Kennt ihr das.......
Kennt ihr das.......
.... man hat ein Problem und hat es auch schon von allen Seiten beleuchtet und untersucht.
Dann. Plötzlich. In einer unvorhersehbaren Situation sagt irgend jemand etwas, was man schon hunderttausendmal selbst gedacht hat, ABER - es macht plötzlich PLING im Hirn! Heute hatte ich eine solche Situation und jemand sagte etwas zum Thema Süchte. Ein völlig Fremder sagte in einem Gespräch: alle Süchte führen dich weg von dir selbst. Und im selben Moment hatte ich dieses AHA-Erlebnis: jahrelang dachte ich, ich hätte meine Schokosucht, weil das der einzige Moment ist, in dem ich wirklich bei mir bin, aber im Bruchteil einer Sekunde wurde mir klar, das Gegenteil ist der Fall, sie führt dazu, dass ich mich von mir entferne. Mein zunehmender Alkoholmissbrauch führt dazu, dass ich mich nicht mit mir beschäftigen muss, denn dann ist ja alles gut......
Was ich aber sagen will, diesen Gedanken, dass ich letztlich irgendetwas betäuben will habe ich schon oft gehabt, aber das war eher so Lehrbuchmäßig, erst heute in dieser Sekunde konnte FÜHLEN, dass das wirklich so ist. Und nun sitze ich hier und frage mich, was ist so schrecklich an mir, dass ich es nicht annehmen kann, was will ich nicht wissen?
Kennt das jemand?
Nachtgrüße
von Phänotyp
Dann. Plötzlich. In einer unvorhersehbaren Situation sagt irgend jemand etwas, was man schon hunderttausendmal selbst gedacht hat, ABER - es macht plötzlich PLING im Hirn! Heute hatte ich eine solche Situation und jemand sagte etwas zum Thema Süchte. Ein völlig Fremder sagte in einem Gespräch: alle Süchte führen dich weg von dir selbst. Und im selben Moment hatte ich dieses AHA-Erlebnis: jahrelang dachte ich, ich hätte meine Schokosucht, weil das der einzige Moment ist, in dem ich wirklich bei mir bin, aber im Bruchteil einer Sekunde wurde mir klar, das Gegenteil ist der Fall, sie führt dazu, dass ich mich von mir entferne. Mein zunehmender Alkoholmissbrauch führt dazu, dass ich mich nicht mit mir beschäftigen muss, denn dann ist ja alles gut......
Was ich aber sagen will, diesen Gedanken, dass ich letztlich irgendetwas betäuben will habe ich schon oft gehabt, aber das war eher so Lehrbuchmäßig, erst heute in dieser Sekunde konnte FÜHLEN, dass das wirklich so ist. Und nun sitze ich hier und frage mich, was ist so schrecklich an mir, dass ich es nicht annehmen kann, was will ich nicht wissen?
Kennt das jemand?
Nachtgrüße
von Phänotyp
- Werbung
Hallo Phänotyp,
ja das kenne ich sehr gut.
Man kann sich ja vieles anlesen und auch intellektuell erschließen. Es ist was völlig anderes, ob man es wirklich auch sacken lassen kann, es tatsächlich auch gefühlsmäßig versteht.
Ich graturliere dir jedenfalls zu dieser gefühlsmäßigen Erkenntnis. Das ist die Basis, um überhaupt etwas verändern zu können.
LG
mitsuko
ja das kenne ich sehr gut.
Man kann sich ja vieles anlesen und auch intellektuell erschließen. Es ist was völlig anderes, ob man es wirklich auch sacken lassen kann, es tatsächlich auch gefühlsmäßig versteht.
Ich graturliere dir jedenfalls zu dieser gefühlsmäßigen Erkenntnis. Das ist die Basis, um überhaupt etwas verändern zu können.
LG
mitsuko
Glaubt ihr denn, dass es einen bestimmten Auslöser dafür gibt, wann es endlich "Pling" macht und man vor allen Dingen dann auch dementsprechend weiter handeln und agieren kann oder dass irgendwann einfach die Zeit dafür reif ist, man genug "Vorarbeit" geleistet hat oder man einfach in dem Moment wo es "Pling" macht, zur richtigen Zeit am richtigen Ort (richtige Person, richtiges Umfeld, richtiger Satz zur richtigen Zeit,...) ... ist?
Ich kenne sowas auch, dass ich immer wieder ganz viel gelesen, gedacht, mit Leuten geredet, versucht habe,...es ist mittlerweile sogar schon häufiger passiert, dass ich mit Leuten gesprochen habe und gedacht habe: Das weiß ich doch...und wenn ich das doch alles schon selber weiß und durchdacht haben, dann muss es doch endlich gehen!"
...Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich noch nicht genug gelesen, gedacht, geredet und versucht habe,....ob ich das "Falsche" gelesen, gedacht, geredet und versucht habe....oder ob es einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt war, das umsetzen zu können oder ob einfach die Bedingungen noch nicht stimmten.... .
(Das müsste man dann aber eigentlich wissen, um die Bedingungen dementsprechend ändern zu können, oder? )
Auf jeden Fall kenne ich diese Aha-Erlebnisse bzw. Bestätigungen in Richtung: "Ah, das kenne ich auch! Das habe ich mir auch schon so gedacht!"....und ich erlebe, dass sich im Verlaufe der letzten 10-15 Jahre doch schon so einiges für mich, auch zum Guten, verändert hat.
...aber ich kann das Meiste nicht irgendeiner bestimmten Situation, einer bestimmten Begebenheit zuordnen,... . Es ging halt einfach irgendwann,...und oft auch so schleichend, dass ich dem gar keinen Termin zu ordnen kann.... .
Nur diese "Pling-Erlebnisse,... und dann geht es aktiv weiter voran", die habe ich (leider?) nur ganz selten... .
...oder ist das vielleicht auch so, dass das Meiste schleichend passiert und es nur sehr wenig konkret und spürbar "Pling" macht?
Ich kenne sowas auch, dass ich immer wieder ganz viel gelesen, gedacht, mit Leuten geredet, versucht habe,...es ist mittlerweile sogar schon häufiger passiert, dass ich mit Leuten gesprochen habe und gedacht habe: Das weiß ich doch...und wenn ich das doch alles schon selber weiß und durchdacht haben, dann muss es doch endlich gehen!"
...Ich weiß jetzt nur nicht, ob ich noch nicht genug gelesen, gedacht, geredet und versucht habe,....ob ich das "Falsche" gelesen, gedacht, geredet und versucht habe....oder ob es einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt war, das umsetzen zu können oder ob einfach die Bedingungen noch nicht stimmten.... .
(Das müsste man dann aber eigentlich wissen, um die Bedingungen dementsprechend ändern zu können, oder? )
Auf jeden Fall kenne ich diese Aha-Erlebnisse bzw. Bestätigungen in Richtung: "Ah, das kenne ich auch! Das habe ich mir auch schon so gedacht!"....und ich erlebe, dass sich im Verlaufe der letzten 10-15 Jahre doch schon so einiges für mich, auch zum Guten, verändert hat.
...aber ich kann das Meiste nicht irgendeiner bestimmten Situation, einer bestimmten Begebenheit zuordnen,... . Es ging halt einfach irgendwann,...und oft auch so schleichend, dass ich dem gar keinen Termin zu ordnen kann.... .
Nur diese "Pling-Erlebnisse,... und dann geht es aktiv weiter voran", die habe ich (leider?) nur ganz selten... .
...oder ist das vielleicht auch so, dass das Meiste schleichend passiert und es nur sehr wenig konkret und spürbar "Pling" macht?
Zuletzt geändert von ENA am So., 21.02.2010, 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
Ich kenne das auch, sehr gut sogar!
Wieviele Dinge hab ich schon so oft gehört, intellektuell erfasst- begriffen erst, als es für mich soweit war.
glg
Meine Meinung ist, dass die Seele auch bereit sein muss.Phenotyp hat geschrieben:Und nun sitze ich hier und frage mich, was ist so schrecklich an mir, dass ich es nicht annehmen kann, was will ich nicht wissen?
Wieviele Dinge hab ich schon so oft gehört, intellektuell erfasst- begriffen erst, als es für mich soweit war.
glg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
- Werbung
Ich könnte bisher jeden Beitrag hier exakt so unterschreiben. Mein "AHA"-Erlebnis liegt erst wenige Wochen zurück und hat einfach ALLES verändert, und ganz, ganz viele Dinge gerieten in Bewegung.
Ich glaube sogar, ich bin ein regelrechter Profi darin alles "verstandmässig" zu erfassen, aber trotzdem nichts zu begreifen und total festzuhängen. Was oft zu einem sehr widersprüchlichen Eindruck sorgt. So extrem wie ich das betreibe... (und für alle sichtbar in meinem Blog, für den ich mich echt schäme, aber noch nicht davon lassen kann)... dass muss man mir (im Unguten) erstmal nachmachen!
Hmm. Es gab eine Vorarbeitungszeit, die mich auf das PLING-AHA-Erlebnisse vorbereitete. Hinführte. Ich kann mit großer Sicherheit behaupten, dass ich VORHER nicht aufnahmefähig dafür gewesen wäre. Es kam dann alles sehr überraschend als dieser Moment gekommen war, und dann alles auf einmal kam... und trotzdem war es irgendwie vorherzusehen. War deutlich zu erkennen, dass ich mich gezielt darauf zu bewegt hatte, vielleicht ab einem Zeitpunkt etwa 6 bis 8 Wochen zuvor. Während es vorher einerseits ein auf der Stelle treten war, monatelang. Aber anderseits die "Vorab-Erkenntnisse" auch nicht nutzlos waren, sondern mir jetzt sehr zugute kommen! Sozusagen war das "Wissen" schon da, konnte aber nicht angewendet werden... und dann irgendwann kam dann ein "letztes Puzzelteil"... und ... blob.
Nun stelle ich mir natürlich ähnliche Fragen. Wo genau war der Punkt, wo ich vom "auf der Stelle treten" und "Kopferkenntnissen" begann auf das AHA-Erlebnis hinzuarbeiten und dieses dann auch annehmen zu können? War einfach die Zeit dafür gekommen? Einfach so halt? Irgendwie glaube ich das nicht. Nichts geschieht einfach so. Und allein die Zeit heilt keine Wunden. Ich denke, ich hätte durchaus noch 2 weitere Jahre auf der Stelle treten können, ohne eine echte Veränderung!
Schwierig bei dieser Fragestellung sind die weltlichen Veränderungen, die parallel liefen. Da wäre einerseits die vollzogene Scheidung zu nennen. Das endlich wieder ankommen im Studium nur um festzustellen, dass er nicht mehr so wie früher sondern ein überholter Traum ist. Und ein schreckliches Sylvester. Wie weit dies alles meine emotionalen Bereitschaften beeinflusst hat, weiß ich nicht. Oder haben meine bereits inwendig veränderten Wahrnehmungen diese Erlebnisse beeinflusst? Oder anders gesagt: Was war zuerst? Huhn oder Ei?
Was ich aber feststellen kann: Es lief parallel. Und das gibt mir ein Gefühl dafür, dass es an der Zeit war, und dass es - so unangenehm es auch sein mag - richtig ist.
Um ganz ehrlich zu sein, vermute ich, dass es sich schlichtweg um eine Korrektur von typischen Glaubensmustern handelt. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel mit "Affrimationen", "Formulierungen" und "Glaubensätzen" herumexperimentiert. Selbst daraus habe ich eine rational-versierte Wissenschaft gemacht.
Ich denke, einer der wichtigsten Korrekturen, die ich vollzogen haben war, statt: "Es wird Zeit, dass..." und "Ich sollte,..." wurde es ersetzt durch: "Es IST Zeit, dass sich etwas ändert. JETZT." (Gegenwartsform!) Das mag sehr banal klingen, aber allein dieses eine Wörtchen zu verändern, fühlt sich sehr kraftvoll an. Weil es zumindest symbolisch dafür steht, die ganzen Gedanken und Erkenntnisse aus dem "Konjunktiv" und "Möglichkeitsform" in das reale Hier und Jetzt zu ziehen.
Zwei weitere solcher "Affirmationsexperimente" waren sicherlich ebenso wertvoll. Auch wenn ich diese ebenso herbei-gedacht habe.
Zum einen, dass ich mir vornahm, nicht mehr nach Antworten und Lösungen zu suchen, sondern mir zu suggieren: "Die Antworten, die für mich wichtig sind, werden mich finden. Unnötig danach zu suchen." Anfangs glaubte ich noch nicht daran, und wenn doch, dann hatte ich Angst vor der Wahrheit. Aber ich habe BESCHLOSSEN... (- eine sehr bewusste Entscheidung -), dass ich mich dem jetzt stellen werde. Was auch immer dann auf mich an Unangenehmen zukommen mag.
Zum anderen, das war dann bereits der dritte Schritt, konnte ich endlich "Fremdbeeinflussung von mir selbst unterschieden" lernen. Diese plötzliche Erkenntnis kam auch nicht von irgendwoher. Wieso konnte ich das vorher nicht? Plötzlich war es aber da.
Summa summarum: Ich glaube nicht, dass irgendwann von ganze alleine ohne irgendein Zutun plötzlich die Zeit reif dafür sei, dies und jenes Aha-Erlebnis zu erleben. Sondern dass es unsere bewussten oder unbewussten Entscheidungen sind, die uns erst zu der Bereitschaft und dann dem "Durchbruch" führen. Auch solch eine innere Bereitschaft fällt nicht vom Himmel. Kurz: Ich glaube, dass man sich bewusst oder unbewusst erstmal entscheiden muss, bereit zu sein bzw. zu werden.
Ich glaube sogar, ich bin ein regelrechter Profi darin alles "verstandmässig" zu erfassen, aber trotzdem nichts zu begreifen und total festzuhängen. Was oft zu einem sehr widersprüchlichen Eindruck sorgt. So extrem wie ich das betreibe... (und für alle sichtbar in meinem Blog, für den ich mich echt schäme, aber noch nicht davon lassen kann)... dass muss man mir (im Unguten) erstmal nachmachen!
Hmm. Es gab eine Vorarbeitungszeit, die mich auf das PLING-AHA-Erlebnisse vorbereitete. Hinführte. Ich kann mit großer Sicherheit behaupten, dass ich VORHER nicht aufnahmefähig dafür gewesen wäre. Es kam dann alles sehr überraschend als dieser Moment gekommen war, und dann alles auf einmal kam... und trotzdem war es irgendwie vorherzusehen. War deutlich zu erkennen, dass ich mich gezielt darauf zu bewegt hatte, vielleicht ab einem Zeitpunkt etwa 6 bis 8 Wochen zuvor. Während es vorher einerseits ein auf der Stelle treten war, monatelang. Aber anderseits die "Vorab-Erkenntnisse" auch nicht nutzlos waren, sondern mir jetzt sehr zugute kommen! Sozusagen war das "Wissen" schon da, konnte aber nicht angewendet werden... und dann irgendwann kam dann ein "letztes Puzzelteil"... und ... blob.
Nun stelle ich mir natürlich ähnliche Fragen. Wo genau war der Punkt, wo ich vom "auf der Stelle treten" und "Kopferkenntnissen" begann auf das AHA-Erlebnis hinzuarbeiten und dieses dann auch annehmen zu können? War einfach die Zeit dafür gekommen? Einfach so halt? Irgendwie glaube ich das nicht. Nichts geschieht einfach so. Und allein die Zeit heilt keine Wunden. Ich denke, ich hätte durchaus noch 2 weitere Jahre auf der Stelle treten können, ohne eine echte Veränderung!
Schwierig bei dieser Fragestellung sind die weltlichen Veränderungen, die parallel liefen. Da wäre einerseits die vollzogene Scheidung zu nennen. Das endlich wieder ankommen im Studium nur um festzustellen, dass er nicht mehr so wie früher sondern ein überholter Traum ist. Und ein schreckliches Sylvester. Wie weit dies alles meine emotionalen Bereitschaften beeinflusst hat, weiß ich nicht. Oder haben meine bereits inwendig veränderten Wahrnehmungen diese Erlebnisse beeinflusst? Oder anders gesagt: Was war zuerst? Huhn oder Ei?
Was ich aber feststellen kann: Es lief parallel. Und das gibt mir ein Gefühl dafür, dass es an der Zeit war, und dass es - so unangenehm es auch sein mag - richtig ist.
Um ganz ehrlich zu sein, vermute ich, dass es sich schlichtweg um eine Korrektur von typischen Glaubensmustern handelt. Ich habe in den letzten Monaten sehr viel mit "Affrimationen", "Formulierungen" und "Glaubensätzen" herumexperimentiert. Selbst daraus habe ich eine rational-versierte Wissenschaft gemacht.
Ich denke, einer der wichtigsten Korrekturen, die ich vollzogen haben war, statt: "Es wird Zeit, dass..." und "Ich sollte,..." wurde es ersetzt durch: "Es IST Zeit, dass sich etwas ändert. JETZT." (Gegenwartsform!) Das mag sehr banal klingen, aber allein dieses eine Wörtchen zu verändern, fühlt sich sehr kraftvoll an. Weil es zumindest symbolisch dafür steht, die ganzen Gedanken und Erkenntnisse aus dem "Konjunktiv" und "Möglichkeitsform" in das reale Hier und Jetzt zu ziehen.
Zwei weitere solcher "Affirmationsexperimente" waren sicherlich ebenso wertvoll. Auch wenn ich diese ebenso herbei-gedacht habe.
Zum einen, dass ich mir vornahm, nicht mehr nach Antworten und Lösungen zu suchen, sondern mir zu suggieren: "Die Antworten, die für mich wichtig sind, werden mich finden. Unnötig danach zu suchen." Anfangs glaubte ich noch nicht daran, und wenn doch, dann hatte ich Angst vor der Wahrheit. Aber ich habe BESCHLOSSEN... (- eine sehr bewusste Entscheidung -), dass ich mich dem jetzt stellen werde. Was auch immer dann auf mich an Unangenehmen zukommen mag.
Zum anderen, das war dann bereits der dritte Schritt, konnte ich endlich "Fremdbeeinflussung von mir selbst unterschieden" lernen. Diese plötzliche Erkenntnis kam auch nicht von irgendwoher. Wieso konnte ich das vorher nicht? Plötzlich war es aber da.
Summa summarum: Ich glaube nicht, dass irgendwann von ganze alleine ohne irgendein Zutun plötzlich die Zeit reif dafür sei, dies und jenes Aha-Erlebnis zu erleben. Sondern dass es unsere bewussten oder unbewussten Entscheidungen sind, die uns erst zu der Bereitschaft und dann dem "Durchbruch" führen. Auch solch eine innere Bereitschaft fällt nicht vom Himmel. Kurz: Ich glaube, dass man sich bewusst oder unbewusst erstmal entscheiden muss, bereit zu sein bzw. zu werden.
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten! Interessant, dass es scheinbar vielen so geht, dass man Zusammenhänge rational versteht, aber letztlich doch nicht wirklich „weiß“, was sie bedeuten.
Bei mir ging dieses Pling-Erlebnis mit einer deutlichen körperlichen Reaktion einher, ich saß mit vielen Menschen am Tisch, als dieser Satz fiel, und ich hatte das Gefühl, man nimmt einen Schleier vor meinen Augen weg, ich bekam sogar Gänsehaut und Herzklopfen. Gestern habe ich diesen Satz immer wieder fast Mantra-mäßig gedacht: „Süchte führen einen von sich weg“ - so banal, aber eben erst jetzt wirklich für mich begreifbar. Was der Auslöser für dieses plötzliche Verständnis gewesen sein könnte, ich weiss es nicht.
Was nun die nächste Frage ist, in wieweit ich mein Verhalten ändern werde, bin ich bereit, zu mir zu kommen? Oder will ich lieber nicht schauen, was ich alles unter den Teppich gekehrt habe?
Es hat auch etwas mit Verantwortung für sich zu übernehmen und mit Freiheit zu tun. Fühle ich mich frei?
Ist es wirklich gefühlsmäßig angekommen, dass mein Verhalten mir schadet? Werde ich beim nächsten Einkauf wenn die Schokolade wie automatisch in meinen Wagen fällt, spüren, dass ich mich damit verletze, dass ich damit unfrei, nicht mehr die Chefin meines Körpers bin? Werde ich sie zurücklegen und denken: nein du brauchst das nicht, und, wichtigster Gedanke: Nein, ich WILL das nicht?
Gothika schrieb: Ich denke, einer der wichtigsten Korrekturen, die ich vollzogen haben war, statt: "Es wird Zeit, dass..." und "Ich sollte,..." wurde es ersetzt durch: "Es IST Zeit, dass sich etwas ändert. JETZT." (Gegenwartsform!) Das mag sehr banal klingen, aber allein dieses eine Wörtchen zu verändern, fühlt sich sehr kraftvoll an. Weil es zumindest symbolisch dafür steht, die ganzen Gedanken und Erkenntnisse aus dem "Konjunktiv" und "Möglichkeitsform" in das reale Hier und Jetzt zu ziehen.
Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt, und genau dieses Gefühl habe ich gerade auch: ich lebe JETZT und die Entscheidung etwas zu tun oder nicht zu tun, beginnt jetzt in diesem Augenblick!
Danke für die Inspirationen und ich freue mich, wenn ihr vielleicht berichten wollt, wie es mit euch nach so einem "Pling"-Erlebnis weiter ging!
Grüße
von Phänotyp
vielen Dank für eure Antworten! Interessant, dass es scheinbar vielen so geht, dass man Zusammenhänge rational versteht, aber letztlich doch nicht wirklich „weiß“, was sie bedeuten.
Bei mir ging dieses Pling-Erlebnis mit einer deutlichen körperlichen Reaktion einher, ich saß mit vielen Menschen am Tisch, als dieser Satz fiel, und ich hatte das Gefühl, man nimmt einen Schleier vor meinen Augen weg, ich bekam sogar Gänsehaut und Herzklopfen. Gestern habe ich diesen Satz immer wieder fast Mantra-mäßig gedacht: „Süchte führen einen von sich weg“ - so banal, aber eben erst jetzt wirklich für mich begreifbar. Was der Auslöser für dieses plötzliche Verständnis gewesen sein könnte, ich weiss es nicht.
Was nun die nächste Frage ist, in wieweit ich mein Verhalten ändern werde, bin ich bereit, zu mir zu kommen? Oder will ich lieber nicht schauen, was ich alles unter den Teppich gekehrt habe?
Es hat auch etwas mit Verantwortung für sich zu übernehmen und mit Freiheit zu tun. Fühle ich mich frei?
Ist es wirklich gefühlsmäßig angekommen, dass mein Verhalten mir schadet? Werde ich beim nächsten Einkauf wenn die Schokolade wie automatisch in meinen Wagen fällt, spüren, dass ich mich damit verletze, dass ich damit unfrei, nicht mehr die Chefin meines Körpers bin? Werde ich sie zurücklegen und denken: nein du brauchst das nicht, und, wichtigster Gedanke: Nein, ich WILL das nicht?
Gothika schrieb: Ich denke, einer der wichtigsten Korrekturen, die ich vollzogen haben war, statt: "Es wird Zeit, dass..." und "Ich sollte,..." wurde es ersetzt durch: "Es IST Zeit, dass sich etwas ändert. JETZT." (Gegenwartsform!) Das mag sehr banal klingen, aber allein dieses eine Wörtchen zu verändern, fühlt sich sehr kraftvoll an. Weil es zumindest symbolisch dafür steht, die ganzen Gedanken und Erkenntnisse aus dem "Konjunktiv" und "Möglichkeitsform" in das reale Hier und Jetzt zu ziehen.
Das finde ich einen sehr wichtigen Aspekt, und genau dieses Gefühl habe ich gerade auch: ich lebe JETZT und die Entscheidung etwas zu tun oder nicht zu tun, beginnt jetzt in diesem Augenblick!
Danke für die Inspirationen und ich freue mich, wenn ihr vielleicht berichten wollt, wie es mit euch nach so einem "Pling"-Erlebnis weiter ging!
Grüße
von Phänotyp
Liebe Phänotyp
Meiner Erfahrung nach wird es dir nichts nützen, es wahrnehmen und sacken lassen zu wollen.
Solange die Seele nicht bereit ist, kann man im Kopf lange alles kapieren. Es wird nichts ändern, bis der Zeitpunkt richtig ist.
Ich denke aber, dass das Speichern vielleicht das Sacken erleichtert....vielleicht.
lg
Meiner Erfahrung nach wird es dir nichts nützen, es wahrnehmen und sacken lassen zu wollen.
Solange die Seele nicht bereit ist, kann man im Kopf lange alles kapieren. Es wird nichts ändern, bis der Zeitpunkt richtig ist.
Ich denke aber, dass das Speichern vielleicht das Sacken erleichtert....vielleicht.
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Hallo Phänotyp,
ja ich kenne das.
Angestoßen durch Elfchens
Gruß
Anastasius
ja ich kenne das.
Angestoßen durch Elfchens
Nie werde ich die Definition von Bildung vergessen: "Bildung ist, wenn Wissen organisch wird."Es gibt da einen Zusammenhang. Auch für diesen Fall, man muss das Wissen quasi in jeden Winkel seines Körpers vordringen lassen. Dann bekommt es so etwas wie "selbstverständlich", "zweifellos". Geduld braucht es. Dann geht es schneller. Allein mit Wissen und Wollen ist da nicht viel zu machen. Andernfalls ist es ein Kampf gegen sich selbst.Elfchen hat geschrieben:wird es dir nichts nützen, es wahrnehmen und sacken lassen zu wollen.
Gruß
Anastasius
Zuletzt geändert von Gast am Mo., 22.02.2010, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Phänotyp
Ich würde dazu gerne aus einem Buch von Robert Musil (Törless) zitieren. Diese Beschreibung einer Erkenntnis ist für mich soooo unglaublich poetisch und wundervoll geschrieben, wie ich es noch selten in der Literatur gefunden habe...Ich zitiere nur den letzten Satz...
Zitat:
Eine grosse Erkenntnis vollzieht sich nur zur Hälfte im Lichtkreise des Gehirns, zur anderen in dem dunklen Boden des Innersten, und sie ist vor allem ein Seelenzustand, auf dessen äussersten Spitze der Gedanke nur wie eine Blüte sitzt.........
hab einen schönen Tag.....medusa
Ich würde dazu gerne aus einem Buch von Robert Musil (Törless) zitieren. Diese Beschreibung einer Erkenntnis ist für mich soooo unglaublich poetisch und wundervoll geschrieben, wie ich es noch selten in der Literatur gefunden habe...Ich zitiere nur den letzten Satz...
Zitat:
Eine grosse Erkenntnis vollzieht sich nur zur Hälfte im Lichtkreise des Gehirns, zur anderen in dem dunklen Boden des Innersten, und sie ist vor allem ein Seelenzustand, auf dessen äussersten Spitze der Gedanke nur wie eine Blüte sitzt.........
hab einen schönen Tag.....medusa
Zuletzt geändert von TimpeTe am Mo., 22.02.2010, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Hallo Medusa, ich bin zwar nicht Dunkle, aber das Zitat beschreibt die große Erkenntnis wunderschön!
und @ Anastasius - ja Geduld, vor allem mit sich selbst, das ist auch so ein Thema.......
Aber allein fest zu stellen, dass etwas in Bewegung gesetzt wurde, dass der Gedanke spürbar wurde, ist so... so, ja so gut!
Grüße
von Phänotyp
und @ Anastasius - ja Geduld, vor allem mit sich selbst, das ist auch so ein Thema.......
Aber allein fest zu stellen, dass etwas in Bewegung gesetzt wurde, dass der Gedanke spürbar wurde, ist so... so, ja so gut!
Grüße
von Phänotyp
Sorry liebe Phänotyp.. ..habs eben erkannt und geändert.....
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Und nun?
Da hatte nun endlich etwas in mir kurz aufgemuckt und sich gezeigt, erstaunt und ganz leise: hallo, hier bin ich, ich bin da, schau mich an. Aber jetzt ist alles wieder still, ich horche in mich hinein, aber kann nichts hören. Ich hab's wohl wieder zugemüllt........
Da hatte nun endlich etwas in mir kurz aufgemuckt und sich gezeigt, erstaunt und ganz leise: hallo, hier bin ich, ich bin da, schau mich an. Aber jetzt ist alles wieder still, ich horche in mich hinein, aber kann nichts hören. Ich hab's wohl wieder zugemüllt........
Was hattest du denn stattdessen erwartet oder gehofft?
Mit deinen Süchten bemühst du dich seit Jahren, dich nicht selbst anschauen zu müssen. Dieses von sich weggeführt werden, ist ja der Zweck der Sucht, nicht der unerwünschte Nebeneffekt.
Mit deinen Süchten bemühst du dich seit Jahren, dich nicht selbst anschauen zu müssen. Dieses von sich weggeführt werden, ist ja der Zweck der Sucht, nicht der unerwünschte Nebeneffekt.
das ist schade und auch ärgerlich, klar! Aber vllt. doch so menschlich. Mir erging es so ind er Therapie, das ich ein und die selbe Erkenntnis mehrmals hatte. Immer wieder großes Aha-Erlebnis, der Gedanke, das ist so wichtig, das muss ich ansprechen. Habs mich dann nicht getraut, dann ging der Aha-Effekt weg und irgendwann die ganze Erkenntnis. Bis es wieder zum Aha-effekt kam und ich auch merkte, hey, verdammt, das hatte ich doch schon mal!Ich hab's wohl wieder zugemüllt........
Ging mehrmals so, bis ich den Mut hatte es auszusprechen, da wurde es real und greifbar und damit bleibend.
Ich denke es ist wie Elfchen sagt, die Seele muss einfach bereit dafür sein. Man kann den prozess unterstützen, aber nicht erzwingen.
amor fati
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 3 Antworten
- 1390 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von miranda
-
- 17 Antworten
- 6027 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Christine Gohl
-
- 3 Antworten
- 4747 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Dakota
-
- 66 Antworten
- 5237 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von yamaha1234
-
- 8 Antworten
- 1867 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sunna