Was fragt einen der Psychiater?

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Stöpsel
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Was fragt einen der Psychiater?

Beitrag Di., 23.03.2010, 20:57

Hallo,

da ich, wenn es mir für meine Verhältnisse richtig schlecht ging (2-3x/Jahr?), schon mal überlegt habe, ob AD's o.anderes vielleicht einen Versuch wert wären, habe ich nun mal einen Termin beim Psychiater ausgemacht (für übermorgen). Eigentlich geht es mir grade ganz ok, aber ich denke mir, ich kann ja trotzdem mal hingehen und mich dahingehend beraten lassen, so daß ich wenigstens Bescheid weiß und ggf. beim nächsten Mal direkt ein Rezept hätte. Ist halt so blöd, als ich mir das wegen Psychiater überlegt habe, konnte ich lange nicht hin und mußte dann noch ewig auf einen Termin warten.
Da ich auf so Fragen halt nicht gut aus dem Stegreif antworten, insbesondere dann nicht, wenn es mir aktuell ganz gut geht, wollte ich mal nachfragen, was man da so gefragt wird, damit ich mich ein bißchen vorbereiten kann. Wäre auch insofern gut, weil der nächste Termin dann erst in 2 Monaten ginge (sie ist wohl zwischendrin 1 Monat im Urlaub)

Danke und viele Grüße

P.S.: So dringend ist es wohl nicht, meine Therapeutin war eher dagegen, aber da ich zwischendurch viel auf sie eingeredet hab, meinte sie, wenn ich es will, soll ich es halt machen
P.P.S: Bei mir dreht es sich um Schlafstörungen, evtl. psychosomatische Beschwerden und na ja, ich würde es eher Überlastung als Depression nennen (nach einem Gespräch mit einer Psychiaterin einer Hotline redet man nur dann von Depression, wenn man antriebslos ist, OBWOHL die Lebenssituation ok ist; bei mir ist es so, daß meine Lebenssituation überhaupt nicht stimmt und ich denke mir, wenn ich z.B. mal länger in Urlaub könnte, wäre für den Zeitraum alles ok)

(Hinweis Admin: da es hier um Psychiater, nicht aber Psychotherapeuten geht, Thread in den dafür vorgesehenen Bereich verschoben.)

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stern
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Beitrag Di., 23.03.2010, 22:21

da ich, wenn es mir für meine Verhältnisse richtig schlecht ging (2-3x/Jahr?), schon mal überlegt habe, ob AD's o.anderes vielleicht einen Versuch wert wären, habe ich nun mal einen Termin beim Psychiater ausgemacht (für übermorgen).
Hm, wenn es darum geht, diese Spitzen abzufangen, so bin ich nicht sicher, ob ADs das zu leisten vermögen... sondern da ist dann vielleicht ein Notfallmedikament sinnvoller?

Aber gut, wer keine Erfahrung mit ADs hat, muss halt in Absprache mit einem Psychiater ausprobieren, wie sie anschlagen, und ob sich in der Gesamtbefindlichkeit etwas verbessert (z.B. Antrieb, Stimmungsaufhellung, Beruhigung, Angstlösung, etc... je nach Medi wirken AD z.B dahingehend).

Mein Psychiater, wobei ich an sich eh wechseln will, hat gar nicht sooo viel gefragt. sondern ich hab' halt erzählt wie es mir geht und dazu (also mehr oder weniger zur Symptomatik) ein paar Rückfragen gestellt. Vorher wurde ein EEG gemacht. So lange dauert ein Gespräch auch idR nicht.
P.S.: So dringend ist es wohl nicht, meine Therapeutin war eher dagegen, aber da ich zwischendurch viel auf sie eingeredet hab, meinte sie, wenn ich es will, soll ich es halt machen
Ich spekuliere mal, warum manche Theras davon nicht so angetan sind: Um zu vermeiden, dass postive Entwicklungen auf das Medi zurückgeführt werden.
P.P.S: Bei mir dreht es sich um Schlafstörungen, evtl. psychosomatische Beschwerden und na ja, ich würde es eher Überlastung als Depression nennen
Das würde ich dann halt so schildern. also anfangs hatte ich ja erhebliche Schlafstörungen. und da war es für mich ungemein erleichternd, dass mich ein AD mal wieder etwas besser schlafen ließ, und auch meine Muskeln merklich entspannter, weil ich bis zum Anschlag angespannt war. Allerdings war das AD auf Dauer nicht tragbar, da es zu beruhigend war *g*, sprich: Es schläferte mich als Nebenwirkung zu sehr ein, und ich schlief dann anhaltend so um die 14 Std./Tag (statt so um die sehr unregelmäßigen 4hh wie zuvor).

Nachdem der Schlaf jetzt an sich o.k ist (auch therapeutische Herangehensweisen wurde mir nahegebracht), habe ich halt für handfeste Krisen ein paar Notfallmedikamente, die ich dann nehme, wenn ich anderweitig noch nicht hinreichend runter komme (bei Angstzuständen/Panikattacken Benzos... und ansonsten notfalls mal ein Schlafmittel). Aber was im Einzelfall sinnvoll ist, das muss ein Arzt wohl für den Einzelfall an der Symptomatik festmachen, denke ich mal.

Will auch heißen: Du wirst es schon gehört haben: Oft ist es so, dass man erst verschiedene ADs durchprobieren muss, um das optimale für sich zu finden.
nach einem Gespräch mit einer Psychiaterin einer Hotline redet man nur dann von Depression, wenn man antriebslos ist, OBWOHL die Lebenssituation ok ist;
Hä, das höre ich zum erstenmal... weiß nicht, was die gute Dame da erzählen wollte. Gerade wenn eine Lebenssituation nicht stimmt ist das doch oft Auslöser für eine Depression. Und dann sagt ein Arzt: Nö, depressiv sind sie nicht, sondern das wären sie erst, wenn sonst alles i.o. ist. Wie besch*** wäre denn das? Aber ok, vielleicht ist das auch diagnostische Feinheit... es gibt da glaube ich auch so Diagnosen, die die Belastung durch Lebensumstände stärker ins Visier rücken... aber näheres kann ich dazu auch nicht erläutern.

Wie auch immer: Mach' dir da nicht zuviele Gedanken, ein Psychiater stellt seine Diagnose eigenverantwortlich und erfragt notfalls das, was er dazu wissen muss.

Edit: Ergänzung angebracht
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Stöpsel
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Beitrag Di., 23.03.2010, 23:01

Hallo stern,

danke für die Antwort.
Na gut, was für ne Art von Medikament ich da bräuchte, weiß ich nicht, kenn mich ja nicht so aus. Ich war mal in nem schlafmedizinischen Insitut, da hieß es, sedierendes AD wäre sinnvoll.
sondern ich hab' halt erzählt wie es mir geht und dazu (also mehr oder weniger zur Symptomatik) ein paar Rückfragen gestellt.
Was für Rückfragen waren das z.B.?
Es geht mir halt wirklich so, daß ich da oft viel vergesse. Hab mich z.B. diese Woche mit der Therapeutin über ADs unterhalten und sie fragte mich, was ich mir davon erwarten würde. Hab das mit dem psychosomatischen gesagt, aber an das mit den Schlafproblemen gar nicht mehr gedacht (hab es schon jahrelang...)
Hilfreich für mich wäre es, wenn es einen Fragebogen gäbe...
So lange dauert ein Gespräch auch idR nicht.
Hab nachgefragt, da wurde mir gesagt, etwa eine halbe Stunde.
Um zu vermeiden, dass postive Entwicklungen auf das Medi zurückgeführt werden.
Ja. Meine Therapeutin will z.B. lieber, daß ich Entspannungsübungen mache usw. (was ich an sich auch will, aber das ist momentan nicht so einfach).
Ich weiß, daß es mir wesentlich besser gehen würde, wenn ich aus meinem Chaos draußen bin und meine Lebenssituation ein bißchen geordneter ist. Wenn ich das mit AD hinkriege, kann ich sie auch wieder weglassen und ich werde dadurch nicht einbrechen, da bin ich mir recht sicher. Kann aber auch gut sein, daß ich das jetzt auch ohne AD hinkriege. Ist schwierig zu beurteilen, weil sich grad in meinem Leben wieder soviel ändert (und auch das macht mich zögerlich, JETZT AD's zu nehmen; von daher wie gesagt, erstmal ein Beratungsgespräch).
Oft ist es so, dass man erst verschiedene ADs durchprobieren muss, um das optimale für sich zu finden.
Ja, hab ich hier schon gelesen. Und es ist ein bißchen eine Horrorvorstellung, wenn man sich da erstmal mehrere Wochen/Monate durch die Nebenwirkungen verschiedener ADs quälen muß, bevor man das richtige gefunden hat. Wo ich mich dann frage, ob das gerechtfertigt ist, wenn es einem richtig mies geht, aber ob das eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen ist, wenn es nicht so schlimm ist (oder sind die Nebenwirkungen auch geringer, wenn es einem gar nicht so schlecht geht?)
nach einem Gespräch mit einer Psychiaterin einer Hotline redet man nur dann von Depression, wenn man antriebslos ist, OBWOHL die Lebenssituation ok ist
War wohl in Relation zu meinem Problem zu sehen, weil ich mich überlastet und dadurch resigniert fühlte, weil sich so ein Berg an Sachen, die zu tun sind, angestaut hat. Und statt die Dinge anzugehen, verplempere ich halt eher meine Zeit. Also ist nicht unbedingt so ein richtig mentales Problem, denk ich mal (würde man mir den Berg ein bißchen abtragen, sähe die Situation wohl anders aus), und das Gespräch kam drauf, weil ich sie zuvor wegen Johanniskraut fragte und sie meinte, in so ner Situation denkt sie eher nicht daß es hilft, da bräuchte man dann wohl eher was synthetisches.

Viele Grüße

P.S.: Mir ist eh etwas mulmig, da hinzugehen, meine letzten Arzterfahrungen waren nicht die besten...

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stern
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 00:12

Stöpsel hat geschrieben:Na gut, was für ne Art von Medikament ich da bräuchte, weiß ich nicht, kenn mich ja nicht so aus. Ich war mal in nem schlafmedizinischen Insitut, da hieß es, sedierendes AD wäre sinnvoll.
Dafür ist ja dann auch der Arzt da. Und ich meine sedierende ADs werden auch bei Schlafstörungen als Alternative zu einem Schlafmittel eingesetzt. Jedenfalls hat das mein HA, den ich zuerst konsultierte, einem reinen Schlafmittel vorgezogen (wohl auch wegen Abhängigkeitsrisiken... und wenn die Symptomatik eh nach Depression roch, wie er es bei mir sah).
Was für Rückfragen waren das z.B.?
Puh, soweit ich das in Erinnerung habe gings bei mir schon vorrangig um die Smyptomatik (nachdem zuvor körperlicher Ursachen durch EEG ausgeschlossen wurden). Waren dann halt präzisierende Rückfragen zur Symptomatik. z.B. wenn ich Konzentrationsschwierigkeiten erwähnte, dass nachgefragt wurde, ob das eher so kreisende Gedanken sind oder Vergesslichkeit... so in die Richtung, dass ich manches noch etwas genauer schildere. Oder es wurde gefragt, ob ich auch unter xy leide.
Es geht mir halt wirklich so, daß ich da oft viel vergesse.

Mach dir halt eine Liste vielleicht mit den 3 wichtigsten Punkten, die ja nicht perfekt und vollkommen sein muss. Damit fahre ich auch gut, wenn ich merke, dass ich schon seit Wochen "vergaß" xy anzubringen.
Hab nachgefragt, da wurde mir gesagt, etwa eine halbe Stunde.
Ein Eingangsgespräch kann so lange dauern... meine das könnte auch bei einer Freundin und bei mir hinkommen. Die Folgegespräche 1/Quartal sind bei mir jedoch eher ganz kurz, wobei ich das auch eher als Abholen von Medis begreife. Meist geht es dann kurz darum, wie es mir geht, dann Blick in die Aufzeichnungen und evtl. noch ein paar Fragen, ob sich da was verändert hat. Dann Mediempfehlung und das war's schon.
oder sind die Nebenwirkungen auch geringer, wenn es einem gar nicht so schlecht geht?
Unter dem Stich finde ich es nicht verwunderlich, dass man Horrorvorstellungen bekommen kann, wenn man manche berichte von anderen liest... bewerte das nicht über. Das schreckte mich anfangs auch ab, so ein Medi zu nehmen, und dann war alles halb so wild.

Ein Medi ist ja da, um zu helfen. Bei mir waren Nebenwirkungen erträglich, diese können jedoch unterschiedlich ausfallen. Angefangen davon, dass ich bei manchen weder Wirkung noch Nebenwirkung feststellte. Logisch, merke ich ja, wenn sich gar nix verändert, dann wechselte ich. Das erste war anfangs angenehm, da sedierend, und ich mal wieder etwas schlafen konnte. Aber auf Dauer gesehen war es zu sedierend, also nochmals Wechsel. Beim nächsten steigerte sich der Appetit und ich nahm zu... also alsbald nochmals wechsel. Und bei dem was ich jetzt habe, war anfangs etwas Übelkeit da, aber paradoxerweise recht frühzeitig eine Stimmungshellung, was ich als sehr postiv erlebte. Die Übelkeit legte sich... und jetzt merke ich keine Nebenwirkung (abgesehen von Beeinträchtigung der Libido). Auch das liest sich vielleicht heftig, aber wenn unter dem Strich erleichterung da ist, dann ist es das was zählt, für mich zumindest. Vielleicht ist dir eine Woche ein bissi übel, wenn du einschleichst, aber mehr muss nicht zwingend sein, also keine Panik. Das schreibe ich, weil mich die Erfahrungen anderer teils auch in Panik versetzten, so dass ich das Medi dann nicht sofort nahm. Teils wird in Foren auch aufgebauscht, was nebenwirkungen angeht, meine Meinung.
P.S.: Mir ist eh etwas mulmig, da hinzugehen, meine letzten Arzterfahrungen waren nicht die besten...
[/quote]
Kann ich nachvollziehen... und ich wünsche dir, dass du an einen guten Arzt kommst. Ich hab zu manchen Ärzten auch geteilte Meinung. Sei es dir wert und suche notfalls weiter, falls du unzufrieden sein solltest. Muss aber nicht so sein.
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carö
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 11:08

hallo stöpsel,
Ich war mal in nem schlafmedizinischen Insitut, da hieß es, sedierendes AD wäre sinnvoll.
ich nehme ein AD mit sedierender wirkung. es hat bei mir im grunde sofort gewirkt. nebenwirkungen hatte ich so gut wie keine... nur eine: mein schlafbedürfnis hat sich erhöht. früher war ich nach 7 stunden durchschlafen ausgeruht. mit dem AD brauche ich 8 stunden, besser sind 9 stunden. das nervt zwar manchmal, ist aber das kleiner übel. ich denke zumindest, dass es eine nebenwirkung ist, weil das ziemlich parallel zur medikamenteneinnahme aufgetreten ist.

ich hatte wirklich ewig lang schlafprobleme, mit 16 ging es los. irgendwann entkoppelte es sich auch von akuten belastungen und wurde chronisch. irgendwann kreiste alles nur noch um die frage: hoffentlich kann ich schlafen! und das geht eben kaum, wenn man da so einen enormen druck hat oder reinbringt. ein schlafmittel kam im grunde nicht in frage, weil die schlafprobleme so oft und regelmäßig vorkamen. ich habe es ausprobiert mit schlaftabletten als notfallmedi aber das hat noch mehr unruhe reingebracht, weil ich so ja jeden abend vor der entscheidung stand - lass ichs oder neh ichs. und ich wollte halt nicht so oft, wegen der abhängigkeitsgefahr.

ich nehme das AD in geringer dosierung und etwa eine stunde vorm schlafengehen. am tag merk ich davon nichts. ich hab auch festgestellt, wieviel ich davon vertrage, ohne dass es sich am tag auswirkt. dazu ist die geringe dosierung nötig, sonst bin ich am tag zu müde.

das AD nimmt die spitzen raus, mein schlaf ist insgesamt ruhiger geworden, ich schlafe viel viel mehr als früher. es gibt damit auch phasen wo ich schlecht schlafe, aber das sind dann wirklich solche mit identifizierbaren belastungen.

inwieweit bei dir auch schon eine chronifizierung da ist, weiss ich nicht. das geht ja leider recht schnell. ich musste mir erst wieder die angst vorm schlafengehen abgewöhnen und das AD hat mir da gute dienste geleistet, weil ich wusste, dass es idR wirkt.

also nur mut, lass dich beraten, was bei dir angezeigt wäre.
ich habe viel zu lange gezögert... ich wünschte, ich hätte es früher mit diesem medikament versucht.

LG
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 13:05

Huch, bin erstaunt, daß der Thread verschoben wurde. Dachte, da es ja (zumindest indirekt) um Psychopharmaka geht, wäre das andere Forum besser geeignet, aber was solls... Solang mich die Leute hier finden...

HAllo ihr beiden,

vielen DAnk für Eure Antworten. Das hilft mir ja schon mal gut weiter. KAnn jetzt gar nicht soviel schreiben.
Aber Dein Bericht macht mir Mut, carö. Ja, bei mir ist es auch schon lange, aber diese Fragen, "kann ich schlafen" hab ich schon hinter mir gelassen. Ich nehm entweder freiverkäufliche Schlaftabletten, die seit letztem JAhr ziemlich regelmäßig oder aber welche auf Rezept, die mir aber nicht so guttun oder aber ich finde mich mit Schlaf von 5-6 Stunden ab (im Winter mache ich das eher nicht so, da der Schlafmangel meine sonstigen Gesundheitsprobleme eher verstärkt). Heute z.B. auch mit den Freiverkäuflichen nur 5 Std. geschlafen, weil ich so unruhig bin, was ich in meinem LEben ändern müßte. Irgendwie kommen mir die besten Erkenntnisse immer so im HALbschlaf, die dann oft auch in MAils an die Therapeutin münden... Finde ich nun gar nicht mal so schlecht.
Aber der Schlafmangel ist halt auch nachteilig, zum einen, weil ich dann häufiger/länger krank bin, zum anderen hab ich mir ein Buch gekauft über schlechtes Gedächtnis, Schlafmangel ist da auch ein Grund. Und da das schlechte Gedächtnis mir auch Probleme auf der Arbeit macht, dieses wieder mein Sozialleben beeinträchtigt und alles zusammen mein Wohlbefinden... Ein Teufelskreis...
Hm, auch wenn ich nun Zweifel hatte ob das mit der Psychiaterin im Augenblick das richtige ist- Dein Beitrag, carö, führt mir wieder vor Augen, daß ich das Schlafproblem kontinuierlich habe, da ist der Termin jetzt wohl schon sinnvoll. Außer daß ich mir überlegen muß, wie ich dann zu diesen wichtigen Erkenntnissen komme, aber da kann ich ja mal nachfragen... Und meine sonstige Abneigung gegen Medikamente... Aber erstmal höre ich mir ja nur an, was sie mir sagt, muß es ja nicht sofort entscheiden.
carö, wie lang nimmst Du das nun schon? Wann denkst Du, daß Du es nicht mehr nimmst bzw. wovon machst Du das abhängig? Es hört sich so nach jahrelanger Einnahme an, das finde ich irgendwie etwas unheimlich... Andererseits läuft das mit den Schlaftabletten bei mir ja auch jahrelang... Was für ein AD nimmst Du? HAttest Du von Anfang an das richtige?

Eine Frage, die mir noch so einfällt: Eine häufige Nebenwirkung bei ADs soll ja Gewichtszunahme sein. War das bei Euch und kann man das dann ggf. schnell absetzen und so daß es dann zumindest nicht mehr wird? Hören andere Nebenwirkungen auf, sobald man das Medikament absetzt?

Ja, nochmals danke, ich glaube, Eure Antworten haben mir mehr geholfen als ich beim Erstellen des Threads dachte...
Jetzt muß ich erstmal aufhören, aber mal sehen, ob ich bei mehr Ruhe noch zu dem einen oder anderen was schreibe.

Viele Grüße

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stern
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 13:56

Ich nehm entweder freiverkäufliche Schlaftabletten
Hm, ich vermute, die kann man bei Schlafproblemen eines bestimmten Ausmaßes den Hasen füttern... jedenfalls war ich auch mal in der Apo und wollte mir sowas holen. Als ich die Dimension schilderte, meinte die das sie zu schwach und ich solle besser mal zu einem Arzt.
weil ich so unruhig bin
Gut, kann anders sein wie es bei mir teils war... aber ich lag ja teils mit Herzrasen im Bett und Unruhe bis zum Anschlag kam hinzu. Bis es sich dann - ähnlich wie carö schilderte - irgendwann dahin gipfelte, dass ich angst vor dem zu bettgehen hatte, weil man es dann schon fast zwangläufig mit schlaflosen nächten in verbindung bringt. Und die unruhe tat halt noch ihr übriges. So war ich teils krass übermüdet (nacht durchgemacht und nächste nacht eigentlich körperlich müde). Aber weil so eine unruhe da war konnte ich trotzdem nicht einschlafen. Teils war das so stark, dass ich zum Erstaunen meines HA sogar ein leichteres Schlafmittel wegsteckte. Mein gott, ich möchte daran fast nicht mehr zurückdenken. Das hat sich echt erheblich gebessert und ist jetzt nur noch sporadisch der fall. Wohl durch eine Kombi von Methoden: Medikamente (und da waren es anfangs nur ADs), Entspannungsübungen (wobei das ab einer bestimmten Erregung auch nur eingeschränkt funktioniert) und (da kannste mal googlen): Schlafrestriktion. Letzteres schlug bei mir gut an, dass ich die Angst vor dem Schlafen wieder abbauen konnte, sich der Schlaf wieder rhythmischer einpendelte und sich die Schlafzeit allmählich wieder verlängerte. Streng angewandt ist diese Methode schon hart (und nicht unbedingt mit Arbeitsbelastungen vereinbar), aber dafür auch umso effektiver, bei mir zumindest.
Schlafmangel ist da auch ein Grund
Schlaf ist ein Grundbedürfnis... und ohne das kann man einiges vergessen.
Und meine sonstige Abneigung gegen Medikamente
Die legte sich bei mir als ich feststellte, das manches schon hilft... oder ein paar kleinere Anfangsnebenwirkungen (die dadurch minimiert werden, dass man langsam einschleicht) uuungleich geringer sind als die Folgen durchgemachter Nächte.
Eine Frage, die mir noch so einfällt: Eine häufige Nebenwirkung bei ADs soll ja Gewichtszunahme sein.
Kann gerade bei sedierenden der Fall sein, muss aber nicht sein. Ich nehme ein SSRI, welche das seltener als Nebenwirkung haben... allerdings ist mein jetziges auch nicht sedierend. Aber wenn du davor Angst hast, dann spreche auch das an, dass sie eines raussucht, was nicht so dafür berühmt berüchtigt ist (wie Mirtazapin... an sich ein super medi, welches bei mir eigentlich keine nenneswerte Nebenwirkung hervorrief, welches bei mir aber dieses appetitsteigernden und zu sehr einschläfernden Effekt hat). Lass' dich da aber beraten.
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 14:32

carö, wie lang nimmst Du das nun schon? Wann denkst Du, daß Du es nicht mehr nimmst bzw. wovon machst Du das abhängig? Es hört sich so nach jahrelanger Einnahme an, das finde ich irgendwie etwas unheimlich... Andererseits läuft das mit den Schlaftabletten bei mir ja auch jahrelang... Was für ein AD nimmst Du? HAttest Du von Anfang an das richtige?

Eine Frage, die mir noch so einfällt: Eine häufige Nebenwirkung bei ADs soll ja Gewichtszunahme sein.
hallo stöpsel,

ich nehme das medi schon lange, seit ca. 5 jahren. es heisst insidon.. hier nachzulesen --> http://de.wikipedia.org/wiki/Opipramol
da es im grunde sofort gewirkt hat war es nicht nötig, weitere auszuprobieren. da hab ich vielleicht einfach glück gehabt. ich kann das schon verstehen, dass es komisch ist, solange ein medikament zu nehmen. aber ich lass auch immer die blutwerte überwachen und es gibt keinerlei auswirkungen. worauf man achten sollte: wenn man plant schwanger zu werden, sollte man das medi vorsichtshalber rechtzeitig absetzen.

meine schlafstörungen sind im grunde sehr eng gekoppelt an die ganzen tiefen konflikte, die ich mit mir herumschleppe. habe eine zeitlang das AD auch benutzt, um mich selbst zu "steuern" im sinne von "runterkriegen". sprich: wenn ich merkte, wie mich etwas unheimlich stresst, gedankenkreisen etc.. und ich nicht richtig runtergekommen bin, dann haben sich sofort gedanken eingestellt von wegen: urgs, heut nacht wirds wieder schwer mit schlafen... angst... kontrollgedanken... wollte mich manchmal am liebsten nur "ausknipsen" .. schlafen halt. dann hab ich entweder das medi moderat erhöht (für die eine nacht, vermutlich war die wirkung ein placebo... weil ich das gefühl hatte, selbst etwas tun zu können) oder hab eben dennoch schlecht geschlafen, weil meine gedanken so um den schlaf kreisten. hat wirklich lange gedauert, bis ich da mehr vertrauen entwickelt habe - obwohl ja die wirkung des AD ziemlich eindeutig war. dass schankungen auftreten, ist klar/normal und find ich auch gut, weil man sonst gefühlsmäßig ja wirklich fremdgesteuert wäre durch das medi. da hast du mir was voraus, ich konnte den schlafmangel zum zeitpunkt, wo ich anfing die ADs zu nehmen gar nicht mehr tolerieren.
obwohl ich wesentlich mehr geschlafen habe, habe ich mich schon noch ne längere zeit immer wieder mit schlaf/AD/kontrolle über gefühle und schlaf etc.. beschäftigt...

und das ist mittlerweile grundsätzlich anders geworden. ich denke über das AD kaum mehr nach... vergesse es ab und zu sogar... ich kann mich inzwischen ganz gut selbst beruhigen, so dass das medi die bedeutung nach und nach verliert. die entscheidung, das medi zu nehmen, war richtig für mich, weil ich körperlich einfach nicht mehr konnte. dieser dauernde schlafmangel macht einfach krank. in grunde konnte auch die therapie nicht so recht anschlagen, weil sich beim schlafproblem einfach bis dahin nix getan hat... erst als das rein körperlich besser wurde, wurde ich auch zugänglicher für die gespräche. mittlerweile bzw. schon seit längerer seit "schlägt" die thera richtig an und überlagert eigentlich den effekt des medis völlig.
ich mach mir da keinen zeitdruck, hab das auch so mit meinem thera, der auch psychiater ist, besprochen, dass ich die solange nehmen kann, wie ich denke, dass ich es brauche.
ich denk aber ab und zu drüber nach, dass ich es gern wieder los werden würde, will mich da aber echt nicht unter zeitdruck setzen.. ich glaub, ich merke es, wenns soweit ist.

ach wegen gewichtszunahme: nein, ich hab gar nicht zugenommen. und ich glaube es steht sogar im beipackzettel, dass gewichtszunahmen unwahrscheinlich sind.

LG
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 14:56

Hi hi, da sieht man mal wieder wie unterschiedlich man auf ADs reagieren kann. Opipramol war eines der Medi, bei dem ich weder Wirkung noch Nebenwirkung feststellte, ich nahm es als (für mich) viel zu schwach war (wobei, glaube ich, meine Psych. dann auch meinte, das sei auch ein nicht so starkes... kann mich aber auch täuschen). Jemand anderes, der dieses Medi mal nahm, beschrieb es eher als stärker, und war wiederum von meinen Schilderungen erstaunt.
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 14:58

habs ja auch zur nacht genommen stern. sonst hat es bei mir auch keine wirkung. beim mir wirkt es als schlafförderer richtig spürbar... muss man wohl wirklich ausprobieren.
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 15:03

carö hat geschrieben:habs ja auch zur nacht genommen stern.
das habe ich, wie andere sedierende auch spät genommen... aber echt, ich merkte da nix von... aber das ist eben der Punkt: Man muss verschiedenes ausprobieren. Mich schläferte dieses Mirtazapin förmlich ein (anfangs war das voll angenehm, sofort wirkung da, wie vielleicht bei dir bei opipramol), andere meinten, nö, das iss bei ihnen gar nicht der Fall. Aber man kann ja glück haben, dass gleich das erste passt. Ich hab dann aber doch relativ schnell eines gefunden, von dem ich den Eindruck hatte, das isses (und das nehme ich jetzt auch schon ein paar Jahre, wobei auch mal einjährige unterbrechungen dabei waren).
Zuletzt geändert von stern am Mi., 24.03.2010, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 15:05

phuu, da hatte ich dann wohl echt glück
LG
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 22:18

Hallo ihr Lieben ,

danke für Eure Antworten.

Hab noch ein paar Fragen...
stern hat geschrieben: Teils wird in Foren auch aufgebauscht, was nebenwirkungen angeht, meine Meinung.
Und wie ist es mit langfristigen Nebenwirkungen?
stern hat geschrieben:Wohl durch eine Kombi von Methoden: Medikamente [...], Entspannungsübungen [...] und [...] Schlafrestriktion
Hast Du das gelichzeitig gemacht oder nacheinander?
Hm, an Schlafrestriktion hab ich auch schon gedacht (na ja, eher so in Eigenregie etwas harmloser), aber hab es dann bleiben lassen, weil ich halt krank wurde und da brauch ich den Schlaf. Und Arbeitsbelastungen hab ich halt schon, muß mich gut konzentrieren können.
stern hat geschrieben:ein paar kleinere Anfangsnebenwirkungen (die dadurch minimiert werden, dass man langsam einschleicht) uuungleich geringer sind als die Folgen durchgemachter Nächte.
Hm, und die langfristigen NEbenwirkungen? Wobei Schlafmangel langfristig gesundheitlich ja auch nicht gut ist, denk ich mir.
carö hat geschrieben:wenn man plant schwanger zu werden, sollte man das medi vorsichtshalber rechtzeitig absetzen.
Na ja, ich hoffe, ja, das wird noch bei mir. Bin ja wieder etwas optimistischer (nicht daß ich nen Partner hätte, aber das wird bestimmt noch). Müßte dann ja auch bald passieren...
carö hat geschrieben: da hast du mir was voraus, ich konnte den schlafmangel zum zeitpunkt, wo ich anfing die ADs zu nehmen gar nicht mehr tolerieren.
Ob das ein Vorteil ist? Anders hätt ich mich vielleicht eher drum gekümmert.... Wobei, das hatte ich vor 2 JAhren bei dem Institut schon versucht...
carö hat geschrieben:die entscheidung, das medi zu nehmen, war richtig für mich, weil ich körperlich einfach nicht mehr konnte. dieser dauernde schlafmangel macht einfach krank.
Inwiefern hat sich das bei Dir auf das Körperliche/Kranksein auswirkte?
carö hat geschrieben:ich denk aber ab und zu drüber nach, dass ich es gern wieder los werden würde, will mich da aber echt nicht unter zeitdruck setzen.
Ja, das kann ich gut verstehen, hört sich nach einer guten Strategie an.

@stern: Wenn man da noch am rumprobieren ist, wie oft kann es passieren, daß man wechselt, und wie oft geht man da hin? Probiert man jedes 3 Wochen aus und wenn es nicht paßt, probiert man dann direkt das nächste? Oder geht man hin, sobald die Nebenwirkungen zu unangenehm sind, u.U. dann schon nach einer Woche? Weil dann ist es ja eher ungünstig, wenn der nächste TErmin erst in 2 Monaten sein könnte... Puh, und hört sich nach viel Arztrennerei an (sowas hat mir im Winter schon sooooviel Streß gemacht).

Danke nochmal!

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Beitrag Mi., 24.03.2010, 23:52

Und wie ist es mit langfristigen Nebenwirkungen?
Realistisch gesehen wird jedes Medikament, das über lange Zeit eingenommen wird langfristige Nebenwirkungen haben... aber ich hoffe, dass ich irgendwann ganz davon wegkomme. Ich meine, ich habe ja auch zwischenzeitlich (so 2x länger als 1 Jahr) ganz abgesetzt ohne dass das zu irgendwelchen Einbrüchen oder Verschlechterungen führte, im Gegenteil. Den Zeitpunkt merke ich dann hoffentlich/bestimmt wieder. Und dann bleibt es hoffentlich so, dass ich nicht wieder einschleichen muss, wenn ich noch ein Stück weiter bin... insofern denke ich ehrlich gesagt nicht sooo an irgendwelche langfristigen Nebenwirkungen. Heißt halt teils, das blut soll regelmäßig untersucht werden... aber das war bisher insoweit iO.
Hast Du das gelichzeitig gemacht oder nacheinander?
Als ich die amb. Thera begonnen hatte, war der Schlaf erstes zentrales Thema. Zu dem Zeitpunkt nahm ich auch schon Medikamente. Mein Thera erachtete das Implementieren von Entspannungsteilen zudem als wichtig... und er schlug dieses Schlafrestriktion vor, was auch wirklich anschlug. Der Schlaf pendelte sich wieder etwas ein und an diesen Unruhezuständen, die ja auch da waren, hieß es dranzubleiben. Fazit: Es war dann schon mehr oder weniger gleichzeitig.

Hinzusagen muss ich aber auch, dass damals mein Gespür für mich noch ungleich schlechter war als es mittlerweile ist. Das alles entwickelte sich in einem Prozess, der noch nicht ganz abgeschlossen ist... und gerade in der Klinik kam ich da noch um einiges weiter, z.B. dahingehend, dass ich besser beschreiben lernte, was dann überhaupt mit mir los ist... dass aufgedröselt wurde, was hinter manchen "Zuständen" steckt (was man, wenn ich Caros Begrifflichkeit aufgreife, als Konflikt bezeichnen könnte) was ich auch mittlerweile selbst teils besser erkenne. Und wenn ich das habe, kann ich auch besser für mich spüren, was dann angezeigt ist. Da kann es dann sein, dass ich ein Bedürfnis verspüre oder merke, dass eine Entspannungübung angezeigt ist. Oder dass wahrscheinlich ist, dass die Erregung noch zu hoch ist, als dass das wirken könnte, etc.

Sone Schlafrestriktion ist erstmal da, um einen aus dem Ruder gelaufenen Schlaf wieder halbwegs ins Lot zu bringen... nicht mehr und nicht weniger. Ich meine auch einen gesunden Menschen würde das zusetzen, wenn er sich wie eine Schlaftablette kurz vor dem Zusammmenbruch fühlt - mangels Schlaf. Wenn nicht mal die Grundbedürfnisse befriedigt sind, ist weder Leistungsfähigkeit gegeben bzw. man braucht gar nicht in anderes tiefer (auch therapeutisch) einzusteigen, meine Meinung. Alles andere dann zu seiner Zeit, also allein damit ist es dann auch nicht unbedingt getan... aber manches Maßnahme wirken dann halt erstmal wie eine Krücke.
Hm, und die langfristigen NEbenwirkungen? Wobei Schlafmangel langfristig gesundheitlich ja auch nicht gut ist, denk ich mir.
So langristig hätte ich für meinen Teil gar nicht denken müssen, denn akut wäre halt irgendwann der Zusammenbruch bei mir angestanden, wenn ich das so retrospektiv betrachte... davor stand ich ja schon, bzw. ich wurde ja auch schon von anderem darauf angesprochen, was ich nicht wahrhaben wollte, nun ja. Teils sah ich schon sternchen vor den Augen... kreislauf im Keller... ne, darüber möchte ich gar nicht mehr allzusehr nachdenken, wie ich mich zu dem Zeitpunkt fühlte. Also fortdauernden Schlafmangel in Kauf zu nehmen, wäre für mich keine Alternative gewesen. Und entsprechende Medis sind ja nicht da um zu schaden oder zu vergiften, sondern zu helfen.

Und die Arztrennerei hielt sich bei mir in Grenzen, weil ich jedem Medi eine Chance geben wollte, und keine Nebenwirkungen da waren, die akutes Arztaufsuchen erfordert hätten. Und nach 2-3 Wochen ist der Spiegel (unzulässig pauschalisiert) so, dass die Wirkung erst einsetzt... und dann geschaut, was sich verändert. Und das habe ich bis zum nächsten Kontrolltermin beibehalten (der in der Einschleichphase meine ich sogar etwas häufiger war genommen, oder etwas eher abgesetzt ( ), und dann davon berichtet.

Das dritte Medikament (ein SSRI) passte dann, und da merke ich auch gleich einen positiven Effekt (wobei ich das erst nahm als der Schlaf wieder im Lot war. es hat auch keine sedierende, sondern eher eine angstlösende Wirkung, die bei mir schon sinn macht... und Angst wirkt sich nunmal auch auf den Schlaf auf). In der Phase des akuten Schlafmangels zuvor hatte ich sedierende probiert, die wegen des einschläfernden Effekts wie beschrieben anfangs gut taten... aber sie waren dann auf Dauer zu sedierend für mich, dass ich das Gefühl hatte immer noch nicht so recht in die Puschen zu kommen. Echt, ich schlief damit neuerdings 14 h Tag *schock*, und war danach immer noch müde.

Wirr beschrieben, aber es ist auch schon spät, sry. hoffentlich ist es dennoch nachvollziehbar.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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carö
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Beitrag Do., 25.03.2010, 14:58

hallo stöpsel,

naja schlafmangel, v.a. chronischer schlafmangel kann ja erwiesenermaßen zu diversen körperlichen erkrankungen führen. die psychischen auswirkungen sind ja ohnehin augenfällig.

das ist dauerstress für den körper. das immunsystem wird geschwächt, herz-kreislauferkrankungen werden begünstigt etcetc... kannst ja mal googeln. da gibts viel literatur dazu.

bei mir es so, dass ich ziemlich oft erkältungskrankheiten hatte. nach besonders spannungsreichen tagen, an denen ich manchmal tagelang hintereinander entweder mal gar nicht oder nur 2, 3, 4 stunden geschlafen habe, bin ich oft direkt danach krank geworden... wenn ich nicht krank wurde, dann hatte ich oft so verschleppte infekte... dicke lymphknoten, herpes, gliederschmerzen...

bei mir kam es im grunde zu einem zusammenbruch.. ich habe immer weniger geschlafen... zeitweilig wochenlang an bis zu 5-6 tagen die woche max. 4, 5 stunden... dann bekam ich plötzich eine ganz heftigen tinitus... ab da konnte ich fast gar nicht mehr schlafen. so was krasses hab ich noch nie zuvor erlebt, ich glaub ich hab fast 2 wochen lang pro nacht vielleicht mal ne stunde geschlafen, sonst gar nicht. da gings dann nicht mehr. ich hab auch schlaftabletten "weggedrückt" durch die anspannung. die haben auch nur mal 3 stunden schlaf gebracht, wo sie sie sonst eine ganze nacht schlaf bringen.

keine ahnung... mit diesem AD konnte ich plötzlich schlafen. klingt vielleicht merkwürdig, war aber so.

also lass es nicht soweit kommen. muss nicht, aber besser es nicht eskalieren lassen...
und gib nicht auf, wenn die wirkung auf sich warten lässt... weiterprobieren, wie stern schon geschrieben hat. dass es bei mir gleich funktioniert hat, lag vielleicht auch daran, dass einfach nix mehr ging, ich wollte unbedingt, dass es funktioniert - es MUSSTE funktionieren. - also war auch meine innere bereitschaft große, eine wirkung auch zuzulassen, wenn du verstehst, was ich meine. meine zweifel und abwehr dem medikament gegenüber war zumindest in der damaligen situation nicht allzu groß. und ich hatte auch eine gute ärztliche/therapeutische begleitung dabei.

wichtig bei medikamenten ist nämlich auch eine gute/vertrauensvolle beziehung zum arzt.
es gibt studien die zumindest im bereich der schmerzmittel nachgewiesen haben, dass menschen mit viel weniger wirkstoff auskamen, wenn die beziehung in ordnung war, dh also dass ein vertrauensverhältnis da war. diesen aspekt muss man, denk ich, insbesondere bei psychopharmaka mit berücksichtigen.

also alles gute!

LG
carö
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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