Computerspielsucht und andere Probleme

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Bloodybane
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Computerspielsucht und andere Probleme

Beitrag Mo., 18.01.2010, 23:04

Hallo,

ja, wie fange ich am Besten an...ein Problem womit ich ständig zu kämpfen habe. In meinem Leben geht derzeit alles drunter und drüber, oder soll ich besser sagen an mir vorbei? Aufgrund von Depressionen und einer langjährigen Computerspielsucht (die schon mehr oder weniger mein ganzes Leben lang anhält, begonnen hat es mit ungefähr 7 Jahren würde ich sagen, der erste Kontakt mit dem Gameboy meines Nachbars...), welche Schlussendlich mit Depressionen und nahezu totaler Isolation und sowie niedrigem Selbstwertgefühl/Bewusstsein endete. Immerhin konnte ich nach einer 7 wöchigen stationären freiwilligen Therapie dem 5 jährigen Konsum von World of Warcraft entfliehen, allerdings stehe ich nun vor den Scherben meines bisherigen Lebens. Meine Aufgabe ist es einen Weg zu finden diese zu beheben...
Was mir leider am Meisten zu schaffen macht, ist meine Ständige Unsicherheit, im Bezug auf Menschen, ich weis nicht wie man mit Leuten umgeht, ich weis nicht wie man auf Leute zu geht, ich weis nicht wie man mit Leuten spricht !? (Was mich sehr zum nachdenken bringt) Damit ist gemeint, dass ich einfach keinen Kontakt so wirklich aufrecht zu halten weiß, bzw. mir oft einrede das du unfähig dazu bist. Die Zeit die Leute auf Partys und mit ihrer Pupertät verbracht haben, saß ich geistesabwesend vor meinem Computer und hab mich "zugedröhnt", hinzu kommt noch das ich teilweise unter schweren Konzentrationsstörungen leide und sehr wahrscheinlich bald ADS bei mir diagnostiziert werden wird. Bin mir bei einer Sache noch nie so sicher gewesen, nachdem ich mich gut über das Thema informiert habe und meine Ärztin und Mutter das gleiche vermuteten.
Ich will einfach auf den Punkt kommen, mein größtes Problem ist einfach der Sprachgebrauch an sich, so schätze ich das zumindest ein, ich habe oft sogar keine Lust zu reden, oft weis ich auch nicht worüber ich reden soll, vielleicht weil mein Langzeit Gedächtnis damit überfordert ist. Ich kann die Dinge und Gedanken einfach nur schwer wieder geben, welche ich im Laufe des Tages/der Woche/des Monats erhalte. Vielleicht liegt es auch daran das ich jeden Tag einfach in mich hinein Lebe oder aufgrund meiner Depressionen und ADS Symptome mich einfach sehr schwer tue (bin oft meiner Meinung nach durcheinander mit meinen Gedanken, innerlich, nach außen kommt es nur in der Schule...). Was meint ihr? Oder liegt es einfach daran, dass ich mir so wenig merken kann, weil ich den intensiven Sprachgebrauch nicht gewohnt bin? Ich denke, hätte ich mein Leben von anfangan anders gelebt wäre aus mir mehr geworden...das potential habe ich, dass sagen mir viele...

Gruß


PS: Was mir im nachhinein einfällt, ich zweifle sogar grade daran ob der Text "sinnvoll" ist und ob er für mein Alter angemessen scheint, ist das nicht bescheuert...

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Eine Reihe von Problemen" auf obige präzisiert. Bitte - siehe Netiquette! - stets möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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Tigerkind
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Beitrag Di., 19.01.2010, 12:05

Hallo Bloodybane ! Ich finde Deinen Text sinnvoll und gut ausgedrückt.Selbstverständlich altersangemessen. Schade dass Du so grosse Selbstzweifel hast. Ich finde dafür daas Du noch so jung bist, hast Du schon große Einsichten.Du hast Dein ganzes Leben noch vor Dir und kannst noch viel daraus machen. Wie wäre bezgl. Deiner Kontaktschwierigkeiten eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen oder eine Gruppentherapie zu machen ? Da könntest Du im geschützten Rahmen üben mit Menschen umzugehen und würdest gleichzeitig mehr über Dich selbst erfahren ? Wäre das evtl. eine Option für Dich ? Gruß Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Bloodybane
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Beitrag Di., 19.01.2010, 14:19

Danke Tigerkind für die Antwort, ich weis nicht ob es hier in unserer Stadt oder in der Nähe eine Art Selbsthilfegruppe speziell in diesem Bereich gibt, wohne in einer recht kleinen wachsenden Stadt am Niederrhein ~Einwohnerzahl 70.000. Es wird also sehr schwer da etwas zu finden.
Würde aber gerne etwas ergänzen was mir gestern nicht mehr einfiel, bzw.
gehe in ungefähr 2-3 Wochen eine ambulante Therapie an, in Krefeld, nehme dafür sogar den Anfahrtsweg von rund 70 km in Kauf, nur um eine gute Behandlung zu bekommen (Wurde von meiner Ärztin empfohlen). Den "Erfolg" den ich mir dort erhoffe ist natürlich zum einen der besser Umgang mit Menschen, aber auch die Diagnose von ADS, ich weis das klingt ein wenig komisch, aber mit der Diagnose könnte man mir mediakamentös vorerst weiterhelfen, worauf ich derzeit viele Hoffnungen lege. Diese könnte man dann später, wenn es mir besser geht wieder absetzen, also nur vorrübergehend. Hierbei beziehe ich mich auf Ritalin, ich weis, es ist umstritten, ich bin auch dagegen es vorallem Kindern zu verabreichen um sie ruhig zu stellen, sie sind ja auch noch in der Entwicklungsphase und wandelbar! Doch ich als erwachsener Mensch (Zumindest vom Alter her) würde soweit ich weis nur vom Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschub imens provitieren! Was mein Leben, zwar ein wenig manipuliert, aber auf anhieb 10x lebenswerter macht (Ritalin erhöht die Konzentrationsfähigkeit soweit ich gehört habe um das 36. Fache und das innerhalb von 20 Minuten!). Was mir sehr weiter helfen würde, damit ich mich besser auf mich und meine Zukunft konzentrieren kann und nicht immer in meinen Träumen herumschwimme.

Apropo Zukunft...da ist noch was, was einerseits verdammt schönes, andererseits für mich ganz, ich wills mal "qualvolles" nennen...
Ich habe mich bei meinem stat. Aufenthalt in die Tochter einer Mitpatietin verliebt...extremst verliebt, wir stehen auch ständig in Kontakt, die Mutter und ich sind sehr gute Freunde, sie akzeptiert mich so wie ich bin, ich sie so wie sie ist (Auch wenn vieles in Textform stattfindet und man nicht sooo viel redet, hat man sich trotzdem extremst gern, kann mich besser so verständigen, weil ich dann nochmal nach lesen kann und vor dem Computer konzentrierter bin). Haben auch schon viel unternommen und ich habe schon zwei Mal bei ihnen übernachtet. Habe es ihr auch schon gestanden über ein Video, sie hat mich auch sehr gern, anscheinend mag ich sie so, weil es da verschiedene Gründe gibt...sie ist ebenfalls eher ein stiller Typ, ein Internetmensch (was sich in letzter Zeit aber sehr wandelt), was ich gar nicht verstehen kann, sie ist sehr sehr hübsch muss ich sagen und überhaupt nicht oberflächlich (allgemein bezogen, nicht auf mich) oder so, sie ist gut erzogen...
Sie ist zwar solo...hat aber schon wen anders im Visier und will nicht mehr als Freundschaft, kann ich verstehen ich würde mich auch nicht in mich selbst verlieben, hat mir ihre Mutter auch gesagt, allerdings WIE soll man sich in jemanden verlieben den man gar nicht kennt (wir haben bisher nahezu noch gar nicht miteinander gesprochen, nur gechattet...), ich bin komplett unbekannst für sie, ich kenne mich ja teilweise nicht mal selbst!? Auf jedenfall weis ich, dass mein Herz nur für Sie schlägt...ich habe schon einige Tage wegen ihr heulend auf dem Bett gelegen, weil ich ihr nicht wirklich zeigen/geben kann wie ich wirklich bin . Sie ist wirklich einzigartig...genauso wie ihre mutter...

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Bloodybane
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Beitrag So., 24.01.2010, 18:59

Über Feedback würde ich mich wirklich sehr freuen, hoffe jemand kann meine Situation verstehen und sich ein Bild davon machen.

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frozen rabbit
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Beitrag So., 24.01.2010, 20:47

/edit: Ups, beim ersten Mal lesen missverstanden.

Also, wenn ich ehrlich sein muss, kommst du mir dagegen ein bisschen oberflächlich vor: "sehr sehr hübsch"?? Reichte nicht ein "sehr"?
Warum versuchst du es nicht mit Freundschaft? Sie kann dich kennenlernen und vielleicht mag sie dich dann noch mehr. Aber wenn sie schon zu Beginn sagt, mehr als Freundschaft ist nicht, bist du womöglich eben nicht ihr Typ. Dann bringt alles nichts.

Ritalin, 36x, 20min. Woher hast du das gehört? Wie bei vielen anderen Medikamenten wird das doch sehr vom Patienten (also dir) abhängen. Ansonsten will ich nichts dazu sagen. AD(H)S ist doch ein sehr strittiges Thema.

Was hast du denn ansonsten bereits alles unternommen (zB Methoden, Gedächtnistraining, Sprachtraining, Social Skills-Training, ...), bevor du jetzt an Medikation denkst?

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Bloodybane
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Beitrag So., 24.01.2010, 22:13

...wenn man verliebt ist, übertreibt man glaube ich immer ein wenig...ich bin eigentlich kein oberflächerlicher Typ, aber sie hats mir einfach angetan^^. Naja...Freundschaft, die besteht ja eigentlich schon, das Problem ist halt das sie rund 80 km von mir entfernt wohnt, was die Sache noch ein Stückchen schwerer macht. Typ, naja rein vom optischen wäre ich wahrscheinlich wohl ihr "Typ", ich sehe ihrem Ex sogar ein
wenig ähnlich...hehe.
Aber was soll sie denn auch groß zu mir sagen, sie weis ja nur sehr wenig über mich und ich stehe zudem leider nicht sehr oft mir ihr in "persönlichem" Kontakt, vorher öfters mal per Chat, allerdings immer seltener, da sie seit neustem öfters etwas mit neuen Freunden unternimmt.

Ich weis, ich habe ein großes Ziel vor Augen, was nur schwer zu erreichen ist, vorallem wenn man in meiner Lebenslage ist, aber was soll man gegen die Liebe tun? Ignorieren kann ich meine Gefühle für Sie nicht, nur ab und zu ausblenden...
Vielleicht ist sie für mich auch einfach ein Hoffnungs-/Motivationsträger, genauso wie ihre Mutter, die ich sehr gerne habe, sozusagen meine 2. Mutter - und irgendwann wenn ich genug an mir gearbeitet habe werde ich meine Chance bekommen (?).

Zum Ritalin muss ich sagen, dass ich die Info aus einer Quarks & Co. Sendung habe (Podcast ausem Internet-> Youtube).

Unternommen habe ich dagegen noch nicht allzu viel, ich versuche langsam Kontakte zu knüpfen, habe z. B. jemanden, mit dem ich in der Pause zu tun habe mal gefragt was er so an Silvester macht...so ein wenig Kontakt hat man ja immer, auch mit wenigen, aber informativen Worten...Schlussendlich habe ich ihn gefragt ob ich zu seiner Silvesterparty kommen kann und hat zugestimmt. Was man dagegen machen kann und ob es vielleicht auch mit meiner Konzentration zusammenhängt, kann ich ja Dienstag bei meiner ersten Therapiestunde abklären...bzw. was man dagegen tun könnte usw.

Ich sage mal, so von meinen Eigenschaften bin ich eigentlich nicht gehemmt mit jemandem zu reden, ich würde wohl gerne, aber worrüber das ist meistens die Frage...mir fällt einfach nichts ein...so Smalltalkmäßig, vielleicht komme ich zu wenig rum? <3 Klar ein wenig Schüchternheit ist immer dabei...aber so Ansprechen direkt, wenns drauf ankommt, damit hab ich nur wenig Probleme...

Vielen Dank rabbit fürs Antworten, hoffe damit kommt wieder ein wenig Schwung in den Thread.

Gruß Bloody

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frozen rabbit
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 03:25

wie war die erste Therapiestunde?

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Bloodybane
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Beitrag Mo., 01.02.2010, 14:47

Cool danke für die Antwort, jo...denke fürs erste ganz in Ordnung...die ersten 5 Therapiestunden bestehn sowieso hauptsächlich nur aus Analyse und Reflexion des Problems, dein Gegenüber muss sich ja auch erst mal ein Bild von dir machen...

Hab zwar einiges so erzählt...aber wovor ich immer Angst habe, dass ich nicht weiter komme, nicht weis was ich hinzufügen sollte...habs ihr, der Psychologin auch gesagt, wenn ich mal den Faden verlor, dann hat sie Gegenfragen gestellt...zur Orientierung.

Da ist man dann wieder bei den Selbstzweifeln... <3

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Der Krisenpeter
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Beitrag Fr., 05.02.2010, 00:39

Hallo,
Mir gehts genauso wie dir.
Vorm Pc Gelebt von kleinauf an,
Rest vom Leben ignoriert

Ich würde auch nicht sagen, das ich irgendwie nun davon gehemmt bin,
Nur diese verdammte Leere im Kopf wenn man ein Gespräch führen will, beim chatten und schreiben fallen einem 1000 Dinge ein die man schreiben und loswerden möchte...
Kaum geht es allerdings im echten Leben zur Sache reduziert sich alles auf ein paar Wörter (und wenn man ein paar sätze ausdehnt - in der hoffnung das es dann mehr klingt *lol* - wird man als schwaller abgestempelt.--
Man will reden - aber es kommen keine Empfindungen die sein Leben beeinflusst haben von denen man mit begeisterung erzählen kann.
Es ist echt zum verrückt werden - es ist einfach nichts da...
Du kannst noch so ein Meister im Flirten sein oder die Gabe haben mit menschen umgehen zu können - es bringt nichts wenn du keine "Munition" hast mit der du schießen kannst

Mein Tipp an dich: nutze jede Chance um neue reale eindrücke zu sammeln,damit wir unsere vergangenheit im virtuellen vergessen können und sozusagen unser Leben mit realen eindrücken neu "überschreiben"....
Ich leide mit dir

Viel Glück

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Bloodybane
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Beitrag Fr., 05.02.2010, 21:26

Ja, du hast Recht, für mich ist es immer wieder eine Qual...es schwankt bei mir alles hin und her. Ich habe mal gute Tage wo ich richtig motiviert bin und schlechte Tage wo gar nichts geht, nebenbei werde ich immer wieder von meiner X-Box 360 angezogen welche mir einen Teil des Tages raubt. Allerdings habe ich auch oft nicht die Kraft, den Willen, die Lust etwas anderes zu machen...

Ich glaube das Problem was wir haben ist einerseits die fehlende Erfahrung durch Interessen andererseits die Routine. Außerdem ist oft das Selbstbewusstsein einfach so tief unten, dass wir denken, das es einfach nicht klappt, weil wir uns zu viele Gedanken darüber machen.

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Bloodybane
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Beitrag Di., 07.06.2011, 19:22

Ich habe mir schon desöfteren vorgenommen etwas ins Forum zu schreiben und erhoffe mir einen guten Rat von euch.
Ich habe leider auch eine Reihe Probleme vorzuweisen, die mir jeden Tag einfach nur noch schwer machen und mich tagtäglich runter ziehen. Soweit, dass ich wieder mit dem Gedanken spiele mir etwas anzutuen (die Weinerei fängt "wieder" an - kam ein paar Monate auch ohne aus).
Aber kurz zur mir, ich bin einsam, 21, hatte noch keine Freundin obwohl ich optisch kein Reinfall bin (denke ich zumindest), habe relativ wenige Freunde, viele Jahre vor dem Computer verbracht.

Die Computergeschichte fing bei mir schon relativ früh an, mit 7 Jahren müsste das begonnen haben wenn ich mich nicht richtig entsinne. Mit 16/17 habe ich dann mehr oder weniger das erste Mal realisiert, dass ich ein Problem habe! Nebenbei muss ich dazu sagen das ich schwer depressiv bin und auch schon eine stationäre Therapie, sowie eine ambulante (1 1/2 Jahre lange) Therapie hinter mir habe.

Wie gerne würde ich einfach alles nochmal von vorne beginnen, es ist fast jeden Tag nur noch eine Qual. Ok, dabei spielt denke ich auch meine berufliche Situation eine Rolle. Fange diese Jahr eine Ausbildung zum Zahntechnicker an. Die Leute dort sind auch super nett, zuvorkommend und ich denke, dass ich dort keine wirklichen Probleme haben werde. Wenn da nicht das nächste Problem ins Spiel kommen würde. Allerdings fahre ich grade täglich 75km, 1 1/2 Stunden mit Bus und Bahn zu meinem Arbeitsplatz (habe vor bis hin zur Ausbildung umzuziehen, es ist einfach sehr kräfte/freizeitraubend für mich)

Eigentlich bin ich ein sehr Ehrgeiziger Typ, teilweise zumindest, ich will immer was zu tun haben auf meiner Arbeitsstelle (bin dort derzeit im freiwilligen Praktikum, bis hin zum Ausbildungsbeginn).
Was ich noch hinzufügen muss, dass bei mir "ADS" diagnostiziert wurde...bei wem wurde das noch nicht.
Zum einen kann ich mir in meinem Kopf wirklich GROßES ausmahlen, ich mache mir Zeit längerer Zeit häufig Gedanken darüber, wie man ein Unternehmen gründet, wie man großes vollbringen könnte, irgendetwas bewegendes halt - vielleicht ein späterer Traum von mir ? Wer weiß.

Was mich dann allerdings ausbremst ist meine jetzige Situation, ich komme täglich mit Kopfschmerzen nach Hause, kann mich häufig kaum konzentrieren, komme bei Gesprächen nicht mit (bin allgemein leider wenig Gesprächig, weiß nie worüber ich reden soll und bin dann auch eher "zurückhaltend/unsicher", auch ein großes Problem, hat sich aber in den letzten Jahren etwas gebessert wie ich finde).

Man unterstreicht ADS ja immer mit Tagträumerei, wenn ich könnte und die nötigen Fähigkeiten hätte (Selbstbewusstsein, Softskills, Konzentrations-,Kontakt-,Kommunikations-,Lernfähigkeit usw.) würde ich wahrscheinlich sogar manche meiner Träume verwirklichen. Ich stelle mir auch häufig vor (und lebe den Traum auch selten mal, ist bei mir Tages/Stimmungsabhängig whatever) wie ich sein würde/könnte, wenn alles anders wäre.

Das Einzige, was mir zur Zeit ein paar Stunden mehr oder weniger künstliche Freude in meinem Leben bereitet ist mein Ritalin, welches ich seit ein paar Tagen wieder bekomme. Wollen es, wenn ich meine Dosis gefunden habe auf ein Retardprodukt umstellen. Es sind zwar nur wenige Stunden, die ich am Tag habe, auch wenn sie öfter Mal von Kopfschmerzen begleitet werden (nicht durch das Medikament), aber diese wenigen Stunden geben mir einen Teil von dem, was ich gerne sein würde/möchte.

Ich kann zwar mit dem Ritalin nicht hellsehen und verstehe Dinge noch immer nicht direkt. Trotzdem macht es mich ein wenig aufgeweckter, kommunikativer, lebensfroher und ich kann mich konzentrieren! Vergesse zu der Zeit sogar meine negativen Gedanken.

Oh, sehe grade das ich schon ein wenig mehr geschrieben habe. Vielleicht habt ihr Tipps für mich, wie ich mit der Situation umgehen kann.
Habt ihr sogar etwas gleiches erlebt, habt ihr ebenfalls AD(H)S ?

Auch wenn ich denke, dass niemand mir den "Key" zu meinen Problemen nennen kann freue ich mich auf eure Antworten.

Gruß Manuel


*EDIT* Was ich noch vergessen habe:

Bin ebenfalls ein sehr sensibler, verletzlicher Typ, gehe relativ vorsichtig an Dinge heran und habe oft Angst etwas falsch zu machen. Egal in welcher Situation. Gebe auch sehr gerne etwas wieder und helfe da wo ich nur kann. Wenn mir auch häufig nicht die richtigen Worte einfallen, versuche ich es einfach mit Taten, helfen wo nur geht.
Tue häufig Dinge, die in der Regel einfach nicht nötig wären. Ob zusätzliche Arbeit oder ein kleines Dankeschön, mir ist das selten Fremd.

(Hinweis Admin: Zusatzfragen zum eigentlich gleichen Thema bitte im Originalthread stellen, damit andere UserInnen die Geschichte bzw. den Verlauf besser nachvollziehen können. Ihre aktuelle Frage zum Thema wurde an den anderen Thread angehängt.
Des weiteren möchte ich der guten Ordnung halber darauf hinweisen, dass Beiträge in einem Forum keine Psychotherapie ersetzen können. Wenn Sie an Ihrer Situation nachhaltig etwas ändern möchten, sollten Sie daher eine solche in Angriff nehmen.)

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Ive
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Beitrag So., 19.06.2011, 13:31

Hallo!

Daran, dass Dir bisher niemand geantwortet hat, siehst Du schon, dass es wohl nicht einfach ist, Dir zu raten.

Du möchtest praktisch Dein Leben und Dich selbst auf einmal umkrempeln ... Das ist sicher ein längerer Weg, auf dem Du fortlaufend Unterstützung bräuchtest, so liest es sich jedenfalls.

Hast Du bereits Einzeltherapieerfahrungen? Damit würde ich beginnen: Eine Therapie suchen.

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Bloodybane
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Beitrag So., 19.06.2011, 18:18

Ja, daran hab ich auch schon gedacht, dass meien Beiträge einfach sehr allgemein gehalten sind und ich mich deswegen auch nicht wundern muss wenn keiner antwortet. Wahrscheinlich weiß ich nicht wie ich es sonst schreiben soll.
Was die Therapie angeht, habe ich jetzt schon eine 1 1/2 Jahre lange hinter mir.
Ja, du hast Recht, ich möchte mich umkrempeln. Ich möchte einfach nur ein normales Leben leben mit normalen Gedanken und ohne dieses Auf- und Ab, mal habe ich ein paar gute Monate, dann wieder schlechte. Ich kann schon gar nicht mehr klar denken, bin aufgrund meines ADS (oder weswegen auch immer, wahrscheinlich durch meine Depressionen) häufig unkonzentriert, irgendwo anders und komme kein Stück weiter. Mein Gehirn ist so gesehen jeden 2. Tag ein Trümmerfeld, kommt immer auf den Tag drauf an und was da sonst noch so eine Rolle spielt.

Ich denke, dass mein Gehirn einfach nicht oder noch nicht für großes Geschaffen ist und ich mich einfach mit meinen Gedanken überfordere. Resultat daraus sind dann Depressionen, Nichts denken, Kopfschmerzen und und und...

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