Endometriose und der Einfluss der Psyche?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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candle
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Endometriose und der Einfluss der Psyche?

Beitrag Mi., 23.01.2008, 22:48

Hallo zusammen!

Ich lebe mit Endometriose. Bei mir ist die Erkrankung zwar nur schwach ausgeprägt, aber dennoch mit starken Schmerzen verbunden.
Leider liegt bei dieser Krankheit, wie bei vielen anderen ja auch, einiges im argen. Selbst Hormongaben über Jahre haben mir nicht viel Linderung gebracht.
Trotzdem hat es sich bei mir im Laufe der Zeit nun etwas verbessert, und ich Frage mich, welchen Einfluss die Psyche auf diese Erkrankung hat?
Hat von Euch jemand auch solche Beobachtungen gemacht, dass vielleicht im Laufe einer Psychotherapie oder generell seelisches Wohlbefinden die Erkrankung „verbessert“?
Bin gespannt was Ihr zu berichten habt.
Liebe Grüsse!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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tänzerin
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Beitrag Do., 24.01.2008, 15:38

Hi Candle,

also bei mir wurde vor gut 15 J Endo diagnostiziert, nachdem ich zig Jahre irre Schmerzen hatte und nur von Arzt zu Arzt gelaufen bin

Inzwischen wurde ich 4 x operiert, zuletzt eine Hysterektomie. JETZT geht es mir sehr gut! Die Psyche spielt sicher auch eine Rolle, ich persönlich habe mich viele, viele Jahre nicht mit dem "Frausein" abfinden können, habe mich gehasst etc. Das hat sich gsd alles sehr geändert

Ich denke, dass man bei Endo mit Psychotherapie sicher lernt, mit der Krankheit umzugehen, vllt. die Schmerzen auch anders zu verarbeiten, aber heilen wird m.E. die Endo nicht durch eine PT. Soweit meine Erfahrungen

Liebe Grüße
B
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candle
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Beitrag Do., 24.01.2008, 18:00

Hallo tänzerin!

Meine Beschwerden fingen im Grunde schon in der Jugend an, aber da habe ich es eben getragen. Irgendwann wurde es aber richtig schlimm. Es vergingen auch Jahre bis man wußte, dass es sich um Endometriose handelt. Was man mir für Diagnosen stellte, darf man echt keinen erzählen.
Bei einer Laparoskopie wurden Herde entfernt und direkt nach diesem Eingriff hatte ich schon ein leichteres Gefühl im Bauch. Und dann ging es richtig los: Ich machte mich schlau über diese Erkrankung und bekam es richtig mit der Angst! Ich hatte mich mit anderen Betroffenen ausgetauscht und erfuhr, dass Endo ins Gehirn wandern kann! Nun war ich erstmal beschäftigt damit wo es wohl bei mir hinwandert. Ich glaube das war die Jahre noch schlimmer als die Ungewissheit und Unkenntnis vorher! So als trüge man eine Zeitbombe mit sich rum.

Das mit der Hysterektomie tut mir echt Leid! Geht es Dir danach denn besser? Nimmst Du jetzt auch Medikamente?
Ich muß ehrlich sagen, dass ich schon ein Problem damit hatte in künstliche Wechseljahre zu kommen mit Hilfe von Medikamenten. Aus dem Grund nehme ich auch nur in bestimmten Fällen Hormone. Naja und dann noch das Problem, dass ich nicht alles vertrage und manche Medikamente sind sehr teuer....
Wenn ich das richtig erinnere war Endo nie ein Gesprächsthema in der Therapie. Wozu auch? Dennoch hat sich mein Befinden verbessert im allgemeinen.
Ich merke schon Schwankungen, dass die Schmerzen stärker sind, wenn es mir nicht so gut geht.

Freue mich von Dir nochmal zu hören!

Liebe Grüsse!
candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Torsade_de_pointes
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Beitrag Do., 24.01.2008, 23:13

hallo leidensgenossinen,

ich bin auch wieder auf dem weg zur zweiten operation wegen endometriose.

hatte nun ein paar jahre ruhe, doch jetzt wirds schön langsam wieder unerträglich.
außerdem möchte ich später noch kinder haben, wenn möglich.

mir wurde der psychologische aspekt dieser krankheit bekannt als "ablehnung der eigenen weiblichkeit". also auf mich paßt das schon ganz gut.

bin auch im moment recht frustriert deswegen, denn die schmerzen sind enorm während der tage. wird wohl nix anderes übrig bleiben.
und für danach hab ich mir vorgenommen, auch alternative medizin einzusetzen.

ab 40 solls ja dann weniger werden angeblich... also 8 jahre noch

nach der letzten op war ich auch 2 jahre lang in den künstlichen wechsel versetzt - sehr nette zeit..... hatte schwerste akne, depressionen, ultramega gelenksschmerzen (die heute noch tw da sind) null libido und wallungen bis zum umfallen. noch dazu viel in die damalige zeit der jahundertsommer rein - ich hab wirklich gedacht ich krieg nen verreiber.

ich frag mich auch wie man vorbeugen kann - des weiteren arbeite ich schon lange an meiner weiblichkeit. da ich ein paar jahre nun ruhe hatte, dachte ich das wars. aber seit 4 monaten isses wieder da.

glg von einer mitleidenden und mitfühlenden

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candle
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Beitrag Do., 24.01.2008, 23:32

Hallo undercover!

Das tut mir echt Leid!
außerdem möchte ich später noch kinder haben, wenn möglich.
Das ist wirklich schwierig. Weißt du ob es bei Dir gehen würde? Wenn ich so die neuesten Infos lese, scheint mir das nahezu unmöglich, abgesehen von der Erschwernis durch fortschreitenden Alters.
mir wurde der psychologische aspekt dieser krankheit bekannt als "ablehnung der eigenen weiblichkeit".
Sowas habe ich noch nie gehört. Kannst du sagen wie das genau zusammenhängen soll?
und für danach hab ich mir vorgenommen, auch alternative medizin einzusetzen.
Was meinst Du damit genau?
ab 40 solls ja dann weniger werden angeblich... also 8 jahre noch
Das halte ich auch für ein Gerücht, dann müßte es bei mir ja weggehen, wird aber grad eher etwas schlimmer. Nur die Wechseljahre können da wohl nur raushelfen.
nach der letzten op war ich auch 2 jahre lang in den künstlichen wechsel versetzt
Ja, die Hormone sind wirklich fies, aber ich habe zum Glück etwas gefunden was für mich sehr gut ist. Also diese anderen Hammersachen habe ich nicht ausprobiert. Und ich meine auch, dass bei mir die Tumormaker nicht erhöht waren und nix mit erhöhten "männlichen" Hormonen, wo man dennoch mit einer Pille gegenwirken wollte.
Nun habe ich mich auch lange nicht mehr damit beschäftigt, weil es alles einigermaßen ging.
Vorbeugen kann man wohl nicht und Heilung gibt es in dem Sinne auch nicht. Da bleibt nur durchhalten!

Aber das mit der Weiblichkeit interessiert mich schon! Hoffe Du magst was dazu erzählen.

Grüsse!
candle
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Beitrag Fr., 25.01.2008, 08:25

Hi, ihr Lieben!

@ candle: die Hysterektomie braucht dir nicht leid tun, mir geht es seitdem sehr, sehr gut, habe absolut keine Schmerzen mehr, nehme auch keinerlei Medikamente (Hormone), die Eierstöcke sind ja noch da

Leider war das bei mir damals auch so, nach der Diagnose wurde lediglich gesagt: "Ja, Frau ..., Sie haben Endometriose". Das war´s. Aha. Hmm ... ich fing auch an zu recherchieren, Bücher zu lesen. Aha ... toll ...! Musste auch die Erfahrung machen, dass die letzten Jahre ich als Patientin mehr über diese Krankheit weiß als so mancher Arzt. ICH habe auch darauf bestanden, dass die GM raus muss (ich kenne meinen Körper besser!), ich hatte soooo arge Schmerzen, dass ich stets nahe der Ohnmacht war. Und ... nun habe ich eben KEINERLEI Schmerzen mehr im Unterbauch


@ undercover:
Ja, Gelenksschmerzen hatte ich auch phasenweise sehr schlimmer, ich konnte nicht einmal mehr ein Glas halten .... bei mir wurden dann spezielle Blutuntersuchungen gemacht und eine Autoimmunerkrankung festgestellt (haben übrigens viele Endo-Patientinnen, ob Zufall oder nicht, weiß ich nicht!). Lass Dich nicht abwimmeln! Informiere dich gut und höre und vertraue vor allem DEINEM Körper!!

Übrigens: das mit Ende ab 40J stimmt so nicht, es hört in den meisten Fällen nach Eintritt der Wechseljahre auf, das kann also noch Jahre nach 40 sein. Du musst dir das so vorstellen: jeder einzelne Endoherd ist quasi eine eingenständige GB, die natürlich auch einen Zyklus hat (Aufbau, Blutung, Abbau). Und erst wenn - hormonell - die Gebärmutterschleimhaut eben nicht mehr abgestoßen werden muss, hören auch die Endoherde auf zu arbeiten.

glg
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Beitrag Fr., 25.01.2008, 14:26

Hallo tänzerin!

Also etwas widerspricht sich? Sind nicht die Eierstöcke zuständig für die Hormonproduktion bzw. somit auch zuständig für den Auf- und Abbau der Schleimhaut? Bei den Wechseljahren stellt sich ja auch die Produktion der Eierstöcke ein. Ich will damit sagen, dass die Gebärmutter ja an sich nicht das auslösende "Objekt" für die Erkrankung ist, sondern die Hormone?
Soweit ich weiß, kann eine Heilung nur durch Wechseljahre bzw. wenn sie künstlich hergestellt wird, erfolgen.
Wenn man also nicht entfernte Endoherde hat, machen die seelenruhig weiter. Und die Herde alle zu finden ist schwierig. Bei mir war man sich jedenfalls damals nicht sicher alle "erwischt" zu haben.

Naja nun habe ich mich mit diesem Krankheitsbild Jahre nicht mehr beschäftigt. Man kann sich da nämlich ganz schön verrennen in Horrovisionen wie es bei einen so kommen könnte. Vielleicht geht es auch dadurch etwas beswser, weil ich nicht mehr jeden Schmerz so intensiv beobachte.

Gruß
candle
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Beitrag Sa., 26.01.2008, 15:00

Hallo Candle,

das ist schon richtig. Aber bei der Krankheit verschleppt sich ja auch immer wieder auf´s Neue Gebärmutterschleimhaut außerhalb der GM an. Und wenn keine mehr da ist, fällt zumindest das nicht mehr ins Gewicht. Wie gesagt, ich wurde vor der Hyst. 3 x operiert, um (immer wieder neue) Herde zu entfernen, ich hatte zb. auch welche auf der Blase. Auch im/am Dünndarm habe ich welche, aber die empfinde ich nicht als belastend.
Abgesehen davon hatte ich auch eine Adenomyose (weiß jetzt nicht genau, ob so korrekt), das heißt, Endoherde in der GM ... sehr schmerzhaft!

Ob man stets alle Herde entfernen kann, ist eh fraglich, manche sind derart versteckt, dass man sie mittels Lap. nie entdecken kann.
Die Bombentherapie (künstl. Wechsel) hatte ich natürlich auch schon und andere Hormontherapien.

Ich weiß auf jeden Fall, was es heißt, über viele, viele Jahre Schmerzen zu haben und ich bin wahnsinnig froh, diese ganz argen nicht mehr zu haben. Klar, hin und wieder zieht es hier und dort (auch die Eierstöcke), aber alles kein Vergleich

Liebe Grüße
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Lavande
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Beitrag Di., 29.01.2008, 11:13

Meiner Meinung nach hat die Psyche einen großen Einfluß auf die Endo (bin selbst seit Jahren betroffen).

Je schlechter ich z. B. auch drauf bin, umso intensiver erlebe ich die Schmerzen, je mehr Probleme ich habe, um so länger dauern sie an, je mehr ich mich nicht auf mich selbst konzentriere als Frau, umso angespannter und wertloser fühle ich mich. Ein Kreislauf.

Therapeutische Unterstützung zu holen, das finde ich sehr sinnvoll, denn leider sind die Meinungen der Ärzte doch sehr unterschiedlich und hinzu kommt, dass frau sich alleingelassen fühlt. Familie kann diese Schmerzen nicht nachvollziehen, Freunde....Habe selbst auch Hormontherapien hinter mir mit allem, was dazu gehört - NIE WIEDER!

Sehr gut ist auch der Austausch unter Betroffenen, das hat mir geholfen.

Gruß Lavande
"Mit 40 ist man....zu alt zum Hüftenschwingen, aber zu jung für eine künstliche Hüfte"
(aus "der reality-check")

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Beitrag Sa., 02.02.2008, 08:50

Guten Morgen!

Nun habe ich mich wieder ein paar Tage durch Endoprobleme gequält. Leider habe ich den Anschluss verpaßt für die Hormontabletten, also muß ich bis zum nächsten Zyklus warten. Da werde ich sie dann auch wieder einige Zeit nehmen, weil das für meine Arbeit doch echt angenehmer ist.
Weil hier das Thema "Frau sein" kurz angerissen wurde, habe ich für mich festgestellt, dass ich an sich die Hormone sehr ungerne nehme. Ich fühle mich da irgendwie mit allen drum und dran eher als Frau. Womit das nun zu tun hat? Keine Ahnung? Kennt das von Euch auch jemand?

Aber es gab etwas seltsames letzte Nacht. Ich hatte einen Traum bzw. es kamen da nur so abgerissene Fetzen. Dabei bekam ich wieder diese Endobauchweh wie ich sie nenne. Es war ziemlich schlimm und ich wachte davon auf. Also spielt doch die Psyche irgendwie in das Beschwerdebild rein?

Nun ich muß gleich zur Arbeit!
Bis später!

Liebe Grüsse!
candle
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MariaMaria
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Beitrag So., 03.02.2008, 15:06

Hallo!

Möchte mich auch dazugesellen. Leide seit 15 Jahren an Endo (2 OPs) und natürlich habe auch ich mir die Frage gestellt, ob die Psyche Einfluss auf die Krankheit oder den Schweregrad haben könnte.

Ich hatte die extremsten Schmerzen (und somit neue Herde) auch wenn ich glücklich war, was in meinem Leben die letzten langen Jahre allerdings selten der Fall war. Aber man kann besser mit der Krankheit umgehen und Schmerzen ertragen, wenn die psychische Verfassung gut ist.

Diese gemeine, hinterlistige, schleichende Krankheit ist wirklich ein Schicksalsschlag. Seit meiner letzten OP bin ich mit Cerazette, die ich durchnehme, was den Unterleib betrifft beschwerdefrei, weil ich die Blutung damit komplett unterdrücke. Die einzige Chance, dass keine Herde an den verbliebenen Rest-ES nachwachsen. Ich habe auch richtig Angst vor der Blutung bekommen ... und wenns irgendwo nur ganz wenig zwickt holt mich schlagartig diese Erinnerung, dieses Trauma, ein. Hilfe, jetzt fängt das alles wieder an

Eine gute Chance auf vorübergehende "Heilung" wäre auch, schwanger zu werden, denn durch die Schwangerschaft werden die Herde ausgetrocknet und man bleibt eine Zeit lang beschwerdefrei.

Irgendwo im Thread hab ich gelesen, dass eine Schwangerschaft mit Endo eher unmöglich sei. Das stimmt gott sei dank nicht. Keine Angst. Ich selbst kenne zwei Mütter, die an Endo leiden und auch OPs hatten. Aber es stimmt leider, dass viele ungewollt kinderlose Frauen an Endo leiden und man sagt, da gäbe es Botenstoffe im Körper die eine Schwangerschaft verhindern. Es liege nicht allein an verklebten Eileitern oder traumatisierten Organen. Hier denke ich mir, könnte die Psyche wieder Wunder wirken... aber warum nur hier weiß ich jetzt selbst nicht

Ich hab auch alles hinter mir, von unfähigen Ärzten bis zum krassesten Unverständnis, viel Geld für alternative Medizin ausgegeben, nix genützt sondern rapide schlechter geworden, und schließlich der Angst, Angst, Angst, - werde ich noch Kinder bekommen?
Dazu kommt, dass ich schon seit langer Zeit alleine bin und manchmal glaube ich, mir rennt die Zeit davon...

Aus eigener Erfahrung und von anderen Fällen weiß ich, dass alternative Therapien (TCM etc.) und psychische Behandlungsmethoden bei den Patientinnen sehr unterschiedlich wirken können. Die Situation kann dadurch auch extrem verschlechtert werden.

liebe Grüße an euch!
- gemeinsam sind wir stark -

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candle
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Beitrag So., 03.02.2008, 17:57

Hallo MariaMaria!
MariaMaria hat geschrieben: Seit meiner letzten OP bin ich mit Cerazette, die ich durchnehme, was den Unterleib betrifft beschwerdefrei, weil ich die Blutung damit komplett unterdrücke.
Mir einer "normalen Pille" komme ich leider nicht zurecht. Ich habe, wenn ich das richtig verstehe, ein Gelbkörperhormon was wohl verstärkt in der Schwangerschaft produziert wird. Also doch nicht Wechseljahre sondern künstlich schwanger. Jedenfalls komme ich damit prima zurecht, nachdem ich zig Präparate probiert hatte. Teilweise doppelte Kombinationen, die auch nichts brachten.
Eine gute Chance auf vorübergehende "Heilung" wäre auch, schwanger zu werden,
Ja, seltsam! Diese "Therapieempfehlung" habe ich damals auch bekommen. Ist das überhaupt noch up to date?
dass viele ungewollt kinderlose Frauen an Endo leiden
Ja, das ist wohl noch die alte Meinung, die galt als ich vor 10 Jahren von der Endo erfuhr.
da gäbe es Botenstoffe im Körper die eine Schwangerschaft verhindern.
Ja, das sind wohl die neuesten Erkenntnisse. Da frage ich mich, ob überhaupt eine ICSI was genützt hat. Es ist wohl ähnlich einer allergischen Reaktion wo die Eizelle abgestoßen wird vom Körper? Ich weiß es leider nicht genau. Insofern wäre ja eine Schwangerschaft doch unmöglich?
Aus eigener Erfahrung und von anderen Fällen weiß ich, dass alternative Therapien (TCM etc.) und psychische Behandlungsmethoden bei den Patientinnen sehr unterschiedlich wirken können.
Dazu kann ich sagen, dass ich selber gegen die Endobeschwerden mal Akupunktur gemacht habe (von der Kasse übernommen). Es half zwischenzeitlich, wobei ich denke, dass hier auch eher der psychische Aspekt eine Rolle spielte, denn von Heilung kann man ja nicht reden.
werde ich noch Kinder bekommen?
Willst Du denn noch? Leider ist das Alter bei Frauen ja auch nicht ganz unwesentlich.

Liebe Grüsse!
candle
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MariaMaria
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Beitrag Mo., 04.02.2008, 19:01

Hallo Candle,

meine Pille hat nur Gestagene (Gelbkörper) drin, keine Östrogene, und wird deshalb sehr gerne bei Endometriose eingesetzt. Bin Raucherin - auch ein Vorteil wenn nur Gestagene drin sind und keine Östrogene wegen dem erhöhten SChlaganfallrisiko (in meinem Alter).
Ich nehm sie durch und bin dann sozusagen auch wie "schwanger" weil keine Blutung mehr kommt. Eine Nebenerscheinung quält mich noch, ich schwitze übermäßig viel, bin tagsüber immer nass. Da weiß ich nicht, woher das kommt, von der Endo, Pille oder Psyche?

Das "schwanger werden" ist ein guter Therapievorschlag, natürlich nur, wenn es die Lebensumstände zulassen. Ich hatte die Chance nach der letzten OP (frisch reparierte ES). Nur, das große Übel, ich lebe schon länger alleine (nach einer sehr traurigen, belastenden Beziehung) und kein Mann in Sicht, den ich mir nicht nur wegen einer eventuellen Kinderplanung sehnlichst wünsche. Und in letzter Zeit kommt ein GEfühl auf, ich hab mein Leben verschlafen und schlechte Entscheidungen getroffen.
Da frage ich mich, ob überhaupt eine ICSI was genützt hat. Es ist wohl ähnlich einer allergischen Reaktion wo die Eizelle abgestoßen wird vom Körper? Ich weiß es leider nicht genau. Insofern wäre ja eine Schwangerschaft doch unmöglich?
Mit künstlichen Befruchtungen habe ich mich nie beschäftigt. Aber ich weiß, eine Frau kann trotz Endo schwanger werden! Das ist nicht unmöglich! Ich kenne zwei Mütter mit starker Endo. Beide hatten mindestens eine OP. Eine davon hat seit ihren zwei Kindern nie wieder Endo-Probleme. Es kommt halt auch darauf an, wo und wie stark die Endo wächst. Bei einer war es "nur" im Darm, die Geschlechtsorgane waren OK. Dann kanns auch noch sein, dass die Eileiter verklebt sind usw. - ich denk du weißt das alles.

Ich möchte euch bitte fragen, was darunter zu verstehen ist:
mir wurde der psychologische aspekt dieser krankheit bekannt als "ablehnung der eigenen weiblichkeit". ;
"nicht mit dem Frau sein abfinden können"
Ich kann mich diesbezüglich nicht reflektieren. Was bedeutet eigentlich "Ablehnung der eigenen Weiblichkeit" so wirklich? Wie äußert sich das?

Und liebe Candle, ja, ich will noch Kinder und wie du sagst, leider ist das Alter...


Liebe Grüße!

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Beitrag Mo., 04.02.2008, 23:28

Hallo MariaMaria!
MariaMaria hat geschrieben: Eine Nebenerscheinung quält mich noch, ich schwitze übermäßig viel, bin tagsüber immer nass. Da weiß ich nicht, woher das kommt, von der Endo, Pille oder Psyche?!
Ich kenne das übermäßige Schwitzen auch, aber ich denke es hatte mit der Endo nichts zu tun und auch nicht mit dem Medikament bei mir. Es ist auch mit laufender Therapie verschwunden. Woran es bei Dir liegt ist schwer zu sagen. Das müsstest Du dann noch ein wenig beobachten und ggf. beim Arzt noch mal nachfragen.
Und in letzter Zeit kommt ein GEfühl auf, ich hab mein Leben verschlafen und schlechte Entscheidungen getroffen.
Wie meinst Du das genau?
Und liebe Candle, ja, ich will noch Kinder und wie du sagst, leider ist das Alter...
Ja die Hormone... Oder der Muttertrieb? Aber man kann auch ohne Kinder gut leben. Dazu mein Spruch: Man kann nichts vermissen was man nie besessen hat?
Ob das so stimmt?

Lieben Gruß!
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MariaMaria
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 17:56

Hallo Candle,

hast du dich schon bewusst gegen Kinder entschieden oder kannst du keine bekommen?
Kann schon sein, dass es sich auch ohne Kinder gut leben lässt, aber ich möchte dieses Gefühl nicht vermissen in meinem Leben und ich wäre sehr stolz, Mutter zu sein.
Natürlich muss das Lebensumfeld passen, und das tut es leider nicht. Deshalb denk ich mir manchmal, ob ich wohl schlechte Entscheidungen getroffen habe, ob ich mir selbst ein glückliches im Fluss sein verbaut habe... Aber dann denk ich auch wieder, es ist wie es ist und ich habe sicher immer mein Bestes gegeben. Dann war ich halt zu mehr nicht in der Lage. Punkt.
Man kann nichts vermissen was man nie besessen hat?
hm, ich weiß nicht. Man möchte ja dazugewinnen im Leben.. etwas haben wollen und enttäuscht sein wenn man es vom Leben nicht kriegt.

Liebe Grüße!

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