Traut ihr euch.....?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Traut ihr euch.....?
Hallo,
traut ihr euch, euren Theras intimste Gedanken, evtl. auch lustvolle Phantasien und Gefühle, die ihr ihnen gegenüber habt, bzw. die im Laufe der Therapie aufkommen, deutlich, offen und klar mitzuteilen?? oder behaltet ihr diese liebr für euch? Schämt ihr euch derer (nicht)? Oder fällt es euch sogar leicht, darüber zu plaudern?
ich habe häufig sehr große Schwierigkeiten und Probleme darüber zu reden, wenngleich ich immer wieder von meinem Thera ermuntert werde, sie zu äußern.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
LG,Bellefleur
traut ihr euch, euren Theras intimste Gedanken, evtl. auch lustvolle Phantasien und Gefühle, die ihr ihnen gegenüber habt, bzw. die im Laufe der Therapie aufkommen, deutlich, offen und klar mitzuteilen?? oder behaltet ihr diese liebr für euch? Schämt ihr euch derer (nicht)? Oder fällt es euch sogar leicht, darüber zu plaudern?
ich habe häufig sehr große Schwierigkeiten und Probleme darüber zu reden, wenngleich ich immer wieder von meinem Thera ermuntert werde, sie zu äußern.
Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
LG,Bellefleur
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Meinst Du mit lusvolle Phantasien und Gefühle das, was ich grad vermute?
Komisch, solche Gedanken sind mir in der Therapie noch nie gekommen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass so etwas bei mir passiert. Aber interessant...
bin mal sehr auf Eure Beiträge gespannt...
Komisch, solche Gedanken sind mir in der Therapie noch nie gekommen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass so etwas bei mir passiert. Aber interessant...
bin mal sehr auf Eure Beiträge gespannt...
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
Käme mir ziemlich spannerisch vor vom Thera ... Wieso sollten Gedanken und Gefühle, die in diese Richtung gehen, IHM gegenüber, wichtig sein für die Therapie?!bellefleur hat geschrieben: ... Theras intimste Gedanken, evtl. auch lustvolle Phantasien und Gefühle, die ihr ihnen gegenüber habt, bzw. die im Laufe der Therapie aufkommen, deutlich, offen und klar mitzuteilen?? ... ich immer wieder von meinem Thera ermuntert werde, sie zu äußern.
Mhm, interessant. Also ich hege keinerlei solcher Gefühle für meinen Thera. Sollte dem aber irgendwann mal so sein, so hoffe ich doch auch, daß ich ihm dies mitteilen kann. Und solange es nur Gedanken sind, ist ja eh alles erlaubt. Wie heißt es doch so schön: Die Gedanken sind frei ...
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Ich bin da etwas gespalten:
Einerseits würde ich ihn daran schon gerne teilhaben lassen (Nähe herstellen, etc.)
Andererseits würde ich es dann als grenzüberschreitend und distanzlos empfinden, wenn ich es ihm erzählte oder wenn er direkt danach fragen würde.
Als es kürzlich um das Thema "Selbstbefriedigung" ging, bemerkte ich die zementharten Grenzen in mir. Ich erzählte husch husch schnell, um damit durchzukommen, aber ließ keine Details durchblicken.
Er fragte nach, welche Phantasien ich denn dabei hätte.... nun ja, ich habe ihm nicht erzählt, dass er auch hin und wieder eine bedeutsame Rolle dabei spielt. Einerseits weil ich mich nicht traute (da könnte ich auch auf einem 100Meter-Brett stehen) und zweitens weil ich ihn als Mann nicht so nah an mich heranlassen wollte. Sein Nachfragen irritierte mich etwas.
Also, wie schon gesagt, es gibt beide Seiten in mir, die offene, redselige Seite, die Nähe sucht, und dann die schützende, vorsichtige Seite, die sich nicht für die Befriedigung des anderen ausnutzen lassen will.
Einerseits würde ich ihn daran schon gerne teilhaben lassen (Nähe herstellen, etc.)
Andererseits würde ich es dann als grenzüberschreitend und distanzlos empfinden, wenn ich es ihm erzählte oder wenn er direkt danach fragen würde.
Als es kürzlich um das Thema "Selbstbefriedigung" ging, bemerkte ich die zementharten Grenzen in mir. Ich erzählte husch husch schnell, um damit durchzukommen, aber ließ keine Details durchblicken.
Er fragte nach, welche Phantasien ich denn dabei hätte.... nun ja, ich habe ihm nicht erzählt, dass er auch hin und wieder eine bedeutsame Rolle dabei spielt. Einerseits weil ich mich nicht traute (da könnte ich auch auf einem 100Meter-Brett stehen) und zweitens weil ich ihn als Mann nicht so nah an mich heranlassen wollte. Sein Nachfragen irritierte mich etwas.
Also, wie schon gesagt, es gibt beide Seiten in mir, die offene, redselige Seite, die Nähe sucht, und dann die schützende, vorsichtige Seite, die sich nicht für die Befriedigung des anderen ausnutzen lassen will.
hallo bellefleur,
ich habe mich getraut, ja. aber auch erst nach ewig langer zeit der herumdruckserei. ich wurde auch dazu ermuntert, über **alles** zu sprechen. alles heisst alles - also auch über phantasien oder tagträume, die die person des therapeuten betreffen!
es ist mir lange sehr schwer gefallen und ich habe mehr weggelassen und angedeutet, als es direkt zu sagen. lange zeit war das thema zwischen uns dann auch eher meine scham drüber zu sprechen, weniger das sprechen darüber selbst.
ich habe es nie als voyeuristisch von meinem therapeuten erlebt, wenn er mich dazu ermutigt hat, auch drüber zu sprechen. ich denke, dass sexualität bzw. meine beschädigte sexualität zumindest in meiner therapie einen große rolle gespielt hat/spielt.
vielleicht muss man berücksichtigen, dass es eine analytische therapie ist, in der die übertragungsbeziehung eine wichtige rolle spielt. dabei sind eben auch sexuelle übertragungen wichtig. ich habe es als zunehmend entlastend erlebt im herantasten an das "sagen", wie es nunmal ist/war, dass sich meine gefühle auch verändert haben. früher habe ich mich in grund und boden dafür geschämt, lust und leidenschaft zu empfinden, wo ich mich so kaputt und wenig liebenswert fühlte. es kam mir vor, wie das allerletzte, was ich überhaupt fühlen sollte und ich nahm an, dass sich mein therapeut ekelt vor derartigen gefühlen.
und es war für mich eine riesige erleichterung zu spüren und zu erleben, dass es nicht so war, sondern dass auch meine sexuellen gefühle gut und liebevoll aufgenommen wurden und in einem sicheren rahmen einfach da sein dürfen, o.k. sind. zu erleben, dass nichts schlimmes passiert, wenn man so fühlt, ist sehr wichtig, denke ich, gerade wenn man selbst sexuellen missbrauch erlebt hat. aber es ist sicherlich eine schwierige auseinandersetzung, die jeder auf seine art führen muss.. darf.
ich habe auch öfter diesbezügliche zurückweisungen empfunden, die aber in erster linie eine grenzsicherung darstellten, was mir aber damals noch nicht klar war. aber all das war und ist für mich sehr wichtig zu lernen und zu erkennen: wo sind meine grenzen, wo die des anderen? das thema bietet enorm viel potential...
rückblickend würde ich sagen, dass es mich mir selbst sehr viel näher gebracht hat, auch über meine sexuellen phantasien immer direkter und offener in der therapie sprechen zu können und mich damit auch anzunehmen.
LG
carö
ich habe mich getraut, ja. aber auch erst nach ewig langer zeit der herumdruckserei. ich wurde auch dazu ermuntert, über **alles** zu sprechen. alles heisst alles - also auch über phantasien oder tagträume, die die person des therapeuten betreffen!
es ist mir lange sehr schwer gefallen und ich habe mehr weggelassen und angedeutet, als es direkt zu sagen. lange zeit war das thema zwischen uns dann auch eher meine scham drüber zu sprechen, weniger das sprechen darüber selbst.
ich habe es nie als voyeuristisch von meinem therapeuten erlebt, wenn er mich dazu ermutigt hat, auch drüber zu sprechen. ich denke, dass sexualität bzw. meine beschädigte sexualität zumindest in meiner therapie einen große rolle gespielt hat/spielt.
vielleicht muss man berücksichtigen, dass es eine analytische therapie ist, in der die übertragungsbeziehung eine wichtige rolle spielt. dabei sind eben auch sexuelle übertragungen wichtig. ich habe es als zunehmend entlastend erlebt im herantasten an das "sagen", wie es nunmal ist/war, dass sich meine gefühle auch verändert haben. früher habe ich mich in grund und boden dafür geschämt, lust und leidenschaft zu empfinden, wo ich mich so kaputt und wenig liebenswert fühlte. es kam mir vor, wie das allerletzte, was ich überhaupt fühlen sollte und ich nahm an, dass sich mein therapeut ekelt vor derartigen gefühlen.
und es war für mich eine riesige erleichterung zu spüren und zu erleben, dass es nicht so war, sondern dass auch meine sexuellen gefühle gut und liebevoll aufgenommen wurden und in einem sicheren rahmen einfach da sein dürfen, o.k. sind. zu erleben, dass nichts schlimmes passiert, wenn man so fühlt, ist sehr wichtig, denke ich, gerade wenn man selbst sexuellen missbrauch erlebt hat. aber es ist sicherlich eine schwierige auseinandersetzung, die jeder auf seine art führen muss.. darf.
ich habe auch öfter diesbezügliche zurückweisungen empfunden, die aber in erster linie eine grenzsicherung darstellten, was mir aber damals noch nicht klar war. aber all das war und ist für mich sehr wichtig zu lernen und zu erkennen: wo sind meine grenzen, wo die des anderen? das thema bietet enorm viel potential...
rückblickend würde ich sagen, dass es mich mir selbst sehr viel näher gebracht hat, auch über meine sexuellen phantasien immer direkter und offener in der therapie sprechen zu können und mich damit auch anzunehmen.
LG
carö
Zuletzt geändert von carö am Mi., 02.06.2010, 16:19, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Je näher ich der Therapeutin bin, umso schwieriger. Am Anfang kann ich locker alles Mögliche erzählen und später wird es eine immer größere Überwindung.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Lieben Dank für eure Antworten.
Hochinteressant finde ich, dass es mir wirklich GENAUSOgeht und ich ebenso fühle wir Carö. Meine beschädigte Sexualität ist stark schambesetzt, resultierend aus einer erz-katholischen Erziehung und dem damit verbundenen moralischen Zeigefinger!
Bei den Gesprächen mit meinem Thera, in denen ich es einmal wage, ihn mit meinen Gedanken diesbezüglich zu konfrontieren, spüre ich aber auch eine dadurch entstehende Nähe zu mir und eine Annahme meiner bisher unterdrückten Bedürfnissen, eine Stärkung meines Selbstwertgefühls.
Ähnlich auch wie ein Teil von dir, Sandy Z.
Keinesfalls betrachte ich die Ermunterung meines Arztes darüber mit ihm zu reden, als voyeuristisch, oder spannerhaft.
Schwierig bleibt es dennoch.
LG,Bellefleur
Hochinteressant finde ich, dass es mir wirklich GENAUSOgeht und ich ebenso fühle wir Carö. Meine beschädigte Sexualität ist stark schambesetzt, resultierend aus einer erz-katholischen Erziehung und dem damit verbundenen moralischen Zeigefinger!
Bei den Gesprächen mit meinem Thera, in denen ich es einmal wage, ihn mit meinen Gedanken diesbezüglich zu konfrontieren, spüre ich aber auch eine dadurch entstehende Nähe zu mir und eine Annahme meiner bisher unterdrückten Bedürfnissen, eine Stärkung meines Selbstwertgefühls.
Ähnlich auch wie ein Teil von dir, Sandy Z.
Keinesfalls betrachte ich die Ermunterung meines Arztes darüber mit ihm zu reden, als voyeuristisch, oder spannerhaft.
Schwierig bleibt es dennoch.
LG,Bellefleur
Hallo!
Also ich bin da auch sehr zurückhaltend, wenn dann habe ich mal was oberflächliches gesagt. Aber in die Tiefe gehend damit, wäre mir zu peinlich und mit viel Scham besetzt.
Ich habe mneiner Thera zwar die Übvertragungslibe gestanden, aber so wie sexy sie aussieht und welche Gedanken ich dazu noch habe, puhhh echt schwierig.
Grüße Bluna
Also ich bin da auch sehr zurückhaltend, wenn dann habe ich mal was oberflächliches gesagt. Aber in die Tiefe gehend damit, wäre mir zu peinlich und mit viel Scham besetzt.
Ich habe mneiner Thera zwar die Übvertragungslibe gestanden, aber so wie sexy sie aussieht und welche Gedanken ich dazu noch habe, puhhh echt schwierig.
Grüße Bluna
meine Thera hat mich sogar einmal gefragt, als Sie sich neben mich setzte um Bilder anzuschauen, wie das Gefühl ist wenn Sie mir so Nahe tritt* ich war sprachlos in dem Moment*ich war voll Ohnmächtig, danach rutscht mir nur so raus: das möchte ich nicht sagen.
... lustvolle Gedanken über meinen Thera hatte ich zum Glück noch nie.
Ich hatte nur einemal einen Traum, dass er die Therapiestunde nackt halten wollte. Er war schon ausgezogen und hatte statt einem Penis eine alte knorrige Wurzel
Hab ihm das nie erzählt und werde das auch nie.
Ich hatte nur einemal einen Traum, dass er die Therapiestunde nackt halten wollte. Er war schon ausgezogen und hatte statt einem Penis eine alte knorrige Wurzel
Hab ihm das nie erzählt und werde das auch nie.
Hihi, jetzt musst ich mich aber kaputt lachen wegen der knorrigen Wurzel
stell ich mir grad bildlich vor.
stell ich mir grad bildlich vor.
@bluna
ich lach auch noch eine Runde mit.
Freut mich, wenn ich in dieses verzwickte Thema doch noch a bissl Heiterkeit reinbringen konnte.
ich lach auch noch eine Runde mit.
Freut mich, wenn ich in dieses verzwickte Thema doch noch a bissl Heiterkeit reinbringen konnte.
Hallo bellefleur,traut ihr euch, euren Theras intimste Gedanken, evtl. auch lustvolle Phantasien und Gefühle, die ihr ihnen gegenüber habt, bzw. die im Laufe der Therapie aufkommen, deutlich, offen und klar mitzuteilen?? oder behaltet ihr diese liebr für euch? Schämt ihr euch derer (nicht)? Oder fällt es euch sogar leicht, darüber zu plaudern?
ich vertraue meiner Therapeutin meine intimsten Gedanken schon an aber, ganz ehrlich, selbst nach fast 2 Jahren Therapie kann ich sagen, daß ich nie lustvolle Phantasien oder Gefühle ihr gegenüber hatte.
Aber mich verbindet ein starkes Band des Vertrauens mit ihr, daher kann ich ihr meine intimsten Gedanken anvertrauen, die allerdings jenseits jeglicher Sexualität liegen.
Carry
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius
Peter Sirius
Weil mit grösserer Nähe auch die "Angriffsfläche", die Verletzbartkeit zu nimmt. Diese angsterfüllten Gefahrenstellen, riesige Geröllhaufen ... das durchklettern ist so schwer und voller Panik und immer der Zweifel ob die Person, der man verzweifelt versucht zu vertrauen auch vertrauenswürdig ist, die Frage ob die Person das "Wert" ist.minds hat geschrieben:Je näher ich der Therapeutin bin, umso schwieriger. Am Anfang kann ich locker alles Mögliche erzählen und später wird es eine immer größere Überwindung.
Weil sie ja eigentlich nur von meiner Krankenkasse bezahlt wird. Dafür, dass sie mir nah ist. Emotionale Intimität für Geld.
*hader*
Musste jetzt mal raus, tschuldigung.
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