Ungewollt schwanger- keine Bindung zum Kind

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KleinesMädchen
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Ungewollt schwanger- keine Bindung zum Kind

Beitrag Di., 23.03.2010, 11:48

Hallo!

Ich habe mich hier angemeldet, weil mich die derzeitige Situation sehr belastet.
Ich bin 22, habe bereits zwei Kinder und hatte gerade die Zusage für einen Ausbildungsplatz bekommen. Mein Lebensweg war bisher alles andere als gradlinig und ich war stolz, nun einen Ausbildungsplatz zu haben und nun endlich alles in gerade Bahnen zu lenken.

Eine Woche anach erfuhr ich, dass ich schwanger bin. Das saß wie 1000 Ohrfeigen und schlug mich einfach um. Ich hatte ein Jahr lang die Kupferspirale getragen, hatte vor, zukünftig aber doppelt zu verhüten, um die Ausbildung auf keinen Fall zu gefähren, doch da war es schon zu spät.
Die Spirale war unbemerkt herausgefallen während der letzten Periode. Das konnte ich kaum glauben, als mein FA mir das eröffnete, da ich immer davon ausgegangen bin, sowas würde man 100%ig bemerken- es müsse doch wehtun.
Aber faktisch habe ich es nicht gemerkt und dann wars zu spät.


Seitdem ist alles einfach nur schrecklich. Zwar habe ich mich nicht häntgen lassen, war bereits bei der Beratung, hab mit meinem (hofentlich) zukünftigen Arbeitgeber gesprochen und meistere meinen Alltag wie bisher.
Doch in mir sieht alles so ganz anders aus.

Ich verdränge, weil ich es kaum ertrage, ich bin kalt wie ein eisblock und ich finde einfach keine Verbindung zu dem Kind.
Ich weiß, wie Schwangerschaften verlaufen, kenne die Sorgen, die Ängste und die Freuden, weiß, wie es sich anfühlt, sich auf ein Baby zu freuen.
Und nun spüre ich einfach nichts.
manchmal bin ich wütend, weil es mir meinen Körper wegnimmt- das macht es ja nicht absichtlich, aber manchmal fühle ich mich dann einfach so gefangen, weil ich einfach nicht allein in mir bin.

Bei meiner 2. hatte ich auch Bindungsprobleme, allerdings war es damals vollkommen anders. Sie war geplant und die Probeme kamen mehr dadurch, dass es mir schwerfiel, neben der Liebe zu meiner 1. Tochter noch Platz für ein 2. zu machen. Zudem hatte ich immer Angst, vielleicht ins KH zu müssen und meine 1. bei jemand anderem lassen zu müssen und die war damals einfach noch nicht so weit. Diese Gedanken haben mich damals schier zerrissen.
Es wurde besser, als ich sie dann spürte, aber nach der Geburt war es so, dass ich mich nur wie eine Versorgerin fühlte und lange brauchte, sie so zu lieben wie die Große auch. Durch etwaige Stillprobleme beanpruchte sie mich sehr und die Große litt darunter und das machte mich einfach wahnsinnig, nachts weinte ich oft und fühlte mich wie eine furchtbare Mutter die ihrem Kind etwas ganz grausames antut.

Mittlerweile ist es aber total super, also von demn Problemen ist absolut nichts mehr übrig.

ja und nun kam dann dieser Kracher und ich bin einfach nur noch fertig.
Nach außen bin ich gut gelaunt, das kann ich mir sogar selbst vormachen, aber gegen Abend, wenn die Mädchen schlafen, schaut es wieder ganz anders aus und nachts träume ich wirre, anstrengede Träume.
ich hab Angst, den Ausbildungsplatz nun nicht zu bekommen und noch mehr, die Ausbildung einfach nicht zu schaffen.
Wenn ich mir Schwangerschaftszeitschriften durchlese oder in einem Elternforum die beiträge glücklicher Schwangere lese, berührt mich das einfach nicht. ich finde mich darin einfach nicht wieder und weiß nicht, wie ich überhaupt eine Bindung zu dem Kind bekommen soll. Ich seh es einfach garnicht bei uns, wenn ich mir die Zukunft vorstelle.
Was ist, wenn ich es wirklich nicht lieben lerne?

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Marja
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Beitrag Di., 23.03.2010, 12:59

KleinesMädchen hat geschrieben: ja und nun kam dann dieser Kracher und ich bin einfach nur noch fertig.
Nach außen bin ich gut gelaunt, das kann ich mir sogar selbst vormachen, aber gegen Abend, wenn die Mädchen schlafen, schaut es wieder ganz anders aus und nachts träume ich wirre, anstrengede Träume.
ich hab Angst, den Ausbildungsplatz nun nicht zu bekommen und noch mehr, die Ausbildung einfach nicht zu schaffen.
Hallo!

Hab nur kurz Zeit, drum auch nur eine erste, kurze Antwort.

Es könnte eine große Erleichterung für Dich sein, wenn Du Dir und anderen nichts vormachen würdest, sondern zu Deinen Gefühlen stehen würdest.
Es war für Dich ein Schock, Du hast nicht damit gerechnet, und nun kannst Du damit nicht umgehen. Zeig das ruhig, dafür mußt Du Dich nicht schuldig fühlen. Wirst nicht die Einzige sein, der es so geht. Verstell Dich nicht. Dies könnte Dir mal fürs Erste den Druck wegnehmen.

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Offy
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Beitrag Di., 23.03.2010, 13:03

Hallo,

bevor ich irgendwas Falsches sage, würde ich dir gern eine Frage stellen, die du hoffentlich nicht falsch verstehst: Hast du schon mal an Schwangerschaftsabbruch gedacht oder kommt das für dich absolut nicht in frage?
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?

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Georgine
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Beitrag Di., 23.03.2010, 13:21

unterstützt dich der vater des kindes? vielleicht könnte er eine elternzeit nehmen, schon bald nach der geburt und dich dadurch erstmal entlasten.
nach allem was du schreibst klingt es so, als würde die kälte zu dem kind in das gegenteil umschlagen, so wie bei deiner 2. tochter, wenn das kind erst eine zeitlang da wäre. dieses problem wärst du also schonmal los.

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Elfchen
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Beitrag Di., 23.03.2010, 13:24

Hallo du!

Natürlich ist es schwierig, mit 22 Jahren das dritte Kind zu erwarten, da kann dich wohl jeder verstehen.
Habt ihr nicht bei euch eine Beratungsstelle?

Ich bin mir sicher, wenn du das Kind bekommen möchtest, würden sich die Gefühle irgendwann schon einstellen. Trotzdem solltest du jetzt unbedingt professionelle Beratung beanspruchen und alle Seiten beleuchten und einbeziehen um entscheiden zu können.

Ich wünsche dir viel Kraft!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Nozi
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Beitrag Di., 23.03.2010, 15:23

hallo!
mir ging es vor kurzem ähnlich, habe einen jetzt 14 monate alten sohn und mitte jänner erfahren, dass ein geschwisterchen unterwegs ist. obwohl ich immer mehr als ein kind wollte, hat´s mich auch extrem rumgerissen und ich war wochenlang wie im schock, weil ich plötzlich absolut nicht wollte, das alles von vorn, schwanger sein, nicht schlafen, der stress, die schmerzen ... es war nicht so ganz unerwartet wie bei dir, aber trotzdem hab ich nicht wirklich damit gerechnet.
zuerst mal ist das erste schwangerschaftsdrittel hormonell und somit emotional ein irrsinn und jede kleinste regung verstärkt sich ums tausendfache. das mag dir jetzt kein trost sein, aber ab dem 4. monat solltest du ruhiger werden. wirst du eh wissen, hast ja schon zwei. ich mein nur, wenn du grundsätzlich nix gegen ein drittes kind hast, sollte es für dich ab eben der zeit cirka langsam ok werden. insgesamt verschiebt sich ja alles auch "nur" für ca. ein jahr, du bist total jung, wenn du diese ausbildung jetzt machen kannst, warum nicht auch 2011?
kommt es für dich in frage, es abzutreiben? auch das kann eine gute entscheidung sein, wenn du dahinter stehst. wer steht denn hinter dir?

lg
nozi

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KleinesMädchen
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Beitrag Di., 23.03.2010, 19:00

Hallo!

Eine Abtreibung kommt weder für mich, noch für meinen Mann in Frage. Da sind wir uns beide eindeutig einig, wobei dies eigentlich keine Entscheidung für das Kind, sondern schlichtweg nur gegen die Abtreibung ist.
Das Kind wächst nun in mir heran und soll das auch dürfen, es soll leben dürfen, es soll auch bei uns bleiben, aber eigentlich will ich dieses Kind eben nicht.

Bei einer Beratungsstelle war ich schon, aber dort wurde mir erstmal zu diesem Thema nur gesagt, ich solle mir Zeit lassen, aber ich kann mich jederzeit melden, wenn etwas sein sollte. Ansonsten wurde mehr über das finanzielle gesprochen aber auch über so Sachen Familienbeihilfe.


Als Mama bin ich quasi gezwungen, meine Emiotionen zu züglen. Die Kleinen dürfen das nicht merken, der Alltag muss weitergehn und ich will mich auch selbst nicht die ganze Zeit so erleben.
Es würde mich erdrücken, würde ich alles zulassen und ich glaube, ich kann es garnicht. Mein Kopf hat ne Barriere gebaut und die kann ich nicht einfach so knacken. Es geht immer nur in "erträglichen Dosen"
Ich muss eh aufpassen, da Depressionen seit Jahren mein ständiger Begleiter sind und ich sehr froh bin, seit einigen Monaten davon befreit zu sein.


Bisher habe ich nicht weinen können. Einmal wäre es fast so gewesen, aber das musste ich unterdrücken, denn es war 5 Minuten vor dem Gespräch mit meinem hoffentlich zukünftigen Arbeitgeber. Ansonsten... geht einfach nicht.

Ich kann nichtmal mit meinem Mann richtig reden, weil er und alle anderen immer nur sagen: Das wird schon, dass mus halt werden, ihr schafft das schon., da müsst ihr jetzt durch.
Es will doch garkeiner hören, wie es mir geht
Mein Mann sagt wie gesagt das gleiche, er lässt mich kein bisschen an seinen Emotionen teilhaben und nja, für ihn scheint das halt jetzt so zu sein und gut ist.
Aber er hat mit dem Kind ja auch nicht allzuviel zu tun. Er sieht es maxiamal einmal am Tag kurz und am WE eben. Er zieht nicht drei Kinder groß, sondern ich, er steht nicht nachts auf, kann nichts allein machen. Nein, er geht freitags zocken (was ich ihm von Herzen gönne), spielt am We ständig den Kutscher für Freunde und lässt uns ständig allein. Zudem hat er einen harten Job von morgens früh bis abends spät.


Ich hab das gefühl, meinen Verstand zu verlieren, wenn ich noch länger daheim bleiben muss.
und wenn ich die Stelle jetzt doch nicht bekommen sollte, wer nimmt denn dann noch ein junges Mädel mit 3 Kinder??


Ich weiß nicht, wie ich unter diesen Umständen ein Kind auch noch lieben soll... wo ich froh bin, genug Kraft für die familie zu haben.

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Nozi
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Beitrag Di., 23.03.2010, 20:24

ich hatte glaub ich genau dieselben gedanken wie du grad. als frau in so einer situation merkt man dann erst, wie allein man im endeffekt ist, die männer putzen sich ab und selbst die, die das eigentlich nicht tun, können gar nicht anders, weil sie es einfach nicht verstehen können. weil sie in einer völlig anderen welt leben. da keine wut zu kriegen ist fast schon zu viel verlangt.

nachdem deine entscheidung fest steht, gibt es zweierlei, was wichtig für dich wäre: deine emotionen müssen RAUS! und du musst dich auf das schöne und positive an der ganzen sache konzentrieren. verstanden zu werden macht schon total viel wieder gut, am besten vom eigenen mann, aber wenn das nicht geht, dann zumindest von einer freundin. das mit deinem mann ist so typisch, so normal, aber es macht mich grad wieder so böse, weil ich das eben auch grad durch hab. sie kapieren oft NICHTS! und man kann ihnen gar keinen vorwurf machen, wie sollen sie denn auch?

ich weiß gar nicht, was ich dir noch schreiben soll, deine situation ist mörderisch grad, und ohne jemanden, der einen versteht bist du noch viel ärger dran. kannst nur hoffen, dass es mit dem zweiten drittel besser wird, normalerweise wird´s das ja, den hormonen sei dank!

lg
nozi

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KleinesMädchen
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 08:39

Hallo, da melde ich mich nun wieder.

Nachdem ich einen Tag lang lachen konnte, weil das Baby einen Herzschlag hatte und ich die Ausbildung trotz meiner Situation antreten darf,
bin ich total abgestürzt.
Ich glaube nicht, dass ich das schaffen kann und denke darüber nach, ob wir das Kind nicht- zumindest für einige Zeit- in Pflege geben wollten.
Das Thema Wochenpflege hatte ich meinem Mann gegenüber schon angesprochen, aber er war davon nicht begeistert. Nur bin ich dennoch gewissermaßen alleinerziehend, da ich den ganzen Tag allein mit den Kindern bin und wirklich alles die Kinder betreffende komplett selbst regele. mein Mann weiß nichtmal, wo unsere Kinder dieses oder jenes Kleidungsstück haben.
Ich kanns ihm nichtmal verübeln, er arbeitet i.d.R. an die 14 Stunden am Tag und derzeit sind es auch schonmal 16,17.
Wie ihr seht sieht er die Kinder also kaum und am WE ist es oft so, dass neben wichtigen Dingen zu erledigen nicht viel zeit bleibt und er außerdem ein Magen oder Darmleiden hat und oft unpässlich ist.
Also bin ich quasi eine alleinerziehende Mutter mit einem mann daheim.
Und ich glaube nicht, dass ich das packe, ich glaube vor allem nicht, dass ich diese emotionale Brücke zu dem Kind aufbauen kann.
Ständig denke ich nur, ich will dass es so wird wie vorher.
Nun hat mir die Stadt für meine Große auch einen Kigaplatz erst ab dem 1.9. gegeben und ich kann sehen, wie ich sie einen kompletten Monat lang unterbringen kann.
Für die kleine habe ich noch keine Tagesmutter gefunden und ich glaub es interessiert hier eh keinen meine Notlage.
Ich höre immer nur von allen, du schaffst das schon du bist doch eine starke Frau.
Das ist sicher nett gemeint aber letztendlich auch nur heiße Luft. Damit kann man meine Verzweiflung aber nicht wegwischen!

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 09:55

Also in letzter Konsequenz wäre es dann doch sinnvoll, das Baby zur Adoption wegzugeben. Es gäbe doch sicher viele zukünftige Eltern die dem Kind die Aufmerksamkeit geben wollen würden die es braucht und auch verdient hat. Und die zukünftigen Eltern werden ja auch sehr genau kontrolliert bevor es zur Adoption kommt (ein Bekannter von mir der Psychologe ist hat früher mal in einer Stelle gearbeitet die solche Gutachten gemacht haben)

Ich fände diesen Schritt jedenfalls völlig legitim, dem Kind wo anders die Chance zu geben, so im Mittelpunkt zu stehen wie es jedes Kind verdient hat.

Ich meine klar, sowas KANN auch für das Kind zu Problemen führen, aber wie man zB an einem aus Vietnam adoptierten FDP Politiker Dr Philip Rösler sieht sind Horrorfantasien beim Thema Adoption doch völlig überzogen.

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VCG
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 10:46

Entschuldigt meinen Einwand, eine Frage ist für mich noch nicht klar.

Hast du Eltern/Schwiegereltern/Omas/Opas/Tanten/Onkel/Freunde, die Euch in dieser schwierigen Zeit beistehen können?
Habt ihr beide in Eurem familiären Umfeld schon einmal um Hilfe/Unterstützung gebeten?
Ich frage deshalb, weil manche das nicht als Option sehen und diese Ressource erst gar nicht in Erwägung gezogen wird... vielleicht kann die Unterstützung auch gemeinschaftlich aus den "eigenen Reihen" erfolgen - das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, um langsam in das neue Leben mit drei Kindern und Ausbildungsplatz zu "rutschen".

Keine Frage - egal, wie es weitergeht, es ist eine große Heruasforderung für dich - und ich wünsche dir von Herzen alles Gute dafür!

LG
VCG

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KleinesMädchen
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 13:58

Es kann uns niemand helfen.
Seine Familien wohnt in Niedersachsen und wir in Hessen, seine Mutter arbeitet sogar die Woche über in Haburg. Sie würden uns gerne unterstützen, können es aber eben nicht.
Ich selbst habe hier in der Nähe zwar meine Mama, aber die hat selbst ein kleines Kind zu versorgen und kann höchstens mal sporadisch eines der Kinder nehmen.
Und Freunde gibt es natürlich aber die haben entweder selbst Kinder oder studieren weiter entfernt.

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frozen rabbit
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Beitrag Sa., 27.03.2010, 20:15

Was war das für eine Beratungsstelle?
Da würde ich nämlich aufpassen. Manche religiös vorbelasteten Beratungsstellen geht es nur um die Verzögerung bis nach der Abtreibungfrist. Da du schon von Haus aus gegen Abtreibung bist, wirst du für solche nebensächlich, weil für sie nichts zu gewinnen ist. Also schon schauen, dass du zu einer seriösen gehst.

Lässt sich deine Ausbildung mit einem Kleinkind wirklich so gut kombinieren? Hat mich ehrlich überrascht, dass es da keine Probleme beim Antritt gibt. Warum ist dein Mann gegen eine Wochenpflege? Weil es Kosten verursacht? Das lässt sich doch mit deiner Ausbildung gegenfinanzieren. Der emotionale Aspekt kanns ja wohl nicht sein, wenn er so viel weg ist. Außerdem, hast du ohne Wochenpflege neben der Ausbildung noch genug Zeit für die anderen beiden Kinder? Ich würde mir bestimmt Hilfe suchen, egal ob dein Mann dagegen ist. Soll er doch seine Arbeitszeiten reduzieren und selbst aufpassen, falls er dagegen ist.

Ich kenne eine, die mehrere Kinder alleine erzieht - vom Kleinkind bis zum Teenager - und es ist ein Haufen Arbeit. Oben drauf wurde sie von ihrem Mann vor einiger Zeit für eine andere sitzengelassen, womit sie nun wirklich alleinerziehend ist, nicht nur theoretisch, weil er viel arbeitet. Aber sie hat den Vorteil, dass seine Eltern in der Nähe wohnen und zusätzlich aushelfen, neben ihrem Ex-Mann, der doch hin und wieder hilft. In der Beziehung steckte aber zugegebenermaßen schon lange der Wurm drin. Kümmer dich auf alle Fälle um die Ausbildung, sie kann nicht schaden!

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KleinesMädchen
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Beitrag So., 28.03.2010, 21:22

Ich bin total am Ende, es geht einfach nichts mehr.
Jetzt sitz ich hier und denke schon wieder über Abtreibung nach, aber ich kann das einfach nicht. Ich bete immer wieder zu dem Wurm dass er merken soll, dass es die falsche Zeit ist, und dann tut es mir leid um den Wurm, weil ich mir soetwas erbitte

Nichts geht vor, nichts zurück, und alles in mir schreit. Ich habe Angst vor erneuten Depressionen, merke wieder dass ich meine Kinder viel sich selbst überlasse, keine Lust habe zum spielen und mich lieber dem Haushalt widme ,weil ich einfach nicht mit ihnen lachen kann.
Mein Mann ist sehr besorgt und kann mir dennoch nicht helfen. Es reicht mir, wenn er mich festhält, da er mich mit Worten eh nicht trösten kann.

Morgen werde ich mit dem Jugendamt einen Beratungstermin ausmachen.
Heute morgen habe ich mir vorgestellt, das Kind sei da und ich hätte die zukünftigen Pflegeeltern angerufen, es kennenzulernen, als ich noch im Krankenhaus liege. Und gebe es der Pflegemutter und lasse sie das Kleine füttern und es war so ein friedliches Gefühl, wie liebevoll sie war und dass ich ihr das geben konnte und sie mir auf mein Kind aufpasst. Es war nur eine Vorstellung, aber sie war irgendwie befreiend und zum ersten Mal konnte ich mein Kind sehen, wenn auch nicht sein Gesicht so doch das Kleine baby.


Andererseits war ich selbst Pflegekind und habe sehr schlechte Erfahrungen machen müssen. Und ich habe Angst, das Kind am Ende nicht zurückzubekommen.
Ich möchte daran arbeiten, dass ich es irgendwann annehmen kann und dass es später bei uns sein kann. Dass irgendwann alles gut ist.

@ Frozen es ist eine unabhängige Beratungsstelle.

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Nozi
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 10:35

ojeoje du arme! wie weit bist du denn jetzt? welche woche? wie schon gesagt, mir ging es ähnlich und es passiert dann WIRKLICH so ab dem 4. monat, dass sich die hormone einpendeln, man ruhiger und mittiger wird ... und ich hab AUCH geglaubt, dass ich alles noch von der ersten SS weiß, aber das stimmt nicht, man vergisst, wie elendig es einem gehen kann in den ersten 3 monaten. vieles von dem, was du jetzt spürst sind die hormone! natürlich nicht alles, aber all deine sorgen und ängste wirken für dich jetzt wie durch´s vergrößerungsglas und es scheint alles nur schrecklich und ausweglos. mir ging´s bis märz auch so. psychologische beratung ist auf jeden fall eine sehr gute und wichtige sache, weil die es auch oft schaffen, die dinge wieder ein bissl grade zu rücken und den schrecken raus zu nehmen.
wenn du das kind nicht abtreiben kannst, dann ist es ja für dich schon KIND und nicht mehr nur störfaktor, dh du kannst auf jeden fall im lauf der nächsten monate die gefühle entwickeln. du kannst dir die entscheidung ja aufheben, bis es da ist, vielleicht weißt du es erst dann so richtig, wenn du es im arm hältst. niemand zwingt dich da zu irgendwas. und es kommt ja auch nicht schon morgen, du hast noch reichlich zeit, die situation anzunehmen, alle möglichkeiten zu überlegen und dann, ganz am schluss, dich so zu entscheiden, wie es dir richtig erscheint!

alles gute!
nozi

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