Depressives Temperament - lebenslang Medikamente?

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power
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Depressives Temperament - lebenslang Medikamente?

Beitrag Sa., 20.03.2010, 13:28

hallo leute,

ich war gestern wieder mal bei meinem psychiater-kontrolle. wir haben u.a. darüber gesprochen was es für langzeitperspektiven bei mir gibt. meine diagnose lautet:rezidivierende depressive störung. ich muss dazu sagen, dass bis vor 2 jahren jedes jahr 3-4 depressive episoden hatte, die noch stärker waren. in den letzten 2 jahren hatte ich 1 leichte, die jedoch mehrere wochen ging.
er meinte, es sehe bei mir keinen grund zur chronifizierung, jedoch hätte ich ein "depressives temparament" (so war sein ausdruck) und aufgrund meinem bisherigen krankheitsverlauf, glaube er, dass ich damit rechnen müsse, in meinem leben immer wieder mal eine depressive episode zu haben. soweit so gut...

mit dem hab ich eigentlich kein problem, das habe ich akzeptiert und das passt so,allerdings hab ich irgendwie ein problem mit der vorstellung, möglicherweise ein leben lang medis zu nehmen (nehme jetzt seit 6 jahren zwischen 10-20mg paroxat), je nach jahreszeit. er meinte, man könne durchaus die medikation ausschleichen, jedoch könne man nicht wissen, ob gleich ein rückfall passiert, oder in 1 jahr oder erst in 5 jahren. ich meinte darauf hin, ob es denn sinnvoll wäre, ständig medis zu nehmen, wenn man eigentlich nicht weiß, wie die krankheit verlaufe. und ich fragte ihn, ob es eine alternative kurzfristige behandlung gebe, wenn eine depression wieder auftauche. naja...daraufhin meinte er, man könne durchaus, dann wieder medis nehmen. das ding ist jedoch, dass sie ca. 2-3 wochen brauchen bis sie voll wirken, dann muss man sie wieder eine zeit lang nehmen und dann dauert es wieder mehrere wochen bis monate, bis man sie ausschleicht, auf gut deutsch: es kann passieren, dass ich dann das ganze jahr ständig dran bin, mit den medis "herumzuspielen" (doofer ausdruck,aber ich glaube, ihr wisst was ich damit meine...).

tja, irgendwie beschäftigt mich das thema...auf der anderen seite denke ich mir, als ich 16 war bekam ich die pille u da dachte ich auch nicht darüber nach, ob ich die nun 1/2 jahr nehme, 5 jahre oder vll sogar 25 jahre. da ist es selbstverständlich,dass man JEDEN tag das medikament nimmt, aber bei ADs ist das irgendwie anders...

auch habe ich irgendwie den anspruch an mich selber (in der hinsicht bin ich ein bisschen perfektionistisch veranlagt und auch ehrgeizig), dass ich ohne medis leben kann! das habe ich ihm auch gesagt,worauf er meinte, dass die depression ja nicht etwas ist, was man steuern kann (natürlich kann man selber ein beitrag dazu leisten), und es ist ja auch nicht meine schuld,ob ich eine bekomme oder nicht; das sei auch keine niederlage von mir (das ich ab u zu so sehe ), und die frage sei halt auch, ob es das wert ist, sich ein leben lang oder durch wiederholt auftretende depressive phasen hindurchkämpfen soll, obwohls mit medis leicher ginge. jede depression hat mal ein ende, nur kommt es auf die lebensqualität drauf an!

tja, irgendwie weiß ich nicht so recht was ich darüber denken soll...

was meint ihr dazu? würde mich über eine rege diskussion freuen...

lg power
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Delphin2
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Beitrag So., 21.03.2010, 22:08

Hallo power!
Ich habe mir das durchgelesen und weiss nicht so recht. Die Frage ist schwierig.
Wie geht es dir denn im Moment mit den Medis? Soweit gut oder?
Ich verstehe dich das du dir darüber Gedanken machst. Ob mit oder ohne?
Ich bin selber auch so das ich denke ohne Medikamente. Habe allerdings nur manchmal depressive Epissoden(also auch nicht ständig da). Okay grad sind sie da und auch schon recht lange.
Aber gegen meine Borderline nehme ich auch keine. Obwohl manche sagen ich sollte lieber nehmen. Will ich aber nicht . Möchte alles ohne schaffen. Okay ich habe ein Notfallmedikament. Aber mehr nicht.
Ja das ist bei dir ja irgendwie schwieriger. Habe mir auch überlegt was ist wenn du es wieder bekommst und beidir müssen die Medis erst einmal wirken.
Hmm.... is schwierig.
Hast du auch eine Psychologin? Wenn ja was sagt die dazu?
Mit freundlichen Grüssen Delphin2
Ich kann nicht wählen was ich fühle,
aber ich kann wählen, was ich tue.

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power
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Beitrag Mo., 22.03.2010, 08:58

hey delphin,

schön, dass du geanwortet hast...mit den medis gehts mir gut. ich hab zwar trotz medis meine phasen, aber die frage ist halt, ob sie ohne medis schlimmer wären?!

ich hab morgen wieder thera, werde das dann mal ansprechen...
es fällt mir einfach so schwer, zu sagen, tja, ich hab halt zu wenig serotonin in meinem körper, deswegen brauch ich medikamente...v.a. bei dem was ich alles durchgemacht habe, hab ich das gefühl dass es keine "endogene" (sozusagen) depression ist, tja, aber wer weiß...

ich weiß auch nicht...:(

lg power
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wetterwax
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Beitrag Di., 23.03.2010, 10:54

power hat geschrieben:auch habe ich irgendwie den anspruch an mich selber (in der hinsicht bin ich ein bisschen perfektionistisch veranlagt und auch ehrgeizig), dass ich ohne medis leben kann!
hm, ich hab das auch lange so gesehen (ich möchte nicht dauernd Medis nehmen müssen, Niederlage ect), wollte die Medikamente vor einem Jahr auch absetzen und bin wieder abgestürzt; das hat mich total schockiert und ich habe lange mit meinem Schicksal gehadert, aber dadurch wirds auch nicht besser ...

ich hab erst vor kurzem gelernt, die rez. Depression und/oder auch Dysthemie als Dauerkrankheit zu akzeptieren und mich damit abzufinden, die AD´s vermutlich mein Leben lang zu nehmen.
die Lebensqualität ist eine ungleich bessere (hab aber auch schon das vierte, das passt von den Nebenwirkungen)
........................................................
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Leonardo
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Beitrag Di., 23.03.2010, 12:35

Hallo power,
ich kann deine Frage sehr gut verstehen!

Hier meine Sicht der Dinge:
Ich vergleiche Antidepressiva gerne mit Schmerzmitteln für die Seele. Sie heilen nicht die Ursachen der Depression, aber sie können deine Lebensqualität deutlich steigern!

Wenn du den Schmerz deiner Seele geheilt hast, dann hast du eine gute Chance, wieder ohne Medis zu leben.

Meine eigene Geschichte:
Vor gut 5 Jahren bekam ich zum ersten mal Antidepressiva verschrieben. Die Medis haben mir damals sehr gut getan, haben mir die Kraft gegeben, mich um eine Therapie zu kümmern und mein Leben so langsam wieder in den Griff zu kriegen. Als es dann besser ging, wollte ich es natürlich auch ohne Medis schaffen. Das ging so lange gut, bis von außen irgend ein neuer Stress an mich ran kam, egal in welcher Form. Meistens dauerte es so 2-3 Monate, bis ich einsehen musste, dass es ohne Medis immer noch nicht geht.

Mittlerweile mache ich seit über 5 Jahren Therapie und kann auf einige Erfolge zurückblicken. Insbesondere alternative Verfahren wie EFT oder Wingwave haben mich deutlich weiter gebracht. So bin ich mittlerweile seit über 1 Jahr ohne Medikamente!

Liebe Grüße
Leo

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power
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Beitrag Di., 23.03.2010, 13:54

@wetterwax: ich denke mir auch, dass ich mir wesentlich leichter tun würde, mich einfach so zu akzeptieren wie ich bin und ich weiß auch, dass es nicht ein leben lang sein muss. vll bin ich in 10 jahren soweit...aber es kommen mir 6 jahre schon sooo unendlich lange vor...

wie lebst du damit? ich hab oft das gefühl, dass, wenn ich mir vorstelle, ich könnte möglicherweise ein leben lang immer wieder depressive phasen haben, dann bin ich einfach irgendwie überfordert. alles wirkt dann so anstrengend...:( und ich bin ja eigentlich so ein lebensfroher mensch...

@leonardo: ich sehe medikamente eigentlich genauso, nur hab ich einfach das gefühl, dass ich meine ganzes leben lang (schon seit ich ganz klein bin) einfach extreme belastungen hatte, die ich zwar natürlich teilweise aufarbeiten kann, aber ich glaube einfach, ein rest wird bleiben...das ist einfach meine persönlichkeit, sprich: etwas ängstlicher, neige zu grübeleien,...klar, kann man dem mit vielen dinge entgegenwirken, aber eine persönlichkeit kann man nicht ganz umkrempeln...ich mache jetzt auch schon seit über 4 jahren thera und habe das gefühl, dass ich meine vergangenheit mehr oder weniger aufgearbeitet habe und trotzdem bin ich ab u zu pro jahr depressiv und weiß eigentlich nicht warum, oder ängstlich...

wo machst du EFT? oder machst du das selber?

und was noch hinzukommt...ich hab einfach das gefühl, je länger ich medis nehme, desto schwerer werde ich davon loskommen und das macht mir zusätzlich angst! :/

lg und danke für eure antworten!
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Gärtnerin
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Beitrag Di., 23.03.2010, 20:29

Hallo power,

ich nehme seit 8 Jahren antidepressive Medikamente: zuerst 4 Jahre lang Citalopram, wobei ich ich im Laufe der Jahre drei Absetzversuche gemacht habe. Der dritte ist mir gelungen, indem ich mir, als es wieder anfing, mir schlecht zu gehen, Johanniskraut geholt habe. Nach zweieinhalb Jahren Dauereinnahme habe ich dann auch das Johanniskraut abgesetzt, habe aber nach fünf ziemlich üblen Monaten wieder damit angefangen. Im Moment fahre ich ganz gut damit. Depressive Phasen habe ich zwar weiterhin (ohne äußere Anlässe und trotz eigentlich sehr optimistischer Lebenseinstellung), aber die Abstürze sind mit Johanniskraut nicht mehr so tief und gehen nicht mehr so lang.

Ich sehe das Johanniskraut als etwas, was momentan eben zu mir gehört. Zugleich habe ich jedoch schon immer an eine vollständige Heilung meiner Seele geglaubt und glaube weiterhin daran. Daher suche ich parallel nach alternativen Methoden, insbesondere in Richtung Energiearbeit. Da bin ich seit Januar in sehr guter Begleitung. Mit EFT habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich habe es mir zunächst richtig zeigen lassen und mache es jetzt zu Hause selber weiter.

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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power
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 08:46

@gärtnerin: in dem fall hast du auch immer mal wieder depressive phasen?! das ist einfach soo anstrengend!!! an johanniskraut hab ich noch gar nicht richtig gedacht, ich hab mal irgendwo gehört, dass sich das mit der pille nicht so verträgt?!

vll werde ich mich auch mal umsehen nach alternativen methoden...hab ja schon mit EFT in meiner 1. thera gearbeitet und es hat mir sehr gut getan, auch kinesiologie war super! und ich werde die hoffnung auch nicht aufgeben, dass meine seele irgendwann gesundet trotzdem macht es mir angst, ich bin noch so jung und ich steh erst am anfang meines lebens, und würde einfach gerne sooo gern psychisch gesund sein! (oder wie immer man das sagt).

lg power
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power
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 08:47

@gärtnerin: in dem fall hast du auch immer mal wieder depressive phasen?! das ist einfach soo anstrengend!!! an johanniskraut hab ich noch gar nicht richtig gedacht, ich hab mal irgendwo gehört, dass sich das mit der pille nicht so verträgt?!

vll werde ich mich auch mal umsehen nach alternativen methoden...hab ja schon mit EFT in meiner 1. thera gearbeitet und es hat mir sehr gut getan, auch kinesiologie war super! und ich werde die hoffnung auch nicht aufgeben, dass meine seele irgendwann gesundet trotzdem macht es mir angst, ich bin noch so jung und ich steh erst am anfang meines lebens, und würde einfach gerne sooo gern psychisch gesund sein! (oder wie immer man das sagt).

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Beitrag Mi., 24.03.2010, 08:47

@gärtnerin: in dem fall hast du auch immer mal wieder depressive phasen?! das ist einfach soo anstrengend!!! an johanniskraut hab ich noch gar nicht richtig gedacht, ich hab mal irgendwo gehört, dass sich das mit der pille nicht so verträgt?!

vll werde ich mich auch mal umsehen nach alternativen methoden...hab ja schon mit EFT in meiner 1. thera gearbeitet und es hat mir sehr gut getan, auch kinesiologie war super! und ich werde die hoffnung auch nicht aufgeben, dass meine seele irgendwann gesundet trotzdem macht es mir angst, ich bin noch so jung und ich steh erst am anfang meines lebens, und würde einfach gerne sooo gern psychisch gesund sein! (oder wie immer man das sagt).

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power
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Beitrag Mi., 24.03.2010, 12:34

uuuupsss...da ist mir wohl ein missgeschick passiert! sorry...
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wetterwax
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Beitrag Do., 25.03.2010, 18:20

power hat geschrieben:@wetterwax: ich denke mir auch, dass ich mir wesentlich leichter tun würde, mich einfach so zu akzeptieren wie ich bin und ich weiß auch, dass es nicht ein leben lang sein muss. vll bin ich in 10 jahren soweit...aber es kommen mir 6 jahre schon sooo unendlich lange vor...
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lg und danke für eure antworten!
Hi,
ich habs erst jetzt gelesen, sorry. Also ich bin noch weit davon entfernt, mich so zu akzeptieren wie ich, haha, aber was die AD´betrifft, so hab ich mich damit abgefunden, eben um keine
depressiven Anfälle zu bekommen
hm, wie leb ich damit ? Mal besser, mal schlechter, kommt auf die Umstände drauf an; depressiv (aber nicht schwer) bin ich eigentlich seit ich 16 Jahre alt war. Es ist irgendwie schon ein Teil von mir geworden, es fällt noch immer schwer, positive Gedanken zu haben, aber es geht auch manchmal - und wie ich von einer Freundin unlängst gehört habe:

ab sofort sind wir positiv depressiv
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Beitrag Do., 25.03.2010, 19:05

Positiv depressiv, das ist gut!

@power: Stimmt, Johanniskraut kann die Wirkung der Pille beeinträchtigen. Daran hatte ich nicht gedacht (habe selber die Pille noch nie genommen).

Und ja, ich habe schlechte Phasen trotz Johanniskraut. Unter Citalopram war ich wesentlich stabiler, aber das Medikament machte mein Leben auch irgendwie flach. Zu der Zeit war das in Ordnung, weil ich so endlich mein äußeres Leben geregelt gekriegt habe (Umschulung, Jobsuche usw.). Ich habe wunderbar funktioniert, aber irgendwann habe ich gespürt, dass im Innern etwas fehlte. Jetzt mit dem Johanniskraut geht es stärker auf und ab, doch fühlt sich das - trotz manchmal echt übler Einbrüche - lebendig an.

Wenn ich heute schlechte Phasen habe, ist das mehr eine "offene" Verzweiflung, die ich spüren kann und auf die ich mich einlassen kann, anstatt sie verdrängen zu müssen. Das kann auch sehr heftig sein, aber es ist nicht mehr diese abgrundtiefe lähmende Depression von früher. Da haben mir meine vielen Therapiejahre doch geholfen, dass ich heute besser in die schmerzhaften Empfindungen hineinfühlen kann, anstatt sie alle unter einer bleigrauen Decke ersticken zu müssen.

So lange noch so viel an Vergangenheit an mir klebt, werde ich nicht aufhören, weiter in die Tiefe zu gehen. An die wirklich heftigen Dinge (mein "Ur-Trauma") bin ich weder mit Gesprächstherapien, noch mit anderen herkömmlichen psychologischen Methoden wirklich rangekommen. Das gelingt mir erst seit kurzem mit alternativen Methoden, die teilweise so abgehoben sind, dass ich noch vor einem oder zwei Jahren nie im Traum daran gedacht hätte, mich je auf so etwas einzulassen. EFT und Kinesiologie sind ja noch ganz gut nachvollziehbar, manches andere, was mein "Therapeut" mit mir macht, nicht mehr... Aber es hilft!

Liebe power, ich würde sagen, versöhne dich mit deinen Medikamenten, so lange sie nötig sind, und setze weiterhin einen Fuß vor den anderen auf dem Weg in Richtung Heilung. So lange du nicht zulässt, dass die "rezidivierende depressive Störung" wie ein Etikett an dir kleben bleibt, gibt es immer Hoffnung auf 100%ige Heilung, davon bin ich ganz fest überzeugt!
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 08:53

Gärtnerin hat geschrieben:Liebe power, ich würde sagen, versöhne dich mit deinen Medikamenten, so lange sie nötig sind, und setze weiterhin einen Fuß vor den anderen auf dem Weg in Richtung Heilung. So lange du nicht zulässt, dass die "rezidivierende depressive Störung" wie ein Etikett an dir kleben bleibt, gibt es immer Hoffnung auf 100%ige Heilung, davon bin ich ganz fest überzeugt!
ich denke, das wird der springende punkt sein und ich muss jetzt einfach daran arbeiten, dass ich mich nun einfach so akzeptiere und ich denke, sobald ich das zu 100% geschafft habe, bin ich einen großen schritt weiter und dann stresst mich das mit den medis einnehmen auch nicht mehr und wer weiß, vielleicht gelingts mir dann viel einfacher, die medis auszuschleichen!

@gärtnerin: aber wenn du sagst, die einbrüche sind z.t. sehr heftig, was tust du, dass es wieder bergauf geht? jeder hat ja so seine strategien, aber jeder weitere depression kostet extrem viiel kraft, wenn du nicht gerade davor monate-wenn nicht jahrelang ziemlich stabil warst....

@an euch beide: habt ihr kinder?

lg power
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wetterwax
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Beitrag Fr., 26.03.2010, 10:03

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