Frühpension

Spezielle Fragen zur Lage in Österreich
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Der Versager
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Frühpension

Beitrag Mi., 16.01.2008, 07:54

Hey Jo,

Ich weiß nicht in welches Forum dieser Thread gehört, hoffe er passt hier. Ich bin seit 1.8.2007 in Pension wegen Angst & Persönlichkeitsstörung, allerdings nur befristet, bis 1.8.2008. Nun muss ich bald einen Antrag auf Verlängerung stellen, habe aber die Befürchtung das er nicht angenommen wird. Kennt sich jemand damit aus? Wie lange geht so eine vorübergehende Pension?

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Flugente
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Beitrag Mi., 16.01.2008, 20:03

Hallo Du!

Zitat von der Website der Pensionsversicherungsanstalt:

BERUFSUNFÄHIGKEIT
Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die Arbeitsfähigkeit des Versicherten infolge seines körperlichen oder geistigen Zustandes so weit gesunken ist, dass sie weniger als die Hälfte derjenigen eines gesunden Versicherten beträgt, der über eine vergleichbare Berufsausbildung und gleichwertige Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt.
Basierend auf dem ärztlichen Gutachten erfolgt der Vergleich mit den Leistungsanforderungen, die an einen gesunden Versicherten im gleichen Beruf gestellt werden. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass ein Pensionswerber auf andere Tätigkeiten innerhalb derselben Berufsgruppe verwiesen werden kann ("Verweisungsberufe").

ALLGEMEINES
Grundlage für die Entscheidung, ob Invalidität/Berufsunfähigkeit vorliegt, bildet eine ärztliche Begutachtung, bei der die Leistungsfähigkeit des Antragstellers in seinem Beruf festgestellt wird.
Ist auf Grund des Gesundheitszustandes dauernde Invalidität/Berufsunfähigkeit anzunehmen, erfolgt eine unbefristete Gewährung der Leistung.
Andernfalls wird die Pension für maximal 2 Jahre befristet zuerkannt. Nach Ablauf der Befristung ist die Pension auf Antrag für längstens zwei weitere Jahre zuzuerkennen, wenn weiterhin Invalidität/Berufsunfähigkeit besteht. Im Anspruch tritt keine Unterbrechung ein, wenn die Weitergewährung binnen drei Monaten nach dem Pensionswegfall beantragt wird.


Es hängt in erster Linie von den ärztlichen Gutachten ab. Du wirst mit aller Wahrscheinlich auch zum Amtsarzt vorgeladen, der deine Krankheitsgeschichte durchforstet und eine entsprechende gewichtige Empfehlung abgibt.

Nachdem dein erster Antrag bewilligt wurde und wenn sich an deinem Gesundheitszustand nachweislich nichts wesentliches verbessert hat, wirst du wohl eine Verlängerung erhalten. Es sei denn, jemand stellt fest, dass du gewisse Tätigkeiten (innerhalb des Berufsschutzes) trotz Beeinträchtigungen ausführen kannst.
Eisberg voraus!

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Der Versager
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Beitrag Do., 17.01.2008, 03:31

Danke Flugente, dafür schick ich dir ein virtuelles Küsschen *küsschen*

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anarchistin
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Beitrag Do., 17.01.2008, 08:05

hy kann ich dich was fragen: wie hast du das gschafft???? du bist doch 26 oder? ist das bei dir echt so wild mit der persönl.störung? kann man wegen sowas echt in frühpension gehen?? arg- bitte kannst du mir das erklären? intressiert mich ur.
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Der Versager
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Beitrag Do., 17.01.2008, 13:34

Das ist keine wirkliche Frühpension, habe sie doch nur für ein Jahr bekommen.

Hatte auch Ateste von Ärzten, von einer Psychodiagnostik und anderen. Auch ein Persönliches Profil von Forensischen Psychiatern, weil ich vor einem Jahr ziemlich ausgerastet bin wie mich ein Türsteher aus einem Lokal geworfen hat. Bin damit zum Amtsarzt, sonst hab ich nichts gemacht. Nun bin ich mir aber 100% sicher das ich keine Verlängerung bekommen, immer wenn ich über ein wichtiges Thema schreibe (Forum) oder spreche (Psychotherapeut) ändert es sich ins Negative, ist irgendein Fluch denke ich mal. Werde jedenfalls versuchen bald wieder ein Gutachten von der Psychodiagnostik zu bekommen, leider bei einem anderen Arzt. Der alte ist schwer krank, er hatte Kinderlähmung oder so etwas in der Art. Und zurückgerufen hat er mich auch nie mehr :(

Du bekommst auch ein Küsschen, so viele hab es gelesen, und niemand hat geantwortet *küsschen*

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Goldbeere
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Beitrag Do., 17.01.2008, 13:55

Hallo Versager,

(schon mal ein aufmunternder Name, was? =)

Siehst du dich denn krankheitsbedingt überhaupt nicht mehr im Stande, irgendetwas zu arbeiten?

Gruß
Goldbeere
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Der Versager
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Beitrag Do., 17.01.2008, 14:20

Hey Jo,

Die Frage kann ich dir nicht beantworten, tut mir leid..

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Der Versager
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 04:59

Hey Jo,

Ich habe doch was auf deine Frage:

Im Prinzip schon, aber ich empfinde alle Menschen als Bedrohung, vorallem Männer, die mag ich überhaubt nicht. Am liebsten wäre es mir, wenn ich nur von Frauen (nur nette) und Tieren umgeben wäre. Aber so einen Beruf gibt es nun mal nicht!

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anarchistin
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 08:06

das is aber ungewöhnlich., weisst du warum das so ist? ich find das ur erstaunlich das man quasi zwischendurch in frühpension gehn kann. musstest du da eine therapie machen?
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expat
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 08:55

Der Versager hat geschrieben: Am liebsten wäre es mir, wenn ich nur von Frauen (nur nette) und Tieren umgeben wäre.
Das kann ich nachempfinden.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Mandy096
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 09:32

Ich finde das auch ein wenig erstaunlich wie es möglich ist in diesem Alter in Frühpension zu gehen.
Was ist los mit Dir, daß du nicht arbeiten kannst?
Man lernt nie aus...

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Flugente
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 16:57

Was ist daran so ungewöhnlich? Krank und arbeitsunfähig kann man in jedem Alter werden. Und wenn er pensionsversichert war, seine Beiträge bezahlt hat und die Voraussetzungen (d.h. entsprechende Krankheit + benötigte Beitragsmonate) gegeben sind, dann wird diese Leistung erbracht.

Ein Honigschlecken ist das allerdings nicht, Frühpension in so jungen Jahren heißt, aus dem aktiven Erwerbsleben auszuscheiden und von einem äußerst geringen Einkommen leben zu müssen.

Da die Bewilligung von Frühpensionen auf Grund Arbeitsunfähigkeit seit ein paar Jahren immer restriktiver gegeben werden und der Weg gewiss kein leichter ist kann man davon ausgehen, dass jemand, dem der Antrag stattgegeben wurde, in der Tat nicht mehr fähig ist, selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen.
Eisberg voraus!

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Mandy096
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 20:31

Was ist daran so ungewöhnlich? Krank und arbeitsunfähig kann man in jedem Alter werden.
Da hast Du Recht.

Nur, ich kenne zwei Beispiele:
Der Eine war krebskrank, unheilbar und ist daran dann gestorben, bekam dann die Rente kurz vor seinem Tod.
Der Andere wollte nicht mehr arbeiten, hat sich in eine Nervenklinik einliefern lassen, tat nur so als sei er psychisch krank. Dabei wäre er aber sowohl in der Lage gewesen zu arbeiten und sich damit seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Denn Ausgehen, mit Leuten Spaß haben usw das war alles möglich.
Man lernt nie aus...

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Goldbeere
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 20:41

Hallo Flugente,

natürlich kann man in jedem Alter für den Job, für den man ausgebildet ist, arbeitsunfähig werden. Nur Versager ist ja noch sehr jung, da hatte ich mich gefragt, ob es nicht vielleicht etwas anderes geben könnte, was er tun kann. Ich weiß auch nicht, ob seine Situation so schlimm ist, dass er tatsächlich für jede Erwerbstätigkeit ausscheidet, oder ob er sich vielleicht nur selbst etwas mehr anstrengen müsste und umschulen etc. Selbst kenne ich Leute, die mit 45 in Frühpension gegangen sind und ihren Job tatsächlich nervlich nicht mehr ausüben konnten, aber etwas anderes durchaus noch hätten machen können.
Und mit den Informationen, die Versager uns hier gibt, lässt sich das kaum einschätzen.

lg
Goldbeere
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Flugente
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Beitrag Fr., 18.01.2008, 21:20

@ Mandy: Das ist das Traurige, man kann ein noch so gutes Sozialversicherungssystem haben, es gibt leider immer wieder Härtefälle und es gibt immer wieder Sozialschmarotzer, die dieses System schamlos ausnützen.

Mich überzeugt die Aussage vom Versager, dass er nicht arbeiten kann, weil er Angst vor Männern hat auch nicht besonders, aber wer weiß, was da wirklich dahinter steckt!?

@Goldbeere: An und für sich sind bei uns die Pensionsversicherungsträger dahinter, dass insbesondere junge Leute schnellstmöglich wieder in den Arbeitsprozess eingebunden werden können. Sprich Umschulungen und entsprechende Therapien (egal ob für psychisch oder physisch) sind Vorgaben.

Sollte er nur arbeitsscheu sein, kommt sicher irgendwann die gerechte Strafe, sollte er tatsächlich nicht dazu in der Lage sein, ist er nur zu bemitleiden, denn in dem Alter schon raus zu sein bedeutet ein restliches Leben ständig an der Armutsgrenze (wenn nicht sogar drunter), kaum Möglichkeiten der Selbstbestätigung und gesellschaftlich auch ein Außenseiter zu sein, denn jeder (auch ich) hat im ersten Moment mal Vorbehalte und Misstrauen, wenn er hört: Mitte 20 und in Frühpension.
Eisberg voraus!

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