Hallo zusammen,
wie die Überschrift schon sagt, bekomme ich mein Leben nicht in den Griff.
Ich bin mittlerweile 26 Jahre alt, ohne Führerschein, ohne Freunde und ohne Berufsausbildung.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber meine Freundin sagte mir, dass ich wohl Angst habe arbeiten zugehen. Grund, sind fremde Menschen. Ich möchte auch arbeiten gehen, es ist nicht so wie bei anderen die wirklich nur zu hause im Bett bis in den Puppen liegen und warten das der Tag vergeht damit sie wieder ins Bett können.
Ich möchte arbeiten, denn ich möchte mir auch einige Dinge gerne leisten können. Jedoch komme ich nicht aus den Kreis heraus. Sobald es ernst wird kneife ich meistens.
Habe auch schon mal drüber nachgedacht zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Aber selbst hier habe ich Angst hinzugehen. Keine Ahnung warum das so ist, es ist einfach eine Hemmschwelle.
Manchmal gehen wir Dinge durch den Kopf wie, ich bin ein totaler Versager, Taugenichts, aus mir wird nie was werden. Dann wieder rum, bin ich ganz oben und habe wieder Ziel, die ich aber auch nur für wenige Stunden, höchstens zwei, besitze und versuche mein Leben in den Griff zu bekomen. Doch dann verlässt mich dieser Mut wieder.
Ich habe mir schon so viele Ausbildungsberufe ausgesucht. Jedoch ist immer wieder was dazwischen gekommen, weil man Abitur benötigt, diese Ausbildung hier in der nähe nicht angeboten wird oder ich habe Absagen bekommen. mittlerweile habe ich min. 300 Absagen abgeheftet. Diverse Einstellungstests und Vorstellungsgespräche gehabt, aber nie hatte ich Glück gehabt, das zieht einen schon ziemlich runter.
Es stimmt schon wenn man sagt das ich Angst vor anderen Menschen habe, mit ihnen ins Gespräch zu kommen wenn diese mir gegenüberstehen. Ich denke mal, wenn ich einen Job hätte und ich wäre jetzt gerade auf der Arbeit, dann wäre das alles kein Problem. Aber erstmal dort hinzugehen.........
Hinzu kommt noch, nach dem meine Freundin meine Eltern nicht sooo gut leiden kann und beide gestern wohl einen schlechten Tag hatte, gab es gestern und heute immer noch ziemlichen Stress zwischen meiner Freundin und ich. Sie meint das ich immer zu meinen Eltern halten würde und nie zu ihr. Dabei lebe ich nun fünf Jahre bei meiner Freundin und 500 km weitweg von meinen Eltern.
Jetzt zum Schluss fiel dann der Satz von Ihr: "Entscheide Dich, entweder Deine Eltern oder ich!"
Sie vverlangt von mir das ich den Kontakt zu meinen Eltern bis aufs Minimum reduziere und sie ganz aus GEsprächen mit einen Eltern raushalte.
Was soll ich tun?
So das musste jetzt mal raus.
Gruß Marcel
Bekomme mein Leben nicht in den Griff
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Hallo,
schreiben und raus lassen was bedrückt ist auf jeden Fall gut.
Das erleichtert den Umgang mit dem Konflikt und lässt etwas Abstand
zu, am besten den Humor nicht verlieren.
Deine Kontaktängste klingen nach Sozialphobie, ist eine relativ
häufige Störung und lässt sich nur durch Überwindung lösen.
Such Dir jemanden zu dem du Vertrauen haben kannst und übe
den Umgang mit fremden Menschen indem derjenige Deine 'Fluchtversuche'
verhindert und Du dran bleibst.
Eine Arbeitsstelle, eine Bewerbung kann keinen Sinn haben so lange
die starke Unsicherheit da ist. Vergiss das alles und übe ganz konkret
am besten mit einem Therapeuten die Selbstsicherheit.
Es hat keinen Zweck zu sagen wenn ich Arbeit hätte wäre die Welt
in Ordnung und würde mich gut, mutig und stark fühlen wenn Du mit
Deiner momentanen Unsicherheit nie genommen wirst.
Tue zuerst etwas für Dein seelisches Befinden, für das Bewusstsein.
gruß dialog
schreiben und raus lassen was bedrückt ist auf jeden Fall gut.
Das erleichtert den Umgang mit dem Konflikt und lässt etwas Abstand
zu, am besten den Humor nicht verlieren.
Deine Kontaktängste klingen nach Sozialphobie, ist eine relativ
häufige Störung und lässt sich nur durch Überwindung lösen.
Such Dir jemanden zu dem du Vertrauen haben kannst und übe
den Umgang mit fremden Menschen indem derjenige Deine 'Fluchtversuche'
verhindert und Du dran bleibst.
Eine Arbeitsstelle, eine Bewerbung kann keinen Sinn haben so lange
die starke Unsicherheit da ist. Vergiss das alles und übe ganz konkret
am besten mit einem Therapeuten die Selbstsicherheit.
Es hat keinen Zweck zu sagen wenn ich Arbeit hätte wäre die Welt
in Ordnung und würde mich gut, mutig und stark fühlen wenn Du mit
Deiner momentanen Unsicherheit nie genommen wirst.
Tue zuerst etwas für Dein seelisches Befinden, für das Bewusstsein.
gruß dialog
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 18
Hallo appelt82,
die Probleme, die Du hier beschreibst, kenne auch ich mehr als gut.
Du bist allerdings erst 26, also noch lange nicht zu alt für eine Ausbildung.
Dir selbst zu sagen, dass Du ein Versager bist, bringt Dich nicht weiter aber das weißt Du sicher selbst.
Es ist schwer aber anstelle von Vorwürfen an Dich selbst, solltest Du Dir denken, dass es eben noch nicht vorbei ist und Du alle Möglichkeiten hast Dein Leben in eine von Dir gewünschte Bahn zu lenken.
Ich finde gut, dass Du weiterhin Bewerbungen schreibst. Selbst wenn Du Absagen bekommst, ist es doch eine gute Übung es immer wieder weiter zu versuchen und Dich nicht unterkriegen zu lassen.
Gerade auch Eignungstests und Vorstellungsgespräche bringen Dich gut in Übung, also verbessert jede Übung Deinen Weg zum Erfolg.
Vielleicht gehst Du auch zu krampfhaft an die Sache heran. Du denkst, dass alles von dieser einen Stelle abhängt für die Du grade ein Vorstellungsgespräch hattest aber sieh es doch mal so:
Die wollen genauso was von Dir wie Du von ihnen. Sie möchten Dich als ihren Auszubildenden haben. Du bietest ihnen Deine Dienste an aber bist nicht auf sie angewiesen. Es ist wie ein Handel. Deine Arbeit für ihren Arbeitsplatz.
Du bist also kein Bittsteller und hast gar keinen Grund Dich minderwertig oder unter völligem Leistungsdruck zu fühlen.
Natürlich klingt das alles so einfach und ist es nicht. Mir persönlich hat diese Ansicht der Dinge jedoch geholfen.
Den Führerschein kannst Du immer noch nachholen und je nachdem wo und wie Du wohnst, brauchst Du ja auch nicht zwingend einen.
Was kannst Du gegen solche Ängste tun? Ich würde sagen Dich mit der Aussenwelt konfrontieren.
Wenn ich länger daheim bin und eben nicht arbeite und somit versumpfe und selten rausgehe, fällt mir das nach draußen gehen auch immer schwerer. Ich bekam sogar schon mal Angst davor einkaufen zu gehen, weil draußen ist ja böse und gruselig.
Wenn ich mich allerdings in regelmäßigen Abständen dazu 'zwinge' mich in diese, für mich, unangenehmen Situationen zu begeben, fällt es mir nicht mehr so schwer.
Du klingst sehr verzweifelt und ich kann es Dir, wie schon geschrieben, verdammt gut nachempfinden. Du steckst Dir ein hohes Ziel, vielleicht zu hoch, und es zieht Dich total runter, wenn Du daran scheiterst. Vermutlich versinkst Du dann in einer Endlosschleifen an Vorwürfen gegen Dich selbst. Zumindest würde es mir dann so gehen.
Versuche Dir kleinere Ziele zu stecken. Einfach schon mal nach einem passenden Arzt für die Psyche suchen.
Am nächsten Tag dann vielleicht anrufen oder etwas anderes machen, was Du schon länger machen wolltest.
Ich würde Dir, wie dialog schon, auch raten eine Therapie in betracht zu ziehen, damit Du wieder auf die Füße kommst und wieder ein entspanntes Leben führen kannst ohne ständige Zwänge und Ängste.
VLG
die Probleme, die Du hier beschreibst, kenne auch ich mehr als gut.
Du bist allerdings erst 26, also noch lange nicht zu alt für eine Ausbildung.
Dir selbst zu sagen, dass Du ein Versager bist, bringt Dich nicht weiter aber das weißt Du sicher selbst.
Es ist schwer aber anstelle von Vorwürfen an Dich selbst, solltest Du Dir denken, dass es eben noch nicht vorbei ist und Du alle Möglichkeiten hast Dein Leben in eine von Dir gewünschte Bahn zu lenken.
Ich finde gut, dass Du weiterhin Bewerbungen schreibst. Selbst wenn Du Absagen bekommst, ist es doch eine gute Übung es immer wieder weiter zu versuchen und Dich nicht unterkriegen zu lassen.
Gerade auch Eignungstests und Vorstellungsgespräche bringen Dich gut in Übung, also verbessert jede Übung Deinen Weg zum Erfolg.
Vielleicht gehst Du auch zu krampfhaft an die Sache heran. Du denkst, dass alles von dieser einen Stelle abhängt für die Du grade ein Vorstellungsgespräch hattest aber sieh es doch mal so:
Die wollen genauso was von Dir wie Du von ihnen. Sie möchten Dich als ihren Auszubildenden haben. Du bietest ihnen Deine Dienste an aber bist nicht auf sie angewiesen. Es ist wie ein Handel. Deine Arbeit für ihren Arbeitsplatz.
Du bist also kein Bittsteller und hast gar keinen Grund Dich minderwertig oder unter völligem Leistungsdruck zu fühlen.
Natürlich klingt das alles so einfach und ist es nicht. Mir persönlich hat diese Ansicht der Dinge jedoch geholfen.
Den Führerschein kannst Du immer noch nachholen und je nachdem wo und wie Du wohnst, brauchst Du ja auch nicht zwingend einen.
Was kannst Du gegen solche Ängste tun? Ich würde sagen Dich mit der Aussenwelt konfrontieren.
Wenn ich länger daheim bin und eben nicht arbeite und somit versumpfe und selten rausgehe, fällt mir das nach draußen gehen auch immer schwerer. Ich bekam sogar schon mal Angst davor einkaufen zu gehen, weil draußen ist ja böse und gruselig.
Wenn ich mich allerdings in regelmäßigen Abständen dazu 'zwinge' mich in diese, für mich, unangenehmen Situationen zu begeben, fällt es mir nicht mehr so schwer.
Du klingst sehr verzweifelt und ich kann es Dir, wie schon geschrieben, verdammt gut nachempfinden. Du steckst Dir ein hohes Ziel, vielleicht zu hoch, und es zieht Dich total runter, wenn Du daran scheiterst. Vermutlich versinkst Du dann in einer Endlosschleifen an Vorwürfen gegen Dich selbst. Zumindest würde es mir dann so gehen.
Versuche Dir kleinere Ziele zu stecken. Einfach schon mal nach einem passenden Arzt für die Psyche suchen.
Am nächsten Tag dann vielleicht anrufen oder etwas anderes machen, was Du schon länger machen wolltest.
Ich würde Dir, wie dialog schon, auch raten eine Therapie in betracht zu ziehen, damit Du wieder auf die Füße kommst und wieder ein entspanntes Leben führen kannst ohne ständige Zwänge und Ängste.
VLG
Hallo Nebelkrähe,Nebelkraehe hat geschrieben:Du bietest ihnen Deine Dienste an aber bist nicht auf sie angewiesen. Es ist wie ein Handel. Deine Arbeit für ihren Arbeitsplatz.
danke für diesen Satz! So habe ich das ganze noch nicht gesehen. Da hast Du natürlich Recht. Ich werde weiter meine Dienste anbieten, wer diese nicht annehmen möchte hat halt pech gehabt. Im inneren weiß ich natürlich was in mir steckt und was ich kann. Da geht dem Arbeitgeber natürlich ein guter und auch zielstrebiger Mitarbeiter durch die Lappen
Danke dafür, das macht Hoffnung.
Überlege zur Zeit ob ich nicht einen Sprachkurs and er VHS beginnen soll. Doch da steht mir der Schweinehund wieder mal im Weg......... Möchten tue ich ja, aber irgendwas hält mich davon und lässt mich dann immer wieder davonkommen.
LG Marcel
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appelt82 hat geschrieben:Hallo Nebelkrähe,Nebelkraehe hat geschrieben:Du bietest ihnen Deine Dienste an aber bist nicht auf sie angewiesen. Es ist wie ein Handel. Deine Arbeit für ihren Arbeitsplatz.
danke für diesen Satz! So habe ich das ganze noch nicht gesehen. Da hast Du natürlich Recht. Ich werde weiter meine Dienste anbieten, wer diese nicht annehmen möchte hat halt pech gehabt. Im inneren weiß ich natürlich was in mir steckt und was ich kann. Da geht dem Arbeitgeber natürlich ein guter und auch zielstrebiger Mitarbeiter durch die Lappen
Danke dafür, das macht Hoffnung.
Überlege zur Zeit ob ich nicht einen Sprachkurs (Englisch) an der VHS beginnen soll. Denn für mein berufliches Ziel ist halt Englisch sehr wichtig. Doch da steht mir der Schweinehund wieder mal im Weg......... Möchten tue ich ja, aber irgendwas hält mich davon und lässt mich dann immer wieder davonkommen.
LG Marcel
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Hallo Marcel,appelt82 hat geschrieben: Überlege zur Zeit ob ich nicht einen Sprachkurs and er VHS beginnen soll. Doch da steht mir der Schweinehund wieder mal im Weg......... Möchten tue ich ja, aber irgendwas hält mich davon und lässt mich dann immer wieder davonkommen.
LG Marcel
es freut mich sehr, dass ich Dir ein wenig Hoffnung machen konnte. Natürlich ist der Arbeitgeber selbst schuld, wenn er sich Dich durch die Lappen gehen läßt
Was den Sprachkurs angeht:
Du hast dort ja keinen Leistungsdruck also brauch Dein Schweinehund sich nicht beschweren. Du gehst da ja nicht hin, weil Du musst, sondern weil Du einfach Lust hast ein wenig Sprache zu lernen so wie alle anderen, die dort hingehen auch. Wenns klappt wunderbar! Dann hast Du wieder was erreicht und wenn es nicht perfekt wird ist doch egal. Du hast was unternommen und hast sicher die ein oder andere Vokabel gelernt, die Du sicher mal brauchen kannst.
Ich denk da auch drüber nach aber die sind so fies teuer. Da knurrt mein Geldbeutelschweinehund
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