Hallo!
Ich hab mich hier eingeloggt um einer Frage nachzugehen, die mich schon seit langem beschäftigt. Ich bin irgendwie schon ganz wirr im Kopf
Vorab: Ich bin seit wenigen Monaten in Therapie. Vorrangig aufgrund vieler psychosomatischer Symptome, die mein Leben zu stark beeinträchtigten.
Ohne euch hier wie ne Zitrone ausquetschen zu wollen, würde es mich sehr interessieren, aus welchem Grund ihr ne Therapie aufgesucht habt? Habt ihr alle ein traumatisches Erlebnis hinter euch?
Ich frage, weil es bei mir eben nicht so ist. Ich war seit meiner Teenagerzeit psychisch belastet und wenn ich mal kein Problem fand, dann hab ich danach gesucht oder mir auch Scheinwelten aufgebaut, in denen ich traumatische Erlebnisse anderen vortäuschte und das so echt, bis ich selbst oft nicht mehr zwischen Phantasie und Realität unterscheiden konnte.
Ich hatte über einige Zeit auch ziemliche Essstörungen, deren Ursache ich mir bis heute nicht erklären kann. (Hab da keine Therapie gemacht, da sie sich ausschlichen, als ich ausgezogen bin und zu studieren begann)
Ich bin jetzt in Therapie um meine körperlichen Symptome in den Griff zu bekommen, gelangen wir jedoch zu Gesprächen, die nicht meine körperlichen Symptome betreffen, sondern halt Familie, Freunde, etc. gibts da nicht viel Probleme zu wälzen.
Es war bei mir nicht immer alles rosig, aber eine ganz perfekte Welt und Familie wird es nicht geben.
Ich schäme mich das hier nieder zu schreiben und noch viel mehr dafür, dass ich in Therapie gehe, obwohl ich doch eigentlich ein gesunder Mensch sein müsste, da sich viele - die nicht Therapie beanspruchen - wohl meinen Lebenslauf, meine Familie und meine ganze Geschichte nur wünschen würden. Und dennoch bin ich irgendwie ein psychisches Frack. Gerate in Depressionen, habe Panikattacken,...
Ich weiß nicht, was da in meinem Kopf schief läuft?
Mir ist es peinlich meinem Therapeuten gegenüber zu sitzen und eigentlich gestehe ich mir gar nicht das Recht dazu ein hier zu sitzen (auch wenn ich genug dafür bezahle), da sich der ja denken muss .. "was will die überhaupt hier? - bei der lief doch eh so einiger Maßen alles glatt."
Tja, ihr werdet euch jetzt auch fragen: Was ist ihr Problem? Keine traumatischen Erlebnisse - ist ja wunderbar... Buggy soll doch froh sein...
Ich bins aber nicht.. da ich nicht weiß woran ich arbeiten soll und gleichzeitig - sobald ich meine körperl. Symptome nur etwas unter Kontrolle habe - Angst davor habe keinen Grund mehr zu haben, die eine Therapie rechtfertigt. Aber ohne, habe ich das Gefühl mein Leben nicht meistern zu können. "Mein Leben nicht meistern zu können" - das Thema versuchten wir bereits zu durchleuchten, gehe ich da in die Familiengeschichte zurück, kommen dabei keine wirklichen Ursachen als Möglichkeit hervor...
Kennt jemand dieses Dilemma?
Vielleicht schreibt ihr mir eure Gedanken..
ihr dürft mir auch gerne den Kopf waschen oder mich auch als irre abstempeln
Freu mich auf alle Fälle von euch zu hören!
Buggy
Ursache der psychischen Probleme / Therapie
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Hallo liebe Buggy
Es tut mir richtig weh, deine Selbstzweifel so deutlich nachzulesen....Wenn ich eines gehasst habe in meinen langen Jahren des Krank-seins und des zweifelns....so war es folgendes: Wenn Menschen es gewagt haben die Nöte anderer an deren Vergangenheit (Kindheit) zu beurteilen. Du leidest,....deine Seele leidet......und niemand darf beurteilen, wie tief deine gefühlten Verletzungen waren, auch wenn sie sich jetzt vielleicht unspektakulär anhören. Vielleicht,.... wer weiss,.... revidierst du ja auch diese Wahrnehmung eines Tages???? Es würde deinem Leiden sicher viel eher gerecht werden, wenn es dir gelänge dieses nicht so bagatelisieren zu müssen.
P.S.......ich habe das am anfang meiner Erkrankung auch gemacht, ......alles bagatellisiert...Erst als mein erster Klinikarzt Tränen in den Augen hatte, als ich zu erzählen begann, wurde mir bewusst, dass etwas nicht stimmt in meinem fühlen......und ich habe geglaubt, mich dafür entschuldigen zu müssen......
Desshalb......glaube deinem Körper, deiner Seele, sie will dir sicher etwas erzählen.......
Ganz viel Mut......wünsch ich dir......medusa52
Es tut mir richtig weh, deine Selbstzweifel so deutlich nachzulesen....Wenn ich eines gehasst habe in meinen langen Jahren des Krank-seins und des zweifelns....so war es folgendes: Wenn Menschen es gewagt haben die Nöte anderer an deren Vergangenheit (Kindheit) zu beurteilen. Du leidest,....deine Seele leidet......und niemand darf beurteilen, wie tief deine gefühlten Verletzungen waren, auch wenn sie sich jetzt vielleicht unspektakulär anhören. Vielleicht,.... wer weiss,.... revidierst du ja auch diese Wahrnehmung eines Tages???? Es würde deinem Leiden sicher viel eher gerecht werden, wenn es dir gelänge dieses nicht so bagatelisieren zu müssen.
P.S.......ich habe das am anfang meiner Erkrankung auch gemacht, ......alles bagatellisiert...Erst als mein erster Klinikarzt Tränen in den Augen hatte, als ich zu erzählen begann, wurde mir bewusst, dass etwas nicht stimmt in meinem fühlen......und ich habe geglaubt, mich dafür entschuldigen zu müssen......
Desshalb......glaube deinem Körper, deiner Seele, sie will dir sicher etwas erzählen.......
Ganz viel Mut......wünsch ich dir......medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
Liebe medusa 52 - Danke für deine netten Worte !
Im Grunde be-/ oder ver-urteilt mich ja niemand dafür. Aber Ich halt selbst. Ich weiß nicht, wie mein Thera darüber denkt. Ich kann das gar nicht einschätzen. Ich weiß nur, dass ich mich schlecht fühle, seine Zeit zu beanspruchen.
Es ist so verrückt. Ich bin derzeit ziemlich down und auch körperlich am Ende und ich bin nur am Grübeln, was mich denn so fertig macht. Oft habe ich das Gefühl, dass ich nur auf ein Ereignis warte, das meine derzeitige Verfassung rechtfertigen könnte.
Ich weiß, dass ich mir meine ganzen körperlichen Symptomen etwas sagen möchten, ich fühl mich ja auch so total besch...eiden.. ; Aber wenn ich doch einfach nicht dahinter komme und mich eigentlich nur im Kreis drehe...
Kann mein ganzes psychisches (Fehl)Verhalten auch etwas genetisches sein? Hat da jem. ne Ahnung?
lg Buggy
Im Grunde be-/ oder ver-urteilt mich ja niemand dafür. Aber Ich halt selbst. Ich weiß nicht, wie mein Thera darüber denkt. Ich kann das gar nicht einschätzen. Ich weiß nur, dass ich mich schlecht fühle, seine Zeit zu beanspruchen.
Es ist so verrückt. Ich bin derzeit ziemlich down und auch körperlich am Ende und ich bin nur am Grübeln, was mich denn so fertig macht. Oft habe ich das Gefühl, dass ich nur auf ein Ereignis warte, das meine derzeitige Verfassung rechtfertigen könnte.
Ich weiß, dass ich mir meine ganzen körperlichen Symptomen etwas sagen möchten, ich fühl mich ja auch so total besch...eiden.. ; Aber wenn ich doch einfach nicht dahinter komme und mich eigentlich nur im Kreis drehe...
Kann mein ganzes psychisches (Fehl)Verhalten auch etwas genetisches sein? Hat da jem. ne Ahnung?
lg Buggy
Guten abend liebe Buggy
wenn ich könnte, so würde ich dir einen Tagebuch-auszug aus meiner Anfangs-zeit hier hereinschreiben. Es würde sich so ziemlich genau so anhören wie dein Beitrag. Ich bin keine Ärztin, ich kenne deine Diagnose nicht....aber ich habe auch geglaubt, dass bei mir im Kopf etwas nicht stimmt, weil ich sooooo verwirrt war. Es war aber ganz einfach nur!!!!! meine Seele, die mir all die Symptome geliefert hat. Ich hoffe sehr, du bist in guten Händen was die Therapie angeht. Hab Vertrauen, dass deine Seele einen Weg finden wird. Es braucht ganz ganz viel Geduld, und deine Therapeutin weiss das, und wird dir diese Zeit auch geben....Verlange nicht soooooo viel von dir, die Seele braucht Zeit......aber ich bin mir sicher, sie wird dir Antworten geben.....nicht heute, ......aber?????
ich bin mir bewusst, dass ich dir nicht viel helfen kann, aber ich versichere dir, viele hier kennen
den Zustand den du hier beschrieben hast.......
ich muss an eine grosse Weihnachtsfeier, schicke dir aber einen grossen Korb voll
medusa52
wenn ich könnte, so würde ich dir einen Tagebuch-auszug aus meiner Anfangs-zeit hier hereinschreiben. Es würde sich so ziemlich genau so anhören wie dein Beitrag. Ich bin keine Ärztin, ich kenne deine Diagnose nicht....aber ich habe auch geglaubt, dass bei mir im Kopf etwas nicht stimmt, weil ich sooooo verwirrt war. Es war aber ganz einfach nur!!!!! meine Seele, die mir all die Symptome geliefert hat. Ich hoffe sehr, du bist in guten Händen was die Therapie angeht. Hab Vertrauen, dass deine Seele einen Weg finden wird. Es braucht ganz ganz viel Geduld, und deine Therapeutin weiss das, und wird dir diese Zeit auch geben....Verlange nicht soooooo viel von dir, die Seele braucht Zeit......aber ich bin mir sicher, sie wird dir Antworten geben.....nicht heute, ......aber?????
ich bin mir bewusst, dass ich dir nicht viel helfen kann, aber ich versichere dir, viele hier kennen
den Zustand den du hier beschrieben hast.......
ich muss an eine grosse Weihnachtsfeier, schicke dir aber einen grossen Korb voll
medusa52
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)
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Dein Körper "denkt" sich Symptome aus, deine Seele "denkt" sich Symptome aus.
Symptome sind - wie etwas gesagt wird.
Die Frage ist, was wollen Körper und Seele sagen?
Was ist ihre Angst?
Symptome sind - wie etwas gesagt wird.
Die Frage ist, was wollen Körper und Seele sagen?
Was ist ihre Angst?
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
Buggy hat geschrieben:Hab Vertrauen, dass deine Seele einen Weg finden wird. Es braucht ganz ganz viel Geduld
Ja, ich hoffe. Ich hab nur wirklich bald keine Geduld mehr mit mir selbst. Ich geh mir selbst schon furchtbar auf den Wecker. Und wenn ich mal wieder richtig down bin, dann ist einfach alles total hoffnungslos.Buggy hat geschrieben:Verlange nicht soooooo viel von dir, die Seele braucht Zeit
Es wär doch viel sinnvoller die wahren Ursachen zu kennen, um meiner Seele etwas Gutes tun zu können, als so herumzutümpeln. So bleibt es bei immer bei neuen Hypothesen, die ich aufstelle (oft echt an den Haaren herbei gezogen) und prüfe, ob da die Wurzel meines Verhaltens liegt (muss gleichzeitig total Acht geben um bei der Realität zu bleiben) und verwerfe sie letztlich wieder oder bleiben ungeklärt stehen.
Doch du hilfst mir ! Es gibt mir das Gefühl, nicht völlig von einem anderen Stern zu sein.Buggy hat geschrieben:ich bin mir bewusst, dass ich dir nicht viel helfen kann, aber ich versichere dir, viele hier kennen
den Zustand den du hier beschrieben hast.......
Ja, du hast Recht. Ich frag mich das Tag ein Tag aus. Es ist furchtbar immer wieder in ein tiefes Loch zu fallen und nicht zu wissen, woran ich arbeiten könnte um mich davor zu schützen. Angst ist ein großes Thema. Aber was steht dahinter?today hat geschrieben:Die Frage ist, was wollen Körper und Seele sagen?
Was ist ihre Angst?
Sooo viele Fragen und keine Antworten...
Das ist einfach echt anstrengend....
Angst ist ein großes Thema. Aber was steht dahinter?
vielleicht steht dahinter eine angst, die du nicht aufspüren kannst,woran ich arbeiten könnte um mich davor zu schützen
UM dich zukünftig davor zu schützen.
Sondern eine Angst, die erstmal nur wahrgenommen werden will.
Eine, die nicht als Geheimniszeichen hervorkriechen muss aus Körper und Seele, weil deren Träger sich vor ihrem Anblick fürchtet. Eine, die aus der Deckung erst hervorkommt, hörst du auf, ihr Hervorkommen - dich beschützend - bekämpfen zu wollen.
Wie willst du etwas kennenlernen, wovor du dich gleichzeitig beschützen willst?
und tschüss, das ist mir zu viel wortzensur hier
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