Mein Freund ist depressiv, ich bin verzweifelt

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Chimaera
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Mein Freund ist depressiv, ich bin verzweifelt

Beitrag Di., 27.04.2010, 20:34

hi,


Ich bin mit meinen Freund jetzt seit eineinhalb Jahren zusammen, nach ca 6 Monaten hat er mir dann erst gesagt dass er Depressiv ist, das kam alles erst stückchenweise, er meinte er wollte mich nicht gleich damit überfallen, weil ich mich vl sonst gegen ihn entschieden hätte. Was ich von seiner Seite auch verstehen kann und seit ca einem jahr wollen wir zusammen ziehen, haben Wohnungen angeschaut, und dann hab ich ihm überzeugt dass ein Haus eigentlich besser wäre, da wir in einer Wohnung nie komplett machen können was wir wollen (Genehmigungen Ansuchen für jede Veränderung die dann wieder rückgängig gemacht werden muss bei Auszug; keinen Garten, unmittelbare Nachbarn, Wohnung gehört nie einem-> ausser Eigentum) und auch von den monatlichen Kosten bei Kreditaufnahme günstiger wäre. Wir haben dann auch eines gefunden welches uns gefiel, nur da hat er Panik bekommen, weil Wasserflecken verdeckt waren und er Sorgen hatte dass diese Markel bleiben und sich auch schon Schimmel gebildet hat. Mittlerweile ist er soweit dass er gesehen hat, dass das Haus in keinem so schlechten Zustand ist, aber diese Panik hat ihm zweifeln lassen, am Haus und auch an unserer Beziehung. Vor Hauskauf war er sich mit mir absolut sicher, dass er mich liebt, und dass er mit mir gemeinsam zusammen leben will. Dazu muss ich sagen,dass er eine Therapie in der Tageslinik gemacht hatte, die grad mit dem Hauskauf beendet worden ist.. und er jetzt in einem Tief ist, wo er Unmotiviert ist, nur vor seinem PC sitzt und ihm die Decke am Kopf fällt. Sobald er beim Haus ist (welches ich alleine auf Kredit laufen habe) ist er wie ausgewechselt, total motiviert dieses zu renovieren, die Gartenarbeit zu verrichten etc.. aber sobald er wieder in seiner Wohnung ist, fällt er wieder in sein Tief. Er sagt Dinge, die er nachher wieder widerruft, macht mit mir Schluss und fragt mich am nächsten Tag ob ich unserer Beziehung keine Chance mehr gebe etc....

Ich lieb ihn über alles, und wir haben uns jetzt mal für eine etwas lockerere Beziehung entschieden, wir sehen uns jetzt nur mehr am WE, und er soll sich melden, wenn er mich sehen will. Ich will ihn nicht unter Druck setzen, denn meine Freundin meinte das ist das letzte was er jetzt braucht. Wir blödeln herum, lächeln uns an, und haben keine Streitereien, aber sobald er wieder daheim ist, sitzt er vor seinem PC und ist nicht ansprechbar.
Er sagt er geniesst meine Gesellschaft, und dass ich ihm sehr wichtig bin, und auch dass ihm das Haus gut tut, ich denk mir, wenn er mit mir hinzieht, dann kann er einen Neustart machen, und seine Probleme hinter sich lassen.

Ich bin total verzweifelt, weil ich von seinen launen abhängig bin und ich mit seiner Krankheit noch nichts am Hut hatte, ich weiss nicht wie ich mich Verhalten soll, und wies ihm wieder besser geht.

Bin auf Antworten gespannt.

Danke

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Chimaera
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Beitrag Do., 29.04.2010, 07:15

Gestern hat er sich endlich wieder gemeldet, zwar nur per sms, aber immerhin von selber. Er hat mir geschrieben dass er bei seiner Mutter war, ihr erzählt hat wies ihm geht,was er macht, aber sie dürfte dazu nicht allzu viel Kommentar abgegeben haben. Wie sonst auch...

Ich weiss mittlerweile dass sie auch einen großen Teil mitschuld an seiner Depression hat. Er erzählt mir, dass er mit 12 Jahren seinen Vater verloren hat, und mit seiner Mutter darüber reden wollte, aber sie zu ihm meinte "ich muss auch schaun wie ich damit zurecht komme".
Als er dann Probleme in der Schule hatte, holte sie seinen Onkel damit er ihn wieder "motiviert" mit einer Ohrfeige, demnach hat er eher weniger Kontakt, da jetzt seine Erinnerungen und Assoziationen wieder hoch kommen. Er meinte generell dass er nie Lob erfahren hat, sondern immer nur Kritik wenn was nicht nach Plan gelaufen ist.

Und jetzt erzählt er ihr von alleine was von sich, und sie lobt ihn nicht.. sondern nimmt es nur Achselzuckend hin.

Bin schwer am Überlegen ob ich sie heute anrufen soll.....

Was sagt ihr?

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Tyrael
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Beitrag Do., 29.04.2010, 16:46

Zuhause depressiv im Haus nicht:
das mit den ortsbedingen depressionen kenne ich, habe deshalb auch ne ganze weile bei meinem besten freund gewohnt, war nur zum essen zuhause oder nach der schule mal, bis die eltern so nach 3 wochen nicht mehr mitgemacht haben und ich wieder nachhause musste.
Zum Thema Lob / Kritik:
man sollte auf jede kritik mehrere lobe kommen lassen um motivation und zusammenleben zu verbessern, wenn das in der kindheit nicht der fall war (was bei ihm zutrifft) kann das zu schweren sozialen defiziten führen. seine mutter hat vermutlich auch so einige probleme und stellt sich selbst in den mittelpunkt, beachte das, falls du sie anrufst. es wird vermutlich nichts helfen ihr schuld zu geben oder forderungen zu stellen. (besser erst eine beziehung zu ihr aufbauen und ihr vertrauen gewinnen, damit du/ihr offen mit ihr reden und ein erfreuliches resultat könnt/kannst). ich weiß das hört sich nach viel arbeit an aber der anfang ist immer am schwersten, lass/t dich/euch davon nicht abschrecken!

Wiso GENAU willst du seine mutter anrufen? Was hast du vor ihr zu sagen? Weiß ER davon?

LG Mio
"I´m just a soul whose intentions are good, oh Lord please don´t let me be misunderstood"

"It´s not always black,
sometimes it´s white
inside!"

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Chimaera
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Beitrag Fr., 30.04.2010, 07:45

Hi

danke für deine Antwort.

Er weiss nichts davon, er weiss dass seine mutter mich manchmal kontaktiert wenn sie ihn nicht erreicht, das weiss er.

Ich will von ihr wissen, was sie beredet haben (er hat mir das leider nur sehr vage geschrieben), auch wegen mir, ob er ihr gesagt hat, dass wir zusammen sind, eine Auszeit haben etc.. ich denke das hat er sicher erwähnt.

Was ich ihr sagen will bzw wollte (weiss nicht ob es gut ist wenn ich sie anruf) ist, dass sie ihm etwas aufbaut, und nicht so nebenbei behandelt. Ich kenn so ein Mutter-Kind verhältnis nicht. Wir sehen uns einmal in der Woche, und wenn nicht dann telefonieren wir zumindest einmal in der Woche, er geht bei seiner Mutter nicht ran, hebt alle heiligen Zeiten mal ab bzw ruft zurück, das ist für mich was komplett neues. Meine Mutter ist auch bei meinen Geburtstagsfeiern dabei, wo meine Freunde genauso eingeladen sind. Das ist bei ihm anscheinend nicht vorstellbar.
Ich wollte ihr sagen, dass sie ihre negativen Bemerkungen, bzw Bemerkungen die er als negativ auffassen könnte beiseite lässt, und ihm mal zuhört, und für ihn da ist, denn anscheinend ist sie trotz "mangelnder Liebe" die er von ihr erfahren hat, trotzdem sehr wichtig, denn sonst würde er das Gespräch nicht mit ihr suchen.

Nur weiss ich eben nicht, ob das Gespräch dann unter uns bleibt oder an ihm weiter geht, und er das dann als Einmischen sieht und die Beziehung gefährdet.

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Chimaera
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Beitrag Fr., 07.05.2010, 08:15

schon langsam glaub ich er ist schizophren....

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Chimaera
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Beitrag Fr., 07.05.2010, 08:30

hi,

ich hab schon einmal versucht meine Situation mit meinen Freund hier darzubringen. Er ist depressiv und in Behandlung, und am WE hatten wir ein nettes Gespräch wo er sehr offen mit mir geredet hat. Dass er zuversichtlich ist, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben, und wo er auch meine Nähe gesucht hat. Leider sind wir am MO wegen einer Kleinigkeit aneinander geraten, wo er mich dann beleidigt hatte, und mich durch Lärm vom schlafen abhalten wollte, wobei ich nur mehr 3,5 Std hatte und er sich ausschlafen konnte.

Ich hab ihm dann am MO geschrieben dass ich mir für diese Aktion eine Entschuldigung erwarte, ich hab schon so viel ertragen, und will nicht alles akzeptieren was er sagt und vl auf seine Krankheit schiebt.

Am DI und MI abend kamen dann sms die Ansatzweise einer Entschuldigung gleich kamen, und ich dachte gestern ich ruf ihn mal an.
Am Tel wirkte er zurück halten, und desinteressiert, hab ihm gefragt ob ihm die Neuigkeiten nicht interessieren, er meinte, doch interessieren ihm eh.... aber er wirkte nicht ganz da. Hab ihm dann gefragt ob wir morgen gemeinsam zum Haus fahren oder nicht zb.
Ein oder zwei Minuten nach dem Anruf kam eine sms "ich tu immer so als wäre alles in Ordnung" und ich hab ihm gefragt was das soll, hab wieder angerufen, und er meinte, dass wir getrennt sind... und ich war verwundert, weil das WE mit viel kuscheln,küssen und reden total anders wirkte. Aber es schien als könne er sich nicht mehr dran erinnern und meinte "ich geh ihm auf die Nerven denn einer lügt anscheinend" und "ich verdreh immer alles". Hab dann zurück geschrieben, ob er zu feig ist zum telefonieren, weil er sowas immer nach dem Anruf schreibt und nicht am Tel mit mir beredet und dann meinter er nur "Leck mich am A...." ich hab ihn dann nochmal angerufen, wollte wissen warum er beleidigend wird, dass er dazu keinen Grund hat, ich bins auch nicht, und obs ihm dann besser geht (wobei er das verneint hat) und nur meinte dass er mit sich unzufrieden ist...

per sms kamen dann noch "lass mich in frieden" und "alles nur Unwahrheiten und Blödsinn"..

Ich weiss dass er manchmal sachen die er nicht so meint, sagt. Aber er hat noch nie Aussagen so verdreht... ist das schon schizophrenie???

Lg Chim

(Hinweis Admin: Liebe chimera, Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Paartherapie oder -Beratung ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen. Auch ersuche ich, bei Ihren Beiträgen sowie auch deren Titeln hinsichtlich der Wortwahl die Forums-Netiquette zu beachten....)

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comus
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Beitrag Fr., 07.05.2010, 11:09

Chimaera hat geschrieben:ich hab schon so viel ertragen, und will nicht alles akzeptieren was er sagt und vl auf seine Krankheit schiebt.
Das kann ich verstehen und es wird dir sicher auch bewusst sein, dass genau das zwischen euch steht. Ich kenne deinen anderen Thread und auch da kristallisierte sich raus, es ist gut wenn du alles so akzeptierst wie es eben ist. Und genau da liegt auch die Schwierigkeit mit einem depressiven Partner an der Seite, einerseits ist es nötig Verständnis aufzubringen dass durch die Krankheit eine Einschränkung vorhanden ist, andererseits wenn ihm zuviel abgenommen wird, bzw. zuwenig gefordert verliert der Depressive auch das Gefühl etwas selbst schaffen zu können, da die Erfolge fehlen. Was fatalerweise dazu führen kann dass es mehr Vorteile bringt depressiv zu sein (Stichwort Krankheitsgewinn) als gesund sein zu wollen. Solche Dinge laufen meist unbewusst ab. Brichst du dir den Fuß wird niemand von dir erwarten dass du einen Marathon läufst, d.h es wird akzeptiert dass eine bestimmte Krankheit gewisse Einschränkungen bringt. Bedeutet gesund zu werden heißt auch die Vorteile die eine Einschränkung bringt aufgeben zu wollen, sprich ich werde nicht mehr geschont wenn ich gesund bin.
Daher ich denke du solltest dir eine realistischere Sicht aneignen was du deinem Partner trotz Depression zumuten kannst. Er wird nicht alles tun können, aber es gibt Dinge die er tun kann.
Ich glaube du hast bisher zu sehr die Verantwortung für die Beziehung übernommen.

LG, comus

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Twix
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Beitrag Do., 20.01.2011, 19:23

Hallo!
Ich weiss nicht mehr weiter und hoffe, hier etwas Hilfe zu finden. Mein Freund ist schwerst depressiv, wird vollgepumpt mit Tabletten und verändert sich furchtbar. Ich habe das Gefühl, nichts kommt mehr an ihn ran, er hat kein Empfinden mehr für richtig oder falsch, kein Funken mehr von Mitgefühl für andere, noch für mich.
Kann es überhaupt sein, dass seine Krankheit bzw. die Tabletten einen völlig anderen Menschen aus ihm machen? Ich verzweifel an seine Gleichgültigkeit. Wie gehe ich bloß mit ihm um? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Freue mich über jeden Hinweis und Rat!
Danke!

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 20.01.2011, 19:30

Gleichgültigkeit kann eine Nebenwirkung von Psychopharmaka sein, ja. Vor allem bei Neuroleptika und Benzodiazepinen.

Kannst du mal rausfinden, welche Mittel er nimmt?

Anstonsten ist Gleichgültigkeit aber auch ein Symptom der Depression selbst.

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chandelle
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Beiträge: 1747

Beitrag Do., 20.01.2011, 19:32

Hallo Twix und Moin Moin!

Inwieweit Medikamnte den Menschen verändern, kann ich Dir nicht sagen. Obwohl ich einige Meikamente gegen Depressionen genommen bzw. probiert habe, gab es da keine Veränderung in meiner Persönlichkeit.

Als Hilfe für Dich würde ich mich an Deiner Stelle an eine Selbsthilfegruppe für Angehörige psychisch Erkrankter wenden.

Wie kam denn nun seine Depression Zustande?

chandelle

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metropolis
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Beitrag Do., 20.01.2011, 21:03

Hallo Twix,

ich habe momentan genau das gleiche Problem mit meinem Freund. Es ist wirklich kaum auszuhalten. Zum Glück geht er nächste Woche in die Klinik, aber dass er dadurch weniger gleichgültig wird, wage ich kaum zu hoffen.

Macht dein Freund denn eine Therapie? Oder hat er sich schon um einen Klinikplatz bemüht? Oder soll das mit den Medikamenten einfach erstmal so weiterlaufen? Was sagt da der Psychiater?

LG

metro
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Twix
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Beitrag Do., 20.01.2011, 21:04

Leider verstehe ich noch nicht so ganz, wie das mit dem Antworten geht....mnh

Erst einmal DANKE an Euch beide!

Die Namen der Tabletten kenne ich nicht. Ja, werde ich mal rauskriegen! Auf jeden Fall nimmt er tagsüber eine mega hohe Dosis, um überhaupt aufzustehen (was leider nicht immer klappt...) und abends nimmt er dann andere, damit er wieder runterkommt und einschlafen kann...

Ich wusste gar nicht, dass Gleichgültgkeit auch ein Symtom der Krankheit ist. Na super, hatte eigentlich gehofft, er wechselt die Tabletten und es würde besser gehen....

Das mit der Selbsthilfegruppe hatte ich mir auch shon überlegt. Zumal ich, glaub ich, auch im Umgang mit ihm viel nicht richtig mache. Werde mich mal schlau machen!

Sind Drepressionen eigentlich heilbar bzw. gibt es eine Chance auf wenigstens Besserung?
LG

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Twix
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Beitrag Do., 20.01.2011, 21:10

metropolis hat geschrieben:Hallo Twix,

ich habe momentan genau das gleiche Problem mit meinem Freund. Es ist wirklich kaum auszuhalten. Zum Glück geht er nächste Woche in die Klinik, aber dass er dadurch weniger gleichgültig wird, wage ich kaum zu hoffen.

Macht dein Freund denn eine Therapie? Oder hat er sich schon um einen Klinikplatz bemüht? Oder soll das mit den Medikamenten einfach erstmal so weiterlaufen? Was sagt da der Psychiater?

LG

metro
DANKE, für Deine Antwort. So doof es sich anhört, es tut gut, zu erfahren, dass es nicht nur mir so geht.

Er ist schon lange in Therapie. Meiner Meinung nach ist er bereits zu lange bei seinem Psychiater. Die beiden machen so gar keine Fortschritte. Er sieht das allerdings anders. Wie er das genau sieht, weiss ich nicht, da er so gut, wie nicht mehr redet.

Hatte ihm den Klinikaufenthalt auch schon vorgeschlagen. Dazu ist er derzeit nicht zu bewegen. Leider!
Ich glaube, dass er sich an sich ganz wohl fühlt in seiner kleinen Welt. Er merkt mittlerweile auch gar nicht mehr, wenn es mir schlecht geht. Wenn ich es mir so recht überlege, merkt er sowieso gar nichts mehr....puh!

Dir und natürlich Deinem Freund drücke ich fest die Daumen, dass die Klinik was bringt.

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metropolis
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Beitrag Do., 20.01.2011, 21:18

Dein Beitrag könnte von oben bis unten von mir geschrieben worden sein!!
Leider...

Mein Freund hat schon einige Therapien begonnen und entweder abgebrochen oder unverändert beendet. Ich sehe keine Veränderung im Laufe der Jahre. Eher ein Schwanken zwischen schlechten Phasen und ganz schlechten Phasen. Krankheitseinsicht ist kaum vorhanden, Reflexion auch nicht, so dass die Klinik wahrscheinlich auch keine Wunder vollbringen kann.

Wie lange seid ihr schon zusammen?
Zuletzt geändert von metropolis am Do., 20.01.2011, 21:19, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 20.01.2011, 21:18

Twix hat geschrieben: Er merkt mittlerweile auch gar nicht mehr, wenn es mir schlecht geht. Wenn ich es mir so recht überlege, merkt er sowieso gar nichts mehr....puh!.
Gibst du ihm da klare Rückmeldungen oder soll er das aus irgendwelchen indirekten Andeutungen spüren?

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