Kreativität auf Knopfdruck - Wie macht Ihr das?
Kreativität auf Knopfdruck - Wie macht Ihr das?
Hallo,
Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie jemand in einem Kreativjob - oder anderen Jobs wo man immer wieder mal mit eigenen Ideen aufwarten muss zu einem brauchbaren Ergebnis kommt - besonders wenn der Zeit- und Erwartungsdruck auf einem lastet.
Derzeit beschäftigt mich das besonders, weil ich endlich eine Ausbildung für den Grafischen Bereich mache.
Zeichne gerne und bin auch viel mit den Adobe Produkten unterwegs aber bisher halt immer auf: "Jetzt freud's mich grad - na mach mal mal ein Bißchen was."
Eher selten nehme ich mir was explizites vor und mache ein Konzept davor.
Von den Herstellungstechniken und den Ergebnissen her würde ich sagen bin ich nicht mal so schlecht (sagen auch Freunde) - aber nur solange ich eine Vorlage habe (Foto oder Gegenstand) und Zeit.
Mir ist bewusst, dass ich viele Ideen meist schon im Ansatz verwerfe weil es zu meinem Minderwertigkeitsdenken und zu hohen Ansprüchen gehört (daran arbeite ich in der Therapie).
Das Einfache ist mit zu fad und unwichtig und das was ich gern möchte ist für einen normal talentierten etwas zu hoch.
Manche sagen Kreativität und Talent sind einfach angeboren und basta.
Wer's nicht hat - wird's auch nicht aus Büchern lernen können.
Andere meinen man kann auch kreativ sein bis zu einem gewissen Grad lernen.
Meine Hauptfragen also:
a) Was hilft euch denn so wenn ihr vor einem weißen Blatt Papier sitzt und etwas zu einem Thema machen sollt?
b) Wart ihr immer schon voller Ideen oder musstet ihr euch auch "Gedankenmuster" antrainieren?
c) Ist das ein Mythos, dass man glaubt jeder Künstler und Kreative "kanns halt einfach" und sprudelt vor Ideen? Oder nur mein Hirn, dass sich solche Idealvorstellungen einbildet damit ich sie auf keinen Fall erreiche?
d) Wie frei ist man als "Kreativer" überhaupt in der Geschäftswelt - wirklich eigene Ideen umzusetzen?
Immer wieder stelle ich mir die Frage, wie jemand in einem Kreativjob - oder anderen Jobs wo man immer wieder mal mit eigenen Ideen aufwarten muss zu einem brauchbaren Ergebnis kommt - besonders wenn der Zeit- und Erwartungsdruck auf einem lastet.
Derzeit beschäftigt mich das besonders, weil ich endlich eine Ausbildung für den Grafischen Bereich mache.
Zeichne gerne und bin auch viel mit den Adobe Produkten unterwegs aber bisher halt immer auf: "Jetzt freud's mich grad - na mach mal mal ein Bißchen was."
Eher selten nehme ich mir was explizites vor und mache ein Konzept davor.
Von den Herstellungstechniken und den Ergebnissen her würde ich sagen bin ich nicht mal so schlecht (sagen auch Freunde) - aber nur solange ich eine Vorlage habe (Foto oder Gegenstand) und Zeit.
Mir ist bewusst, dass ich viele Ideen meist schon im Ansatz verwerfe weil es zu meinem Minderwertigkeitsdenken und zu hohen Ansprüchen gehört (daran arbeite ich in der Therapie).
Das Einfache ist mit zu fad und unwichtig und das was ich gern möchte ist für einen normal talentierten etwas zu hoch.
Manche sagen Kreativität und Talent sind einfach angeboren und basta.
Wer's nicht hat - wird's auch nicht aus Büchern lernen können.
Andere meinen man kann auch kreativ sein bis zu einem gewissen Grad lernen.
Meine Hauptfragen also:
a) Was hilft euch denn so wenn ihr vor einem weißen Blatt Papier sitzt und etwas zu einem Thema machen sollt?
b) Wart ihr immer schon voller Ideen oder musstet ihr euch auch "Gedankenmuster" antrainieren?
c) Ist das ein Mythos, dass man glaubt jeder Künstler und Kreative "kanns halt einfach" und sprudelt vor Ideen? Oder nur mein Hirn, dass sich solche Idealvorstellungen einbildet damit ich sie auf keinen Fall erreiche?
d) Wie frei ist man als "Kreativer" überhaupt in der Geschäftswelt - wirklich eigene Ideen umzusetzen?
Bei manchen Themen würd' ich mich lieber weniger gut auskennen.
Hätte definitiv Sinnvolleres mit der Zeit anfangen können!
"Misery is almost always the result of thinking" (Joseph Joubert)
Hätte definitiv Sinnvolleres mit der Zeit anfangen können!
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Also ich habe eine Bekannte, die lebt von der Bildhauerei, schon lange, ich würde sagen, bei der ist es die Übung, die Professionalität. Sie hat es einfach drauf, auch wenn sie mal nicht 100 pro Lust hat und sie muss. (sie macht Tierportraits) Okay, sie muss dabei nix erfinden, die Natur gibt vor, was sie zu modellieren hat.
Mhhh, bei mir kommt das immer so. Ich denke, auch deshalb, weil ich gerade am Anfang ziemlich mit Antennen herumspaziert bin, viel beobachtet habe, Materialien entdeckt hab, herumgestöbert hab - und immer wieder mit offenen Augen herumgegangen bin, jetzt aber nicht auf Zwang, ich muss was finden, sondern irgendwie hat man dann einen BLick für Formen, andere Materialien, man sieht wo was,... . Und mit der Zeit, wenn man gesammelt, erforscht, entdeckt hat, Materialien kennt,...kommt es dann immer wieder - ich merke bei mir aber auch, wenn es jetzt auf Zwang gehen muss, jetzt sofort, zu einem Thema, das mir nicht liegt, oder ein Material, das ich nicht kenne,....mhh, wird es schwieriger...
Grafische Arbeiten haben sehr selten etwas mit Kreativität zu tun, es sei denn, Du bist Designer.
Kreativität ist tatsächlich nicht erlernbar, aber definitiv verlernbar. Erlernen kann man nur ein gewisses Repertoire an Informationen, einen "Standartbausatz", an dem man sich halten kann. Wahre Innovation ist überdies sehr selten.
Zu Deinen Fragen:
a) Inspiration, welche ich aus ähnlichen Arbeiten anderer Menschen ziehe, oder aus etwas völlig anderem. Egal, was es ist.
b) Ich für meinen Teil war immer schon ein kreatives Kerlchen mit großem Talent, allerdings als Mittel zur Flucht vor der Realität.
c) Kreativität entspringt meines Erachtens einem außergewöhnlichem Dasein.
d) So gut wie gar nicht, es sei denn, Du hast schräge Ideen, Deinen ganz persönlichen Stil, Sturheit, Kompromisslosigkeit, Selbstständigkeit - und die richtigen Beziehungen.
Kreativität ist tatsächlich nicht erlernbar, aber definitiv verlernbar. Erlernen kann man nur ein gewisses Repertoire an Informationen, einen "Standartbausatz", an dem man sich halten kann. Wahre Innovation ist überdies sehr selten.
Zu Deinen Fragen:
a) Inspiration, welche ich aus ähnlichen Arbeiten anderer Menschen ziehe, oder aus etwas völlig anderem. Egal, was es ist.
b) Ich für meinen Teil war immer schon ein kreatives Kerlchen mit großem Talent, allerdings als Mittel zur Flucht vor der Realität.
c) Kreativität entspringt meines Erachtens einem außergewöhnlichem Dasein.
d) So gut wie gar nicht, es sei denn, Du hast schräge Ideen, Deinen ganz persönlichen Stil, Sturheit, Kompromisslosigkeit, Selbstständigkeit - und die richtigen Beziehungen.
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Ich versuch mich auch mal an den Fragen....:
b.) Ideen hatte ich schon immer viele,...wobei hier, glaube ich, auch die Frage ist, welche Ideen... .
Gedankenmuster antrainieren in Bezug auf Kreativität? Kann ich mir jetzt irgendwie nicht so ganz vorstellen... . Denn wäre das dann noch Kreativität?
c.) Ich glaube, das viele das Ideenreichtum und das Talent zu manchem Dingen schon von ganz klein auf mitbringen. Die Frage ist da glaube ich eher, wie weit das gefördert oder gebremst wurde.
Man sagt ja, viele Künstler seien ein bisschen verrückt,...aber wer will schon Matschklumpen (eines Kindes) an der eigenen weißen Hauswand oder eine krumme Rakete mit Marsmännchen an der frisch renovierten Küchenwand?...Mal so als Beispiel.
Andererseits kann es auch sein, dass irgendwann die Fantasie versiegt oder ins Stocken gerät, wenn es zur Aufgabe wird, kreativ sein zu müssen. Dann entsteht leicht Druck. Manchmal wird Kreativität auch eingeschränkt, weil man für jemanden etwas tun soll (kreativ sein soll), dieser aber eigentlich feste Vorstellungen hat und bestimmte Vorgaben gemacht werden. In diesem Fall kann Kreativität auch nicht unbedingt fließen. Vielleicht kann man das gut "eingeschränkte Kreativität" nennen?
Naja, und Kreativität ist für mich etwas sehr freies, eigenes, was sich entwickeln muss, was Zeit braucht,...und wenn das unter Leistungs-/Produktionsdruck gerät, kann ich mir schon vorstellen, dass man da schon mal leicht an eine Kreativitäts-Blockade kommen kann. Für einen Künstler (oder wenn der Job von sogenannten "kreativen" Ideen abhängig ist,(Was auch immer damit gemeint ist,...denn ich glaube, auch das ist unterschiedlich!)) schon mal existenzbedrohlich... .
d.) Nur soweit wie man mit den eigenen Ideen das Interesse und den Kaufwille der Kundschaft trifft (und es auch bezahlbar ist).
a.) Brainstorming, überlegen, was ich zu dem Thema schon mal irgendwo gehört, gesehen oder selber gemacht habe, alte Unterlagen oder Fachbücher durchwälzen, überlegen, wie ich es mir selber am Besten vorstellen könnte,...andere um Meinung, Idee,...fragen.CrazyBlue hat geschrieben:Meine Hauptfragen also:
a) Was hilft euch denn so wenn ihr vor einem weißen Blatt Papier sitzt und etwas zu einem Thema machen sollt?
b) Wart ihr immer schon voller Ideen oder musstet ihr euch auch "Gedankenmuster" antrainieren?
c) Ist das ein Mythos, dass man glaubt jeder Künstler und Kreative "kanns halt einfach" und sprudelt vor Ideen? Oder nur mein Hirn, dass sich solche Idealvorstellungen einbildet damit ich sie auf keinen Fall erreiche?
d) Wie frei ist man als "Kreativer" überhaupt in der Geschäftswelt - wirklich eigene Ideen umzusetzen?
b.) Ideen hatte ich schon immer viele,...wobei hier, glaube ich, auch die Frage ist, welche Ideen... .
Gedankenmuster antrainieren in Bezug auf Kreativität? Kann ich mir jetzt irgendwie nicht so ganz vorstellen... . Denn wäre das dann noch Kreativität?
c.) Ich glaube, das viele das Ideenreichtum und das Talent zu manchem Dingen schon von ganz klein auf mitbringen. Die Frage ist da glaube ich eher, wie weit das gefördert oder gebremst wurde.
Man sagt ja, viele Künstler seien ein bisschen verrückt,...aber wer will schon Matschklumpen (eines Kindes) an der eigenen weißen Hauswand oder eine krumme Rakete mit Marsmännchen an der frisch renovierten Küchenwand?...Mal so als Beispiel.
Andererseits kann es auch sein, dass irgendwann die Fantasie versiegt oder ins Stocken gerät, wenn es zur Aufgabe wird, kreativ sein zu müssen. Dann entsteht leicht Druck. Manchmal wird Kreativität auch eingeschränkt, weil man für jemanden etwas tun soll (kreativ sein soll), dieser aber eigentlich feste Vorstellungen hat und bestimmte Vorgaben gemacht werden. In diesem Fall kann Kreativität auch nicht unbedingt fließen. Vielleicht kann man das gut "eingeschränkte Kreativität" nennen?
Naja, und Kreativität ist für mich etwas sehr freies, eigenes, was sich entwickeln muss, was Zeit braucht,...und wenn das unter Leistungs-/Produktionsdruck gerät, kann ich mir schon vorstellen, dass man da schon mal leicht an eine Kreativitäts-Blockade kommen kann. Für einen Künstler (oder wenn der Job von sogenannten "kreativen" Ideen abhängig ist,(Was auch immer damit gemeint ist,...denn ich glaube, auch das ist unterschiedlich!)) schon mal existenzbedrohlich... .
d.) Nur soweit wie man mit den eigenen Ideen das Interesse und den Kaufwille der Kundschaft trifft (und es auch bezahlbar ist).
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Hallo CrazyBlue,
spannende Fragen! Vorab: wenn du im "grafischen Bereich" tätig sein wirst und eben keine "Konzeptarbeit" magst, dann bist du da durchaus genau richtig! Letzteres eben eine Aufgabe der Designer, die sehr dankbar sind für DTPler wie dich, die gerne die Detailausarbeitung machen und Pixel jonglieren können.
Nun ist das zuweilen ja etwas vermischt - ähnlich wie Sozpäds die "nur" auf Erzieherstellen mit Erzieherhonorar arbeiten, werden ja gerne DTPler/Mediengestalter gesucht, die Designerjobs machen. Meist leider aus Kostengründen. Kann ja auch für kleinere Firmen sinnvoll sein. Ok, Nebenthema.
Sicher wird wohl auch sein, dass zumindest ab und an auch von DTPlern "kreative" Ideen gefordert werden.
Das Konzept "Jetzt freuts mich grad, jetzt hab ich Lust was zu machen" ist das Hobby-Konzept. Wenn du dein Hobby zum Beruf machst, was in jedem Fall was ganz phantastisches sein kann, so ist das nun mal mit Arbeit verbunden. Ich glaube es gibt keinen Job in dem man immer nur und ausschliesslich das tut, was wirklich zu 100% Spaß macht. Da brauchts dann sich eine Motivation zu finden, die diese Zeit einen durchhalten lässt. (Geld? Weiterlernen? Interessante Aufgabe an sich, durch die man sich durchbeisst? Toller Kunde? Berufliches weiterkommen? ...)
Und wie bereits gesagt: im "grafischen Bereich" wirst du ja eher die Auführende der Designer sein mit nicht beständig der Notwendigkeit permanent eigene Ideen haben zu müssen.
Viele gute Ideen wünscht
Miss_Understood
spannende Fragen! Vorab: wenn du im "grafischen Bereich" tätig sein wirst und eben keine "Konzeptarbeit" magst, dann bist du da durchaus genau richtig! Letzteres eben eine Aufgabe der Designer, die sehr dankbar sind für DTPler wie dich, die gerne die Detailausarbeitung machen und Pixel jonglieren können.
Nun ist das zuweilen ja etwas vermischt - ähnlich wie Sozpäds die "nur" auf Erzieherstellen mit Erzieherhonorar arbeiten, werden ja gerne DTPler/Mediengestalter gesucht, die Designerjobs machen. Meist leider aus Kostengründen. Kann ja auch für kleinere Firmen sinnvoll sein. Ok, Nebenthema.
Sicher wird wohl auch sein, dass zumindest ab und an auch von DTPlern "kreative" Ideen gefordert werden.
Das Konzept "Jetzt freuts mich grad, jetzt hab ich Lust was zu machen" ist das Hobby-Konzept. Wenn du dein Hobby zum Beruf machst, was in jedem Fall was ganz phantastisches sein kann, so ist das nun mal mit Arbeit verbunden. Ich glaube es gibt keinen Job in dem man immer nur und ausschliesslich das tut, was wirklich zu 100% Spaß macht. Da brauchts dann sich eine Motivation zu finden, die diese Zeit einen durchhalten lässt. (Geld? Weiterlernen? Interessante Aufgabe an sich, durch die man sich durchbeisst? Toller Kunde? Berufliches weiterkommen? ...)
CrazyBlue hat geschrieben: Mir ist bewusst, dass ich viele Ideen meist schon im Ansatz verwerfe weil es zu meinem Minderwertigkeitsdenken und zu hohen Ansprüchen gehört (daran arbeite ich in der Therapie).
Das Einfache ist mit zu fad und unwichtig und das was ich gern möchte ist für einen normal talentierten etwas zu hoch.
CrazyBlue hat geschrieben:Manche sagen Kreativität und Talent sind einfach angeboren und basta.
Wer's nicht hat - wird's auch nicht aus Büchern lernen können.
Andere meinen man kann auch kreativ sein bis zu einem gewissen Grad lernen.
Hast du dich schon mal mit Kreativitätstechniken auseinandergesetzt? Über Brainstorming hinaus gibt es viele tolle Tools mit denen man auf Ideen kommt. Alleine vor einem weissen Blatt sitzen funktioniert nämlich in den seltesten Fällen, da mach dir mal keine Sorgen! Google mal: Vera Birkenbihl, Edward de Bono (der geht auch sehr auf mögliche Blockaden um, unterscheidet verschiedene Blockaden und wie man damit umgeht) ...CrazyBlue hat geschrieben:Meine Hauptfragen also:
a) Was hilft euch denn so wenn ihr vor einem weißen Blatt Papier sitzt und etwas zu einem Thema machen sollt?
Persönliche Antwort von mir: sowohl als auch. Es kann mir noch so mies gehen, ich habe IMMER Ideen - auch wenn es dann an der Umsetzungsmotivation hapert ... Tipp: Skizzen/Notizbuch immer dabei haben und vor allem neben dem Bett liegen haben, falls du das nicht eh schon machst. Wenn ich nun eine konkrete Aufgabe bekomme, ja, dann kann ich auch auf "antrainierte" Techniken zurückgreifen - einfaches Beispiel: Zufallswort: Lexikon aufschlagen und den nächsten Gegenstand raussuchen. Gegenstand und Thema auf ein Blatt mit viel Abstand hinschreiben und überlegen, was hat der Gegenstand mit dem Thema zu tun. Assoziationskette zum Thema hin aufschreiben. Da kann und darf nicht jedes einzelne Zwischending ein Aha-Erlebnis sein. Einfach aufschreiben. Egal, was dabei rauskommt. Es ist ein gedankliches Schlendern.CrazyBlue hat geschrieben:b) Wart ihr immer schon voller Ideen oder musstet ihr euch auch "Gedankenmuster" antrainieren?
Nun, der Entschluss dass du in einem solchen Beruf arbeiten möchtest, beinhaltet ja bestimmt bereits, dass du von dir irgendwo drinnen glaubst, dass du "kreativ" bist, was auch immer das heisst, oder?CrazyBlue hat geschrieben:c) Ist das ein Mythos, dass man glaubt jeder Künstler und Kreative "kanns halt einfach" und sprudelt vor Ideen? Oder nur mein Hirn, dass sich solche Idealvorstellungen einbildet damit ich sie auf keinen Fall erreiche?
Und wie bereits gesagt: im "grafischen Bereich" wirst du ja eher die Auführende der Designer sein mit nicht beständig der Notwendigkeit permanent eigene Ideen haben zu müssen.
Das kommt darauf an, was du kannst und wie der Bedarf ist. Was gerade Mode/Trend ist. Oder ob du dich in einem Bereich bewegst, wo es nur mit Teamarbeit geht. Illustratoren leben vom eigenen Stil und sind eher alleine unterwegs, da bekommt man eher mal größere Freiheiten, wenn man sich einen Namen gemacht hat. Werbekampagnen werden im Team realisiert. Und natürlich kommt es sehr stark auf den Kunden an - welche Freiheit er dem "Kreativen" eben erlaubt. Wie oft wird das agenturseitige "beste" Konzept nicht umgesetzt, weil der Auftraggeber nicht mutig genug ist! Oder weil der einzelne freiberufliche Kreative womöglich nicht überzeugend genug auftritt. Da spielen so viele Aspekte eine Rolle, dass man diese Frage nur am konkreten Beispiel beantworten könnte, wenn überhaupt.CrazyBlue hat geschrieben:d) Wie frei ist man als "Kreativer" überhaupt in der Geschäftswelt - wirklich eigene Ideen umzusetzen?
Viele gute Ideen wünscht
Miss_Understood
Danke erst mal für die Tips.
@Miss_Understood
Meine aktuelle Ausbildung geht genau in die von dir beschriebene Schiene (und mir auch die liebste)
"Mädchen für alles".
Werbegrafik, DTP, Design,Webdesign und Marketing.
Wobei ich noch nicht gaaanz genau weiß ob mich Design oder Druckvorstufe mehr anzieht bzw wo ich hingehöre.
Als Kind war ich sehr kreativ - aber das hat sich (wie leider so oft bei vielen Menschen) durch Schule und Erziehung ("Bub lern was g'scheits der Rest ist nur Zeitvertreib") wieder reduziert.
Zumindest soweit, dass ich zwar vieles Ansatzweise mache aber dann doch nicht ganz.
Hab ständig einen Block bei mir falls ich Ideen habe. Meist hab ich dann gleich 5 Ideen und weil ich mich nicht entscheiden kann oder die zu komplex sind für meine Skills kommt gleich die Demotivation.
Aber unter der dunklen Decke steckt einer, der's eigentlich könnte (ohne die Psychobremse) bin ich sicher.
Irgendwie bin ich aktuell am Besten im Team wenns darum geht ein vorgegebenes Thema mit Tips und "ne sicher nicht" auf die richtige Bahn zu bringen und dann eben im Handwerk (Reinzeichnen bzw Photoretuschen).
Vermutlich wäre ich (und viele andere) wesentlich positiver und kreativer wenn die ganzen negativen Gedanken wegfallen täten (z.B: ist das glaubhaft? wird das eh so gut aussehen?. ist das nicht zu billig oder zu oft schon verwendet worden. Sind die Striche eh nicht zu zittrig ......)
Vermutlich wärs (für mich) fast besser: einfach gedankenlos drauflosmalen und sehen was rauskommt und dann aus einer von 6 halbfertigen Werken 1 tolles zusammenzuschustern.
Vorher Pläne schmieden damit die ersten Entwürfe schon mal gut aussehen wär mir zwar lieber weil dann auch eher ein bestimmtes Ziel (Aussage, Stimmung) erreicht wird - ist aber anscheinend garnicht so leicht wie man es sich denken könnte. (oder?)
@Miss_Understood
Meine aktuelle Ausbildung geht genau in die von dir beschriebene Schiene (und mir auch die liebste)
"Mädchen für alles".
Werbegrafik, DTP, Design,Webdesign und Marketing.
Wobei ich noch nicht gaaanz genau weiß ob mich Design oder Druckvorstufe mehr anzieht bzw wo ich hingehöre.
Als Kind war ich sehr kreativ - aber das hat sich (wie leider so oft bei vielen Menschen) durch Schule und Erziehung ("Bub lern was g'scheits der Rest ist nur Zeitvertreib") wieder reduziert.
Zumindest soweit, dass ich zwar vieles Ansatzweise mache aber dann doch nicht ganz.
Hab ständig einen Block bei mir falls ich Ideen habe. Meist hab ich dann gleich 5 Ideen und weil ich mich nicht entscheiden kann oder die zu komplex sind für meine Skills kommt gleich die Demotivation.
Aber unter der dunklen Decke steckt einer, der's eigentlich könnte (ohne die Psychobremse) bin ich sicher.
Irgendwie bin ich aktuell am Besten im Team wenns darum geht ein vorgegebenes Thema mit Tips und "ne sicher nicht" auf die richtige Bahn zu bringen und dann eben im Handwerk (Reinzeichnen bzw Photoretuschen).
Vermutlich wäre ich (und viele andere) wesentlich positiver und kreativer wenn die ganzen negativen Gedanken wegfallen täten (z.B: ist das glaubhaft? wird das eh so gut aussehen?. ist das nicht zu billig oder zu oft schon verwendet worden. Sind die Striche eh nicht zu zittrig ......)
Vermutlich wärs (für mich) fast besser: einfach gedankenlos drauflosmalen und sehen was rauskommt und dann aus einer von 6 halbfertigen Werken 1 tolles zusammenzuschustern.
Vorher Pläne schmieden damit die ersten Entwürfe schon mal gut aussehen wär mir zwar lieber weil dann auch eher ein bestimmtes Ziel (Aussage, Stimmung) erreicht wird - ist aber anscheinend garnicht so leicht wie man es sich denken könnte. (oder?)
Bei manchen Themen würd' ich mich lieber weniger gut auskennen.
Hätte definitiv Sinnvolleres mit der Zeit anfangen können!
"Misery is almost always the result of thinking" (Joseph Joubert)
Hätte definitiv Sinnvolleres mit der Zeit anfangen können!
"Misery is almost always the result of thinking" (Joseph Joubert)
Hallo Crazy Blue!
Nur mal als kleiner Beistand:
Gruß, ENA!
Nur mal als kleiner Beistand:
CrazyBlue hat geschrieben:Meist hab ich dann gleich 5 Ideen
CrazyBlue hat geschrieben: weil ich mich nicht entscheiden kann
CrazyBlue hat geschrieben:Aber unter der dunklen Decke steckt einer, der's eigentlich könnte (ohne die Psychobremse) bin ich sicher.
CrazyBlue hat geschrieben:Vermutlich wäre ich (und viele andere) wesentlich positiver und kreativer wenn die ganzen negativen Gedanken wegfallen täten
Geht mir genauso!!!!CrazyBlue hat geschrieben:Vermutlich wärs (für mich) fast besser: einfach gedankenlos drauflosmalen und sehen was rauskommt und dann aus einer von 6 halbfertigen Werken 1 tolles zusammenzuschustern.
Gruß, ENA!
Inzwischen habe ich entdeckt, dass das Ganze viel mit der inneren Lockerheit zu tun hat.
Klar. Wenn man komplett unkreativ ist kommt da auch nix raus, aber oft hindert einen auch nur die Erziehung oder die Angst vor Misserfolgen oder die gedankliche Zensur (na so wird das sicher nix) an vielen guten Ergebnissen.
Klar. Wenn ich mir schon beim ersten Handgriff denke: Das muss gleich perfekt und genau nach Erwartung geschehen. Blockiere ich mich ja selber dabei.
Klar. Wenn man komplett unkreativ ist kommt da auch nix raus, aber oft hindert einen auch nur die Erziehung oder die Angst vor Misserfolgen oder die gedankliche Zensur (na so wird das sicher nix) an vielen guten Ergebnissen.
Klar. Wenn ich mir schon beim ersten Handgriff denke: Das muss gleich perfekt und genau nach Erwartung geschehen. Blockiere ich mich ja selber dabei.
Bei manchen Themen würd' ich mich lieber weniger gut auskennen.
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Wenn ich vor einem weissen Blatt Papier sitze, dann habe ich soooo viele Ideen, ^^
Oder aber, ich stelle mir Songs an, die mich dermaßen berühren! Und lasse mich erstmal "berühren" ^^ und dann kommt das so geflossen. Berühren heisst bei mir nicht immer Traurigkeit oder so, sondern kann auch Freude und Glücksgefühle ultra gross auslösen. Aber jedenfalls alles was mich berührt und begeistert, da kommen die meisten Ideen her.
LG
Oder aber, ich stelle mir Songs an, die mich dermaßen berühren! Und lasse mich erstmal "berühren" ^^ und dann kommt das so geflossen. Berühren heisst bei mir nicht immer Traurigkeit oder so, sondern kann auch Freude und Glücksgefühle ultra gross auslösen. Aber jedenfalls alles was mich berührt und begeistert, da kommen die meisten Ideen her.
LG
Erfahrungen sind die Schlüssel zu noch mehr Glück und Vollkommenheit, für alle Schlösser, die das Leben mir noch bringen wird..
Lieben Gruss und bis bald!
Lieben Gruss und bis bald!
Für die Kreativität brauche ich das Gefühl, dass ich das richtige tue. Dazu gehört, dass meine Leistungen geschätzt werden und niemand sich unsachgemäss in mein Werk einmischt.
Wenn ich vor einem weissen Blatt sitze bzw. vor einem unbemalten Stück Holz (ich male auf Holz), dann fühle ich mich auch blockiert.
Wenn ich einen Auftrag habe, kann es mir helfen, wenn ich die Räumlichkeit, in der das Bild hängen soll, besichtige. Das hilft mir aber nur, wenn ich mit dem Raum und der Persönlichkeit des Auftraggebers etwas anfangen kann.
Wenn ich etwas ganz aus mir selbst heraus schaffen will, dann muss ich mich vorher leer machen. Das geht z.B. beim Joggen im Wald, beim Betrachten der Natur oder bei der Gartenarbeit. Dabei entstehen in mir ganz einfache (ungegenständliche) Strukturen, die ich dann skizziere und der Rest kommt quasi von allein.
Oft verwerfe ich diesen ersten Entwurf dann aber auch wieder, und es kommt etwas ganz anderes heraus, als ursprünglich geplant. Der Zufall spielt eine grosse Rolle. Und auch mein Unvermögen. Wenn mir für etwas die Mittel fehlen, kommen meist die besten Sachen dabei raus, ein eigener Stil, eine selbst entdeckte Technik.
Hundertwasser soll auch diese Angst vor dem leeren Blatt Papier gehabt haben. Er hat deshalb beim Malen immer schon ein zweites Blatt parat gehabt, auf dem er den Pinsel abgestreift hat, und der Anfang für das nächste Bild war gemacht (bei entsprechender Phantasie).
In der neueren Persönlichkeitsforschung unterscheidet man z.B. zwischen 5 verschiedenen Persönlichkeitsfaktoren (die "big five"). Einer dieser Faktoren wird "Offenheit" genannt:
"Personen mit hohen Offenheitswerten haben eine ausgeprägte Phantasie und können ihre Gefühle differenziert wahrnehmen; sie sind wissbegierig, unkonventionell, aufgeschlossen für Neues und künstlerisch interessiert. Personen mit niedrigen Offenheitswerten nehmen ihre Gefühle eher gedämpft wahr und erscheinen konservativ".
Ich finde es interessant, dass dieser Persönlichkeitsfaktor nicht als "Kreativität" bezeichnet wird, sondern als "Offenheit".
Vielleicht ist die Frage, ob man Kreativität trainieren kann, nicht die selbe Frage wie die, ob man Offenheit trainieren kann.
Wenn ich mich selbst unter Druck setze, oder wenn mir jemand stundenlang eine Kante an's Bein labert, dann verschwindet meine Offenheit für das, was sich in mir und um mich herum tut.
Um mich zu öffnen, brauche ich eine gewisse Ruhe und Abgeschiedenheit.
Wenn ich einen Auftrag habe, kann es mir helfen, wenn ich die Räumlichkeit, in der das Bild hängen soll, besichtige. Das hilft mir aber nur, wenn ich mit dem Raum und der Persönlichkeit des Auftraggebers etwas anfangen kann.
Wenn ich etwas ganz aus mir selbst heraus schaffen will, dann muss ich mich vorher leer machen. Das geht z.B. beim Joggen im Wald, beim Betrachten der Natur oder bei der Gartenarbeit. Dabei entstehen in mir ganz einfache (ungegenständliche) Strukturen, die ich dann skizziere und der Rest kommt quasi von allein.
Oft verwerfe ich diesen ersten Entwurf dann aber auch wieder, und es kommt etwas ganz anderes heraus, als ursprünglich geplant. Der Zufall spielt eine grosse Rolle. Und auch mein Unvermögen. Wenn mir für etwas die Mittel fehlen, kommen meist die besten Sachen dabei raus, ein eigener Stil, eine selbst entdeckte Technik.
Hundertwasser soll auch diese Angst vor dem leeren Blatt Papier gehabt haben. Er hat deshalb beim Malen immer schon ein zweites Blatt parat gehabt, auf dem er den Pinsel abgestreift hat, und der Anfang für das nächste Bild war gemacht (bei entsprechender Phantasie).
In der neueren Persönlichkeitsforschung unterscheidet man z.B. zwischen 5 verschiedenen Persönlichkeitsfaktoren (die "big five"). Einer dieser Faktoren wird "Offenheit" genannt:
"Personen mit hohen Offenheitswerten haben eine ausgeprägte Phantasie und können ihre Gefühle differenziert wahrnehmen; sie sind wissbegierig, unkonventionell, aufgeschlossen für Neues und künstlerisch interessiert. Personen mit niedrigen Offenheitswerten nehmen ihre Gefühle eher gedämpft wahr und erscheinen konservativ".
Ich finde es interessant, dass dieser Persönlichkeitsfaktor nicht als "Kreativität" bezeichnet wird, sondern als "Offenheit".
Vielleicht ist die Frage, ob man Kreativität trainieren kann, nicht die selbe Frage wie die, ob man Offenheit trainieren kann.
Wenn ich mich selbst unter Druck setze, oder wenn mir jemand stundenlang eine Kante an's Bein labert, dann verschwindet meine Offenheit für das, was sich in mir und um mich herum tut.
Um mich zu öffnen, brauche ich eine gewisse Ruhe und Abgeschiedenheit.
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts
Oh, interessant!... Nur ganz kurz: Wie heißen denn die anderen vier?Blaubaum hat geschrieben:In der neueren Persönlichkeitsforschung unterscheidet man z.B. zwischen 5 verschiedenen Persönlichkeitsfaktoren (die "big five"). Einer dieser Faktoren wird "Offenheit" genannt:
...
Neurotizismus
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