'Erwachsen' geworden?
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Thread-EröffnerIn - [nicht mehr wegzudenken]
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'Erwachsen' geworden?
hey ihr lieben,
nach langer therapie und noch längerer therapiepause hatte ich im letzten jahr beschlossen, doch noch mal eine therapie zu machen.
nicht mehr krisenhaft zum überleben, sondern -nachgereift- um noch einige offen gebliebene themen in ruhe anzugehen.
nach einiger suche habe ich jetzt auch einen guten therapeuten gefunden.
einen analytiker- was ich spannend finde.
und nun stelle ich fest, dass ich zwar sehr gerne hingehe (wer findet es nicht toll, mehrmals pro woche nur um sich selbst kreisen zu dürfen ) und den therapeuten ganz toll zu finden und zu genießen, dass er mich auch toll zu finden scheint,
aber ich merke mehr und mehr, dass es mehr eben auch nicht ist.
in mir ist das ganz deutliche gefühl: ich brauche das nicht mehr.
ich kann meine themen auch ohne therapeutische hilfe refklektieren und angehen.
ich habe während der langen zeit, die ich früher in therapie war, soooo viele erkenntnisse gewonnen und hilfreiche strategien im umgang mit problemen erlernt, dass ich auf therapie genauso gut verzichten kann.
und nur, weils nett ist, braucht man ja keine therapie zu machen.
ich habe also folgerichtig dem therapeuten letzte woche gesagt, dass ich nicht mehr kommen werde.
er ist natürlich not amused und will mir nun erzählen, dass ich vermeide.
kann natürlich sein (kann ja immer sein ).
aber mein gefühl sagt mir ganz deutlich, dass ich e einfach nicht mehr brauche.
ich fühle mich so erwachsen. so der therapiesituation entwachsen.
nicht dass ich es, wie gesagt, nicht ungemein angenehm finden würde, so über mich erzählen zu können....
aber brauchen tu ichs nicht mehr.
teilt jemand dieses gefühl?
lg
nach langer therapie und noch längerer therapiepause hatte ich im letzten jahr beschlossen, doch noch mal eine therapie zu machen.
nicht mehr krisenhaft zum überleben, sondern -nachgereift- um noch einige offen gebliebene themen in ruhe anzugehen.
nach einiger suche habe ich jetzt auch einen guten therapeuten gefunden.
einen analytiker- was ich spannend finde.
und nun stelle ich fest, dass ich zwar sehr gerne hingehe (wer findet es nicht toll, mehrmals pro woche nur um sich selbst kreisen zu dürfen ) und den therapeuten ganz toll zu finden und zu genießen, dass er mich auch toll zu finden scheint,
aber ich merke mehr und mehr, dass es mehr eben auch nicht ist.
in mir ist das ganz deutliche gefühl: ich brauche das nicht mehr.
ich kann meine themen auch ohne therapeutische hilfe refklektieren und angehen.
ich habe während der langen zeit, die ich früher in therapie war, soooo viele erkenntnisse gewonnen und hilfreiche strategien im umgang mit problemen erlernt, dass ich auf therapie genauso gut verzichten kann.
und nur, weils nett ist, braucht man ja keine therapie zu machen.
ich habe also folgerichtig dem therapeuten letzte woche gesagt, dass ich nicht mehr kommen werde.
er ist natürlich not amused und will mir nun erzählen, dass ich vermeide.
kann natürlich sein (kann ja immer sein ).
aber mein gefühl sagt mir ganz deutlich, dass ich e einfach nicht mehr brauche.
ich fühle mich so erwachsen. so der therapiesituation entwachsen.
nicht dass ich es, wie gesagt, nicht ungemein angenehm finden würde, so über mich erzählen zu können....
aber brauchen tu ichs nicht mehr.
teilt jemand dieses gefühl?
lg
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Hallo hungryheart!
Bei mir ist es zwar eher so, dass ich auch ganz viele Ideen, Strategien,...kennengelernt habe, es aber in manchen Dingen eben doch noch nicht funktioniert (trotz des ganzen Wissens, trotz der Möglichkeiten, trotz des Reflektieren-Könnens)...und ich deswegen auch noch weiter Therapie mache (ohne wirklich zu wissen, ob es mich dahin bringt, wo ich hin möchte,...aber immerhin tut es gut und...es ist auch die einzigste Möglichkeit, neben selber probieren, die mir ...einfällt...),...aber ich kenne auch solche Gedanken nach dem "fertig-sein", "kann ich auch so leben" (ja, kann ich, es fühlt sich nur nicht besser an), "es muss doch mal gut sein",... .
...und ich finde es eigentlich wunderbar, wenn man sagen kann: Ich kann auch so leben, möchte es ausprobieren, mit Therapie reicht es mir (erstmal)!...
...und wenn Du den Eindruck hast, dass es Dir langt und Du so, wie es ist, gut damit zurecht kommst, finde ich es völlig legitim zu sagen, dass es Zeit ist zu gehen... .
Naja, und wenn Du noch ein paar Stunden übrig hast, wäre ja auch die Frage, wie lange Du die noch aufbrauchen kannst (Stundenanzahl in der Woche reduzieren oder vereinzelte Stunden zwischendurch (also wenn Du es mal brauchst, mit mehreren Wochen Pause dazwischen,...)).
Natürlich kann es sein, dass Du da etwas vermeidest. Das kann ich von hier aus gar nicht beurteilen,...aber jetzt mal ganz grundsätzlich, finde ich: Wenn Du schon Einiges an Therapie gemacht hast und es Dir so wie ist, damit gut geht,...dann kannst Du auch ohne Probleme gehen!...
Ja, und das andere, ob Du zur Not noch einzelne Stunden haben kannst (wobei es ja auch Beratungsstellen gibt, wo das Problem mit der Wartezeit und der Finanzierung nicht so stark ist), das würde ich einfach nochmal mit Therapeut und Krankenkasse abklären.
...und ein Abschlußgespräch zu führen, fände ich wichtig!...
Hast Du denn bei den letzten Stunden irgendwelche besonders wichtigen Themen für Dich besprochen oder war es die ganze letzte Zeit wirklich einfach nur "ein nettes Gespräch"?
LG, ENA!
Bei mir ist es zwar eher so, dass ich auch ganz viele Ideen, Strategien,...kennengelernt habe, es aber in manchen Dingen eben doch noch nicht funktioniert (trotz des ganzen Wissens, trotz der Möglichkeiten, trotz des Reflektieren-Könnens)...und ich deswegen auch noch weiter Therapie mache (ohne wirklich zu wissen, ob es mich dahin bringt, wo ich hin möchte,...aber immerhin tut es gut und...es ist auch die einzigste Möglichkeit, neben selber probieren, die mir ...einfällt...),...aber ich kenne auch solche Gedanken nach dem "fertig-sein", "kann ich auch so leben" (ja, kann ich, es fühlt sich nur nicht besser an), "es muss doch mal gut sein",... .
...und ich finde es eigentlich wunderbar, wenn man sagen kann: Ich kann auch so leben, möchte es ausprobieren, mit Therapie reicht es mir (erstmal)!...
...und wenn Du den Eindruck hast, dass es Dir langt und Du so, wie es ist, gut damit zurecht kommst, finde ich es völlig legitim zu sagen, dass es Zeit ist zu gehen... .
Naja, und wenn Du noch ein paar Stunden übrig hast, wäre ja auch die Frage, wie lange Du die noch aufbrauchen kannst (Stundenanzahl in der Woche reduzieren oder vereinzelte Stunden zwischendurch (also wenn Du es mal brauchst, mit mehreren Wochen Pause dazwischen,...)).
Natürlich kann es sein, dass Du da etwas vermeidest. Das kann ich von hier aus gar nicht beurteilen,...aber jetzt mal ganz grundsätzlich, finde ich: Wenn Du schon Einiges an Therapie gemacht hast und es Dir so wie ist, damit gut geht,...dann kannst Du auch ohne Probleme gehen!...
Ja, und das andere, ob Du zur Not noch einzelne Stunden haben kannst (wobei es ja auch Beratungsstellen gibt, wo das Problem mit der Wartezeit und der Finanzierung nicht so stark ist), das würde ich einfach nochmal mit Therapeut und Krankenkasse abklären.
...und ein Abschlußgespräch zu führen, fände ich wichtig!...
Hast Du denn bei den letzten Stunden irgendwelche besonders wichtigen Themen für Dich besprochen oder war es die ganze letzte Zeit wirklich einfach nur "ein nettes Gespräch"?
LG, ENA!
Liebe hungryheart
Ich bin wohl ganz kurz vor dieser Phase.
Hinter mir liegen viele Jahre Therapie. Anfänglich fast um zu überleben. Dann, um den Alltag zu bewältigen. Immer wieder versuchte ich es auch jahrelang ohne.
2008 hatte ich einiges an Mühseligkeiten zu verdauen; neben den äusseren Umständen kamen klare Flashbacks auf. Ich wusste, dass ich nochmal Hilfe suchen musste. Diesmal hab ich mir die Therapeutin gut und besonnen ausgewählt. Das alleine war schon ein Fortschritt. Ich nahm mir die Freiheit, auch nein zu sagen.
Ich hab auch schon Momente gehabt, wo ich soweit war, wie du jetzt. Ich bin jetzt sozusagen "erwachsen geworden", kann inzwischen auch gut selber.
Aber ich brauche wohl noch ein wenig, obwohl ich spüre, dass ich bald "soweit" bin.
Ich bin aber insgesamt der Meinung, dass du es selber spürst, und so ist es gut. Lass dir diesbezüglich nicht dein Bauchgefühl nehmen. Du bist reflektiert genug, um umzukehren, sollte es nötig sein.
Schade, dass er so reagiert.
glg
Ich bin wohl ganz kurz vor dieser Phase.
Hinter mir liegen viele Jahre Therapie. Anfänglich fast um zu überleben. Dann, um den Alltag zu bewältigen. Immer wieder versuchte ich es auch jahrelang ohne.
2008 hatte ich einiges an Mühseligkeiten zu verdauen; neben den äusseren Umständen kamen klare Flashbacks auf. Ich wusste, dass ich nochmal Hilfe suchen musste. Diesmal hab ich mir die Therapeutin gut und besonnen ausgewählt. Das alleine war schon ein Fortschritt. Ich nahm mir die Freiheit, auch nein zu sagen.
Ich hab auch schon Momente gehabt, wo ich soweit war, wie du jetzt. Ich bin jetzt sozusagen "erwachsen geworden", kann inzwischen auch gut selber.
Aber ich brauche wohl noch ein wenig, obwohl ich spüre, dass ich bald "soweit" bin.
Ich bin aber insgesamt der Meinung, dass du es selber spürst, und so ist es gut. Lass dir diesbezüglich nicht dein Bauchgefühl nehmen. Du bist reflektiert genug, um umzukehren, sollte es nötig sein.
Schade, dass er so reagiert.
glg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
liebe hungryheart,
erstmal nein ich teile dieses gefühl - leider - noch nicht.
dennoch würde mich interessieren...
was genau hast du dir von dieser analyse versprochen ?
könnte es sein, dass du nach "aufregung" gesucht hast ? und diese so nun nicht findest? jetzt mal sehr spekulativ von mir.. ich fands nämlich schon etwas auffällig, wie sehr du bei den "geschichten" hier im forum "angesprungen" bist, ja so eine positive aufgeregtheit kam bei mir rüber, wie toll sowas sein müsste, mit einem analytiker etcetc wenn es um die sog. "liebesübertragungsgefühle" ging, von denen andere berichtet haben.
hoffe es ist ok, wenn ich das so schreibe, es sind nur meine subjektiven beobachtungen, muss ja nicht zutreffen.
übertragung passiert, aber es muss nicht zwangsläufig eine aufregende liebesübertragung sein... für die betroffenen ist es auch nicht nur aufregend und toll, das kann man ja hier gut nachlesen.
ok, ich mag jetzt total daneben liegen... nur so ein gedanke... ob du was vermeidest, kann ich nicht beurteilen. da wirst du letztlich selbst herausfinden müssen/können. es spricht ja nichts dagegen, dir dazu noch ein paar stunden zeit zu lassen.
ansonsten fände ich persönlich es toll, wenn ich aus vollster überzeugung sagen kann, ich brauche keine begleitung mehr, weil ich genau spüre, dass ich mich selbst ganz gut begleiten kann... ich finde es aber durchaus verständlich, dass er nicht gleich mitgeht, weil du ja noch in der anfangsphase bist. anderes wäre es, wenn du schon ne gewisse zeit hinter dir hast.
vielleicht gilt es das noch mit ihm zu klären.
LG
carö
erstmal nein ich teile dieses gefühl - leider - noch nicht.
dennoch würde mich interessieren...
konntest du diese themen denn bereits angehen oder dreht es sich genau darum, dass du merkst, du brauchst gar keine begleitung mehr dafür?um noch einige offen gebliebene themen in ruhe anzugehen.
was genau hast du dir von dieser analyse versprochen ?
könnte es sein, dass du nach "aufregung" gesucht hast ? und diese so nun nicht findest? jetzt mal sehr spekulativ von mir.. ich fands nämlich schon etwas auffällig, wie sehr du bei den "geschichten" hier im forum "angesprungen" bist, ja so eine positive aufgeregtheit kam bei mir rüber, wie toll sowas sein müsste, mit einem analytiker etcetc wenn es um die sog. "liebesübertragungsgefühle" ging, von denen andere berichtet haben.
hoffe es ist ok, wenn ich das so schreibe, es sind nur meine subjektiven beobachtungen, muss ja nicht zutreffen.
übertragung passiert, aber es muss nicht zwangsläufig eine aufregende liebesübertragung sein... für die betroffenen ist es auch nicht nur aufregend und toll, das kann man ja hier gut nachlesen.
ok, ich mag jetzt total daneben liegen... nur so ein gedanke... ob du was vermeidest, kann ich nicht beurteilen. da wirst du letztlich selbst herausfinden müssen/können. es spricht ja nichts dagegen, dir dazu noch ein paar stunden zeit zu lassen.
ansonsten fände ich persönlich es toll, wenn ich aus vollster überzeugung sagen kann, ich brauche keine begleitung mehr, weil ich genau spüre, dass ich mich selbst ganz gut begleiten kann... ich finde es aber durchaus verständlich, dass er nicht gleich mitgeht, weil du ja noch in der anfangsphase bist. anderes wäre es, wenn du schon ne gewisse zeit hinter dir hast.
vielleicht gilt es das noch mit ihm zu klären.
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 36
- Beiträge: 1969
Hallo hungry,
darf ich auch mitspekulieren?
Meine Vermutung wäre folgende:
Psychoanalyse arbeitet ja überwiegend mit der Regression des Patienten. Kann es sein, dass du momentan gar nicht regredieren willst, weil du es entweder schon so oft durch hattest oder weil du befürchtest, dass du in regrediertem Zustand für deine Kinder und v.a. für dein kleinstes nicht genug da sein kannst?
LG
metropolis
darf ich auch mitspekulieren?
Meine Vermutung wäre folgende:
Psychoanalyse arbeitet ja überwiegend mit der Regression des Patienten. Kann es sein, dass du momentan gar nicht regredieren willst, weil du es entweder schon so oft durch hattest oder weil du befürchtest, dass du in regrediertem Zustand für deine Kinder und v.a. für dein kleinstes nicht genug da sein kannst?
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Stimmt,...so etwas kann es natürlich auch sein... . Da kam mir grad noch der Gedanke, ob, wenn es wirklich noch zu bearbeitende Themen gibt, vielleicht auch eine andere Therapierichtung in Betracht zu ziehen wäre... . Verhaltenstherapie vielleicht?... .
LG, ENA!
LG, ENA!
Also ich kenne dieses (oder ein ähnliches?) Gefühl in Teilbereichen, also: mit manchem kann ich mittlerweile gut umgehen, und brauche dazu nicht mehr sooo den Input. In anderen Bereichen brauche ich noch etwas Begleitung, sonst wäre ich nicht mehr in Therapie.
Und wenn es dann mal wieder auf etwas zu sprechen kommt, worin ich nicht mehr den zentralen Bedarf sehe, dann stellst sich bei mir so ein Gefühl ein wie "oh nee, nicht schon wieder das Thema; das passt eigentlich so halbwegs für mich; komme ich halbwegs auch ohne Thera mit klar... und den Rest kriege ich auch noch hin". Da versuche ich dann zu kommunizieren, wo ich meinen Stand sehe... und gehe dann lieber die Bereiche noch vertiefter an, wo ich noch mehr oder weniger stark stolpere.
Nicht so gut bekommt mir (was ich hin und wieder auch schon feststellte), wenn ein Thera sich dann trotzdem daran festgebissen hat... und mithin dem "ausgezischt" ist, was ich als bei mir brennender erlebte. Weiß nicht, ich finde es jedenfalls hilfreicher (was ich natürlich auch schon erlebte), wenn dann darüber geredet wird, worin ich die Priorität sehe und wie der/die Thera dazu steht. Hatte ich erst neulich mal. Da ging es um eine Baustelle, die man=ich sicher auch verstärkter angehen könnte, die für mich aber doch eher Nebenbaustelle ist im Vergleich zu anderen bzw. Folge anderer Schwierigkeiten, die noch akuter sind. Dazu meinte meine Thera, xy (also diese Baustelle) sei ihr auch aufgefallen (ich habe sie von mir aus mal erwähnt)... aber sie kann nicht einschätzen, wie wichtig das mir ist. und daher möchte sie mich fragen, wo ich die Priorität sehe. Fand ich gut, dass sie meine Einschätzung auch respektierte. Und wenn der Thera eine andere Einschätzung hat, dann ist es für mich hilfreicher, wenn er diese dann für mich nachvollziehbar argumentiert... also überzeugen lassen kann ich mich schon auch.
Ob's bei dir Vermeiden ist, kann und will ich natürlich nicht beurteilen... aber ich glaube daran, dass man ein halbwegs verlässliches Gespür dafür entwickeln kann, was man (gerade) braucht oder nicht braucht. Und mehr oder weniger allergisch reagiere ich zur Zeit darauf, wenn mir eigene Empfindungen "ausgeredet" werden (was allerdings eher hin und wieder im RL der Fall ist).
Und wenn es dann mal wieder auf etwas zu sprechen kommt, worin ich nicht mehr den zentralen Bedarf sehe, dann stellst sich bei mir so ein Gefühl ein wie "oh nee, nicht schon wieder das Thema; das passt eigentlich so halbwegs für mich; komme ich halbwegs auch ohne Thera mit klar... und den Rest kriege ich auch noch hin". Da versuche ich dann zu kommunizieren, wo ich meinen Stand sehe... und gehe dann lieber die Bereiche noch vertiefter an, wo ich noch mehr oder weniger stark stolpere.
Nicht so gut bekommt mir (was ich hin und wieder auch schon feststellte), wenn ein Thera sich dann trotzdem daran festgebissen hat... und mithin dem "ausgezischt" ist, was ich als bei mir brennender erlebte. Weiß nicht, ich finde es jedenfalls hilfreicher (was ich natürlich auch schon erlebte), wenn dann darüber geredet wird, worin ich die Priorität sehe und wie der/die Thera dazu steht. Hatte ich erst neulich mal. Da ging es um eine Baustelle, die man=ich sicher auch verstärkter angehen könnte, die für mich aber doch eher Nebenbaustelle ist im Vergleich zu anderen bzw. Folge anderer Schwierigkeiten, die noch akuter sind. Dazu meinte meine Thera, xy (also diese Baustelle) sei ihr auch aufgefallen (ich habe sie von mir aus mal erwähnt)... aber sie kann nicht einschätzen, wie wichtig das mir ist. und daher möchte sie mich fragen, wo ich die Priorität sehe. Fand ich gut, dass sie meine Einschätzung auch respektierte. Und wenn der Thera eine andere Einschätzung hat, dann ist es für mich hilfreicher, wenn er diese dann für mich nachvollziehbar argumentiert... also überzeugen lassen kann ich mich schon auch.
Ob's bei dir Vermeiden ist, kann und will ich natürlich nicht beurteilen... aber ich glaube daran, dass man ein halbwegs verlässliches Gespür dafür entwickeln kann, was man (gerade) braucht oder nicht braucht. Und mehr oder weniger allergisch reagiere ich zur Zeit darauf, wenn mir eigene Empfindungen "ausgeredet" werden (was allerdings eher hin und wieder im RL der Fall ist).
Zuletzt geändert von stern am Sa., 24.04.2010, 11:17, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Hört sich für mich stimmig an, wie du das erzählst. Da du scheinbar auch kein akutes emotionales Leiden hast, das unbedingt raus will.hungryheart hat geschrieben:
ich habe also folgerichtig dem therapeuten letzte woche gesagt, dass ich nicht mehr kommen werde.
er ist natürlich not amused und will mir nun erzählen, dass ich vermeide.
kann natürlich sein (kann ja immer sein ).
aber mein gefühl sagt mir ganz deutlich, dass ich e einfach nicht mehr brauche.
ich fühle mich so erwachsen. so der therapiesituation entwachsen.
nicht dass ich es, wie gesagt, nicht ungemein angenehm finden würde, so über mich erzählen zu können....
aber brauchen tu ichs nicht mehr.
Und daß er damit ein Problem hat und die Uraltkamelle vom "Vermeiden" kommt anstatt eines unvoreingenommenen Besprechens deines Gefühls, das würde mir ziemlich deutlich machen, daß da sowieso was nicht stimmt, und zwar mit der ganzen Einstellung dieses Therapeuten.
liebe hungry: würdest du diese themen, die offen geblieben sind, denn alleine tatsächlich angehen? was hat dich bislang davon abgehalten, sie alleine anzugehen?nicht mehr krisenhaft zum überleben, sondern -nachgereift- um noch einige offen gebliebene themen in ruhe anzugehen.
lg sandy
Hej Hungryheart,
hier sind ja schon viele gute Antworten.
Mein Gedanke war:
Wäre es denn nicht auch "erwachsen" einfach die Stunden
noch aufzubrauchen und zu sehen, was passiert?
Es sei denn, es artet zeitlich in Stress aus.
Du kannst es ja als Luxus oder Wellness betrachten.
Weil:
Musst halt entscheiden, was dir mehr bringt,
dich jetzt klar abzugrenzen und Stopp zu sagen oder das noch weiterhin anzunehmen, was da so kommt.
Und vielleicht haste ja auch schon in den nächsten Wochen ein Probelm, das Du gerne besprechen würdest.
Weiß man's?
hier sind ja schon viele gute Antworten.
Mein Gedanke war:
Wäre es denn nicht auch "erwachsen" einfach die Stunden
noch aufzubrauchen und zu sehen, was passiert?
Es sei denn, es artet zeitlich in Stress aus.
Du kannst es ja als Luxus oder Wellness betrachten.
Weil:
hört sich nach netten Stunden an.hungryheart hat geschrieben:und nun stelle ich fest, dass ich zwar sehr gerne hingehe (wer findet es nicht toll, mehrmals pro woche nur um sich selbst kreisen zu dürfen ) und den therapeuten ganz toll zu finden und zu genießen, dass er mich auch toll zu finden scheint,
Musst halt entscheiden, was dir mehr bringt,
dich jetzt klar abzugrenzen und Stopp zu sagen oder das noch weiterhin anzunehmen, was da so kommt.
Und vielleicht haste ja auch schon in den nächsten Wochen ein Probelm, das Du gerne besprechen würdest.
Weiß man's?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Naja, für reine Wellness ist Psychoanalyse zu teuer. Ich finde es legitim, daß die KK nur Stunden bezahlt wenn auch eine Krankheit zu behandeln ist.
Weil wenn das zu viele Leute machen sind keine Ressourcen mehr für Menschen da die wirkliche Probleme haben.
Weil wenn das zu viele Leute machen sind keine Ressourcen mehr für Menschen da die wirkliche Probleme haben.
liebe aditi,
finds gut, dass du das aufgegriffen hast.
ich habe es auch nie so empfunden.
wenns nur ein kreisen um sich selbst wäre, dann wäre es wirklich ziemlich sinnlos und in gewisser weise destruktiv narzisstisch geprägt ...
LG
carö
finds gut, dass du das aufgegriffen hast.
ich hatte beim lesen dieses satzes auch so ein "gefühl"...ich fand es nie als ein kreisen um mich selber.
ich habe es auch nie so empfunden.
wenns nur ein kreisen um sich selbst wäre, dann wäre es wirklich ziemlich sinnlos und in gewisser weise destruktiv narzisstisch geprägt ...
LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)
Schade. Ich fand den Gedanken interessant.Aditi hat geschrieben:gelöscht, weil nur meine eigene erfahrung.
Es geht ja gerade um persönliche Erfahrungen ...
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
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