Eigentlich ist mein Leben doch super...

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Lachtränen
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Eigentlich ist mein Leben doch super...

Beitrag Di., 11.05.2010, 12:34

...denn ich habe Arbeit, eine eigene Wohnung, eine tolle Familie und ein paar andere Dinge, die mir am Herzen liegen.

Doch es ist irgendwie nie genug, immer fallen mir die Fehler meines Lebens ein: der Job ist extrem langweilig, mein Freundeskreis beläuft sich auf eine Person, ich bin quasi 'ungeküsst', habe einige Ängste, die mir das Leben erschweren und sehe häufig keine Perspektive für mein weiteres Leben.

SVV war bis vor einigen Monaten auch noch Thema, zum Glück eher harmlos (soweit man das sagen kann) und ich hab mich gut im Griff.

Momentan quält mich trotzdem mal wieder ein Tief, ich bin wahnsinnig kaputt und würde am liebsten sofort alles hinschmeißen...
Ich bin soweit, dass ich Hilfe annehmen könnte, denke ich...aber ich trau mich nicht, das offen anzusprechen. Nachher wird befunden, ich wäre eines Therapieplatzes nicht würdig, das könnte ich nicht ertragen.

So, dass wollte ich hier schon seit Monaten loswerden, um irgendein Feedback zu bekommen - jetzt hab ich mich getraut.
Irgendwie erbärmlich, sich darüber zu freuen.

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ENA
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Beitrag Di., 11.05.2010, 14:00

Jeder Mensch, dem es seelisch schlecht geht und Hilfe annehmen möchte, ist eines Therapieplatzes würdig, genauso, wie jeder Mensch, dem es körperlich nicht gut geht, würdig ist, einen Behandlungsplatz bei einem Arzt zu bekommen... .
Dabei stellt sich höchstens die Frage, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Da wird maßgeblich entscheidend sein, was der Therapeut in das Gutachten schreibt, aber das könnt ihr ja beschreiben und wenn man wenige Freunde hat (und darunter leidet), man sich quält, in einem Tief und wahnsinnig kaputt ist, keine Perspektiven sieht und am liebsten sofort alles hinschmeißen möchte (ich lass jetzt mal das SVV außenvor, wenn Du schreibst, dass Du das im Moment gut im Griff hast und glaubst, es auch weiter so durchhalten zu können), dann finde ich das jetzt erstmal schon therapiewürdig... .

Viele Grüße und alles Gute, ENA!

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Lukas86
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Beiträge: 57

Beitrag Di., 11.05.2010, 22:06

Hallo,

Ein super Leben lässt sich nicht an denen anderer Menschen oder dem Bild der Gesellschaft messen .... es wird INDIVIDUELL empfunden.
Wenn du SSV erwähnst, ist das ein Zeichen, das du Hilfe benötigst. Trau dich zu einen Erstgespräch, ich meine umso früher umso besser !!!!

Die Dinge die dir am Herzen liegen.... Spass machen und Ausgleich / Kraft / Antrieb geben.... ?

Wie steht deine Familie/Freunde zu deiner Problematik ?

Lg Lukas

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Thread-EröffnerIn
Lachtränen
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Beitrag Mi., 12.05.2010, 07:35

Danke ENA, meist denke ich auch so...nur wenn es darauf ankommt eben nicht.
Trau dich zu einen Erstgespräch, ich meine umso früher umso besser !!!!
War ich vor einem Jahr schon mal, eine Therapie konnte nicht angeschlossen werden.
Habe schon überlegt, ob nicht eine Tagesklinik bessere Resultate erzielen könnte als eine wöchentliche Therapie. Vielleicht spricht daraus aber auch nur der Wunsch nach einer Auszeit vom Job.
Die Dinge die dir am Herzen liegen.... Spass machen und Ausgleich / Kraft / Antrieb geben.... ?
Hab ich, die eine Sache...
Zur Zeit hab ich vorher meist keine Lust dazu, bin aber dann doch mit Spaß dabei.
Glücklicherweise muss ich für diese Sache auch Verantwortung tragen, hinschmeißen käme nie in Frage...daher auch beim Job nicht, weil ich den zur Finanzierung brauche.
Wie steht deine Familie/Freunde zu deiner Problematik ?
Die eine Freundin weiß nichts davon, lediglich meine Eltern hab ich in Kenntnis gesetzt.
Die sind damit eher überfordert und ignorieren das Problem, bzw. wiegeln ab ('So gehts mir auch ganz oft'), wenn ich mal direkter darauf zu spreche komme.

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ENA
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Beitrag Mi., 12.05.2010, 08:06

Hallo Lachträne!

Ja, das mit Deinen Eltern finde ich schade, aber letztendlich muss Du eh für Dich entscheiden, was im Moment das Richtige für Dich ist. Es ist schön, wenn auch die Eltern dafür sind und einen unterstützen, aber letztendlich ist es eine Hilfe für Dich und nicht für Deine Eltern...und letztendlich weißt auch nur Du, wie es Dir wirklich geht.
Vielleicht täte Dir auch eine Selbsthilfegruppe ganz gut (vielleicht auch therapiebegleitend oder später einmal), wo Du auch wirklich mal Leute hättest, mit denen Du reden kannst.

Ob es bei Dir eher eine Tagesklinik oder ambulant sein soll, würde ich mit einem Arzt besprechen und ruhig auch nochmal den Mut wagen, ein paar Therapeutinnen anzurufen und Erstgespräche vereinbaren (bzw. sich über Kliniken zu informieren).

Ja, und das mit dem Job kann ich natürlich verstehen, allerdings lese ich hier zum Einen heraus, dass es sein könnte, dass der Hintergrund für Deinen Gedanken zu einer Tagesklinik auch der Wunsch nach einer Auszeit von der Arbeit sein kann. Auf der anderen Seite willst Du den Job aber auch nicht hinschmeißen (wobei eine Krankmeldung wegen Klinikbesuch ja kein Hinschmeißen ist), weil Du ihn zur Finanzierung benötigst. Da stellt sich für mich nebenbei auch noch die Frage, ob es die Arbeit an sich ist, von der Du eine Auszeit brauchst und dann ist wieder gut oder ob die Art des Jobs auch nicht das Richtige für Dich ist. Da bestünde ja auch immer noch die Möglichkeit, den Job zu wechseln!...

Ich würde jetzt auf alle Fälle nochmal mit einem Arzt sprechen und Termine vereinbaren. Entweder für eine ambulante Therapie oder ein Informationsgespräch in einer Klinik.

Wünsche Dir auf alle Fälle alles Gute dabei und für Dich die richtige Entscheidung,

liebe Grüße, ENA!

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Eve...
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Beitrag Mi., 12.05.2010, 08:13

Hallo Lachträne! (Interessanter Nick übrigens )

Dass Du mit Deiner Freundin nicht darüber sprichst, ist für mich kaum nachvollziehbar - wozu hat man eine (außer natürlich zum Tränen Lachen )? Wärst Du nicht für sie auch da, wenn es ihr schlecht ginge? Wäre es nicht ein Vertrauensbeweis, wenn sie ihr Herz bei Dir ausschütten würde? Würdest Du dann schlecht über sie denken? Ich glaube nicht, oder? Wahrscheinlich wärest Du gern die Freundin, die ihr zuhört und sie tröstet; so, schätze ich, würde es Deine Freundin auch sehen ...

Das Niederhalten dessen, wie es in Wahrheit in Dir ausschaut, und die Starke spielen, kostet eine Menge Kraft, mehr als man meint; das ist vielleicht auch ein Teil des Sich-schlecht-Fühlens: Da stimmt etwas nicht im eigenen Verhalten. Ich kann Dir nur raten, Dir therapeutische Hilfe zu suchen; für Scham in irgendeiner Form gibts keinen Grund.

Lieber Gruß
Eve

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Thread-EröffnerIn
Lachtränen
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Beitrag Mi., 12.05.2010, 08:52

@ENA

Meine Eltern sind ansonsten superlieb und immer für mich da...ich denke einfach, sie können das Problem nicht abschätzen und verstehen. Weil ich in vielerlei Hinsicht normal bin und mit dem Großteil der Probleme seit Jahren leben konnte.

Ich denke, die Tagesklinik wäre eher eine Auszeit vom Job, als von der Arbeit. (Trotzdem wurde mir von der Therapeutin im damaligen Erstgespräch ein Klinikaufenthalt empfohlen, ich hatte den Job nicht erwähnt)
Mir ist hier sehr langweilig, was auf der einen Seite Vorteile hat, zB stehe ich morgens endlich ohne Angst vor unlösbaren Problemen auf, auf der anderen Seite bin ich eben doch unterfordert.

Und so fühl ich mich einerseits 'zu gut' für meine jetzige Stelle, aber eben auch zu minderwertig für andere.
Letztes Jahr hab ich es bis zu einem Vorstellungsgespräch gebracht, war aber sehr froh, dass ich nicht genommen wurde, es wäre zuviel Verantwortung gewesen.

Ich habe eine Art Berufswunsch, nur wäre dafür der Gang in die berufliche Selbständigkeit erforderlich...unmöglich für mich...

Mein jetziger Job ist befristet, ich nehme stark an, kein Arbeitgeber will einen psychisch kranken Mitarbeiter dauerhaft einstellen.


@ Eve

Lachtränen waren die einzigen Tränen, die ich zu dem Zeitpunkt der Anmeldung noch vergießen wollte, daher fand ich den Namen ganz passend

Ich kann mein 'innerstes' schwer mit anderen besprechen, obwohl ich meine Freundin gern hab und auch für ihre Sorge ein offenes Ohr, mag ich mich nicht völlig öffnen.
Sie soll kein seelischer Mülleimer werden und meine Problematik Dauerthema, ich hätte auch Angst, dass es in diese Richtung geht, sobald man es einmal angesprochen hat.

Ich denke, niemand nimmt mit die Starke ab, ich werde schon als 'anders' wahrgenommen.
Manchmal weiß ich trotzdem nicht, ob ich normaler bin, als ich mir einrede - oder ob meine Mitmenschen nur kein Verständnis aufbringen können und mir Normalität einreden wollen (und ich mich daher für nicht therapiewürdig befinde).

Danke für eure Worte, bringt mich zum Nachdenken

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ENA
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Beitrag Do., 13.05.2010, 08:35

Hallo Lachträne!
Lachtränen hat geschrieben:Meine Eltern sind ansonsten superlieb und immer für mich da...ich denke einfach, sie können das Problem nicht abschätzen und verstehen. Weil ich in vielerlei Hinsicht normal bin und mit dem Großteil der Probleme seit Jahren leben konnte.
Ja, das mag sein.
Lachtränen hat geschrieben:Mir ist hier sehr langweilig, was auf der einen Seite Vorteile hat, zB stehe ich morgens endlich ohne Angst vor unlösbaren Problemen auf, auf der anderen Seite bin ich eben doch unterfordert.
Und so fühl ich mich einerseits 'zu gut' für meine jetzige Stelle, aber eben auch zu minderwertig für andere.
Naja, vielleicht wäre da die Idee, erstmal bei der Stelle zu bleiben, wenn es für Dich geht (ist ja eh befristet,sprich: Du kannst dann eh was Neues suchen, was besser für Dich passt!) und Dich mal genauer mit eben diesem Thema zu befassen:"Du hättest gerne etwas Anspruchsvolleres für Dich, was Du lieber machst, hast aber gleichzeitig Angst davor, es nicht zu schaffen,...nicht gut genug zu sein?".
Lachtränen hat geschrieben:Ich habe eine Art Berufswunsch, nur wäre dafür der Gang in die berufliche Selbständigkeit erforderlich...unmöglich für mich...
Ja, ja. Sowas kenne ich. ...aber vielleicht ist es dann ja in ein paar Jahren für Dich möglich? Wenn Du innerlich und äußerlich (also z.B. auch vom finanziellen Rahmen her) stabiler bist? Oder Du kannst Dich mit jemanden zusammen selbständig machen?...Oder nur teilweise selbständig arbeiten?
Lachtränen hat geschrieben:Sie soll kein seelischer Mülleimer werden und meine Problematik Dauerthema, ich hätte auch Angst, dass es in diese Richtung geht, sobald man es einmal angesprochen hat.
Das verstehe ich. ...und dennoch kann auch sie "stopp" sagen, wenn es zuviel für sie ist bzw. ihr beide könnt das auch thematisieren. Naja, und was denke ich, auch wichtig ist: trotzdem auch noch was Schönes gemeinsam zu machen !...

Viele Grüße, ENA!

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Lachtränen
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 07:24

Naja, vielleicht wäre da die Idee, erstmal bei der Stelle zu bleiben, wenn es für Dich geht (ist ja eh befristet,sprich: Du kannst dann eh was Neues suchen, was besser für Dich passt!) und Dich mal genauer mit eben diesem Thema zu befassen:"Du hättest gerne etwas Anspruchsvolleres für Dich, was Du lieber machst, hast aber gleichzeitig Angst davor, es nicht zu schaffen,...nicht gut genug zu sein?".
Das ist ein großes Problem für mich
Wenn ich die Stellenanzeigen durchsehe, und merke, wie wenig der Anforderungen ich erfülle, erschlägt mich die Angst geradezu.

Dann denke ich daran, wie ich meinen Job verliere, keinen neuen finde, weil mich niemand aufgrund mangelnder Qualifizierung will und ich schließlich meine Wohnung und mein Hobby/einzigen Spaß im Leben aufgeben muss.
Oder, die zweite Variante, wie ich an einen Job gerate, den ich noch schlimmer finde (Rahmenbedingungen und Tätigkeit), mich vor jedem Gang zur Arbeit, quasi schon vorm Aufstehen morgens fürchten muss und zwar Geld, aber keine Zeit mehr fürs Hobby habe.

Und dann bin ich so fertig, dass ich mich überhaupt nicht mehr mit dem Thema befassen kann und will.

Die Branche, die mich interessiert, ist ein weites Feld, ich hab keine Ausbildung in der Richtung und auch leider keine Möglichkeit, eine weitere zu beginnen (auch hier wieder das Thema Finanzierung).
Müsste also mit meinem persönlichen Engament überzeugen - na ja, die Chance ist gering.

Das verstehe ich. ...und dennoch kann auch sie "stopp" sagen, wenn es zuviel für sie ist bzw. ihr beide könnt das auch thematisieren.
Ja, schon richtig.
Müsste das Thema nur überhaupt mal ansprechen, und das finde ich sehr schwierig.
Naja, und was denke ich, auch wichtig ist: trotzdem auch noch was Schönes gemeinsam zu machen !...
Da steh ich mir leider immer selbst im Weg, also was Untenehmungen betrifft. Könnte ja zu anstrengend werden und ich währenddessen oder einige Tage später zusamenklappen..

Sorry, ich bin grad ein echter Jammerlappen

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ENA
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Beitrag Fr., 14.05.2010, 07:43

Hallo Lachträne!
Lachtränen hat geschrieben:Wenn ich die Stellenanzeigen durchsehe, und merke, wie wenig der Anforderungen ich erfülle, erschlägt mich die Angst geradezu.
Das könnte ein Therapiethema werden, plus die Sätze, die Du danach schreibst... .
Lachtränen hat geschrieben:Und dann bin ich so fertig, dass ich mich überhaupt nicht mehr mit dem Thema befassen kann und will.
Dann lass doch diese Gedanken weg, die Dich an diesen Punkt bringen (ich weiß, ist nicht einfach, aber wohl der einzigste Weg (der mit grad einfällt)), sondern kümmere Dich stattdessen darum, dass es Dir jetzt, mit der Situation, wie sie ist, besser geht. Ich denke, wenn Du selber wieder mehr Mut und Auftrieb spürst, wird das auch mit der Angst vor der Arbeit bzw. den Erwartungen besser.
Lachtränen hat geschrieben:Ja, schon richtig.
Müsste das Thema nur überhaupt mal ansprechen, und das finde ich sehr schwierig.
Dann schau einfach, wann der richtige Zeitpunkt für Dich ist.
Lachtränen hat geschrieben:Da steh ich mir leider immer selbst im Weg, also was Untenehmungen betrifft. Könnte ja zu anstrengend werden und ich währenddessen oder einige Tage später zusamenklappen..
Tja! Dann mach kleine Unternehmungen!

Ich wünsche Dir, dass Du Dich zum Hilfe holen aufraffen, sie auch annehmen kannst, mehr vom (angstbesetzten) Denken ins (fruchtbringende) Tun kommen kannst und dass es Dir bald wieder besser geht!

ENA!

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Lachtränen
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Beitrag Di., 25.05.2010, 07:46

Es ist schwer, diese Gedanken zu vergessen, denn bei der gestrigen Durchforstung der Stellenanzeigen hab ich nichts, wirklich gar nichts gefunden

Das macht mir furchtbare Angst, und ich seh mich am Ende meines befristeten Vertrag schon auf der Straße stehen.

Meine gute Laune (geschaffen u.a. durch einen Ausflug, ich bin stolz ) hat also bis gestern Nachmittag gehalten, dann kam die reguläre Verunsicherung durch das Näherrücken des nächsten Arbeitstages und das in Kombi mit der Ausichtslosigkeit ist echt heftig gewesen.

Da hab ich mich dann wieder so reingesteigert, dass SV unausweichlich wurde.
Manchmal hab ich das Gefühl, ich triggere mich quasi absichtlich

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Beitrag Di., 25.05.2010, 09:02

Lachtränen hat geschrieben:Es ist schwer, diese Gedanken zu vergessen, denn bei der gestrigen Durchforstung der Stellenanzeigen hab ich nichts, wirklich gar nichts gefunden

Das macht mir furchtbare Angst, und ich seh mich am Ende meines befristeten Vertrag schon auf der Straße stehen.
Naja, aber es gibt ja nicht nur einen einzigen Tag, wo Stellenanzeigen draußen sind...aber ich kenne das auch, dieses Gefühl, was entsteht, wenn man zum wiederholten Male nichts in den Stellenanzeigen findet, was man gerne machen würde und sich langsam aber sich fragt: Wo soll das hinführen?

...aber ich glaube nicht, dass Du so schnell auf der Straße sitzt. Du hast entweder Anspruch auf ALG I und/oder ALG II. Durch eins von beidem wird Deine Miete abgesichtert sein. Außerdem gibt es auch noch Wohngeld.
Lachtränen hat geschrieben:Meine gute Laune (geschaffen u.a. durch einen Ausflug, ich bin stolz )
Na prima!
Lachtränen hat geschrieben:dann kam die reguläre Verunsicherung durch das Näherrücken des nächsten Arbeitstages und das in Kombi mit der Ausichtslosigkeit ist echt heftig gewesen.


Wie siehts denn jetzt eigentlich mit Deinen Therapie bzw. Tagesklinikgedanken aus?

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Lachtränen
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Beitrag Di., 25.05.2010, 11:55

Naja, aber es gibt ja nicht nur einen einzigen Tag, wo Stellenanzeigen draußen sind...aber ich kenne das auch, dieses Gefühl, was entsteht, wenn man zum wiederholten Male nichts in den Stellenanzeigen findet, was man gerne machen würde und sich langsam aber sich fragt: Wo soll das hinführen?
Eben...das rationale Denken wird da schnell vom subjektiven Eindruck überrannt.
...aber ich glaube nicht, dass Du so schnell auf der Straße sitzt. Du hast entweder Anspruch auf ALG I und/oder ALG II. Durch eins von beidem wird Deine Miete abgesichtert sein. Außerdem gibt es auch noch Wohngeld.
Irgendwie würd ich sicher durchkommen, finanziell abhängig nicht nur vom Staat, sondern mit Sicherheit auch von meinen Eltern...ein unglaublich blödes Gefühl.

Und Arbeitslosigkeit ist eben ein Stigma, ich war mal gute 3 Monate erwerbslos, da wird die Hoffnungslosigkeit noch erdrückender. (Ich bin mit Zeitarbeit wieder rausgekommen, die Erfahrung muss ich auch nicht noch mal machen)
Wie siehts denn jetzt eigentlich mit Deinen Therapie bzw. Tagesklinikgedanken aus?
Ist noch Thema, ich zweifel nur immer noch an meiner Bedürftigkeit und, falls ich Anspruch habe, an der Vereinbarkeit mit der beruflichen Situation.

Ok, eigentlich bin ich nicht viel weitergekommen

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Eve...
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Beitrag Di., 25.05.2010, 12:02

Doch es ist irgendwie nie genug, immer fallen mir die Fehler meines Lebens ein: der Job ist extrem langweilig, mein Freundeskreis beläuft sich auf eine Person, ich bin quasi 'ungeküsst', habe einige Ängste, die mir das Leben erschweren und sehe häufig keine Perspektive für mein weiteres Leben.
Such Dir EINEN Punkt raus und gehe ihn an; alles auf einmal muss Dich ja überfordern und kein Land mehr sehen lassen.
Fokussiere Dich auf diesen einen Punkt und zähle Dir nicht immer wieder sämtliche Dinge auf, die nicht in Ordnung sind.
Such Dir die, die (immer noch ) stimmen und versuch, ein bisschen dankbar dafür zu sein.

Du machst es Dir sonst auch sehr schwer mit den negativen Gedanken.

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Lachtränen
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Beitrag Di., 25.05.2010, 13:03

Ich bin dankbar für viele Dinge und freu mich täglich daran
Es ist eher so, dass die Freude durch Ängste, Sorgen und Kummer überschattet wird.

Ich würde das einfach ignorieren, nur werd ich an die meisten negativen Aspekte täglich daran erinnert. Andere umgehe ich gekonnt, bis irgendwann alles zuviel wird und ich auch über sie jammern muss.

Grad hab ich mir als einen Punkt die Arbeit herausgepickt, das erschlägt mich derart, dass kaum Platz für andere Probleme bleibt. Weiß nicht, ob ich mich jetzt darüber freuen soll

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