Reizdarm, Schwindel, Ängste

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
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Reizdarm, Schwindel, Ängste

Beitrag So., 06.06.2010, 20:44

Hallo Zusammen,

ich wende mich an euch weil ich hoffe, dass es jemandem hier so ähnlich ergangen ist, und er mir ein paar Tipps geben kann wie ich jetzt weiter verfahren soll. Bekannterweise wartet man ja gern mal ein halbes Jahr auf eine Therapie, da dachte ich mir ich schreib erstmal hier rein...

Kurzversion meiner "Geschichte":
Ich war schon immer relativ ängstlich und früher in der Schule nicht sonderlich beliebt, wurde oft geärgert und so. Später in der Oberstufe aber wurde das besser und ich dachte mir damals noch: ein Glück das ich da so gut und ohne Nachwirkungen rausgekommen bin. Ab dem Alter von 22 bekam ich dann aber spürbare Probleme. Vorher schon fiel es mir in bestimmten Situationen schwer angstfrei zu sein, z.B. auf dem Klo am Pissoir oder in verschiedenen sozialen Situationen.
Da ich dann studierte und oft sehr lange Strecken mit dem Auto fahren musste, kam ich auch mal in längere Staus. Dort musste ich dann auch mal am Straßenrand pinkeln gehen weil es nicht mehr ging, das waren ziemlich schlimme Erlebnisse für mich. Auch Durchfall hatte ich einmal, schaffte es aber zum Glück noch auf ein Klo. Im Verlauf der Jahre wuchs daraus eine Angst die ich bis jetzt habe, vor langen Autofahrten, generell Situationen die ich nicht genau kenne oder wo ich nicht sofort rauskomme und ggf. sozial "auffalle", in ganz schlimmen Zeiten hatte ich sogar Angst vor dem Wocheneinkauf. Die Angst verallgemeinerte sich quasi. Dazu kam noch ein ständiger Harndrang durch das viele Adrenalin im Körper, Durchfall und dabei die Angst mit dem Klo, schrecklich.

Vor ca. 3 Jahren war ich dann mal in einer Therapie bei einem Psychotherapeuten, das half mir etwas besser damit umzugehen bzw. es zu verstehen. Auch wurde seitdem angenommen, dass es sich hauptsächlich um "Paruresis" handelt, also die Angst davor in öffentl. Klos zu urinieren.

Ich kam seitdem halbwegs klar, leider aber habe ich immer und immer wieder Angst vor der Angst, vor bestimmten Situationen. Dann bekomme ich auch einen sog. Reizdarm (körperl. Probleme wurden hier ausgeräumt mit Darmspiegelung usw) und habe ein flaues Gefühl im Magen/keinen Hunger. Ganz selten hatte ich auch früher schon mal leichten Schwindel. In der Situation dann vergeht das Gefühl meist sehr schnell und mir geht es super, ich bin unbeschwert und alles. Aber vorher versaut mir das immer alle Vorfreude, das kotzt mich so an.

Seit einigen Wochen nun habe ich sehr heftige Schwindelattacken wo ich zum Teil sogar Angst hatte in Ohnmacht zu fallen. Nur durch meine bisherige Erfahrung und besonnenes Atmen konnte ich da eine Panikattacke verhindern (denke ich zumindest). Da der Schwindel praktisch den ganzen Tag über mehrere Tage da war wurde ich unruhig. Nun war ich beim Hausarzt, der hat nach eigener Aussage erstmal ernstere Sachen ausgeschlossen (mit diversen Tests), Blutbild ist perfekt, mein Blutdruck ist auch super (125/80 bei akut vorhandem Schwindel). Er meint es wäre eher Psychosomatisch und verschrieb mir Sulpirid.

Ich bekam einen ziemlichen Schreck als ich mir mal die Wirkung/Nebenwirkungen usw durchgelesen habe. Auch meinte der Arzt das Zeug helfe mir nur besser durch den Alltag, an die Ursachen geht das nicht (war mir auch klar). Er scheute aber anzusprechen, dass ich evtl. psychische Probleme habe, das scheint echt ein Tabu zu sein.

Nun denke ich drüber nach ob ich nicht besser noch mal eine Therapie anstreben soll? Scheinbar sitzen ja Dinge echt tief die mich belasten und ich schaffe es ja allein offensichtlich nicht. Außerdem bin ich überzeugt, dass die Probleme an öffentl. Klos nur eine Art Symptom sind von tieferen Problemen. Und obwohl ich nicht vermeide sondern immer und immer wieder in die angstvollen Situationen gehe wird es nicht besser. Das ist frustrierend.

Was denkt ihr oder hat jemand ähnliches erlebt und ihm hat irgendwas bestimmtes geholfen? Ich habe übrigens bisher die Tabletten noch nicht genommen... ich will es lieber ohne schaffen wenn ich ehrlich bin.

Danke wer bis hierher gelesen hat

Liebe Grüße,
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Ninna
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Beitrag So., 06.06.2010, 21:40

Hi Section, mal eine Frage, treibst Du Sport? Sonst würde ich es mit Kampfsport, Boxen oder Ausdauersport probieren.

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Lila 6
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 06:04

Kenne deine Ängste genau. Ich habe ebenfalls einen Reizdarm, Ängste...
Bei mir ist es die Angst bei Durchfällen nicht rechtzeitig auf eine Toilette zu kommen, dieser extrem Fall ist auch schon vorgekommen. Seit dem gehe ich nicht mehr aus dem Haus.
Ist deine Angst mittlerweile so schlimm, dass du selbst Angst auf deinem eigenem Klo hast? Oder hast du nur Angst vor deinen körperlichen Symtomen, wenn du auf Klo musst?
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 07:15

wow schon zwei Antworten

@Ninna
Nein ich treibe eher wenig Sport, ab und zu mal Fahrradfahren. Vor einiger Zeit habe ich aber für ne Weile regelmäßig gejoggt, das war denk ich auch gut aber so wirklich gegen diese Sachen hat es nicht geholfen hatte ich das Gefühl. Oder wäre das eher eine langfristige Wirkung?

@Lila6
Ich würde sagen meine Ängste sind eher diffuser, also gar nicht mal so direkt auf eine spezielle Sache fokussiert wie "nicht aufs Klo schaffen bei Durchfall". Sicherlich habe ich mittlerweile ein gewisses Vertrauensproblem was meine Körperfunktionen angeht aber ich habe nicht direkt Angst in der Situation aufs Klo zu müssen. Eher so eine allgemeine Angst (vielleicht Angst vor der Angst?) zum Beispiel im Kino aufstehen zu müssen weil ich pinkeln muss. Ob ich dann wirklich mal muss ist ja dann auch noch lange nicht sicher, je nach Besucherzahl im Kino bin ich dann mehr oder weniger schnell entspannt und meist muss ich dann auch nicht mal gehen.
Auf dem Klo selbst ist das dann gar nicht mehr so schlimm, ok wenn viel los ist kann ich nicht am Pissoir pinkeln aber das geht wohl vielen Männern so, da stehe ich mittlerweile (fast) drüber.

Das Symptom was mich momentan wohl am meisten belastet ist der Schwindel, weil der ist einfach da und ich krieg ihn nicht weg, unabhängig von irgendwelchen Situationen. Der Reizdarm kommt immer nur vor bestimmten Unternehmungen, das weiß ich mittlerweile und habe mich drauf eingestellt. Aber dieses Unberechenbare am Schwindel macht mich echt fertig.

Ich habe auch schon überlegt mal Yoga oder sowas zu machen um mein Körpergefühl zu stärken, aber andererseits befürchte ich eben, dass da was tiefer sitzt was mich belastet. Das würde auch Yoga ja nicht wirklich weg bekommen.

Was ich auch noch vergessen hatte im Eingangspost zu schreiben: Ich schlafe ziemlich schlecht. Neben dem ganzen Kram habe ich auch noch Neurodermitis was mich oft um den Schlaf bringt. Wenn ich schlechter geschlafen habe bzw. am Ende der Woche wenn ich schon total ausgebrannt bin habe ich auch das Gefühl, dass ich für den Schwindel anfälliger bin. Das ist übrigens auch ein Grund warum ich das Joggen nicht durchziehen konnte, ich bin einfach fast jeden Tag viel zu abgeschlagen, müde und fertig um mich körperlich zu bewegen. Vor allem nach der Arbeit... aber auch morgens schon fühle ich mich zum Teil so kaputt, unendlich müde.

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Lila 6
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 07:41

Du sagst, dass mehr Angst entwickelst, wenn du große Menschenmengen um dich hast, dies steht normaler Weise für Agoraphobie.
Dein schlechtes Schlafen kommt warscheinlich von hoher innerlicher Anspannung. Versuch es mal mit Beruhigungstee, gibt es in der Apotheke. Außerdem hilft natürlich Sport um dich müde zubekommen.
Gegen deine Neurodermitis hilft sehr gut Totes Meer Salz. Dies gibt es zum Beispiel bei Rossmann, in form von Bade-bzw. Duschsalz, Creme,etc.
Gegen deinen Schwindel hilft vielleicht ein Gleichgewichtstraining, ich selbst habe dies in meinem Klinikaufenthalt gemacht und nun kann ich genau sagen, bis wann ich meinen Schwindel ausreizen kann, ohne in Ohnmacht zu fallen. Ich denke, dass du dieses Training auch außerhalb einer Klinik machen kannst, wo genau weiß ich allerdings nicht.
Ganz schön viele Tipps, aber vielleicht helfen sie dir.
Lila 6

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Ninna
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 11:15

Mir fällt noch therapeutisches Reiten ein. Ist für die Seele und bei körperlichen Beeinträchtigungen. Eine Lehrerin sagte mal, man erzielt unglaubliche Erfolge.

War mal in einem Reitstall, da gab es ein Therapiepferd.

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Beitrag Mo., 07.06.2010, 18:24

@lila6
Nein Agoraphobie wurde damals schon in der Therapie eher ausgeschlossen. Es hängt viel mit den Umständen zusammen. Ich kann ohne Probleme über große Plätze gehen egal wie voll, wir fahren auch jedes Jahr auf Festivals und und und. Da bin ich praktisch angstfrei, nur die Reise dorthin ist kritisch, und zurück natürlich auch.
Das schlechte Schlafen kommt primär vom Juckreiz, soviel ist sicher. Woher der seine Energie nimmt ist dann wieder eine andere Frage. Da hat Anspannung defintiv eine Teilschuld. Aber Neurodermitis ist wirklich eine sehr komplexe Krankheit. Ich war erst vor einem halben Jahr in einer Reha die nichts gebracht hat, übrigens auch mit Totem Meersalz. Das hat früher bei mir als Kind zusammen mit Sonne Wunder gewirkt, heute hilft es gar nicht mehr. Ich bin aber was die Pflege angeht da relativ gut mittlerweile, jedem helfen da eben andere Sachen.
Gleichgewichtstraining klingt interessant aber im Endeffekt bekämpft das doch auch nur Symptome oder? Wenn ich an die Ursache will müsste ich sicherlich noch andere Dinge unternehmen. Hat denn dieses Training bei dir den Schwindel auch beseitigt oder dir nur geholfen zu sehen, wann er wirklich kritisch wird? Weil wenn das Training "nur" zweiteres bringt wäre das nicht was ich anstrebe, ich will ihn auf lange Sicht ja wieder weg haben.

@Ninna
Therapeutisches Reiten ist sicher auch nicht schlecht, aber das ist bestimmt dann ein Teil einer ganzheitlichen Therapie oder? Ich denke nicht man kann einfach so irgendwo zum Reiten gehen?

Die Arbeit heute war übrigens wieder ziemlich anstregend was den Schwindel/Schummergefühl angeht, dazu war es ja noch recht warm... Ich bin aber hart geblieben, habe mich nicht zurückgezogen, bin sogar mit in den Mittag mit Kollegen. Danach war es schon etwas besser. Es ist aber echt hart.

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Beitrag Mo., 07.06.2010, 18:32

Finde es gut, dass Du kämpfst und es ohne Tabletten versuchst.

Ob therap. Reiten verordnet werden kann weiß ich nicht. Weiß nur, dass es Reitgruppen gibt, die von Therapeuten geleitet werden. Die Pferde wurden vorher zu Therapiezwecken ausgebildet.

Mir kam es so in den Sinn, weil bei mir der Eindruck entstand, dass durch die täglichen Dinge des Lebens bei Dir diese Symptome ausgelöst werden. Dachte vielleicht fehlt eine Aktivität die dem entgegen wirkt.

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Beitrag Mo., 07.06.2010, 20:34

Ja im Prinzip sind es tägliche Dinge des Lebens, allerdings schon welche die nicht jeden Tag vorkommen. Ich mein längere Autofahrten mache ich ja z.B. eher selten, alle paar Wochen oder so. Und ins Kino gehe ich auch nicht wöchentlich.
Du hast schon Recht, Sport ist sicher ein guter Weg. Nur kennt ihr das auch, diese Abgeschlagenheit? Woher kommt das? Hat das auch was mit den Ängsten zu tun?
Ich mein körperlich scheint ja alles soweit OK zu sein, zumindest großes Blutbild ist gut, Blutdruck in Ordnung und wenn ich mal Sport mache falle ich ja auch nicht direkt um wegen überlastung. Es ist schon eher was psychisches...

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Ninna
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 22:20

... dann kann ich nur sagen, wenn magst, schreibe Dir alles von der Seele. Wie war Deine Kindheit, Bezug zu Deinen Eltern, Urvertrauen, wenn Probs; geht es in Richtung Missbrauch...? Hattest Du ein liebevolles Elternhaus?
Da liegt eh der Schlüssel zu allem....!

Das ist nur eine ganz kleine Vermutung, evtl. liegt dort die Ursache....! Wenn magst, schreib.

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Beitrag Di., 08.06.2010, 07:07

Ich werds mal versuchen, Danke fürs zuhören bzw. lesen

Also insgesamt würde ich sagen, dass ich recht behütet aufgewachsen bin, Missbrauch gab es auf keinen Fall. Das Verhältnis zu meiner Mutter war und ist definitiv intensiver als zu meinem Vater, das war schon immer so. Insgesamt habe ich aber innigere Verhältnisse mit Freunden als mit meinen Eltern, das ist eigentlich auch schon (fast) immer so. Liegt vielleicht auch daran, dass meine Eltern mich recht selbstständig erzogen haben, ich war früh in der Lage auch mal allein klar zu kommen (dachte ich zumindest ). Mein Vater hat generell aber auch Probleme tiefere Gefühle auszudrücken, tut sich da extrem schwer, vielleicht ist das auch noch ein Grund warum mein Verhältnis zu ihm eher "oberflächlich" ist.
Probleme gab es natürlich auch, meist ging es dabei um schulische Leistungen, mein Vater hat da schon zum Teil viel Druck gemacht. Das wurde dann auch mal "diskutiert" aber im Gesamten hat mich das damals schon immer mal belastet. Dazu kam das ich in der Mittelstufe (5.-10. Klasse) es ziemlich schwer hatte in meiner Klasse. Ich war nicht beliebt, trug durch falsches Verhalten (Mitläufer, keine eigene Meinung) aber auch dazu bei. Das habe ich natürlich erst später verstanden. In der Zeit hatte ich zwar auch Freunde, aber insgesamt war es wirklich schwer für mich weil ich mich nicht akzeptiert gefühlt habe.
Später wurde das dann viel besser, ich habe zu mir selbst gefunden und stand dann auch hinter meinen Aussagen und z.B. Musikgeschmack, was ich vorher nie tat. Ich würde mich mittlerweile schon als charakterlich gefestigt ansehen.
Zwar habe ich immer mal Probleme zu sagen, was ich will, es kommt aber auf die Situation an. Auf Arbeit bin ich sogar als Vermittler bei Problemen angesehen und scheue mich auch nicht mal mit dem Chef über sowas zu sprechen. Mit meiner Freundin habe ich einen sehr offenen Umgang, natürlich gibts auch mal Probleme wo ich dann mal Schwierigkeiten habe zu sagen was ich will, aber im Großen und Ganzen bin ich da sehr zufrieden.
Einzig diese Ängste vor beschriebenen Situationen und diese körperlichen Symptome sowie die Neurodermitis trüben meine Laune praktisch täglich. Ich bin sonst echt ein fröhlicher und humorvoller Mensch aber manchmal ist es hart locker zu bleiben, das kennen hier sicher alle Betroffenen.

Achja als Kind war ich zusätzlich noch ziemlich oft krank, hatte viele Infekte, dazu die kaputte Haut, meine Mandeln wurden irgendwann entfernt und mit dem Ende der Pubertät wurde das alles besser. Nur eben die Haut leider nicht, die wird immer schlimmer habe ich das Gefühl, zumindest wird sie nicht besser.

Ja, mehr fällt mir gerade nicht ein... außer das meine Freundin vermutet, dass meine Ängste was mit dem Leistungsgedanken (siehe mein Vater und Schule) zu tun hat. Ich kann mir das auch ganz gut vorstellen, nur was tut man dann bitte dagegen falls es daran liegt?

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Ninna
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Beitrag Di., 08.06.2010, 17:22

Glaube Deine Freundin liegt richtig. So in die Richtung, Deine Eltern müßten hinter Dir stehen, egal ob gute oder schlechte Noten.

Als Antwort fällt mir Gesprächstherapie ein. Da könnte man evtl. die Hintergründe aufdecken.

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Beitrag Di., 08.06.2010, 22:33

ja das denke ich wäre zumindest für die Aufarbeitung der Ängste hilfreich.

Was den Schwindel angeht werde ich zumindest noch mal diverse Intoleranzen jetzt ausschließen lassen, nicht das es doch in dem Fall was körperliches ist...

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Ninna
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Beitrag Mi., 09.06.2010, 19:13

Jo, hau rein!!!

Glaube, Deine Deine Eltern haben Dir nicht den richtigen Rückhalt gegeben. Hängt bestimmt auch mit dem "Schwindel" zusammen.

Schnell Hilfe suchen und alles abarbeiten!!

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moddi
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Beitrag Di., 29.06.2010, 00:41

Ich hatte mal nen Kumpel der hatte Angst "zu müssen" und in die Hose zu machen wenn keine Toilette in der Nähe war. Das wurde immer schlimmer. Im Bus, auf der Arbeit bei Teamsitzungen, Schlange an der Supermarktkasse etc.. Das ging bei ihm sehr auf die Lebensqualität. Morgens is der ohne zu essen oder zu trinken aus dem Haus, damit sein "darm" möglichst leer sei. Auch noch eine Stunde auf der Tiolette vor dem verlassen der Wohnung. Als zweite Absicherung hat er sich seine Untehose mit Toilettenpapier ausgestopft um im Falle des Falles eine Art Windel zum anzuhaben, das keiner was merkt. Seine Angst sorgte aussedem dafür, dass selbst wenn er überhaupt nichts im Magen und im Darm hatte er den Reiz verspürten zu müssen. Wir kennen ja alle die Redewendung "Schiss haben". Irgendwann ist er endlich in eine Psychotherapie gegangen, Verhaltenstherapie, und hat dort bezüglich dieser Problematik ein grossen Stück Autonomie zurückerhalten.
Meinem Dafürhalten gehört diese Problematik in die Ecke "Soziale Phobien". Angst die Kontrolle zu verlieren, in sozialen Situationen, oder vielleicht dagegen der unbewusste Wunsch mal völlig die Kontrolle zu verlieren?
Ich selbst hatte Jahrelang probleme mit SChwindel. Das war ein sog. Psychogener Schwindel. Ich hatte teilweise auch die befürchtung mir würde schwarz vor Augen und ich werde Ohmächtig. Beides ist niemals passiert, In 5 Jahren nicht. Mein Schwindel ging plötzlich weg als ich noch plötzlicher schlimmere Probleme bekam. Ich war Jahrelang nicht in Therapie. Suche Dir einen Psychotherapeuten und gehe ins Vorgespräch. Wenn das nix is zu einem anderen Therapeuten. Aber ich möchte raten: auf jeden Fall Psychotherapie.

gruß

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