Vaterproblematik - Kontakt abbrechen oder?
Vaterproblematik - Kontakt abbrechen oder?
Hallo!
Das ist meiner erster eigener Beitrag und ich merke, dass es mir nicht leicht fällt etwas von mir zu erzählen. Also habt Geduld mit mir, falls am Anfang manches noch unklar scheint.
Seit Jahren, eigentlich bereits Jahrzehnten, belastet mich die Beziehung zwischen meinem Vater und mir immer wieder massiv. Abgesehen davon, dass diese sozusagen den Grundstein dazu gelegt hat wie meine Beziehungen mit Männern verlaufen, ist jedes Aufeinandertreffen mit ihm, die ohnehin selten sind, für mich schwierig. Oft ist es so, dass ich es in der Situation gut aushalte, ja sogar ok finde und erst danach Wut, Traurigkeit und Verwirrung hochsteigen, die mich die nächsten Tage beschäftigen. Es gab aber auch zwei Treffen mit ihm, als meine Kinder noch klein waren, wo ich wiederholt erbrechen musste, es war wie ein akuter Magen-Darm-Virus, wobei ich sowas sonst nie habe.
Mein Vater ist süffisant, kalt, lieblos, aggressiv (oft auf die subtile Art, der kleinen "Scherze") und auch sexuell gefärbt übergriffig. Alles nicht so massiv, dass ein klarer Bruch im Moment des Geschehens möglich wäre.
Es sind kleine Blitzangriffe und ich reagiere dann wohl in dem Moment so, wie in meiner Kindheit. Ich erstarre, bagatellisiere und "spiele mit".
Hinzu kommt aber, dass er in meiner Kindheit sehr wohl gewalttätig war. Er war nicht einer dieser Väter, der jeden Tag zuschlägt, sondern vielmehr war er einer dieser Väter, die viel abwesend waren, aber wenn er zuhause war dann kreiste alles um ihn und er war leicht störbar und unberechenbar. Ein "Fehler" und er schlug zu, vielleicht nur verbal oder auch handgreiflich. Das weiß ich nicht mehr.
Ich denke, dass ich dadurch als Kind sehr aufmerksam wurde, also darauf achtete nichts falsch zu machen, jede seiner Reaktionen genau ab- und einzuschätzen lernte. Trotzdem blieb er für mich unberechenbar.
Einmal verprügelte er meine Schwester mit einem Skistock weil sie ihre Liftkarte zweimal verloren hatte. Andere Schifahrer schritten ein. Später weil sie schwanger geworden war, noch sehr jung. Da schritt niemand ein, ich sah zu und war hilflos und voll Entsetzen. Meine Schwester erinnert sich nicht mehr daran. Ein paar Jahre später verprügelte er mich auf ganz ähnliche Weise am selben Ort, weil ich mit meinem neuen Mofa unerlaubterweise gefahren bin und einen Unfall hatte, den ich vor ihm zu verbergen suchte.
Meine Mutter hat er unzählige Male betrogen. Einmal als sie gerade im Spital lag und ihre Gebärmutter entfernt wurde. Ich kam nach Hause und sah in der Garderobe die Jacke einer mir bekannten Frau. Er kam aus dem Schlafzimmer und versuchte mich abzulenken indem er behauptete, dass auf der Straße etwas zu sehen sei. Da war natürlich nichts, aber ich spielte mit. Musste mitspielen.
Als Kind funktionierte ich gut, ab der Pubertät dann nicht mehr. Depressionen, Migräne, massiver Leistungsabfall, Schule schwänzen, Sozialphobie, erste Anzeichen einer Angststörung, die viel später, als ich dann mein erstes Kind hatte, in Panikattacken und einer generalisierten Angststörung mündeten. Dann suchte ich mir endlich Hilfe, sonst wäre ich vermutlich nicht mehr. In 5 Jahren Therapie kam das Thema Vater nicht häufig zur Sprache, aber wenn, dann gab es von meiner Seite massive Reaktionen.
Ich bin jetzt wieder in Therapie, diesmal bei einem Mann, um meine Vatergeschichte aufzuarbeiten. Hier im Forum habe ich nichts zu "alten" Vatergeschichten gefunden. Da denk ich dann, was ist los mit mir? Warum wühle ich noch immer darin herum? Das ist der Grund, dass ich diesen Thread eröffnet habe. Ich möchte mich mit euch darüber austauschen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit euren Vätern und wie geht ihr damit um? Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, damit klar zu kommen, wie ich mich heute ihm gegenüber positionieren soll, oder ob ein Kontaktabbruch das einzig sinnvolle ist.
LG Sara
Das ist meiner erster eigener Beitrag und ich merke, dass es mir nicht leicht fällt etwas von mir zu erzählen. Also habt Geduld mit mir, falls am Anfang manches noch unklar scheint.
Seit Jahren, eigentlich bereits Jahrzehnten, belastet mich die Beziehung zwischen meinem Vater und mir immer wieder massiv. Abgesehen davon, dass diese sozusagen den Grundstein dazu gelegt hat wie meine Beziehungen mit Männern verlaufen, ist jedes Aufeinandertreffen mit ihm, die ohnehin selten sind, für mich schwierig. Oft ist es so, dass ich es in der Situation gut aushalte, ja sogar ok finde und erst danach Wut, Traurigkeit und Verwirrung hochsteigen, die mich die nächsten Tage beschäftigen. Es gab aber auch zwei Treffen mit ihm, als meine Kinder noch klein waren, wo ich wiederholt erbrechen musste, es war wie ein akuter Magen-Darm-Virus, wobei ich sowas sonst nie habe.
Mein Vater ist süffisant, kalt, lieblos, aggressiv (oft auf die subtile Art, der kleinen "Scherze") und auch sexuell gefärbt übergriffig. Alles nicht so massiv, dass ein klarer Bruch im Moment des Geschehens möglich wäre.
Es sind kleine Blitzangriffe und ich reagiere dann wohl in dem Moment so, wie in meiner Kindheit. Ich erstarre, bagatellisiere und "spiele mit".
Hinzu kommt aber, dass er in meiner Kindheit sehr wohl gewalttätig war. Er war nicht einer dieser Väter, der jeden Tag zuschlägt, sondern vielmehr war er einer dieser Väter, die viel abwesend waren, aber wenn er zuhause war dann kreiste alles um ihn und er war leicht störbar und unberechenbar. Ein "Fehler" und er schlug zu, vielleicht nur verbal oder auch handgreiflich. Das weiß ich nicht mehr.
Ich denke, dass ich dadurch als Kind sehr aufmerksam wurde, also darauf achtete nichts falsch zu machen, jede seiner Reaktionen genau ab- und einzuschätzen lernte. Trotzdem blieb er für mich unberechenbar.
Einmal verprügelte er meine Schwester mit einem Skistock weil sie ihre Liftkarte zweimal verloren hatte. Andere Schifahrer schritten ein. Später weil sie schwanger geworden war, noch sehr jung. Da schritt niemand ein, ich sah zu und war hilflos und voll Entsetzen. Meine Schwester erinnert sich nicht mehr daran. Ein paar Jahre später verprügelte er mich auf ganz ähnliche Weise am selben Ort, weil ich mit meinem neuen Mofa unerlaubterweise gefahren bin und einen Unfall hatte, den ich vor ihm zu verbergen suchte.
Meine Mutter hat er unzählige Male betrogen. Einmal als sie gerade im Spital lag und ihre Gebärmutter entfernt wurde. Ich kam nach Hause und sah in der Garderobe die Jacke einer mir bekannten Frau. Er kam aus dem Schlafzimmer und versuchte mich abzulenken indem er behauptete, dass auf der Straße etwas zu sehen sei. Da war natürlich nichts, aber ich spielte mit. Musste mitspielen.
Als Kind funktionierte ich gut, ab der Pubertät dann nicht mehr. Depressionen, Migräne, massiver Leistungsabfall, Schule schwänzen, Sozialphobie, erste Anzeichen einer Angststörung, die viel später, als ich dann mein erstes Kind hatte, in Panikattacken und einer generalisierten Angststörung mündeten. Dann suchte ich mir endlich Hilfe, sonst wäre ich vermutlich nicht mehr. In 5 Jahren Therapie kam das Thema Vater nicht häufig zur Sprache, aber wenn, dann gab es von meiner Seite massive Reaktionen.
Ich bin jetzt wieder in Therapie, diesmal bei einem Mann, um meine Vatergeschichte aufzuarbeiten. Hier im Forum habe ich nichts zu "alten" Vatergeschichten gefunden. Da denk ich dann, was ist los mit mir? Warum wühle ich noch immer darin herum? Das ist der Grund, dass ich diesen Thread eröffnet habe. Ich möchte mich mit euch darüber austauschen. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit euren Vätern und wie geht ihr damit um? Vielleicht könnt ihr mir dabei helfen, damit klar zu kommen, wie ich mich heute ihm gegenüber positionieren soll, oder ob ein Kontaktabbruch das einzig sinnvolle ist.
LG Sara
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Also nach allem was vorgefallen ist und dein Vater heute noch in dir auslöst würde ich dir dazu raten, den Kontakt abzubrechen. Ich hab das vor 10 Jahren gemacht (Mutter) und erstens fehlt mir absolut NICHTS und zweitens habe ich keinen Stress mehr mit und wegen ihr bzw Erinnerungen die ihre Präsenz in meinem Leben provoziert.
Nach allem was vorgefallen ist finde ich es gerechtfertigt, ihn aus deinem Leben zu entfernen.
Nach allem was vorgefallen ist finde ich es gerechtfertigt, ihn aus deinem Leben zu entfernen.
vielen Dank für Deine klare Antwort Münchnerkindl!
Hast Du Deine Mutter damals mit den Vorwürfen konfrontiert? Oder wie hast Du den Kontakt abgebrochen?
LG Sara
Hast Du Deine Mutter damals mit den Vorwürfen konfrontiert? Oder wie hast Du den Kontakt abgebrochen?
LG Sara
hallo sara
ich denke, der ratschlag: kontakt abbrechen ist oft leichter gesagt als getan.
welche nachteile/vorteile (am besten eine liste machen) hättest du, würdest du den kontakt abbrechen?
LG
ich denke, der ratschlag: kontakt abbrechen ist oft leichter gesagt als getan.
welche nachteile/vorteile (am besten eine liste machen) hättest du, würdest du den kontakt abbrechen?
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Hallo Sara!
Bist Du mit der Lektüre von Alice Miller vertraut?
"Die Revolte des Körpers"
"Drama des begabten Kindes"
Hier wirst Du die Antworten zu Deinem Vaterthema finden, und noch viel mehr!
Chancen
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"Die Revolte des Körpers"
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Chancen
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Nein. Das habe ich ganz genau einmal probiert, es kamen Abwiegelung und Schönreden. Mein Vater hat sich schon vor Jahren bei mir für die ganze Misere entschuldigt, bei meiner Mutter kann ich darauf bis zum St. Nimmerleinstag warten, sie hat schon immer auf Probleme mit Verleugnung und Schuldzuweisung reagiert.
Nö, ich hatte nach einem Vorfall die Schnauze voll, und ich rede dann nicht mehr lange rum, wenn mich jemand lange genug genervt hat. Ich hab bei einem Umzug meine neue Adresse und Telefonnummer nicht mitgeteilt und hab keine Einträge machen lassen. Ich war einfach weg.
Nö, ich hatte nach einem Vorfall die Schnauze voll, und ich rede dann nicht mehr lange rum, wenn mich jemand lange genug genervt hat. Ich hab bei einem Umzug meine neue Adresse und Telefonnummer nicht mitgeteilt und hab keine Einträge machen lassen. Ich war einfach weg.
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 8
hallo saraX
also die frage, die dich beschäftigt - ob du den kontakt abbrechen sollst oder nicht - kann ich dir leider auch nicht eindeutig beantworten.. ich kenn einige, die probleme mit ihren eltern haben+sich diese frage stellen - mich selbst eingeschlossen.. aber so richtig eindeutig konnte sich dafür keiner entscheiden.. ich find es auch verdammt schwer, mich zu entschließen, jetzt einfach keinen kontakt mehr zu den personen zu haben, die zwar sehr stark zu meinen problemen beigetragen haben, mir aber gleichzeitig so viel bedeuten.. letztendlich will doch jedes kind nur von seinen eltern geliebt werden und das auch merken.. und irgendwie kämpft man dafür wohl immer, oft auch unbewusst..
jedenfalls tut es mir leid, was du so mit deinem vater erleben musstest - dass du auch miterleben musstest, wie er gewalttätig wurde und allgemein, wie er sich euch gegenüber verhalten hat.
bei mir wurden die probleme übrigens auch mit der pupertät immer schlimmer..
mein vater spielte - und spielt - eine sehr große rolle in meinem leben.. die meisten selbstzweifel, die mir so im kopf rumschwirren, sind worte, die er mir an den kopf geworfen hat.. also z.b., dass ich nichts tauge, zu allem zu blöd bin, dass ich zu dick, zu dumm bin und vieles mehr... er hat mich sehr stark geprägt, und das leider nicht positiv..
in den therapien, die ich schon so gemacht habe, kamen wir immer wieder auf dieses thema "vater" zu sprechen.. und mir wurde auch schon von therapeuten empfohlen, den kontakt abzubrechen, was aber aus verschiedenen gründen nicht möglich ist... aber es wäre ganz bestimmt besser!
gleichzeitig hätte ich aber auch ein so schlechtes gewissen.. ich denke immer: "er kann doch auch nichts dafür" (er hatte selbst einen sehr strengen vater, dem er es nie recht machen konnte..) und ich hab mitleid mit ihm, verteidige ihn usw.
kaum ein anderer menschen hat mich bisher so beschäftigt wie dieser mann :(
wie ist das eigentlich - hilft dir dass jetzt, einen männlichen therapeuten zu haben?
münchnerkindl: find das beeindruckend, dass du den kontakt abbrechen konntest.. die reaktionen von seiten der eltern, wenn man dann mal mit ihnen über die themen reden will, kommen mir sehr bekannt vor.. und das find ich doppelt verletzend, wenn man so auf unverständnis oder uneinsicht stößt und der andere sich keinen fehler eingestehen will.... aber ist ja schön, dass zumindest dein vater sich bei dir entschuldigt hat. darum beneide ich dich.. ich werd wahrscheinlich nie die hoffnung aufgeben, dass mein vater das auch mal hinbekommt...
liebe grüße
homunculus
also die frage, die dich beschäftigt - ob du den kontakt abbrechen sollst oder nicht - kann ich dir leider auch nicht eindeutig beantworten.. ich kenn einige, die probleme mit ihren eltern haben+sich diese frage stellen - mich selbst eingeschlossen.. aber so richtig eindeutig konnte sich dafür keiner entscheiden.. ich find es auch verdammt schwer, mich zu entschließen, jetzt einfach keinen kontakt mehr zu den personen zu haben, die zwar sehr stark zu meinen problemen beigetragen haben, mir aber gleichzeitig so viel bedeuten.. letztendlich will doch jedes kind nur von seinen eltern geliebt werden und das auch merken.. und irgendwie kämpft man dafür wohl immer, oft auch unbewusst..
jedenfalls tut es mir leid, was du so mit deinem vater erleben musstest - dass du auch miterleben musstest, wie er gewalttätig wurde und allgemein, wie er sich euch gegenüber verhalten hat.
bei mir wurden die probleme übrigens auch mit der pupertät immer schlimmer..
mein vater spielte - und spielt - eine sehr große rolle in meinem leben.. die meisten selbstzweifel, die mir so im kopf rumschwirren, sind worte, die er mir an den kopf geworfen hat.. also z.b., dass ich nichts tauge, zu allem zu blöd bin, dass ich zu dick, zu dumm bin und vieles mehr... er hat mich sehr stark geprägt, und das leider nicht positiv..
in den therapien, die ich schon so gemacht habe, kamen wir immer wieder auf dieses thema "vater" zu sprechen.. und mir wurde auch schon von therapeuten empfohlen, den kontakt abzubrechen, was aber aus verschiedenen gründen nicht möglich ist... aber es wäre ganz bestimmt besser!
gleichzeitig hätte ich aber auch ein so schlechtes gewissen.. ich denke immer: "er kann doch auch nichts dafür" (er hatte selbst einen sehr strengen vater, dem er es nie recht machen konnte..) und ich hab mitleid mit ihm, verteidige ihn usw.
kaum ein anderer menschen hat mich bisher so beschäftigt wie dieser mann :(
wie ist das eigentlich - hilft dir dass jetzt, einen männlichen therapeuten zu haben?
münchnerkindl: find das beeindruckend, dass du den kontakt abbrechen konntest.. die reaktionen von seiten der eltern, wenn man dann mal mit ihnen über die themen reden will, kommen mir sehr bekannt vor.. und das find ich doppelt verletzend, wenn man so auf unverständnis oder uneinsicht stößt und der andere sich keinen fehler eingestehen will.... aber ist ja schön, dass zumindest dein vater sich bei dir entschuldigt hat. darum beneide ich dich.. ich werd wahrscheinlich nie die hoffnung aufgeben, dass mein vater das auch mal hinbekommt...
liebe grüße
homunculus
"Wenn einem eingefleischten Pessimisten ein Stein vom Herzen fällt, dann fällt er ihm bestimmt auf den Fuß."
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So schwer war das nicht. Ich hatte als Kind nie ein gutes Verhältnis zu ihr und hab schon als kleines Kind ihre Nähe gehasst wie die Pest und mich nicht nach der Liebe dieser Person gesehnt sondern mir immer jemand anders gewünscht. Ich hab sie verachtet.Homunculus hat geschrieben:
münchnerkindl: find das beeindruckend, dass du den kontakt abbrechen konntest..
Ich konnte sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht riechen, sie hat sich im Sommer seltener geduscht als nötig und ist dann schwabbelig-übergewichtig, schweisselig und miefend und natürlich oft dumme Sprüche ablassend und meist übellaunig zickend in so einem Haushaltskittel rumgelaufen UAH, mich grausts noch heute bei dem Gedanken.. Sie hat mir zB unterstellt, ich hätte bei dem Wellensittich, der weggeflogen ist absichtlich das Fenster offengelassen etc usw. Naja ich war sowieso faul, assozial und der Schmarotzer für sie, und sie eben die assoziale Proletentusse für mich, naja, ich würde so im Nachhinein sagen, mein Sozialverhalten ist im besser als ihres, hab mir in Punkto assozialität nicht wirlich was vorzuwerfen im Gegensatz zu ihr. Das mag jetzt etwas unfair klingen, aber die 18 Jahre dort waren die Hölle...
ich hatte danach,als ich ausgezogen war sogar ein recht friedliches Verhältnis zu ihr aber sie hat einfach nicht aufgehört, ihre Neurosen auf mir abzuladen und dann bin ich eben umgezogen und sie hat als ich einen ganz akuten Burn Out hatte und es mir total mies ging mal wieder wegen einer Lapalie auf mich eingezickt und dann ist mir die Hutschnur gerissen. Es ist mir überhaupt nicht schwer gefallen, zu sagen, ne, DAS hatte ich lange genug, DARAUF hab ich keinen Bock mehr. Ich bin eigentlich sehr geduldig mit schwierigen Leuten, aber wenn ich das Gefühl habe, jemand macht das mit voller Absicht, weil er keinen Bock hat sich für seine Probleme eine andere, unbequemere Lösung zu suchen, tu mir da relativ leicht, mich umzudrehen und zu gehen, wenn jemand meint, auf meinen Nerven trampolin springen zu müssen. Ich lasse mich nicht gerne von Narzissten verarschen.
Vielen Dank für Eure Antworten!
@lingaroni
Ich weiß nicht ob das in dem Fall so funktioniert, mit Vor- und Nachteilen, aber ich werde es mal probieren, auch wenn ich nicht so gerne Listen schreibe.
@Chancen
Ja Alice Miller ist mir bekannt. Das Drama des begabten Kindes habe ich vor vielen Jahren gelesen und heute Nacht davon geträumt. Also werd ichs nochmal lesen.
@Homunculus
Ich weiß nicht, ob mir mein Vater noch so viel bedeutet. Ohne Zweifel hat er in meinem Leben aber Bedeutung erlangt und zwar eine unangemessen große, übermächtige. Ich glaub davon muss ich wegkommen. Ich bin längst erwachsen, habe selbst Kinder. In seiner Gegenwart verfalle ich in die Kindrolle und das hat mit seinem aktuellen Verhalten zu tun das mich triggert.
Bei dir klingt es nach Überzeugungen, die er dir "eingepflanzt" hat und er hat so wie meiner seine Macht und Aggression bei dir ausgelebt. Wie verhält er sich denn heute Dir gegenüber?
Natürlich denke ich auch dass er selbst irgendwie "arm" ist, aufgrund seiner Geschichte in der Kindheit, aber Leidensdruck hat er offenbar keinen. Ich glaub dafür ist er von seinen Gefühlen zu sehr abgetrennt.
Wofür sollte es also dienen, dass ich ihn vor mir entschuldige? Dafür dass er dann vergnügt weiterhin auf meinen Gefühlen herumtrampeln kann?
Ich glaube dieses schlechte Gewissen das Du ansprichst, das ist eigentlich etwas anderes. Eine Aggressionshemmung und Du schützt Dich davor ihn so sehen zu müssen wie er ist, also vor der nötigen Trauer, sich von dem Vater, den man gerne gehabt hätte, endgültig verabschieden zu müssen.
Das ist bei mir wohl auch so. Es tut weh. Ich hätte gerne einen Vater, der anders ist und werde ihn nie bekommen. Einen der mich liebt.
Mein ewiges Thema in Beziehungen mit Männern.
Der männliche Therapeut bringt mich insoferne weiter, als mir ein Mann gegenübersitzt, auf gleicher Augenhöhe, der mich respektiert und auf meiner Seite ist. Interessanterweise regrediere ich bei ihm nicht, während dies bei meiner Therapeutin sehr wohl der Fall war. Aber vielleicht sind wir einfach noch nicht in der Übertragung oder er achtet darauf, dass es nicht passiert.
@münchnerkindl
Mein Vater wiegelt auch ab. Er nimmt es erst gar nicht zu Kenntnis was ich ihn vorwerfe, sondern hat mich gefragt per Email "Wo bleibt Dein Humor?" Er findet das also lustig, seine "Scherzchen". Offenbar auch die obszöne Handbewegung, die er das letzte Mal mir gegenüber gemacht hat. Normalerweise würde ich mich mit so einem Menschen nicht "freiwillig" treffen. Also ich mach es auch nicht freiwillig, ich fühl mich gezwungen. Da muss ich wohl ansetzen.
Liebe Grüße
Sara
@lingaroni
Ich weiß nicht ob das in dem Fall so funktioniert, mit Vor- und Nachteilen, aber ich werde es mal probieren, auch wenn ich nicht so gerne Listen schreibe.
@Chancen
Ja Alice Miller ist mir bekannt. Das Drama des begabten Kindes habe ich vor vielen Jahren gelesen und heute Nacht davon geträumt. Also werd ichs nochmal lesen.
@Homunculus
Ich weiß nicht, ob mir mein Vater noch so viel bedeutet. Ohne Zweifel hat er in meinem Leben aber Bedeutung erlangt und zwar eine unangemessen große, übermächtige. Ich glaub davon muss ich wegkommen. Ich bin längst erwachsen, habe selbst Kinder. In seiner Gegenwart verfalle ich in die Kindrolle und das hat mit seinem aktuellen Verhalten zu tun das mich triggert.
Bei dir klingt es nach Überzeugungen, die er dir "eingepflanzt" hat und er hat so wie meiner seine Macht und Aggression bei dir ausgelebt. Wie verhält er sich denn heute Dir gegenüber?
Natürlich denke ich auch dass er selbst irgendwie "arm" ist, aufgrund seiner Geschichte in der Kindheit, aber Leidensdruck hat er offenbar keinen. Ich glaub dafür ist er von seinen Gefühlen zu sehr abgetrennt.
Wofür sollte es also dienen, dass ich ihn vor mir entschuldige? Dafür dass er dann vergnügt weiterhin auf meinen Gefühlen herumtrampeln kann?
Ich glaube dieses schlechte Gewissen das Du ansprichst, das ist eigentlich etwas anderes. Eine Aggressionshemmung und Du schützt Dich davor ihn so sehen zu müssen wie er ist, also vor der nötigen Trauer, sich von dem Vater, den man gerne gehabt hätte, endgültig verabschieden zu müssen.
Das ist bei mir wohl auch so. Es tut weh. Ich hätte gerne einen Vater, der anders ist und werde ihn nie bekommen. Einen der mich liebt.
Mein ewiges Thema in Beziehungen mit Männern.
Der männliche Therapeut bringt mich insoferne weiter, als mir ein Mann gegenübersitzt, auf gleicher Augenhöhe, der mich respektiert und auf meiner Seite ist. Interessanterweise regrediere ich bei ihm nicht, während dies bei meiner Therapeutin sehr wohl der Fall war. Aber vielleicht sind wir einfach noch nicht in der Übertragung oder er achtet darauf, dass es nicht passiert.
@münchnerkindl
Mein Vater wiegelt auch ab. Er nimmt es erst gar nicht zu Kenntnis was ich ihn vorwerfe, sondern hat mich gefragt per Email "Wo bleibt Dein Humor?" Er findet das also lustig, seine "Scherzchen". Offenbar auch die obszöne Handbewegung, die er das letzte Mal mir gegenüber gemacht hat. Normalerweise würde ich mich mit so einem Menschen nicht "freiwillig" treffen. Also ich mach es auch nicht freiwillig, ich fühl mich gezwungen. Da muss ich wohl ansetzen.
Liebe Grüße
Sara
Liebe SaraX,
als ich Deinen Eröffnungsbeitrag las, fühlte ich mich sofort in meine Lage versetzt. Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Vater, er ist genau so ein Kerl, wie Du ihn beschreibst. Zudem ist er der Grund für meine Erkrankung, da er noch nicht einmal von Kindern seine Finger lassen kann. Mich berühren Deine Worte sehr.
Mehr kann ich im Moment da nicht zu schreiben, aber ich bin stille Mitleserin.
Ich müsste den Kontakt auch sofort abbrechen, aber irgendwie....
als ich Deinen Eröffnungsbeitrag las, fühlte ich mich sofort in meine Lage versetzt. Ich habe ähnliche Probleme mit meinem Vater, er ist genau so ein Kerl, wie Du ihn beschreibst. Zudem ist er der Grund für meine Erkrankung, da er noch nicht einmal von Kindern seine Finger lassen kann. Mich berühren Deine Worte sehr.
Mehr kann ich im Moment da nicht zu schreiben, aber ich bin stille Mitleserin.
Ich müsste den Kontakt auch sofort abbrechen, aber irgendwie....
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*
liebe sarax,
auch mich trifft dein thema mitten ins herz. ich fürchte, ich kann dir grad keine klgen ratschläge geben, weil cih selber tief drin stecke. ich versuch mal mei dilemma zu schildern, aus dem ich so hände ringend einen weg raus suche. mein vater hat mich ewig und drei tage mit abwertenden bemerkungen traktiert, er hat mir als ich noch ganz klein war kriegs- und sexgeschichen erzäht, immer und immer wieder, die mich fürchterlich überfordert haben. heute denke ich, dass er sich irgendwo an miner überforderung gweidet hat, ein erkenntnis, die mich wahnsinnig verletzt und trifft. ich glaub manchmal, dass er sein eigenes entsetzen an seinen erlebnissen, die er sich selber nicht zugestehn konnte, in mich ausgelagrt hat. das kommt mir wie ein gnadenloses benutzen vor. gleichzeitig shafft das ja auch so eine verworrene beziehung, aus der man schwer ausbrechen kann. ich hab auch immer noch schwiergkeiten mit er vorstellung, dass er mich nicht geliebt hab. ich versuch mir das manchmal einzureden, um ausder nummer rauszukommen, aber irgendwie kann ichdas nicht nachhaltig glaiben. mag sein, dass ich mich damit schütze. aber manchmal scheint mi, er hat mich so geliebt oder sich zu zu mir in beziehung gesetzt, wie er das in seiner kaputtheit eben konnte das fatale ist, dass er mich damit selber sehr kaputt gemacht hat - etwas, das mich manchmal unheimlich wütend macht. ich ennere mich aber ganz diffus, dass ich als kind auch das große leid gespürt habe, dass hinter seinem scheiß stand und für das ich mch irgendwie verantwortlich und schuldig fühlte. und dieses sich verantwortlich fühlen holt mich heute noch manchmal ein. ich hab jetzt seit vier jahren keinen kontakt mehr zu ihm - seit ich in einer klinik war und da viel kapiert habe. gleichwol träume ich immer noch und in letzter zeit sogar ganz verstärkt von ihm und dem, was er mit mir gemacht hat. das setzt ganz ambivalente dinge frei. manchmal hab ich so eine sehnsucht danach, ihm zu erzählen, was das alles bei mir ausgelöst hat - in der unklaren hoffnung, dass er das versteht und wir dann einen weg ueinander finden. ich würde ihm auch so gerne erklären, was ich glaube über ihn und seine beweggründe verstanden zu haben. dahinter steckt dann wohl auch immer noch so eine phantasie, dass ich ihn mit seiner geschichte versöhnen und irgendwie retten könnte. das finde ich bei, Licht betrachtet selber ganz blöd, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass er das alles nie einsehen oder kapieren würde. aber die sehnsucht ist immer noch da - hin und wieder unterbrochen von ganz gewaltiger wut - so nach dem motto, warum sucht mich das alles noch in meinen träumen heim, nah mehr als 30 jahren. er sollte die alpträume haben, nicht ich. dann denke ich manchmal, dass ich ihm mit dem kontaktabbruch unheimlich weh tue und ich kriege wieder ein schlechtes gewissen. dagen mobilisiere ch dann immer den gedanken, dass er mit ausnahme von 3 extrem ekligen anrufen nie den versuch unternommen hat, kontakt zu mir aufzunehmn. auch das tut mir ziemlich weh. keine ahnung, ich sehe für mich den weg darin, dass ich endlich mal anerkennen kan, dass das für mich alles schlimm war, dass ich nicht verantwortlich für ihn bin und ich aus so einem sicherheitsabstand sagen kann, ja, er tut mir auch leid mit seiner verkorksten geschichte, aber es ist seine entscheidung, wie er damit umgeht. wie ich dahin finde, weiß ich aber auch noch nicht so genau. im moment merkeich, dass jede konkrete vorstellung mit ihm zu reden mir wahnsinnig angst macht - auch, wel ich nicht weiß, ob ich meine wut ontrollieren könnte.
auch mich trifft dein thema mitten ins herz. ich fürchte, ich kann dir grad keine klgen ratschläge geben, weil cih selber tief drin stecke. ich versuch mal mei dilemma zu schildern, aus dem ich so hände ringend einen weg raus suche. mein vater hat mich ewig und drei tage mit abwertenden bemerkungen traktiert, er hat mir als ich noch ganz klein war kriegs- und sexgeschichen erzäht, immer und immer wieder, die mich fürchterlich überfordert haben. heute denke ich, dass er sich irgendwo an miner überforderung gweidet hat, ein erkenntnis, die mich wahnsinnig verletzt und trifft. ich glaub manchmal, dass er sein eigenes entsetzen an seinen erlebnissen, die er sich selber nicht zugestehn konnte, in mich ausgelagrt hat. das kommt mir wie ein gnadenloses benutzen vor. gleichzeitig shafft das ja auch so eine verworrene beziehung, aus der man schwer ausbrechen kann. ich hab auch immer noch schwiergkeiten mit er vorstellung, dass er mich nicht geliebt hab. ich versuch mir das manchmal einzureden, um ausder nummer rauszukommen, aber irgendwie kann ichdas nicht nachhaltig glaiben. mag sein, dass ich mich damit schütze. aber manchmal scheint mi, er hat mich so geliebt oder sich zu zu mir in beziehung gesetzt, wie er das in seiner kaputtheit eben konnte das fatale ist, dass er mich damit selber sehr kaputt gemacht hat - etwas, das mich manchmal unheimlich wütend macht. ich ennere mich aber ganz diffus, dass ich als kind auch das große leid gespürt habe, dass hinter seinem scheiß stand und für das ich mch irgendwie verantwortlich und schuldig fühlte. und dieses sich verantwortlich fühlen holt mich heute noch manchmal ein. ich hab jetzt seit vier jahren keinen kontakt mehr zu ihm - seit ich in einer klinik war und da viel kapiert habe. gleichwol träume ich immer noch und in letzter zeit sogar ganz verstärkt von ihm und dem, was er mit mir gemacht hat. das setzt ganz ambivalente dinge frei. manchmal hab ich so eine sehnsucht danach, ihm zu erzählen, was das alles bei mir ausgelöst hat - in der unklaren hoffnung, dass er das versteht und wir dann einen weg ueinander finden. ich würde ihm auch so gerne erklären, was ich glaube über ihn und seine beweggründe verstanden zu haben. dahinter steckt dann wohl auch immer noch so eine phantasie, dass ich ihn mit seiner geschichte versöhnen und irgendwie retten könnte. das finde ich bei, Licht betrachtet selber ganz blöd, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass er das alles nie einsehen oder kapieren würde. aber die sehnsucht ist immer noch da - hin und wieder unterbrochen von ganz gewaltiger wut - so nach dem motto, warum sucht mich das alles noch in meinen träumen heim, nah mehr als 30 jahren. er sollte die alpträume haben, nicht ich. dann denke ich manchmal, dass ich ihm mit dem kontaktabbruch unheimlich weh tue und ich kriege wieder ein schlechtes gewissen. dagen mobilisiere ch dann immer den gedanken, dass er mit ausnahme von 3 extrem ekligen anrufen nie den versuch unternommen hat, kontakt zu mir aufzunehmn. auch das tut mir ziemlich weh. keine ahnung, ich sehe für mich den weg darin, dass ich endlich mal anerkennen kan, dass das für mich alles schlimm war, dass ich nicht verantwortlich für ihn bin und ich aus so einem sicherheitsabstand sagen kann, ja, er tut mir auch leid mit seiner verkorksten geschichte, aber es ist seine entscheidung, wie er damit umgeht. wie ich dahin finde, weiß ich aber auch noch nicht so genau. im moment merkeich, dass jede konkrete vorstellung mit ihm zu reden mir wahnsinnig angst macht - auch, wel ich nicht weiß, ob ich meine wut ontrollieren könnte.
Liebe Xanny,Xanny hat geschrieben: Ich müsste den Kontakt auch sofort abbrechen, aber irgendwie....
da hast Du Schlimmes erlebt.
Was meinst Du mit "irgendwie"..? Musst aber nicht darauf antworten, wenn Du nicht magst.
Also reden kann ich schon mit ihm, über irgendwas, wenn auch nicht gerne, aber über das was ich ihm vorwerfe nicht. Außerdem geht mir das "über irgendwas" reden voll auf die Nerven, weil er weiß und ich weiß, dass es absurd ist, so zu tun als wäre nichts. Ich weiß, er könnte damit gut leben, ich kanns aber nicht.neko hat geschrieben: im moment merkeich, dass jede konkrete vorstellung mit ihm zu reden mir wahnsinnig angst macht - auch, wel ich nicht weiß, ob ich meine wut ontrollieren könnte.
Das ist schon extrem arg was Du da erzählst. Ich frag mich wirklich was in solchen Menschen vor sich geht. Aber vielleicht eben nicht sehr viel.
Du weißt, dass Du von ihm nie das bekommen wirst was Du brauchst. Vor allem wenn Du drei eklige Anrufe bekommen hast, dann ist es wirklich besser keinen Versuch zu wagen.
Ich glaub mein Vater ist nicht so arg wie Deiner, falls man das abstufen kann, aber immer wenn ich ihn gebraucht hätte, hat er mir eigentlich nie geholfen. Ganz im Gegenteil ist es verletzend eskaliert. Er gibt nur das was ER will und ER braucht. Solche Menschen sind offenbar nicht liebesfähig. Traurige Einsicht.
LG Sara
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hallo saraX
ja das mit der "übermächtigen" rolle kenn ich.. und auch ich neige dazu, in die "kindrolle" zu verfallen, wenn ich bei ihm bin.. unsicher, geduckt, klein und hilflos (aber das bin ich auch sonst oft)
ich denke auch, dass er mich bewusst so behandelt, dass ich mir "ohnmächtig" vorkomme, überhaupt wendet er diese taktik auch bei meiner restlichen familie an.. das hat den vorteil, dass wir das gefühl haben, ohne ihn garnicht klar zu kommen.. also seine art, die leute an sich zu binden..
mein vater weiß ja von meiner nicht ganz gesunden psyche.. wir haben da schon oft drüber gesprochen, er sieht auch einiges ein, manchmal sagt er aber auch sowas wie "ja, ich weiß schon - euch geht es ja so schlecht, weil ihr einen so schlimmen vater hattet" - also auf eine sehr zynische weise, wie immer eigentlich.. ich hab das gefühl, dass er sich bemüht, mir weniger gemeinheiten an den kopf zu werfen.. dafür muss ich jedesmal, wenn ich zu meinen eltern fahre, erleben, wie er meine mutter nieder macht+sie beleidigt+sie sich nicht wehren kann.. kein schöner anblick.
aggressionshemmung.. hmm, so hab ich das noch nicht betrachtet.. kann schon sein.. allerdings bin ich jemand, der allgemein schnell mitleid hat oder ein schlechtes gewissen bekommt.. ich denk schnell "der andere kann ja auch nichts dafür, der hat die und die probleme" meinst du, dass ist jedes mal sowas wie aggressionshemmung?
ich hätte auch sehr gern einen anderen vater gehabt.. ich will ihm nicht die schuld an allem geben, was war.. aber mein leben wäre definitiv anders verlaufen, beser, einfacher... und sicher wären so auch heutige beziehungen anders.....
ich sollte mir wohl auch einen männlichen therapeuten suchen...
liebe grüße, homunculus
ja das mit der "übermächtigen" rolle kenn ich.. und auch ich neige dazu, in die "kindrolle" zu verfallen, wenn ich bei ihm bin.. unsicher, geduckt, klein und hilflos (aber das bin ich auch sonst oft)
ich denke auch, dass er mich bewusst so behandelt, dass ich mir "ohnmächtig" vorkomme, überhaupt wendet er diese taktik auch bei meiner restlichen familie an.. das hat den vorteil, dass wir das gefühl haben, ohne ihn garnicht klar zu kommen.. also seine art, die leute an sich zu binden..
mein vater weiß ja von meiner nicht ganz gesunden psyche.. wir haben da schon oft drüber gesprochen, er sieht auch einiges ein, manchmal sagt er aber auch sowas wie "ja, ich weiß schon - euch geht es ja so schlecht, weil ihr einen so schlimmen vater hattet" - also auf eine sehr zynische weise, wie immer eigentlich.. ich hab das gefühl, dass er sich bemüht, mir weniger gemeinheiten an den kopf zu werfen.. dafür muss ich jedesmal, wenn ich zu meinen eltern fahre, erleben, wie er meine mutter nieder macht+sie beleidigt+sie sich nicht wehren kann.. kein schöner anblick.
aggressionshemmung.. hmm, so hab ich das noch nicht betrachtet.. kann schon sein.. allerdings bin ich jemand, der allgemein schnell mitleid hat oder ein schlechtes gewissen bekommt.. ich denk schnell "der andere kann ja auch nichts dafür, der hat die und die probleme" meinst du, dass ist jedes mal sowas wie aggressionshemmung?
ich hätte auch sehr gern einen anderen vater gehabt.. ich will ihm nicht die schuld an allem geben, was war.. aber mein leben wäre definitiv anders verlaufen, beser, einfacher... und sicher wären so auch heutige beziehungen anders.....
ich sollte mir wohl auch einen männlichen therapeuten suchen...
liebe grüße, homunculus
"Wenn einem eingefleischten Pessimisten ein Stein vom Herzen fällt, dann fällt er ihm bestimmt auf den Fuß."
hallo homuncolus!Homunculus hat geschrieben: ich hab das gefühl, dass er sich bemüht, mir weniger gemeinheiten an den kopf zu werfen.. dafür muss ich jedesmal, wenn ich zu meinen eltern fahre, erleben, wie er meine mutter nieder macht+sie beleidigt+sie sich nicht wehren kann.. kein schöner anblick.
ja das kenn ich auch. er bemüht sich mir gegenüber, aber eben, er muss sich ja bemühen und dann missglückt ihn das auch wieder. und diese spannung des bemühens/verstellens? auszuhalten ist auch nicht das was ich mir wünsche.
und wenn du erleben musst wie er deine mutter fertig macht, dann leidest du ja wohl genauso darunter, als ob er dich fertig machen würde.
ich hab bei einem der letzten familientreffen erlebt, wie der mann meiner schwester über sie vor meinen eltern hergezogen ist, als sie grad nicht anwesend war. es war hässlich mitzuerleben, dass beide (meine mutter und mein vater) meine schwester nicht verteidigten. mein vater war schon sichtlich verärgert, aber er lenkte um in angriffe auf die tochter der beiden. also machte ihm und meiner schwester zum vorwurf, dass sie dieses mädchen verziehen würden. er wirkte richtig angeekelt. das war dann doppelt grauslich, weil damit klar wurde wie unanehmbar er dieses mädchen/seine enkelin/meine nichte empfand. obwohl er sie recht lieb behandelt. aber hinterrücks wird sein wahres empfinden deutlich, dann wenn er sich eben grad nicht bemüht.
ich hoffe das war jetzt nicht zu verwirrend. aber was ich sagen will, bemühen reicht wohl nicht aus. er hat mir auch mal gesagt, dass er mich und meine lebensweise ja toleriert. dankeschön...
mehr kann ich wohl nicht erwarten.
ich habe soviele menschen um mich, die mich lieben, warum sollte ich mich also mit einem abgeben, der mich nur toleriert?
ich hab ihn mal einen brief geschrieben, so wie ich mir einen brief von einem liebenden vater wünschen würde. er hat dann zurückgeschrieben, dass das schön ist und er das ja auch so empfindet. ABER. es ist so schwer an mich heranzukommen, weil ich nichts von mir erzähle.
ich habe bis heute keine ahnung was er damit meint, außer dass er den ersten satz mit dem zweiten wieder relativiert hat und mir implizit die schuld damit zuschob, dass ich nicht geliebt werde.
mein älterer sohn ist auch keiner, der viel von sich erzählt, aber ich liebe ihn über alles.
zur aggressionshemmung,. ja, ich denke wenn man alle immer entschuldigt für das was sie anderen oder einem selbst antun, dann wohl nur deshalb weil man sonst vielleicht wirklich wütend werden würde oder/und sich eben trennen müsste. übermäßiges verständnis für andere ist eine strategie, um zu überleben, indem man die aggression gegen sich selbst wendet anstatt nach außen. denn vielleicht hätte die aggression nach außen als kind die vernichtung bedeutet.
ich habe diese strategie auch jahrelang angewandt. damit war ich nach außen ein süßes mädl, die jeder mochte und mit der man alles machen konnte. das gefühl nicht gemocht zu werden ist für mich auch heute noch sehr schwer zu ertragen. aber ich versuche meine ängste, die das auslöst zu überwinden.
selbstliebe ist wohl das zauberwort. leicht dahingesagt und schwer verwirklichbar.
ich hoffe meine antwort war jetzt nicht zu chaotisch. bin irgendwie voll mit erinnerungen und gedanken und gefühlen.
lg sara
hallo sara
und? weisst du schon, welche vor- und nachteile der kontakt zu deinem vater hat?
und welche vor- und nachteile kein kontakt zu deinem vater hätte?
LG
und? weisst du schon, welche vor- und nachteile der kontakt zu deinem vater hat?
und welche vor- und nachteile kein kontakt zu deinem vater hätte?
LG
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