Ängste, Depression, Distanzierung Außenwelt

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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ManuD
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Ängste, Depression, Distanzierung Außenwelt

Beitrag Mi., 16.06.2010, 07:17

Hallo,
mir geht es seit einiger Zeit ziemlich schlecht, schon seit Jahren habe ich Depressionen, d.h. ich kann keine richtige Freude mehr empfinden bin ständig am grübeln, negativ denken usw.... ich war vor ein paar Wochen bei einem Neurologen der mit Johanniskraut 900 verschrieben hat, das habe ich auch 6 wochen genommen und wieder damit aufgehört weil jetzt kommts die Angst mich wieder überwältigt hat. Ich spürte schon eine Wirkung der Medi und es war irgendwie alles so reell, weis nicht wie ich das beschreiben soll, das machte mir solche Angst, auch dachte ich wieder daß andere Menschen es merken, ich konnte nicht mal mit meinem Freund drüber reden wie ich mich fühle.
ich habe dauernd Ängste, Angst vor anderen Menschen, Angst vor Unterhaltungen, ich meine immer daß andere Menschen sich denken ich bin nicht normal oder dumm oder so.
Kommt das alles von meiner jahrelangen Drogensucht? Ich habe 10 Jahre lang Partydrogen genommen, habe viel gekifft und bin aber seit 3 Jahren (auf 2 kleine Ausnahmen) clean, ich will auch gar nichts mehr nehmen weil es mir auch gar nicht mehr gut geht auf Drogen, nicht so wie es am Anfang war. Manchmal glaube ich richtig daß das nun die Spätfolgen sind, daß mein Gehirn kaputt ist und mir nicht helfen kann.
wem geht es noch so oder hat ähnliche Erfahrungen?? ich freue mich auf jede Antwort!!!
gruß Manuela

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Sternchen77
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 07:41

Hallo Manuela,

als ich mir grad deinen Tex durch gelesen habe dachte ich du schreibst über mich. Auch ich habe jahrelang partydrogen genommen.. bis vor vier jahren.. seiher gar nicht mehr.
Und seit November letzten Jahres leide ich unter Angstzustände, Panikattacke und Depressionen. Ich fühle mich in Gegenwart anderer Menschen nicht mehr wohl, bekomme nichts mehr auf die Reihe, sitze nur noch daheim rum. Früher war ich ein aufgeschlossener unternehmenslustiger Mensch. Habe einen Freund seit 2 Jahren. Er weis von meiner Vergangenheit und steht total hinter mir. Eigentlich sollte alles Gut sein, habe einen tollen Job, verdiene gut, habe ne tolle Familie.. aber trotzdem komm ich aus diesem Loch nicht raus. Habe mich dann an einen Arzt gewandt. Medis lehne ich noch komplett ab weil ich zuviel Respekt davor habe.
Morgen beginnt nun meine Therapie für die ich mich entschieden habe weil ich wieder fröhlich werden will.Werde morgen in die Sonnenbergklinik in Stuttgart gehen.. bin schon total aufgeregt... in meinen Vorgesprächen hatte ich bereits gefragt ob das die Spätfolgen des Drogenkonsums sein könnten.. aber von mehreren Seiten wurde mir das ausgeredet.. auch von der Therapeutin. Also, von den Drogen kommt es nicht.
Warst du schon bei einem Arzt? Machst du eine Therapie? Hast du irgendwelche Sorgen oder Ängste aus der Vergangenheit die das bei dir auslösen könnten?

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ManuD
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 12:43

Hallo, schön daß mir jemand so schnell antwortet und es vielleicht doch noch leute gibt denen es ähnlich geht. geht es dir manchmal auch so daß du denkst alle um dich herum sind super drauf und haben keine sorgen?!

ja ich war bei einem Neurologen, das war eine überwindung ich sags dir, hab auch gleich beim 1. Satz angefangen zu heulen, wie peinlich, und fast kein Wort rausbekommen vor lauter Aufregung oder auch wiedermal Angst... wie geschrieben hat sie mir Johanniskraut hoch dosiert gegeben, ich dachte mir es ist pflanzlich und wird bestimmt nicht so ein Hammer sein wie Antideppressiva z.b aber ich habe die Wirkung der Tabletten nach 4 Wochen deutlich gemerkt, ich fühlte mich wie früher wenn ich was intus hatte... das will ich aber nicht mehr und macht mir auch Anst!!!
ich will wieder normal sein, will wieder unbeschwert lachen können und unter Leute kommen, neue Leute kennenlernen usw.. ich WILL es unbedingt aber ich kann nicht
habe einige Sachen erlebt, privat, beruflich auch schlechte Filme auf Drogen usw.. ich glaub manchmal einfach ich bin nun an einem Punkt angelangt wo mein Kopf nicht mehr mitspielt.
Am 7.7. hab ich einen Termin bei einer Psychotherapeutin, ich habe mich auch zu einer Therapie entschieden aber ich hab jetzt schon Angst meine Beschwerden, Gefühle usw.. zu beschreiben, die denkt doch ich spinne oder? wie war das bei dir und deinem 1. Gespräch? woher denkst du daß es kommt und bist du weg von den Partyleuten? also ich schon, hab mich ziemlich entfernt, hab noch 2 bekannte die immer noch was machen aber das ist ihre sache, aber die werden mir auch immer fremder, ich bin ziemlich alleine seitdem ich weg bin, habe meinen Mann seit 6 Jahren, der auch mal "dabei" war und meine 18 Monate alter Tochter, sie gibt mir kraft und auch für sie will ich unbedingt etwas ändern!
ok dann werd ich mich mal ein bischen hinlegen und nur relaxen, solange sie ihren mittagsschlaf macht weil ich bin wiedereinmal hundemüde wie fast jeden Tag..
würd mich freuen nochmal von dir zu hören
gruß manu

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Sternchen77
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 15:47

hallo Manu,
dieses Gefühl.. andere haben keine sorgen und sind immer gut drauf nur ich nicht, kenne ich nur zu gut. Aber mittlerweile weis ich, es gibt mehr menschen denen es ähnlich geht als man denkt.. das habe ich nun im Laufe der Monate erfahren.
Du solltest auf jeden Fall bevor du eine Therapie machst dich mal komplett durch checken lassen ob sonst alles in ordnung ist.. wie z.B. deine Schilddrüse, oder auch Hormone... oft liegt auch die Ursache daran nur man weis es nicht. Also lass dich mal von Kopf bis Fuss untersuchen.
Auch ich habe überhaupt keine Kontakt mehr zu den Partyleute. Wollte von mir aus überhaupt nichts mehr damit zu tun haben. Was anfangs sehr sehr schwer war da der komplette Freundeskreis sich ja in der Partyszene abspielte.. ja und danach, stand ich erstmal alleine da.. auch hatte ich mit meiner damaligen besten Freundin welche noch gut dabei war heftigste Streitereien weil wir uns plötzlich nicht mehr verstehen konnten.. hatte mich dann immer mehr zurück gezogen. Trotzdem war es das beste was ich tun konnte.
Die Ursache weshalb ich heute diese Sypmtome habe kann ich dir nicht genau sagen.. ich hatte aufgrund meines Partylebens ziemlich viele Schulden gemacht (sind aber bald wieder weg )
und musste deshalb jahrelang zu meinem Hauptberuf noch einen Nebenjob ausüben.. naja im November kam dann der totale zusammenbruch.. Irgendwann kann man halt nicht mehr..
Ich hoffe ich finde in der Therapie heraus woher das alles kommt.
Auf jeden Fall brauchst du dir keinen Kopf machen du seist verrückt oder so.. es gibt viele denen es genauso geht.. Du brauchst auch keine Angst vor deiner ersten Therapiestunde zu haben.. die sind ja da um uns zu helfen.. und sollte dir der Therapeut oder die Therapeutin nicht zusagen dann wechselst du einfach ...
So, nu muß ich noch ein bischen mein Köfferchen packen.. bei mir geht es ja morgen los

Würd mich freuen weiter von dir zu hören um zu wissen wie es dir geht
Liebe Grüße

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ManuD
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 20:20

ich wünsche dir alles gute und natürlich gute Erholung und daß du was lernen kannst in der Therapie, wie lange geht sie denn und kannst du da auch online sein?
kannst mich ja am laufenden halten wie es dir so geht und was du so erlebst, würd mich freun.
bís dann!!!!!! machs gut

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Sternchen77
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Beitrag Mi., 16.06.2010, 20:59

danke dir

werde ca. 6 - 9 Wochen dort sein.
Es gibt dort auch Computer mit Internetzugang.. werd auf jeden Fall mal berichten.

Bin jetzt schon ganz schön nervös aber ist wohl normal.

Wünsch dir auch alles Gute und denk immer dran ... du bist nicht allein !

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ManuD
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Beitrag Do., 17.06.2010, 06:37

ja berichte mal, würd mich wirklich interessieren.. ist wohl eine Psychatrie? wissen dein Arbeitgeber bescheid? ich könnte mich nie so outen daß ich psychische Probleme habe, respekt wie du das machst, alles gute!!!

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