Therapeut-Patienten Verhältnis

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baseline10
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Therapeut-Patienten Verhältnis

Beitrag Fr., 19.03.2010, 18:38

mache seit ca einem jahr eine therapie wg. depression und angststörungen. eine freundin von mir hat kurze zeit vor mir auch mit ihrer therapie angefangen und leidet an ähnlichen problemen wie ich... als wir uns mal über unsere therapeutinnen unterhalten haben, meinte sie, dass sie von ihrer thera nach jeder sitzung in den arm genommen wird und ihr ihre thera sagt, dass sie sie lieb hat. sie reden oft auch über das privatleben der therapeutin und sie bekommt von ihr sogar sms-nachrichten (von denen ich selbst eine gesehen hab), welche sehr persönlich gefärbt sind und auch mit den worten enden "ich hab dich lieb".

von meiner eigenen therapie kenn ich so ein inniges verhältnis nicht - ich muss dazu sagen, dass ich mich mit meiner thera sehr gut verstehe, wir oft lachen; aber es ist trotzdem noch ein patient-therapeuten verhältnis da.

ich hatte mich mit dieser freundin auch schon gestritten, weil ich angst habe das sie zu sehr von ihrer thera abhängig ist, da sie gerade auch sehr labil ist. auf meine aussage das ihrer thera für sie keine "ersatz-gute-freundin" sein soll und das dieses verhältnis auch irgendwo kontraproduktiv für die therapie ist, meinte sie "das geht dich nichts an, denn ich fühl mich wohl dabei"

meint ihr ich sehe das falsch, mir kommt ihre thera komisch vor und ich mache mir sorgen um meine freundin.

grüße

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 18:43

baseline10 hat geschrieben: meinte sie, dass sie von ihrer thera nach jeder sitzung in den arm genommen wird und ihr ihre thera sagt, dass sie sie lieb hat.

sie reden oft auch über das privatleben der therapeutin

und sie bekommt von ihr sogar sms-nachrichten (von denen ich selbst eine gesehen hab), welche sehr persönlich gefärbt sind und auch mit den worten enden "ich hab dich lieb".
Also das was du da beschreibst ist eindeutig jenseits einer seriösen Therapie!

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baseline10
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 18:48

also um das nochmal klar zu sagen, das ist kein lesbisches oder liebesverhältnis... was mir angst macht ist dass ich das gefühl hab, dass das stark in so ne mutter-tochter richtung geht. und das meine freundin auch immer total stolz von sowas erzählt, nach dem motto "ich bin liebenswert und was besonderes... und meine therapeutin hängt so an mir das sie mir sagt sie hat mich lieb"... hab grad irgendwie angst das meine freundin das hier liest und ich stress mit ihr kriege, weil wir schon oft darüber diskutiert haben... aber sie ist da immer so total unkritisch ihrer thera und den "methoden" gegebenüber sie blockt auch jedesmal sofort ab wenn ich ihr was zu sagen... ich trau mich schon fast gar nicht mehr

Edit: hab mal den letzten absatz rausgenommen, weil der nicht wirklich auf das eigentliche problem abzielt und auch sehr verwirrend von mir geschrieben war.
Zuletzt geändert von baseline10 am Sa., 20.03.2010, 00:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Emma Peal
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 22:01

Hallo Baseline,

Vielleicht ist meine Frage naiv, aber warum meinst Du, dass ein so herzliches Verhältnis zwischen Thera und Patient kontraproduktiv ist?

Ich kenne es selbst zwar auch nicht so (nur meine allererste Therapeutin war irgendwie mehr als Therapeutin, eher mütterlich, aber da war ich auch erst 14...), aber eine Freundin von mir erzählte mir über ihr Verhältnis zu ihrer Therapeutin ähnliches. Außer den SMSen (die find ich im Fall Deiner Freundin schon sehr außergewöhnlich); aber Umarmungen, liebevolle Bestätigung usw erlebt sie dort auch. Sie sagt ebenfalls, dass es ihr gut tut und hilft.

Und ehrlich: ich bin fast ein bisschen neidisch (nicht im Sinne von missgünstig), weil ich mich selbst in meiner derzeitigen Therapie danach so sehne. Gerade das in den Arm genommen werden.

Was ich wohl auch glaube ist, dass es so gut wie immer kontraproduktiv ist, ein sexuelles Verhältnis anzufangen, oder auch ein freundschaftliches in dem Sinne, dass die Therapeutin ihrer Patientin auch von ihren eigenen Problemen erzählt bzw sie selbst auch Erwartungen an die Patientin stellt. An bloßer liebevoller Zuwendung (ohne böse Hintergedanken) kann ich nichts Schlechtes finden.

Liebe Grüße,

Emma

btw: habe gesehen, dass hier schon jemand anderes Emma heißt. Vielleicht sollte, ich mir lieber einen anderen Nick zulegen?

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Zwackel
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 22:29

@Emma Peal:
So ein übertrieben herzliches Verhältnis zwischen Therapeutin und Patientin ist deshalb poblematisch, weil es eine unheimlich starke Übertragungsliebe in der Patientin auslöst, die es ihr am Ende der Therapie sehr, sehr schwer machen wird, sich wieder von der Therapeutin zu lösen.
Es kann eine regelrechte emotionale Abhängigkeit entstehen.
Die Erkenntnis, dass diese Liebe nicht wirklich auf Gegenseitigkeit beruht, und die unausweichliche Trennung wird so nur umso schmerzhafter werden !
Ich finde es sehr unprofessionell von dieser Frau, die Patientin ganz bewußt in diese Situation hineinzutreiben und ich verstehe ehrlich nicht, was sie sich davon verspricht.
LG, Zwackel
Life is what happens to you while you're busy making other plans.
(John Lennon)

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Elena
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 22:37

Hallo Baseline,

so ungewöhnlich finde ich das Verhalten der Therapeutin nicht, bis auf die komischen SMS,
baseline10 hat geschrieben:auch mit den worten enden "ich hab dich lieb".
die ich Dir so nicht glaube
Eine Therapeutin wird doch nicht so doof sein, und so was schreiben, dass es schwarz auf weiss zu lesen ist, damit es ihr negativ ausgelegt werden kann.
Meine hat mir mindestens schon zweimal gesagt, dass sie mich gerne mag und auch beim Gehen gedrückt. Aber dies hat einen Zusammenhang zur Sitzung gehabt, und war daher passend für die Situation.
baseline10 hat geschrieben:sie reden oft auch über das privatleben der therapeutin
Da kommt es auch auf den Inhalt an. Es macht schon einen Unterschied, ob sie über ihren Hund, Urlaub, Kinder/Mann etwas einfliessen läßt oder über Sexualpraktiken, die ihr am liebsten sind, bzw. über das Fremdgehen ihres Mannes.

LG Elena

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baseline10
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 22:46

@Elena

natürlich musst du es mir nicht glauben... nur haben sich bei der sms auch noch 2 andere Freundinnen von uns gewundert. wir haben sie alle gesehen, ihr ging es in der zeit auch schlechter als sonst - vielleicht war das der grund dafür. weiß nicht mehr den genauen wortlaut - war sowas wie "kopf hoch blabla ich hab dich lieb" die letzten worte weiß ich deshalb so genau, weil eine der freundinnen die dabei war als die sms ankam und ich bis heute noch drüber reden, ob das angebracht war.

natürlich reden sie nicht über irgendwelche praktiken, das hab ich in einem vorigen post klar gesagt. find ja auch nichts dabei wenn man über privates der thera redet, nur wo ist die grenze und der patient tritt bei der geschichte in den hintergrund?

LG Kai

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Elena
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 23:10

baseline10 hat geschrieben:weiß nicht mehr den genauen wortlaut - war sowas wie "kopf hoch blabla ich hab dich lieb"
Wäre halt mal interessant, auf was die Therapeutin da geantwortet hat.
baseline10 hat geschrieben:ihr ging es in der zeit auch schlechter als sonst

vielleicht hat Deine Freudin ihr ja geschrieben, dass sie glaubt, dass die Therapeutin sie nicht mehr mag...
baseline10 hat geschrieben:nur haben sich bei der sms auch noch 2 andere Freundinnen von uns gewundert. wir haben sie alle gesehen
Geht sie mit der SMS hausieren? Ich weiß nicht, dies hat für mich einen bitteren Beigeschmack, da sich dadurch Leute ein Urteil bilden, die garnicht so genau wissen können, was eigentlich in den Sitzungen abgeht, da sie nicht präsent sind. Die SMS ist nur ein Bruchteil von dem Ganzen, von dem ihr (zum Glück) nichts mitbekommt, da eine Therapie eine absolut private Angelegenheit ist.
baseline10 hat geschrieben:nur wo ist die grenze und der patient tritt bei der geschichte in den hintergrund?
Die Grenze ist dann überschritten, wenn die Therapeutin zum Mittelpunkt des Geschehens wird, und Deine Freundin sich Gedanken um sie machen muss, weil es ihr so schlecht geht.
Vielleicht versucht die Therapeutin auf die Art und Weise, dass sie Persönliches miteinfliessen läßt, eine Brücke zu Deiner Freundin zu schlagen, damit diese sich besser ihr gegenüber öffnen kann.
Aber ich frage mich ganz ehrlich, warum dies für Dich eigentlich ein Thema ist? Vielleicht solltest Du Dir darüber mehr Gedanken machen, als über das Verhältnis Deiner Freundin zu ihrer Therapeutin. Nur mal so zur Anregung

LG Elena

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baseline10
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 23:24

Elena hat geschrieben:Geht sie mit der SMS hausieren?
naja, ich hab das gefühl, dass das so ne art bestätigung für sie ist nach dem motto schaut mal mich hat jmd lieb/ich bin liebenswert auch wenn ich grad probleme hab. ich weiß doch auch nicht wieso sie sich so verhält

vielleicht deute ich da einfach zuviel rein und du hast recht, dass es schwierig ist als außenstehender was dazu zu sagen, da man ja nicht weiß um was es in der stunde genau ging.
Elena hat geschrieben:Aber ich frage mich ganz ehrlich, warum dies für Dich eigentlich ein Thema ist?
sie ist einfach von meiner sichtweise her so schmal, zierlich und zerbrechlich, dass man sie einfach beschützen will. vielleicht hab ich da auch überreagiert, wenn du und die emma schreibt das manche das auch ersehnen oder schön finden (umarmen, herzlichkeit). mir würde z.b. als mann nicht einfallen meine 50jährige therapeutin zu umarmen, weil das für mich komisch wäre.

glaub das wichtigste wird sein einfach für sie da zu sein und ihr das gefühl zu geben das sie uns wichtig ist und wir sie einfach auch mit ihren "macken" mögen

LG Kai
Zuletzt geändert von baseline10 am Fr., 19.03.2010, 23:51, insgesamt 3-mal geändert.

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metropolis
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Beitrag Fr., 19.03.2010, 23:28

Hallo Kai,
baseline10 hat geschrieben:
glaub das wichtigste wird sein einfach für sie da zu sein und ihr das gefühl zu geben das sie uns wichtig ist und wir sie einfach auch mit ihren "macken" mögen
Ja, aber die Frage ist tatsächlich, ob es dazu Umarmungen und Sms braucht. Die Therapeutin kann das auch mitteilen, ohne die Grenzen zu überschreiten.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Lemone
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Beitrag Sa., 20.03.2010, 00:24

Also ich kenne sowas nicht, dass man von der Therapeutin in den Arm genommen wird. Da sind die Grenzen überschritten.

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Carry
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Beitrag Sa., 20.03.2010, 08:36

Guten Morgen baseline10,
von meiner eigenen therapie kenn ich so ein inniges verhältnis nicht
Beim Lesen deines Posts habe ich zuerst gedacht, ich höre ein wenig Neid und Eifersucht heraus aber...dann las ich dies:
ich hatte mich mit dieser freundin auch schon gestritten, weil ich angst habe das sie zu sehr von ihrer thera abhängig ist, da sie gerade auch sehr labil ist
und ich habe das Gefühl, daß du tatsächlich in großer Sorge um deine Freundin bist. Das kann ich verstehen, denn die Tatsache nach jeder Sitzung in den Arm genommen zu werden, daß häufige Reden über das Privatleben der Therapeutin und die doch sehr perönlichen sms-Nachrichten würden mich auch sehr stutzig machen, da dies nicht allgmein üblich in einer Therapie ist.
Dennoch bin ich nicht münchnerkindls Meinung die schrieb :
Also das was du da beschreibst ist eindeutig jenseits einer seriösen Therapie!

Ganz wichtig ist einfach noch mal klarzustellen, daß in der Therapie stillschweigend eine Arzt/Patient-Beziehung inbegriffen ist, auf Grund der Tatsache, dass Geld den Besitzer wechselt und der Therapeut ein Profi ist. Dies führt dazu, dass der Patient ungeachtet seines Alters oft Mutter oder Vater oder andere bedeutende Gestalten der Kindheit auf den Therapeuten projiziert.
Eines der mächtigsten Instrumente in der Psychotherapie ist daher angemessene körperliche Berührung.
Das rührt daher, dass der Teil des Gehirns, der körperliche Berührung registriert, viel primitiver ist als der Teil des Gehirns, der Emotion oder rationale Gedanken registriert.
Daher gibt es Zeiten, in denen der Gebrauch nicht-verbaler Werkzeuge wie die Berührung durch einen Therapeuten dem Patienten Zugang zu Gefühlen verschafft, die er vermtl. auf keine andere Weise erreichen kann.

Zwackel schrieb:
So ein übertrieben herzliches Verhältnis zwischen Therapeutin und Patientin ist deshalb poblematisch, weil es eine unheimlich starke Übertragungsliebe in der Patientin auslöst, die es ihr am Ende der Therapie sehr, sehr schwer machen wird, sich wieder von der Therapeutin zu lösen.
Es kann eine regelrechte emotionale Abhängigkeit entstehen.
Die Erkenntnis, dass diese Liebe nicht wirklich auf Gegenseitigkeit beruht, und die unausweichliche Trennung wird so nur umso schmerzhafter werden !
Wir sind alle menschliche Wesen und brauchen körperliche Berührung um zu gedeihen, aber die Frage ist, sollten wir sie in erster Linie von unseren Therapeuten erhalten? Oder sollten wir ermutigt werden, sie auf anderem geeigneten Wege zu finden? Wenn schließlich Umarmen und Halten alles wäre, was wir bräuchten um zu genesen, wären wir alle schon vor Jahren gesund geworden. Tatsächlich wäre Therapie die leichteste Sache der Welt. Alles, was wir bräuchten, wären Umarmungen!

Ihr merkt schon, daß zwei Herzen in meiner Brust schlagen?!

Carry

@Lemone
Also ich kenne sowas nicht, dass man von der Therapeutin in den Arm genommen wird. Da sind die Grenzen überschritten.
Nur weil du so etwas nicht kennst, sind noch lange keine Grenzen überschritten
Es gibt Leute, deren Geist immer Ferien hat.
Peter Sirius

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feder
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Beitrag Sa., 20.03.2010, 10:19

Jetzt will ich mich doch mal reinhängen und kurz aus meiner Erfahrung schreiben.

Ich habe eine Therapie erlebt, in der ich umarmt wurde, wenn ich kam, wenn ich ging und wenn ich wollte auch zwischen kommen und gehen. Ich wollte das so und habe mich wohl gefühlt dabei.
Als Fazit kann ich sagen, dass es trotzdem sehr zweischneidig war:
Es hat mich menschlich tatsächlich sehr wachsen lassen. Ich hatte noch nie jemanden, von dem ich über so lange Zeit so viel Nähe bekam. Und bei dem ich immer wieder Momente hatte, die einfach richtig tief gingen.
Auf der anderen Seite führte das in eine Abhängigkeit, aus der eine Loslösung für mich kaum möglich war. Und die letztendlich zu einem sehr unschönen Ende führte, an dem ich heute noch kaue. (ist jetzt 6 Monate her)

Richtig ist, denke ich, also, dass wir alle menschliche Wesen sind, die Berührung brauchen. Fraglich ist, ob wir das von unseren Therapeuten kriegen sollten. Ich habe in der Nähe zu meiner Ex-Therapeutin ganz viel von mir sehen können, aber wir waren nicht imstande, das zu bearbeiten, weil es eben zu nah und nicht mehr objektiv war. Bearbeiten kann ich das erst jetzt in einer Therapie, die ohne Berührung auskommt. Das tut zeitweise weh und dann doch wieder gut. Ideal wäre (für mich zumindest) gewesen jemanden zu finden, von dem ich die Nähe kriege, in der ich mich finden und sehen kann, um dann mit einem Therapeuten an mir zu arbeiten.
psychologisch ist nicht logisch. (schulz von thun)

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münchnerkindl
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Beitrag Sa., 20.03.2010, 13:49

Carry hat geschrieben: Wir sind alle menschliche Wesen und brauchen körperliche Berührung um zu gedeihen, aber die Frage ist, sollten wir sie in erster Linie von unseren Therapeuten erhalten? Oder sollten wir ermutigt werden, sie auf anderem geeigneten Wege zu finden? Wenn schließlich Umarmen und Halten alles wäre, was wir bräuchten um zu genesen, wären wir alle schon vor Jahren gesund geworden. Tatsächlich wäre Therapie die leichteste Sache der Welt. Alles, was wir bräuchten, wären Umarmungen!

Ihr merkt schon, daß zwei Herzen in meiner Brust schlagen?!

Carry

@Lemone
Also ich kenne sowas nicht, dass man von der Therapeutin in den Arm genommen wird. Da sind die Grenzen überschritten.
Nur weil du so etwas nicht kennst, sind noch lange keine Grenzen überschritten
Ich denke das sind einfach Wunschfantasien von dir. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn im Rahmen einer Therapie mal körperliche Nähe stattfindet. Aber es ist doch auch eine Frage der Menge. Wenn das zum zentralen Thema der Therapie wird, dann läuft ja wohl schon etwas schief.

Und vor allem, daß die Therapeutin wohl häufig über ihr eigenes Leben redet. Auch hier, alles eine Frage des Masses..

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Beitrag Sa., 20.03.2010, 14:15

danke nochmal an alle für die beiträge zu dem thread.

ich seh schon das hier die meinungen geteilt sind - bringt mich zwar nicht wirklich weiter, aber es ist gut eure verschiedenen sichtweisen zu lesen. danke auch an diejenigen, welche meine sorge ernst nehmen. ich werde das thema einfach kommende woche nochmal mit meiner thera besprechen.

grüße, kai

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