Paranoide Schizophrenie oder Borderline oder PTBS?

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tork
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Paranoide Schizophrenie oder Borderline oder PTBS?

Beitrag Mi., 09.06.2010, 17:35

Hallo!

Zu meiner jetzigen Situation: Ich befinde derzeit in einer Klinik für forensische Psychiatrie wegen eines von mir begangenen Deliktes. Die Therapeuten hier haben eine paranoide Schizophrenie bei mir diagnostiziert. Damit bin ich aber in keiner Weise einverstanden. Bei mir fehlen m.Mn. die Positivsymptome wie z.B. Wahnvorstellungen, Halluzinationen, etc.. Negativsymptome wie Antriebsminderung, Konzentrationsstörungen, etc. sind hingegen vorhanden.

Zu früher: Bevor ich in die forensische Psychiatrie kam dachte ich, dass ich eine PTBS aufgrund von komplexen negativen Erfahrungen in der Kindheit und Retraumatisierungen (auch durch Therapeuten) im Erwachsenenalter habe (ich weiß, das ist nicht von allen Seiten anerkannt). Diagnosen von ambulanten Psychotherapeuten oder Psychiatern waren u.a. Anpassungsstörung oder reaktive Depression. Ein Psychotherapeut beließ es auch bei einer PTBS. Allerdings ist mein Delikt damit nicht zu erklären.

Ich denke heute, dass sich die PTBS chronifiziert und ein wenig zur Persönlichkeitsstörung hin gewandelt hat. Und zwar kann ich mich mittlerweile auch bei der Symptomatik der Borderline Störung wiederfinden. Z.B. habe ich mich in der Vergangenheit auch selbst verletzt, habe starke Stimmungsschwankungen, habe ein starkes Gefühl der Leere, habe ein problematisches Nähe-Distanz-Verhältnis, etc..

Ich weiß nun nicht ob und wie ich den Therapeuten in der Forensik über diese Wandlung berichten soll. Ich habe Angst vor den Konsequenzen einer Einordnung in das Krankheitsbild der Borderlinestörung. Schließlich habe ich es auch so geschafft, dass ich wahrscheinlich in diesem Sommer wieder entlassen werde und möchte die Entlassung auch nicht durch eine neue Diagnose gefährden.

Konntet ihr mir folgen oder meint ihr, dass ich hier totalen Quatsch schreibe? Wie würdet ihr in meiner Situation handeln?

Viele Grüße, Jens.

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Zwiebel
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Beitrag Do., 10.06.2010, 10:56

Hallo tork,

selbst Diagnosen für sich zu stellen ist problematisch, die Eigenbeurteilung ist nicht neutral. Du fragst, was du tun sollst. Ich würde zu meinem Therapeuten IMMER offen und ehrlich sein. Was bringt es dir auf Dauer, wenn du es nicht bist? Diese Frage solltest du dir stellen.

Gruß

Zwiebel



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