normales Verhältnis zur Sexualität??

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neele
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normales Verhältnis zur Sexualität??

Beitrag Do., 03.06.2010, 12:42

Hallo zusammen!

In letzter Zeit denke ich viel über meine Sexualität nach.
Ich überlege auch schon seit längerem das Thema mal in meiner Therapiestunde anzusprechen, habe mich bisher aber noch nie getraut, bzw. bin mir auch nicht sicher, ob es wichtig ist.

Also, das Thema Sexualität war schon immer schambesetzt bei mir.
Ich fing schon früh an mich selbstzubefriedigen. Ich denke mal, so mit 7/8 Jahren oder so.
Dabei fällt mir heute auf, dass ich mich damals so heftig berührte das es weh tat und meine klitoris total überreizt war.
Ich tat es so heftig, dass mein ganzes Bett wackelte und meine Eltern mich des öfteren morgens nach dem Aufstehen fragen, was ich denn in meinem Bett veranstalten würde.
Ich antwortete nie darauf, weil es mir peinlich war.
Heute gehe ich in der Beziehung netter mit mir um.

Ansonsten werde ich beim Sex nur erregt, wenn mich der Mann mich sozusagen benutzt. Wenn ich also härter ran genommen werde und es mir eventuell auch weh tut.
Ich habe keine Beziehung, aber ich schlafe des öfteren mit Männern. Meist wenn ich mich alleine und ungeliebt fühle. Hinterher geht es mir dann noch schlechter aber ich mache es trotzdem.

Was meint ihr dazu. Sollte ich das in der Therapie einmal ansprechen? Ist das wichtig?
Davon, dass ich mich mit Männern ab und zu mal treffe, weiß sie. Aber von meinen Vorlieben und meine Selbstbefriedigung aus kindertagen weiß sie nichts.

Ich wäre euch dankbar für eine Antwort und ich hoffe, dass ich nicht zu heftig geschrieben habe.

LG neele


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Beitrag Do., 03.06.2010, 13:13

Hallo neele,

offenbar beschäftigt Dich das alles. Mit wem solltest Du es besprechen, wenn nicht mit Deinem/Deiner T.?
Nur Mut!

LG
Sir

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Nico
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Beitrag Do., 03.06.2010, 13:23

Es gibt schon auch noch andere Wege sich mit etwas, dass einen beschäftigt zu befassen, als es einem/einer T. zu erzählen.
Gerade in diesem Fall verstehe ich die Gründe dafür nicht wirklich denn der Weg den man in der Kindheit zur Selbstbefriedigung findet ist stets ein sehr spezifischer und persönlicher der keinen Normen unterliegt und wenn die TE die Sexualität wie sie sie jetzt lebt als erfüllend findet und halt lieber härter genommen wird, ist das m.E. auch nicht gerade therapiewürdig.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Innere_Freiheit
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Beitrag Do., 03.06.2010, 13:34

Hallo neele,

deine sexuellen Vorlieben und die Art und Weise, wie du in deinen Kindertagen Selbstbefriedigung betrieben hast beschäftigen dich sehr - denn sonst hättest du ja hier nicht extra ein Thema dafür eröffnet.
Und vielleicht haben deine Vorlieben ja auch direkt damit zu tun, dass du dich nach diesen Begegnungen mit den Männern noch schlechter fühlst....
Nico hat geschrieben:der Weg den man in der Kindheit zur Selbstbefriedigung findet ist stets ein sehr spezifischer und persönlicher der keinen Normen unterliegt und wenn die TE die Sexualität wie sie sie jetzt lebt als erfüllend findet und halt lieber härter genommen wird, ist das m.E. auch nicht gerade therapiewürdig.
Nico was meinst du mit "therapiewürdig"?
Wenn es etwas ist, das neele nicht gut tut, dann ist es doch einen Versuch wert, sich das in der Therapie mal näher anzuschauen.

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
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Nico
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Beitrag Do., 03.06.2010, 13:43

Ja ich hab eh gleich gewußt dass ich jetzt eine auf den Deckel bekomme.
Nicht therapeiwürdig ist ein Blödsinn, aber ich verstehe nicht warum sie damit zum T gehen will denn damit hat sie ja offensichtlich keine Probleme. Sie hat es gern ein bisserl härter, na und ?
Was ist denn ein " normales Verhältnis zur Sexualität" , und bitte welcher T kann einem sowas besorgen ?

Sie hat soweit ich richtig gelesen habe ein Problem mit ihrer Sexualität als Single weil ihr die mentale Nähe dabei fehlt. Das ist wiederum völlig normal in dieser Konstellation und wird sich durch eine Thera wohl auch kaum wegmachen lassen. Da wäre es wohl zielführender auf eine Beendigung des Singelstatus hinzuarbeiten denn mit einem geliebten Partner löst sich dieses Problem von selbst.
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Innere_Freiheit
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Beitrag Do., 03.06.2010, 14:05

Nico,

naja, einen negativen Reputationspunkt bekommst du deswegen von mir nicht.


Ich stimme mit dir darüber überein, dass man nicht wegen jeder sexuellen Vorliebe, nur weil sie nicht der Norm entspricht, zum Therapeuten gehen muss!

Die Frage ist einfach, ob einem die eigene Vorliebe behindert.....
(vielleicht sogar daran hindert, eine Partnerschaft zu leben).

Wenn das so ist, dann würde ich es in die Therapie einbringen.
Vielleicht steckt hinter "Ansonsten werde ich beim Sex nur erregt, wenn mich der Mann mich sozusagen benutzt." eine Art Selbstablehnung oder Selbsthass.

Aber schon allein aufgrund der Tatsache, dass dieses Thema hier überhaupt eröffnet wurde, scheint es irgendwie sehr wichtig zu sein.

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
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Schneeglöckchen7
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Beitrag Do., 03.06.2010, 14:17

Hallo Neele !

Warum solltest du es nicht ansprechen, wenn es dich beschäftigt , muss ja nicht gleich was dahinter stecken, wäre aber möglich.
Du suchst Sex wenn du dich unglücklich fühlst und allein, dass bedeutet für mich du suchst Nähe und Bestätigung. Klar geht das schief, für den Mann, den du dir dafür suchst, geht es rein um Sex und nicht um dich. Krass formuliert, er zieht sich danach an, bedankt sich und geht seiner Wege.
Du geniest Sex nur auf die harte Art, möglich das du dich dadurch selbst besser spürst , das extreme brauchst um zu empfinden ?
Sich benutzen lassen könnte auch ein Zeichen dafür sein , das du dich selbst nicht leiden kannst und dich damit bestrafst ?
Kann aber auch sein, dass du schlicht und einfach darauf stehst, mehr nicht !

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Nico
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Beitrag Do., 03.06.2010, 14:17

Na da bin ich aber seeehr beruhigt.

Hm, ich kann mir nicht vorstellen dass die bloße Vorliebe auf härteren Sex eine Partnerschaft verhindern soll. Wie kommst du darauf ?

Ja reininterpretieren kann man überall was, Selbsthass, Ablehnung.... aber warum nicht einfach dazu stehen und sagen:" Das bin ich und so will ich es " ?

Ich glaube eher dass die TE sich nicht als Individuum annimmt und nach festen Kategorien sucht um sich wohl zu fühlen. Schon der Threadtitel scheint mir das anzudeuten, "normales Verhältnis zur Sexualität", ihr Ziel scheint es nicht zu sein, glücklich und erfüllt, sondern normal zu leben. Jetzt bräuchte sie halt jemanden der ihr sagt was normal ist, ob das der T kann ?

Übrigens finde ich es schade dass sich die TE nicht an der Diskussion beteiligt und daher werde ich jetzt einmal auf eine Äusserung ihrerseits warten.
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neele
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Beitrag Do., 03.06.2010, 16:36

Danke für eure Antworten!

Also zuerst möchte ich mal sagen, dass es für mich schon ein Problem ist, sonst hätte ich diesen Thread auch nicht eröffnet.

@ nico: vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich habe kein Problem mit meiner Sexualität in Bezug auf mein Singledasein. Ich habe ein Problem damit, dass ich mich immer wieder bewusst mit Männern treffe um mit ihnen zu schlafen. Ich weiß schon vorher, dass es mir dabei nicht gut geht. Trotzdem tue ich es immer wieder. Also so ne gewisse Art Selbstschädigung.


Generell empfinde ich meine Vorliebe eher abstoßend. Ob es eine Selbstbestrafung ist, weiß ich nicht. Aber Selbsthass habe ich schon, ja.
Und ich mache mir zudem eben auch Gedanken darüber, dass ich meine eigenen Kindheitserinnerungen an meine Sexualität eher bedenklich finde.

Ich hoffe, ich konnte mich nun klarer äußern.
LG neele

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Nico
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Beitrag Do., 03.06.2010, 16:59

Ok alles klar !
Eigenartigerweise finde ich wenn ich deine Zeilen noch so oft lese trotzdem nichts wo ich mir sage dass kann man alleine nicht in den Griff bekommen und schon gar nichts abnormales.
Aber natürlich solltest du es mit deinem T klären wenn du das Gefühl hast es alleine nicht bewältigen zu können.
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écris82
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Beitrag Do., 03.06.2010, 23:04

Ich denke deine Nachricht lässt schon auf eine masochistische Ader schließen.
Du schreibst du wirst sexuell nur erregt wenn du benutzt wirst oder es dir vielleicht sogar weh tut.
Wie sah das denn in deinen Beziehungen bis jetzt aus, konntest du da auch bei "normalen" Sex kommen?
Sonst würd ich (wenn ich mich jetzt weit aus dem Fenster lehne) sagen, du neigst zu promiskuitiven Verhalten, das du auslebst wenn du dich schlecht und ungeliebt fühlst, doch sehnst du dich dann ja eigentlich nicht nach Liebe sondern danach benutzt, oder schlecht behandelt zu werden. Somit holst du dir ja dadurch eigentlich die Bestätigung, das du wirklich unbeliebt bist, vielleicht nichts anderes verdient hast und somit recht hast mit deiner Ansicht unbeliebt und ungeliebt zu sein.
(Wie gesagt ich interpretiere da viel...)
Für mich erweckt das aber schon den Eindruck eine Form der Selbstbestrafung zu sein und ich würde es wenn ich du wäre mit meiner Therapeutin besprechen vorallem, wenn du wie du schreibst anders nicht erregbar bist.

lg

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debussy
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Beitrag Fr., 04.06.2010, 06:07

ich würde dieses problem sehr wohl an die große glocke hängen.

denn wenn du an einer partnerschaft interessiert bist, also einen mann suchst, dann wirst du mit großer wahrscheinlichkeit immer nur einen finden, mit dem du dieses problem bearbeitest.

sei es einen sadisten, oder ein vaserl, oder sonst irgendeinen sagen wir "problematischen mann".

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neele
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Beitrag Fr., 04.06.2010, 11:05

Hallo nochmal!

Danke für eure Meinungen.
Ich werde es wohl in der nächsten Therapiestunde ansprechen, wenn ich den Mut dazu finde...

@ Arik: du hast wahrscheinlich recht mit der Selbstbestrafung. Hab gerade mal über deinen Post nachgedacht. Vielleicht bestrafe ich mich mich dafür, dass ich mich nach Liebe sehne.
Ich bin nämlich eigentlich der Meinung, dass ich nicht das Recht auf Liebe habe.

@ debussy: so habe ich das noch gar nicht gesehen. einen "problematischen Mann" möchte ich natürlich nicht haben!


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Beitrag Fr., 04.06.2010, 11:09

debussy hat geschrieben: ein vaserl

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debussy
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Beitrag Fr., 04.06.2010, 12:50

ein ja - sager, ein eher unterwürfiger mann. einer der eher nicht viel aushält.

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