IMAGO-Therapie Erfahrungen?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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MsDoedoe
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IMAGO-Therapie Erfahrungen?

Beitrag Mo., 21.12.2009, 21:56

Ich würde mich mal für eure Erfahrungen mit der IMAGO-Therapie interessieren. Vor einiger Zeit haben mein Freund und ich diese Therapie besucht, aber ich wurde mit jeder Sitzung nur immer wütender, weil ich das Gefühl hatte, dass sie mir nicht das bringt, was ich wollte. Schließlich hab ich abgebrochen. Irgendwie bin ich heute noch immer wütend, weil ich natürlich Hoffnungen in diese Therapie gesetzt hatte und unsere Beziehung jetzt vor dem Aus steht.
Mich würde interessieren, ob ich wirklich zu festgefahren in meiner Einstellung und nicht bereit zur Veränderung bin oder was ihr dazu meint.
Mein Problem war nämlich, dass ich das Gefühl hatte, dass wir keine aktuellen Probleme bearbeitet haben. Wenn mein Freund etwas getan hat, was mich wütend gemacht/oder zumindest gestört hat, wurde immer in meiner Vergangenheit herumgewühlt (warum mich das aufregt und so), anstatt mit ihm darüber zu reden, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Dabei bin ich der Meinung, dass er sich fehlverhalten hat und nicht ich irgendwelche "psychischen Probleme" habe, die der Grund sind, dass ich mich aufrege.
Als Beispiel: Mein Freund, der immer wieder mal ohne Job dasteht, und auch keine Berufsausbildung hat, hatte einfach von einem Tag auf den anderen seinen Job hingeschmissen ohne Aussicht auf eine neuen Job zu haben. Dazu muss man sagen, dass wir auch noch ein gemeinsames Kind haben und zusammengelebt haben. Natürlich (wie ich finde) hab ich gesagt, ich finde das nicht in Ordnung und es macht mich wütend, wenn er einfach so alles hinschmeißt anstatt sich erst was Neues zu suchen bevor er kündigt. Die Therapeutin suchte, dann wieder bei mir, warum mich sowas denn aufregen würde? Ob mein Vater vielleicht ähnliches mit uns gemacht hat (hat er aber nicht). Mein Freund wurde somit aus der Verantwortung gezogen. "In seiner Welt" war sein Verhalten logisch nachvollziehbar und damit entschuldigt.
Was meint ihr dazu?

Hinweis Admin: da es sich hierbei um keine eigenständige und wissenschaftlich verifizierte Therapiemethode handelt, die Fragen an sich jedoch sicher auch viele andere interessieren, habe ich diese Beiträge aus dem Thread "Paartherapie" abgetrennt und hierher verschoben.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 21.12.2009, 22:55

MsDoedoe hat geschrieben:Die Therapeutin suchte, dann wieder bei mir, warum mich sowas denn aufregen würde? Ob mein Vater vielleicht ähnliches mit uns gemacht hat (hat er aber nicht). Mein Freund wurde somit aus der Verantwortung gezogen. "In seiner Welt" war sein Verhalten logisch nachvollziehbar und damit entschuldigt.
Was meint ihr dazu?
Okay, rauszufinden, WIESO er sich so verhält ist schon mal ein sinnvoller Ansatz. Aber das alleine ist nicht ausreichend. Da das ein problematisches Verhalten ist, einen im Grunde zumutbaren Job (ich gehe jetzt mal davon aus, daß er das war) hinzuschmeißen wenn man eine Familie zu ernähren hat sollte dann auch ein Lösungsansatz für dieses Problem gesucht werden.
Daß das ganze Ursachen hat ist keine Entschuldigung und befreit einen auch nicht aus der Verantwortung für das Verhalten.

So wie Ups... er verprügelt seine Freundin? Naja, aber da muss man doch Verständnis haben, das liegt doch an seiner Kindheit.. Nee, so einfach geht das nicht.

Und ich finde auch deine Wut verständlich und relativ normal. Und ich finde es unmöglcih, daß das so psychologisiert wird, weil immerhin geht es ja darum, daß hier ein Kind, euer Kind zu ernähren ist. Was Geld kostet. Nur daß die Wut an der Situation auch nichts ändert, sondern ein konstruktiver Lösungsansatz gesucht werden muss. Und zwar für ihn, weil er ja das belastende Verhalten hat. Nicht du. Nur hilft da deine Wut an ihm auslassen, also zB Vorhaltungen und Anklagen nicht unbedingt.
Und von daher ist es auch sinnvoll an deiner Wut zu arbeiten.

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MsDoedoe
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Beitrag Di., 22.12.2009, 08:49

Danke schön.
Aber deshalb sind wir ja auch in die Therapie gegangen, damit wir das konstruktiv besprechen können. Ich hab mich zu Hause dann eh schon immer zurückgehalten, damit keine unnötigen Streits entstehen, aber in der Therapie wurde es eben auch nicht so besprochen, wie ich mir das gewünscht hätte. Weil dann immer nur ich geredet habe und er müsste/sollte nicht mal was drauf sagen.

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Loweraustria
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Beitrag Fr., 21.05.2010, 14:58

Hallo liebe Forumsmitglieder und Mitleser!
Ich habe mich jetzt angemeldet, weil ich am Thema Imago sehr interessiert bin. Und das kam so:
Vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass mein Zugang zu meiner Tochter (Mitte 30 und Single) immer schleppender wird. Ein Gespräch brachte für mich das Resultat "Gehirnwäsche??". Meine Frau klärte mich auf, dass auch ihr Zugang zur Tochter praktisch nicht mehr vorhanden sei und informierte mich darüber dass Tochter bei einer „Imago Therapeutin“ eine Therapie (glaubt sie ist Single, weil nicht fähig eine Beziehung einzugehen) mache. Tochter wohnt in eigenem Haushalt, unser Kontakt war bis ca. Ende 2009 offen, zwar nicht so intensiv, aber herzlich.
Jetzt nach, ich weiß nicht wie vielen Therapiestunden, ist alles anders:

Wir die Eltern seien generell Schuld an ihren Problemen.
Wir dringen in ihre Privatsphäre ein (taten wir nie!)
Sie ist sehr glücklich mit ihren neuen Freunden, sagt sie.
Telefoniert stundenlang und sondert sich dabei ab, damit niemand hört was abgeht
Geht sofort nach unserem Gespräch (und einem ähnlichem Gespräch mit ihrem Bruder) telefonieren, so als ob sie sich Rat holt.
Sagt: Das sei jetzt ein Abnabelungsprozess, so wie es war wird’s nicht wieder.
Sie verhielt sich im Gespräch total kalt und verletzend (meiner Frau gegenüber) und ich erkannte meine Tochter nicht mehr. Lehnt Gespräche mit beiden Eltern gleichzeitig ab (nur unter 4 Augen…). Lächelt süffisant wenn wir Imago in die Sektenecke stellen.
Weicht jedem privaten Kontakt zu uns aus,....Gespräche sind so nach dem Motto:Gutes Essen/schönes Wetter...

Ich habe mich im Internet über Imago auf den verschiedensten Seiten (auch USA) informiert. Uns ist es suspekt.
Die Gründe:
Gezielte Entfremdung, wertlos machen alter Freundschaftsbeziehungen, das Ziel Imago weiter zu verbreiten, verschiedene Erfolgsstories wie gut Imago in einem Land Fuß gefasst hat (Österreich ist da ein besonderes Highlight), obskure Strukturen und Diensttitel (Clinical Instructor, Workshop Präsenter, Imago Educator), die Satzungen der IGÖ (Imago Gesellschaft Österreich) wo Imago Mitglieder Imago weiter verbreiten sollen, Wörter wie „Imago Community, Imago Familie, etc…vorkommen.
Was mich noch stutzig macht : kommt aus den USA und erinnert mich frappant an eine andere Organisation, die versucht, uns und die Gesellschaft zu penetrieren und fundsraising (Originalzitat Imago Dänemark) zu betreiben.
Wir (meine Frau und ich) sind total beunruhigt und verunsichert, nicht nur im Bezug auf unsere Tochter sondern auch auf gesellschaftliche Aspekte.
Interessanterweise finde ich im Internet weder positiven noch negativen Response auf Imago…..
Wenn ihr euch so 30 -40 Stunden mit Imago beschäftigt habt, wie ich, werdet ihr auch die eigenartiken Aspekte feststellen können
und nochwas: ich hoffe, dass ich falsch liege....
LG und schöne Pfingsten!

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MsDoedoe
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 13:36

Also, das was du da beschreibst, klingt nicht nach meinen Erfahrungen. Sprechen wir vom selben IMAGO? Bei uns war da so: wir sind zu einer anerkannten Therapeutin (keine Organisation oder ähnliches, nur 1 Frau). Wir haben uns hingesetzt. Sollten uns ein wenig auf uns selbst konzentrieren. Und gegenseitig Wertschätzungen aussprechen. Danach konnte einer den anderen bitten, " ich möchte mit dir über ... sprechen. Bist du einverstanden?". Der andere sollte dann zustimmen (oder nicht) und sich auf den anderen einstellen. Man erzählt, dann über Dinge aus der Beziehung, die einen stören und es wird hinterfragt, warum die einen stören könnten. Gefühl, die dabei hochkommen und woran sie einen (in der Kindheit) erinnern. Der Partner muss wiederholen, was gesagt wurde um sicherzustellen, dass er alles richtig verstanden hat. Er soll dann die Logik für die Gefühl des anderen verstehen und mitfühlen und so verständnisvoller werden.
Wir haben mit unserer Thera nie außer halt des 1 wöchigen Termins telefoniert.

PS: sorry, wegen der PM, ich hatte den Beitrag nicht gleich gelesen.

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comus
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 14:00

Loweraustria hat geschrieben:Wir die Eltern seien generell Schuld an ihren Problemen.
Ich verstehe, dass dich das schmerzt, wenn eure Tochter sowas von sich gibt. Nur mit Imago lässt sich das nicht erklären, die propagiert keine Schuldzuweisungen. Ziel wäre es eher, Verletzungen aus der Kindheit zu erkennen und dann (therapeutisch) versuchen aus diesem Schmerz herauszukommen. Das geht natürlich nicht solange es Schuldzuweisungen gibt. Deine Tochter ist Mitte 30, eigentlich höchste Zeit zum erwachsen werden aber vielleicht braucht sie noch ein wenig Zeit um das schreiende innere Kind besänftigen zu können. Lasst ihr diese Zeit und nehmt nicht alles persönlich.

LG, comus

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Loweraustria
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Beitrag Mi., 26.05.2010, 23:26

@MsDoedoe
Brauchst Dich wegen PM nicht entschuldigen... Danke für die Antwort.
@Comus
"Nehmts nicht persönlich" sagt sich leicht. Meine Frau ist fertig und wir benötigen wahrscheinlich bald Profihilfe, wie wir damit umgehen sollen.
Im übrigen: ich habe jetzt die letzten 6 oder 7 Tage 40 bis 50 Stunden im Internet zugebracht und nahezu alle Homepages von Imago ihren Therapeuten, Educatoren, Clinical Instructoren und Workshop Presenters (WP), sowie Berichte der "Landesgesellschaften" studiert. Umso mehr erinnert es mich an eine andere Organisation aus den USA ( nicht das FBI und der CIA), die versucht unsere Gesellschaft mit ihren Ideen zu durchseuchen.
WÄRE SUPER, wenn sich jemand meldet und sagt: ja mir (uns) hats geholfen. Die gibt es ja , aber leider nur auf den HPages der Imago Org. .....

Bitte bitte meldet Euch!

Ich hab auch ein bissi Angst, dass ich mich (uns) in etwas verrenne.... Zum Fellner hätt ich Vertrauen, aber der ist nicht greifbar.
Auf jeden Fall werde ich in Richtung Sekte weiterforschen und Schritte unternehmen.

LG aus Loweraustria sendet Euch allen der LOWER...

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Bounce
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Beitrag Do., 27.05.2010, 06:58

Hallo Lower,

Vorweg, von Imago habe ich keine Ahnung.Hab ich nur mal was im TV drüber gehört. Und das deckt sich mit dem, was Msdoedoe sagt.

Abnabelung ist ein schmerzhafter Prozess. Auf beiden Seiten.
Lasst ihr Zeit. Sie wird wieder auf euch zu kommen!

Ihr Verhalten erinnert mich sehr an mich. Ich war eine zeitlang sehr kalt und fremd meiner
Mutter und Stiefvater ggüber. Meine Mutter hat wohl öfter geweint und die Welt nicht mehr verstanden. Bei mir wurde „das Böse“ auf meinen Freund projiziert. Weil er zeitgleich zur Abnabelung in mein Leben trat.

Mittlerweile haben wir uns wieder angenähert und verbringen schöne Zeit miteinander.
Die Qualität der gemeinsamen Zeit hat sich geändert, aber eben nur durch diesen Prozess.
Es hat so insgesamt ca 2- 2,5 Jahre gedauert. Mit langen Phasen ohne Kontakt.

Kann es sein dass Du dich in diese Sektenidee verbeisst, weil Du dich dann nicht so ohnmächtig fühlst? Stundenlange Internetrecherche ist einfacher, als es anzunehmen? So kommt es mir vor.

Eins macht mich stutzig:
Loweraustria hat geschrieben:Telefoniert stundenlang und sondert sich dabei ab, damit niemand hört was abgeht
Das euch das stört passt nicht zu:
Loweraustria hat geschrieben:Wir dringen in ihre Privatsphäre ein (taten wir nie!)
!

Ich bin bei privaten Gesprächen auch gerne alleine. Und stundenlanges Telefonieren ist auch weit verbreitet.

Ich verstehe, dass ihr euch Sorgen macht. Aber vielleicht könnt ihr es schaffen, sie einfach machen zu lassen.

Dreht euch nicht so sehr um sie, das trennt mehr als es eint.
Unternehmt zu zweit etwas, kümmert euch um eure Beziehung.
Und es ist keine Schande, wenn auch ihr zu einem/r PschotherapeutIn geht, um besser klarzukommen. Sehr gesund sogar!

Grüße
Bounce

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Beitrag Do., 27.05.2010, 07:16

Hallo Loweraustria,

interessehalber habe ich mal kurz ins Netz geschaut. Ein seriöser und kundiger Autor:

http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at ... apie.shtml

Was die Grundsätze und Annahmen der Theorie betrifft, kann ich absolut nichts Sektenhaftes finden. Sehr stark am psychoanalytischen Fundus orientiert. Da kann man so oder so finden.

Gruß
Anastasius

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Loweraustria
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Beitrag Do., 27.05.2010, 07:40

Ja ist mir bekannt.
aus Zeitmnangel dzt werde ich nochmals später auf Eure Antworten zurückkommen.

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TimpeTe
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Beitrag Mi., 02.06.2010, 07:26

Guten morgen Loweraustria

Ich verstehe deine Verunsicherung. Aber ich vermute, dass es sich bei deiner Tochter eher um einen "späten" Abnabelungsprozess handelt, denn um ein Sektentum.
Meine ältere Tochter ist ebenfalls 35 Jahre alt. Und vor etwa drei Jahren haben ich ähnliches erlebt wie du. Erwähnt sei noch, dass ich immer ein ganz inniges, offenes Verhältnis zu meiner Tochter hatte.
Auf einmal stellte sie mich in Frage- erklärte mir, dass sie zur Zeit keinen Kontakt wünsche und Zeit für sich selber brauche.
Ich habe die Welt nicht mehr verstanden.
Da ich aber immer der Meinung war, dass Kinder das Recht haben sollen, eigene Wege zu gehen, und zwar ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, habe ich ihren Wunsch komentarlos respektiert.
Es war nicht einfach..mein beleidigtes und enttäuschtes Ego zu überwinden.
Gut war, dass ich auch sowas wie Stolz darauf verspüren konnte, dass meine Tochter es wagte, mich zu verlassen um ihren eigenen Weg zu suchen.
Nach einem halben Jahr nahm sie ganz behutsam wieder Kontakt zu mir auf. In der Folge haben wir sehr viel über diese Zeit gesprochen.
Sie erklärte mir, wie schwierig es sei, - die Elternprägung loszuwerden.
Sie liebe uns, aber sie müsse herausfinden wer sie "ohne" uns sei...
Dazu müsse sie uns in Frage stellen dürfen.
Ich glaube, lieber Loweraustria- unsere Kinder kämpfen ein Leben lang darum, unabhängig zu werden von uns Eltern. Und je mehr man diesen Prozess unterstützt, umso eher kann er gelingen.
Eltern wie Kinder müssen dabei grosse Verlustängste ertragen...
Es ist ein Irrtum zu glauben, die Abnabelung passiere nur in der Zeit der Pupertät.
Unsere Kinder sind erwachsen....und welche Wege sie auch gehen...es sind ihre Wege....

Ein Gruss zu dir...medusa

P.S. noch erwähnt sei- , dass diese Schwierigkeiten ebenfalls während ihrer Therapie "aufgetaucht" sind...(weil die Beziehungen nie hielten)
nochmals..P.S..jetzt ist sie übrigens glücklich und lebt in einer wundervollen Beziehung....
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Loweraustria
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Beitrag Do., 03.06.2010, 20:10

Hallo Medusa,
es freut mich sehr, dass es dir wieder gut geht und Deine Tochter auch OK ist. ausserdem möchte ich Dir für den Zuspruch danken!
Egal ob sektenähnliche Organisation oder nicht... es wird an unserem Verhalten jetzt nix ändern. DH wir werden die Situation so nehmen, wie sie jetzt ist, nichts zu einer Eskalation beitragen und sehen was passiert.
Unsere Kontakte werden sich beschränken auf GutesEssen/SchönesWetter, beruflich sieht man sich ja.
Übrigends: von professioneller Stelle wurde mir versichert, die Begleitumstände würden bei scientologen sehr ident sein...
Ich habe auch den Imago Oberguru (Director) in den USA Tim Atkinson kontaktiert und er verstehts nicht was da abgeht, da Imago Leute zusammenbringt und nicht auseinander. Davon merk mich nichts.... aber wie gesagt, mal sehen was passiert.
Was ich generell nciht versteh ist folgendes: Warum müssen Therapeuten den Abnabelungsweg dann so zeigen, dass Eltern verletzt werden?? gibts nix anderes??? Gehts nicht anders? Ich kann damit umgehen, meine Frau auch schon eher gut jetzt (Obwohl mich die weltweite Imago Community - Imago Familie immer noch misstrauisch macht) - was geschieht, wenn Elterns nicht damit umgehen können, es sich so zu Herzen nehmen, dass sie was weiss ich.... Irgendwie verantwortungslos.
Ich weiss schon das schmeckt vielen die hier mitlesen nicht, aber es ist so.

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TimpeTe
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Beitrag Do., 03.06.2010, 22:41

Hallo Loweraustria
DH wir werden die Situation so nehmen, wie sie jetzt ist, nichts zu einer Eskalation beitragen und sehen was passiert.
Ich denke das ist der richtige Weg. Ansonsten wird sie sich ganz zurückziehen.
Was ich generell nciht versteh ist folgendes: Warum müssen Therapeuten den Abnabelungsweg dann so zeigen, dass Eltern verletzt werden?? gibts nix anderes??? Gehts nicht anders? Ich kann damit umgehen, meine Frau auch schon eher gut jetzt (Obwohl mich die weltweite Imago Community - Imago Familie immer noch misstrauisch macht) - was geschieht, wenn Elterns nicht damit umgehen können, es sich so zu Herzen nehmen, dass sie was weiss ich.... Irgendwie verantwortungslos.
Ich weiss schon das schmeckt vielen die hier mitlesen nicht, aber es ist so.
Ich bezweifle, dass Therapeuten dafür verantwortlich gemacht werden können, wenn Kinder sich so abgrenzen. Sie unterstützen ihre Patienten- ja- aber sie fördern keine Konflikte...(jedenfalls nicht der T. meiner Tochter) Ich glaube, für Eltern ist es einfach schwer verständlich, wenn "brave" Kinder auf einmal "schwierig" werden...
Ich weiss nicht, Loweraustria...mich hat diese Aktion meiner Tochter auch Stolz gemacht...
weil sie damit bewies, dass sie auch ohne mich leben kann...
und weil sie darauf vertraute, dass ich auf sie warten würde, ohne ihr Vorwürfe zu machen.

Wir reden ganz viel zusammen- haben dies - bis auf diese Auszeit- immer gemacht. Und sie hat mir mal gesagt, dass sie diese Zeit vielleicht auch brauchte, weil unsere Beziehung zu eng war, um sich von mir freizustrampeln...

Und wenn ein Elternteil sich was antun würde, weil ihr Kind eigene Wege geht...dann kann ich nur den Kopf schütteln...
denn -stell dir vor- was das in einem Kind auslösen würde...
schrecklich....
das kann für mich keine Liebe sein....

Ich glaube du machst es genau richtig....lass ihr Zeit..
Und du bist ja nicht alleine...wenn Kinder flügge werden, ist das ja auch schön, oder? Endlich keine Verantwortung mehr tragen müssen...

Einen schönen abend zu dir...medusa
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. (Mark Twain 1835-1910)

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 04.06.2010, 21:29

Hallo Loweraustria,

ich kenne sehr viele Psychotherapiemethoden, auch viele alternative Ansätze, von "Imago" jedoch habe ich noch nichts gehört.
Loweraustria hat geschrieben:Wir die Eltern seien generell Schuld an ihren Problemen.
Ich möchte dich jedoch etwas von dieser Aussage entlasten, weil für mich solche Aussagen unwahr sind:

Meiner Ansicht nach ist es leider bei vielen psychotherapeutischen Ansätzen Gang und Gebe, den Eltern für alles die Schuld zuzuweisen.
Ich bin schon der Meinung, dass in der Kindheit viel passiert, was in dem späteren Leben als Verletzung und als große Einschränkung für das eigenen Leben erfahren wird, dem möchte ich überhaupt nicht widersprechen.
Aber das ist nicht die "Schuld" der Eltern.
Diese Erlebnisse in der Kindheit gehören schlicht und einfach zum Leben auf der Erde dazu,
genauso wie es zum Leben dazugehört,
dass man sich als Baby in die Windeln macht
oder man nass wird, wenn man sich im Regen aufhält oder unter der Dusche steht.
Das was in der Kindheit geschieht, gehört zum Leben dazu!
Der eine empfand es vielleicht weniger schlimm, für den anderen war es schlimmer.
All dies gehört dann zum persönlichen Schicksal!

Weißt du, in Therapiekreisen haben viele Menschen eine Doppelmoral:
Sie tun Dinge, die in ihren Kindern eine Verletzung hervorruft und sage dann: "Aufgrund meiner eigenen psychischen Probleme konnte ich nicht besser mit meinem Kind umgehen, ich bin nicht verantwortlich." Gleichzeitig zeigen sie mit ihrem Finger auf die eigenen Eltern und sagen: "Du bist schuld, dass es mir schlecht geht."
Man könnte diese Doppelmoral auch so in Worte fassen: "Liebe Eltern, heute mache ich mit meinen Kindern, auf eine andere Art und Weise, genau dasselbe, wie ihr es damals mit mir gemacht habt. Ich mache dasselbe - aber Euch werfe ich es vor!"

Sie Schuldsprechung der Eltern sind wie gesagt nicht die Wahrheit. Verletzungen in der Kindheit sind heute leider noch der Gang des ganz normalen menschlichen Lebens. Viellicht ändert sich dies einmal, wenn immer mehr Menschen emotionale Heilung erfahren durften....

Vielleicht können diese Worte von mir euch zumindest innerlich entlasten. Ihr habt euer Bestes getan - mehr ist nicht nötig.

Meiner Ansicht ist es durchaus sinnvoll und notwendig, als erwachsener Mensch äußerlich und innerlich unabhängig von den Eltern zu sein. Aber Abnabelung hat nichts mit Schuldzuweisungen zu tun, dann solange ich meinen Eltern die Schuld gebe, klebe ich noch wie ein Abhängiger mit ihnen zusammen.

Ich finde es durchaus sinnvoll und notwendig, Verletzungen und Einschränkungen (aus der Kindheit) zu verarbeiten. Doch dies liegt in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, dann heute, als erwachsener Mensch, ist jeder Einzelne für die Beseitigung seiner innerer Blockaden und für die eigenen emotionale Heilung verantwortlich.... Wer das nicht will, der entscheidet sich dafür, weiterhin mit seinen Einschränkungen zu leben.
Aber diese Erfordernis zur persönlichen Weiterentwicklung hat nicht mit Schuld der Eltern oder irgendwelcher anderer Menschen zu tun, sondern ist wie gesagt ein normaler menschlicher Vorgang

Wahrscheinlich werdet ihr zunächst mal an dem abweisenden Verhalten eurer Tochter nichts ändern können - außer weiterhin für sie offen zu sein und sie, trotz dieser unberechtigter Schuldzuweisungen, weiterhin zu lieben!!!

Wenn deine Frau mit dieser Situation nicht umgehen kann, dann muss vielleicht auch sie sich professionelle Hilfe suchen, denn dass was ich oben über "Eigenverantwortung" und "persönliche Weiterentwicklung" sagte, gilt natürlich auch für dich und deine Frau.

Ich wünsche euch, dass eure Tochter die Phase der "Schein-Abnabelung mittels Schuldzuweisungen" bald überwunden hat,
und sich dann wieder ein gutes Verhältnis zu dieser abgenabelten und eigenständigen Tochter entwickelt!

Einen lieben Gruß

Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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Loweraustria
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Beitrag Mo., 07.06.2010, 00:02

Ich versteh das ganze Theater der Abnabelung nicht ganz...? sie hat ein eigenes Haus, eigenes Einkommen, eigenes Auto, nie war sie uns Rechenschaft schuldig.
Voriges Jahr hat sie manchmal angerufen (Ok meistens wenn sie was brauchte), jetzt meldet sie sich überhaupt nicht. sie verhält isch mit und meiner Frau gegenüber wie eine Fremde ( wir sehen sie ja, weil wir in der selben Firma arbeiten) ... wir hatten auch früher kein Interesse, dass sie dauernd an uns pickt. wir haben unser eigenes Leben, sie hat ihr eigenes. Was ist dabei schlecht, wenn man seine Tochter fragt, na was hast du zum wochenende gemacht?. Laut PT darf man das nicht, da man sich in das leben seines Kindes einmischt. haarsträubender Blödsinn zur Potenz. Auf Imago bin ich sauer, weil:
alle Schriften irgendwie immer auf die "Schuld" der eltern hinkommt ( PS: auch beim Stangl steht Humbug drinnen und aus dem zusammenhang gerissene Zitate). Hallo???? Ich fühl mich nicht schuldig, meine Frau auch nicht. Unsere Tochter ist uns gegenüber wie wenn sie eine Gehirnwäsche bekommen hätte, das ist was mich stört. Und in Bezug auf Sekte bleib ich auch ein bissi dran, weil der Entwicklungsprozess in der Beziehung mit ihr in den letzten sagen wir mal 2-3 Monaten mich an diverse Berichte von Scientologen erinnert.
Ausserdem versuchen die Imago Jünger, ihre lehren in die breite masse ( aber nur die die Kohle haben) zu verbreiten. Stimmt schon, sehr viel haben Probleme. Unsere Tochter ist auch durch eine freundin drauf gekommen, die angeblich schon über ein Jahr dort in Therapie ist ( erfolglos übrigends, Erfolge von denen- gibts die?) und die hat sie dazu gebracht.
na gut, schaun wir mal....

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