PT-Blog: Psychotherapie oder Seelsorge?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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PT-Blog: Psychotherapie oder Seelsorge?

Beitrag Di., 29.12.2009, 20:07

Diskutieren Sie diesen Artikel (Psychotherapie oder Seelsorge?) im Psychotherapie-Blog (PT-Blog)
Zuletzt geändert von Gast am Di., 29.12.2009, 20:11, insgesamt 2-mal geändert.

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:08

Dazu kann ich nur sagen: Ich zahle Kirchensteuer.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst


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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:14

Candle, ja und? Bis Du aktive Kirchgängerin? Wer ist Dir lieber als Gesprächspartner, Dein Therapeut oder Dein Pfarrer/Priester?

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:15

Mir ist es im Prinzip egal, aber die Tatsache, dass ich für beides Geld abdrücke ist klar.

Also so eigennützig ist die Kirche nicht.

candle
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Freistil
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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:23

Lieber Sir,
ich sehe das ähnlich wie Candle. Auch die Seelsorger sehen ihr tun im Grunde als Arbeit/Job an - so wie die Therapeuten ihren Beruf auch als Profession empfinden (können). Die Seelsorger haben ihre Gespräche in Ausbildungen gelernt und werden vermutlich mit ihren Freunden dann in der Freizeit auch aufatmen, dass sie gerade mal nicht arbeiten und seelsorgern müssen.
Ich denke, wenn ich mich über meinen Glauben oder Gott unterhalten will, sollte ich einen Seelsorger aufsuchen. Wenn ich meine psychischen Probleme angehen will, sollte ich zu einem Therapeuten gehen. Der Seelsorger will über GOTT mit dir reden. Der Therapeut will deine Symptome verstehen und heilen.
Amen, freistil
Wenn das Herz denken könnte, stünde es still. (Pessoa)


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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:32

candle hat geschrieben:Mir ist es im Prinzip egal, aber die Tatsache, dass ich für beides Geld abdrücke ist klar.
Also so eigennützig ist die Kirche nicht.
Du meintest sicher uneigennützig. Aber auch Geistliche wollen leben.
Freistil hat geschrieben:Lieber Sir,
Wenn ich meine psychischen Probleme angehen will, sollte ich zu einem Therapeuten gehen. Der Seelsorger will über GOTT mit dir reden. Der Therapeut will deine Symptome verstehen und heilen.
Liebe Freistil, so eng ist es nicht, daß ein Seelsorger nur über Gott reden will. Klar, dafür ist er der Profi und für das andere der Therapeut. Aber die Sache mit den echten Gefühlen der Seelsorger will mir nicht aus dem Kopf.

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Freistil
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Beitrag Di., 29.12.2009, 20:39

Sir hat geschrieben: Aber die Sache mit den echten Gefühlen der Seelsorger will mir nicht aus dem Kopf.
Hmm, just try it, Sir!
Ich für meinen Teil vermute, dass es keinen existenziellen Unterschied zwischen Seelsorgern hier und Therapeuten dort gibt, sondern dass man Glück oder Pech mit dem jeweiligen Menschen hat.
Schönen Abend dir noch,
freistil
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TimpeTe
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:00

Guten abend Sir

Warum sollen Gefühle eines Pfarrers echter sein, als diejenigen eines Therapeuten???? Mir sind klar definierte "Arbeitsbedingungen" in einer Therapie viel sympatischer, als diffuse Erlösungsfantasien eines Geistlichen... Ich bin mir bewusst, dass ich im Bezug auf Glaubensfragen befangen bin, aber mir sind diese Menschen einfach nicht geheuer..Gut-menschen machen mir Angst.....

Einen schönen abend zu dir......medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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cupa
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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:14

hallo sir!

seelsorger reden im code ihrer jeweiligen religion. gehört man dieser religion an, kann einem ein solches gespräch im besten fall wohl sehr helfen. ist man anderweitig religiös oder atheist, hängt es vermutlich von der beidseitigen bereitschaft ab, zu einem kompromiss in der sprache zu finden, damit das jeweils gesagte richtig verstanden und angenommen werden kann.

letzlich glaube ich, dass das was freistil meinte, entscheidend ist:
Freistil hat geschrieben:Ich für meinen Teil vermute, dass es keinen existenziellen Unterschied zwischen Seelsorgern hier und Therapeuten dort gibt, sondern dass man Glück oder Pech mit dem jeweiligen Menschen hat.


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Beitrag Di., 29.12.2009, 21:57

Hallo medusa,

es geht mir ja nicht um ein religiöses Gespräch. Das würde in meinem Fall auch auf keinen fruchtbaren Boden fallen. Und nicht jeder Geistliche fällt unter die mir auch suspekte Kategorie der Gutmenschen. Beim Therapeuten sind die Arbeitsbedingungen (kann man ruhig ohne Anführungszeichen schreiben) klar definiert, und so ein Arzt-Patientenverhältnis kommt mir grundsätzlich sehr entgegen. Die Frage wäre vielleicht die: Was unterscheidet den kirchlichen Seelsorger von einem guten Freund? Wenn dann als Antwort herauskäme, daß man mit dem Geistlichen letztlich doch im Religiösen landet, wäre er für mich tatsächlich kein Partner. Aber er wäre immerhin für solche Fälle ausgebildet.

Hallo cupa,

Ja, einen Kompromiß in der Sprache finden, wäre die Basis. Aber mir geht es ja hauptsächlich um die emotionale Beziehung. Wahrscheinlich überfordere ich da meine Therapeutin - aber die mir bisher kaum bekannte Pfarrerin der ref. Gemeinde meiner Mutter wäre genauso überfordert.

Hallo Freistil,

ja, ich werd's probieren.

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:01

Es ist eine Dienstleistung wie jede andere auch, ob er im Sport, im Glauben, mit Hilfe einer Therapie oder Buddhismus zu sich findet....

Was ist Deine Frage Sir? Du schreibst immer sehr unspezifisch irgendwie oder bist Du Philosoph, dann haue ich nämlich freiwillig ab. *g

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TimpeTe
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:13

Hallo Sir

ich habe ja geschrieben, dass ich ein ganz angespanntes Verhältnis zum Bodenpersonal Gottes habe. Meine Erfahrung ist die, dass ich mich immer gegen die Bekehrungs-versuche dieser Menschen wehren musste. Aber es mag sein, dass die heutigen Theologen nicht mehr so konservativ denken und handeln wie es früher der Fall war. Es ist sicher ein Versuch wert.

medusa52
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:21

candle hat geschrieben: Was ist Deine Frage Sir? Du schreibst immer sehr unspezifisch irgendwie oder bist Du Philosoph, dann haue ich nämlich freiwillig ab. *g
Also candle, ich hab in diesem Forum schon glasklare Fragen gestellt...

Ich hab es auch hier schon gesagt: Ich suche professionelle emotionale Zuwendung (ist das ein Widerspruch in sich?). Mir leuchtet der Gedanke Lütz' ein:
Der Seelsorger kann echt sein, während ich als Therapeut letztlich künstlich bin, da ich in der Therapie methodisch mit Menschen rede.

Selbstverständlich wird auch ein Seelsorger seine Methoden der Gesprächsführung haben, aber er bzw. im Konkreten sie würde sich (so ist meine Vorstellung) nicht als Respektsperson " im weißen Kittel" meiner "Behandlung" widmen, sondern sich mir auf emotionalerer Ebene zuwenden.

@ medusa

Danke für Dein letztes Posting, weit sind wir nicht voneinander entfernt.

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candle
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:38

Na und in der Kirche haben sie göttliche Methodik. Also wo ist denn bitteschön der Unterschied?

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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cupa
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Beitrag Di., 29.12.2009, 22:43

Sir hat geschrieben:Mir leuchtet der Gedanke Lütz' ein:
Der Seelsorger kann echt sein, während ich als Therapeut letztlich künstlich bin, da ich in der Therapie methodisch mit Menschen rede.
ja. kommt dann eben nur mehr darauf an, wie tolerant und wertschätzend der/die seelsorger/in ist. - wenn das "übertrieben" wird, ists ja auch schon wieder professionell.

lg cupa

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