Internetbekanntschaft treffen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Ainín
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Internetbekanntschaft treffen

Beitrag Mi., 26.05.2010, 13:59

Hallo,

Ich bräuchte dringend einen Rat und habe lange überlegt ob ich ein Beitrag dazu eröffnen soll...

Ich schlage mich schon seit meiner Kindheit mit psychischen Problemen herum,
zusammenfassend könnte man sie wahrscheinlich als soziale Ängste beschreiben.
Seit zwei Jahren nehme ich ein Antidepressiva (Sertralin) ein und mache eine Psychotherapie,
die mir auch schon in einigen Bereichen weitergeholfen hat und ich heute weiß wie meine Probleme in der Kindheit entstanden sind,
aber ich vermute es liegt noch ein längerer Weg vor mir.
Ich wohne noch (wieder) bei meinen Eltern und mache nur langsam Schritte in die Selbstständigkeit,
auch habe ich kaum Freunde und bin die meiste Zeit alleine.

Vor einer Weile habe ich mich nachts einmal besonders einsam gefühlt und habe mich (mehr oder weniger unüberlegt) in einer Kontaktbörse angemeldet,
und (verrückterweise) habe ich vor ein paar Tagen einen gleichaltrigen Mann kennengelernt mit dem ich mich sehr gut verstehe, man könnte fast meinen (wenn es so etwas gibt) wir seien Seelenverwandte.
(Und er wohnt auch noch in der Nähe...)

Er wird demnächst bei einer (ruhigeren) Veranstaltung (wegen der Anonymität möchte ich nichts genaueres schreiben) hier in der Nähe mitwirken und hat mich gefragt ob ich auch kommen mag.

Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, als ich seine Mail gelesen habe...
ich habe in meinem Kopf so einen Zeitplan mit bestimmten Zielen,
beispielsweise möchte ich mich in einem Verein (oder etwas in der Art) anmelden, um andere Menschen kennenzulernen und vielleicht Freunde zu finden.
Dabei ist mir bewußt dass im Moment vermutlich sogar das "harmlose" führen einer Freundschaft zu einer anderen Frau mir schon große Probleme bereiten würde...

Aber einen (fremden) Mann zu treffen, und gleich so ein direkter Kontakt (immerhin sind wir uns ja schon ein wenig vertraut und da ist der Abstand vermutlich nicht der selbe wie bei Menschen die man zum ersten mal sieht), ist für mich einfach unmöglich.

Ich wünsche es mir so sehr, und ich werde zusammen mit meiner Therapeutin daran arbeiten dass ich meine Probleme im Umgang mit anderen Menschen (bzw. das was dahinter steckt) Schritt für Schritt in den Griff bekomme,
aber das ist mir jetzt einfach zu viel.

Nur wie soll ich ihm das sagen?
Er weiß dass ich eine Thearapie mache und soziale Ängste habe, auch über deren Ursache weiß er ein wenig bescheid,
aber dass ich im Grunde total isoliert lebe und mir deshalb so ein Treffen natürlich unheimlich schwer fallen würde, das weiß er nicht... es war mir einfach zu viel das alles bereits in vollem Ausmaß zu erzählen.

Für jeden normalen Menschen, und auch solchen mit ein paar Ängsten, wäre es vermutlich eine ideale Gelgenheit erst beim Veranstaltungsprogramm zuzuschaun und dann mit ihm in Kontakt zu treten.

Aber mir bereitet es ja schon Probleme dahin zu gehen, ohne dass ich jemanden kenne, und dann unter lauter Fremden zu sitzen.
(Dazu könnte ich mich aber grade noch durchringen, und möchte solche Situationen auch üben), aber ihn anzusprechen und danach mit ihm vielleicht etwas trinken zu gehen, das ist einfach zu viel des Guten,
mir ist grade zum heulen zumute.
(Hingehen ohne im etwas davon zu erzählen, und es mir erst dann überlegen ihn anzusprechen ist nicht möglich, und wäre auch unfair, ihm gegenüber).

Ich traue mich nicht ihm die Wahrheit, dass ich mich nicht traue mich mit ihm zu treffen, zu sagen,
denn dann würde ich mir auch ein mögliches späteres Treffen viel schwerer machen, es fällt mir nämlich noch viel schwerer mich zu überwinden wenn ich weiß dass die anderen wissen wie schwer es mir fällt, ich fühle mich dann so nackt.

Was soll ich jetzt nur tun?

Soll ich den Kontakt abbrechen? (Es wäre wirklich sehr schade darum...)

Ich kann das Treffen absagen und mir eine Ausrede einfallen lassen,
das werde ich vermutlich sowieso erst mal tun,
aber dann stehe ich vermutlich schon bald vor dem nächsten Problem...

Ich würde der ganzen Sache so gerne eine Chance geben,
es würde mich auch noch mal sehr viel stärker als bisher motivieren, weitere Schritte in die Eigenständigkeit zu unternehmen.
Aber ich brauche einfach noch Zeit...

Hat vielleicht jemand eine Idee wie ich aus dieser verzwickten Situation rauskomme?


Vielen lieben Dank,

Ainin
Zuletzt geändert von Ainín am Mi., 26.05.2010, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 14:12

Zwickmühle hin - Zwickmühle her, wenn du etwas zu deiner Genesung beitragen möchtest, rate ich dir ab sofort einfach bei der Wahrheit zu bleiben. Schreib ihm einfach was Sache ist, wenn er annähernd der ist für den du ihn haltest, wird er es verstehen und wenn nicht, ist er es eh nicht wert und du ersparst dir Lügen und Ausreden die dich immer tiefer ins Schlamassel bringen werden.
Ich hatte jahrelang eine Internetbekanntschaft und als wir uns dann kennen lernten stellten wir fest dass alles haargenau so war wie wir uns es immer geschrieben haben. Wir waren beide stehts offen und ehrlich, seit einem Jahr leben wir zusammen und sind sehr glücklich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ainín
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 15:30

Danke Nico,

ich denke, er würde Verständnis zeigen bzw. es mir nicht übel nehmen,
aber er wäre sicher enttäuscht...
Auch frage ich mich, ob man dem anderen, der in seinem Leben vielleicht noch nie mit psychischen Erkrankungen zu tun hatte, nicht zu viel zu mutet, das zu verstehen.
Möglicherweise denkt er, ich habe einen falschen Eindruck von ihm, weil ich Angst vor ihm habe...

Auch ist es so seltsam dass wir so nahe beieinander wohnen,
ich kann schon gar nicht mehr frei schreiben dass ich heute (beispielsweise) einkaufen oder beim Arzt war,
denn man muss ja ständig daran denken dass wir vielleicht beinahe aneinander vorbei gelaufen sind...

Würden wir weiter entfernt wohnen, würde das die Sache erst mal leichter machen.

Und es ist so seltsam, nicht genau sagen zu können, wann man so weit ist... das klingt für den anderen ja regelrecht hoffnungslos...

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Eve...
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 15:42

Bei mir und meinem Mann war es ähnlich wie bei Nico - wir waren von Anfang an sehr offen und haben das auch voneinander gespürt, und das hat uns, bevor wir uns trafen, angezogen ... Meiner Meinung nach KANNST Du gar nicht anders als ehrlich und offen sein: Soll er DICH kennenlernen oder eine Maske von Dir?

Bevor Du Dir tausend Ängste selbst machst: Wage den Schritt, ich kanns nur empfehlen, und das Risiko, das Du damit eingehst, ist in Wirklichkeit gar keines. Wer Dich perfekt haben möchte, hat Pech gehabt und Du an ihm nichts verloren. Und DU kannst nur gewinnen, denn Deine Ängste lassen Dich sonst alles verlieren, bevor Du es gehabt hast.

Eve
Zuletzt geändert von Eve... am Mi., 26.05.2010, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 15:44

Würde....wäre....vielleicht....möglicherweise....
Warum machst du dir denn soviele Gedanken über Dinge die auch ganz anders sein können ??
Und warum machst du dir überhaupt Gedanken über einen Menschen wenn du davon ausgehst dass er entäuscht von dir ist wenn du das nicht tust was dir nicht gut tut ? Und es würde dir doch nicht gut tun ihn jetzt zu treffen.
Warum gestaltest du dein Leben nicht geradliniger, ehrlicher ? Es ist in erster Linie niucht wichtig wie dein Leben auf andere wirkt sondern wie du damit zurecht kommst. Gestalte dein Leben so wie du damit gut zurechtkommst und dann such dir jemanden der in dieses Leben passt und dieses Leben versteht. Wenn du dauernd versuchst jemand zu sein der du nicht bist, bloß um damit zu erreichen dass niemand irgendetwas über dich denken könnte, wirst du niemals zur Ruhe kommen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Sunny75
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 16:15

Ainín hat geschrieben:Er wird demnächst bei einer (ruhigeren) Veranstaltung (wegen der Anonymität möchte ich nichts genaueres schreiben) hier in der Nähe mitwirken und hat mich gefragt ob ich auch kommen mag.
Das sind ja gleich 2 Stresssituationen auf ein mal: 1.) allein unter fremden Menschen sitzen, und 2.) dich danach zu erkennen geben, und ihn kennenlernen.
Ich würde entweder irgendjemanden mitnehmen zur Veranstaltung (egal ob Freundin, Schwester, Mutter, Arbeitskollegin.....), dann wirds vielleicht ein netter entspannter Abend (und wenn du danach nicht mit ihm was trinken gehen willst, dann kannst du ja immer noch das Argument vorbringen, dass deine Begleitung nach Hause muss).
ODER für irgendwann demnächst ein Treffen mit ihm allein ausmachen (ohne Publikum) - irgendeine schöne Aktivität im Freien vielleicht.

Wichtig wär halt, dass du ab und zu mal über deinen eigenen Schatten springst (Augen zu, und durch!) damit sich in deinem Leben etwas positiv verändern kann

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Ainín
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 17:24

Danke, Nico, Eve, Sunny,

es stimmt, es tut mir nicht gut, nicht bei der Wahrheit zu bleiben,
leider ist das Teil meines Problems, ich versuche es immer anderen recht zu machen,
und in dem speziellen Fall, war er von Anfang an so harmonisch, interessant und anders als bei
den vielen Leuten die ich schon irgendwann mal im Internet kennengelernt habe,
- das schlimme ist ja, dass er scheinbar total ehrlich ist und mir Dinge aus seinem Leben oder der Vergangenheit erzählt hat, die ich mich vermutlich gar nicht getraut hätte anzusprechen.
Das war eigentlich auch der einzigste Grund, warum ich dieses Mal (sonst bin ich es nie) ehrlicher war, und ihm von meiner problematischen Vergangenheit und den psychischen Problemen erzählt habe,
aber das kam mir plötzlich alles so schräg und kompliziert vor,
dass ich bei der aktuellen Situation nicht ganz ehrlich war und vermutlich den Eindruck erweckt habe, die Probleme lägen zum größten Teil hinter mir und die Therapie mache ich nur noch zur stabilisierung, oder so...

Und als ich gemerkt habe dass er das scheinbar so sieht, habe ich nichts gesagt, sondern mich gefreut dass er mich noch für einen halbwegs normalen Menschen hält.

Ich wohne ja noch bei meinen Eltern auf dem Land,
und da ich kein Auto habe (und es keine direkte Zugverbindung in die Stadt gibt), bin ich immer darauf angewiesen dass mich jemand fährt... ich komme mir vor wie ein Kleinkind, das ist auch ein Grund warum ich langfristig (oder kurzfristig) ausziehen möchte, einfach weil ich mich dann vermutlich schon besser fühle, wenn ich auf Grund der Umstände selbstständiger sein kann.
Ich möchte meinen Eltern (erst mal) nichts von der Internetbekanntschaft erzählen, ich denke das ist auch mein Recht mit mitte zwanzig..., aber da ich ja so gut wie nie weggehe und mich ja jemand in die Stadt oder zum Bahnhof bringen müßte, ginge das nicht, alle wüßten bescheid. Es ist schrecklich...
Das kommt alles im Moment noch dazu.
Ich bin mir eigentlich sicher, dass es in ein paar Monaten besser aussieht...

Nur wie würdet ihr es ihm sagen?
"Ich würde dich auch gerne kennenlernen, aber wenn ich mir die Situation so vorstelle, dann muss ich feststellen, dass ich doch irgendwie Angst vor einem Treffen habe, ich kann nicht genau erklären warum, aber ich bekomme Panik wenn ich daran denke..." [ Edit: da fällt mir grade auf, vielleicht sollte ich genauer herausfinden wovor genau ich bei einer Begegnung mit ihm Angst habe, damit ich es ihm besser erklären kann und es nicht so nach Ausrede aussieht. ]

Ohje, mir ist das so unangenehm.

Ich weiß ja, es gibt nur zwei Möglichkeiten,
Internetstecker ziehen und die Sache vergessen, oder ehrlich sein.
Eigentlich kann ich ja nichts verlieren... aber alleine die Vorstellung dass ich mir dann vorstelle dass er vor dem PC sitzt, nichts ahnend die Email liest und dann vielleicht über mich denkt...

Leider ist ja genau das mein Problem, dass ich immer denke dass andere denken dass... (und irgendwas denken sie ja auch).

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Eve...
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 17:51

Liebe Ainin,

ja, andere denken über einen ... lass sie denken, lass sie reden, meist tun sie es weniger als man denkt.
Magst Du Dich eigentlich selbst?

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Ainín
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 19:36

Hallo Eve,

so wie ich jetzt bin, so gehemmt, mag ich mich ehrlich gesagt nicht... Ich versuche immer den Eindruck einer Person zu erwecken, die ich wäre wenn ich diese Ängste nicht hätte (zb. konsequenter im Handeln zu sein, bei meiner Meinung bleiben, meiner Neugierde nachgehen...),
und so würde ich auch gerne auf meinen Internetbekannten wirken, so wie ich gerne wäre, und hoffentlich auch irgendwann sein kann.
Ich komme mir einfach vor wie Falschgeld...

Meinst du man kann lernen sich zu mögen obwohl man noch so weit von seinem Ideal entfernt ist? Die "in-Entwicklung-befindliche-Ainin" vielleicht...
Es ist so schwer, im Moment bin ich so wütend auf mich. Kein Wunder dass ich mir nicht vorstellen kann dass er mich so mag... irgendwie denke ich sogar, ich würde es gar nicht gut finden, wenn er mich so mögen würde, denn dann hätte er ja einen ganz seltsamen "Geschmack"... *seufz*

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Nico
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 19:47

Ich kann dir nicht raten wie du es ihm sagen sollst Ainin, ich rate dir nur dass du ihm die Wahrheit sagen sollst.
Gerade wenn er, wie du schreibst, selbst ganz ehrlich ist, wird er das zu schätzen wissen.
Lass dir Zeit, schreib weiter im Internet mit ihm, lerne ihn so besser kennen und erzähle langsam mehr von dir damit er dich kennen lernt. Wenn er diese Geduld nicht hat, ist er ohnehin nicht der Richtige für dich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Ainín
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 20:05

Hallo Nico,

genau dieses "langsam mehr erzählen", das wäre mir ja auch lieber,
aber durch die Absage bin ich ja gezwungen viel mehr zu erzählen, ich kann ja nicht einfach nur sagen "mir ist unwohl dabei", ich muss es doch erklären, oder?

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Eve...
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 21:02

Hallo Ainin!

Aber sicher kannst Du lernen, die "unperfekte Ainin" zu mögen!

Ich denke, Du musst nichts erklären. Genau das reicht, meine ich: "Ich finde es zu früh, uns zu treffen, mit ist unwohl dabei; ich würde Dich gern erst noch näher kennenlernen." Dann schau, wie er reagiert; nicht alles hängt allein von Dir ab.

Mach Dir nicht solch einen Kopf.

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Nico
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Beitrag Do., 27.05.2010, 07:28

Ainín hat geschrieben:Hallo Nico,

genau dieses "langsam mehr erzählen", das wäre mir ja auch lieber,
aber durch die Absage bin ich ja gezwungen viel mehr zu erzählen, ich kann ja nicht einfach nur sagen "mir ist unwohl dabei", ich muss es doch erklären, oder?
Bei dir dreht sich alles um "gezwungen" und "muss".
Zwingen kann dich überhaupt niemand zu irgendwas und müssen tust du schon gar nichts.
Geh einmal davon aus dass ER dich ja auch kennen lernen möchte und sich für dich interessiert, also wird auch er auf deine Wünsche und Bedürfnisse eingehen. Und wenn du noch Zeit brauchst, wird er sie dir geben und wenn du ihm was erzählen m ö c h t e s t, wirst du es ihm erzählen und sonst halt nicht.

Wenn du dich gezwungen fühlst und du musst, ist es nicht das Richtige für dich und es ist besser du lässt es gleich.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Aurora
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Beitrag Do., 27.05.2010, 16:28

Hallo
Aber mir bereitet es ja schon Probleme dahin zu gehen, ohne dass ich jemanden kenne, und dann unter lauter Fremden zu sitzen.
Kann dich gut verstehen. Habe meinen Freund auch aus dem Internet und als er mich damals zum kennenlernen zu sich in die Stadt (zu ihm und seinen Freunden) eingeladen hat und später auf eine Musikveranstaltung, habe ich auch abgelehnt. Später haben wir uns dann erstmal nur zu zweit getroffen. Da hatte ich zwar auch große Angst, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt und ich dachte mir, ich habe mich schon viel zu oft um Situationen die mich hätten weiter bringen können im Leben gedrückt.
aber durch die Absage bin ich ja gezwungen viel mehr zu erzählen, ich kann ja nicht einfach nur sagen "mir ist unwohl dabei", ich muss es doch erklären, oder?
Wieso musst du gleich mehr erzählen? Es ist doch bei vielen Menschen so, dass sie sich unter fremden Leuten, die sich alle auch noch untereinander kennen, unwohl fühlen. Du kannst ihm das ruhig sagen.
Warum machst du ihm nicht den Vorschlag, euch erstmal zu zweit zu treffen? Oder ihr könntet vorab telefonieren, so dass du ihm nicht direkt gegenüberstehen musst und euch so erstmal etwas näher kennenlernen.

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Zerafina
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Beitrag Fr., 28.05.2010, 16:31

Nico hat geschrieben:Ich kann dir nicht raten wie du es ihm sagen sollst Ainin, ich rate dir nur dass du ihm die Wahrheit sagen sollst.
Gerade wenn er, wie du schreibst, selbst ganz ehrlich ist, wird er das zu schätzen wissen.
Lass dir Zeit, schreib weiter im Internet mit ihm, lerne ihn so besser kennen und erzähle langsam mehr von dir damit er dich kennen lernt. Wenn er diese Geduld nicht hat, ist er ohnehin nicht der Richtige für dich.

Ich bin entsetzt... Sie hat den Mann noch nie in echt getroffen und soll jetzt alles von sich erzählen?

Was ist wenn das jemand ist, der irgendwelchen Dreck am Stecken hat? Kann man doch nicht wissen! Nie würde ich Wildfremden den ich noch nicht getroffen hab und der mir alles erzählen kann so viel preis geben.

Entschuldigung aber das find ich total unvorsichtig. Ich würd mir den mal in Echt anschaun, bevor ich übrehaupt so viel darüber nachdenk. Also das Gegenteil. Nicht böse gemeint Ainin. Sei lieber vorsichtiger.


Liebe Grüße,
Zerafina

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