtlich im Sinne von Gefährlich oder bedenklich oder....

LG
Einsame

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Hamna
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 09:33

Hallo Einsame,

bei mir gab es das auch in meiner Bulimie-Phase, dass ich irgendwann nicht mehr erbrochen habe, weil ich gefressen hatte - sondern dass ich gefressen habe, um erbrechen zu können.

Warum das so war, wodurch ausgelöst... weiß ich leider nicht. Ich denke mal, dass das Erbrechen ja vorher schon etwas befreiendes, erleichterndes hatte, und das man dann fälschlicherweise glaubt, sich so auch von anderem befreien und erleichtern zu können, nicht nur vom Essen. Also, im Grunde das, was AmEnde schrieb.

Helfen kann ich dir also nicht so wirklich dabei, wollte dir nur mitteilen, dass du nicht die Einzige bist, bei der es so läuft.

Liebe Grüße,

Rilke

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AmEnde
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 12:15

Also, ich selbst hab damit keine Erfahrung, aber meine Freundin hat seit 30 Jahren Bulimie, insofern ist mir das Thema nicht fremd.

Sie beschreibt es als wachsenden Druck in sich, ALLES/DAS UNVERDAUTE mal wieder loswerden zu müssen, um sich innerlich beruhigen zu können.
Sie sagt, sie weiß dann morgens schon, dass ES Abends mal wieder "dran sein wird".
Ich stelle mir das vor, als würden andere Strategien des Stressabbaus nicht zur Verfügung stehen.

LG. A.E.
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Eve...
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 13:22

Was meinst du mit beachtlich? Verstehe nicht richtig was du mir meinst. Meinst du mit beachtlich im Sinne von Gefährlich oder bedenklich oder....
Nein, ich meinte es in dem Sinne wie es weiter ausgeführt worden ist in den nachfolgenden Beiträgen.
Dass Du umgestiegen bist und den Zeitpunkt nicht verstehst - es ist halt die Frage - warum jetzt?

Das Trauma ist ja nach wie vor präsent ... Im ersten Beitrag klingt es so, als habest Du Dir das "Fressen" eben verboten (in dem Fall als zu "gefährlich"), velleicht hast Du entdeckt, dass die bulimischen Aktionen "besser" wirken als vorher das Essen, d. h. noch mehr den Druck lösend ... ?

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Crash-Kurs
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Beitrag So., 20.06.2010, 19:36

Hallo,
habe ebenfalls seit über 20Jahren Bulimie, anfangs (vordergründig) auch aus Angst vorm Zunehmen.
Etwa die letzten 3 Jahre sind die Fressattacken kein Genuß mehr, nichts schmeckt mehr.
Aber ebenfalls merke ich, daß das Kotzen inzwischen den Stellenwert einer Bestrafung eingenommen hat.
Ich weiß, daß es schreckliche Auswirkungen auf meinen Körper hat, oft fehlt mir fast die Kraft zu kotzen.
Aber andere ritzen...und so wie diese habe ich bei der Qual des Mich-Übergebens das Gefühl, mich für zwei Minuten zu spüren.
Vielleicht willst Du Dich auch für etwas bestrafen, Einsame?

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