Kontaktabbruch mit der Familie / auch keine Freunde

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Thea
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Kontaktabbruch mit der Familie / auch keine Freunde

Beitrag Fr., 20.11.2009, 08:37

Meine Familie nimmt mich nicht wahr. Ich bin als depressiver Sonderling in eine Schublade gesteckt worden, und ich komme aus dieser nicht mehr heraus.

Ist das normal, wenn man mit der eigenen Mutter telefoniert, und die merkt nicht einmal wenn man während des Telefonates weint?

Ist es normal, wenn man einen ganzen Nachmittag (13:00 bis 19:00 Uhr) mit der Mutter verbringt, und sie redet nur von sich, ihren Freunden und wie brav und fleißig alle sind. Aber sie stellt nur 2 Fragen an mich und will auch keine Antwort von mir hören?

Ich habe keinen Vater. Ich bin so zornig und so traurig, weil ich anscheinend auch keine Mutter habe.
Ich will den Kontakt eigentlich nicht abbrechen, aber mir geht es nach jedem "Kontakt" mit meiner Familie schlecht. Auf der anderen Seite habe ich meine Mutter und meine Geschwister irgendwie gern. Aber sie verstehen mich nicht und ich verstehe sie nicht.

Als ich 18 war, habe ich meine Arme mit einem Messer geschnitten und keinem in der Familie hat es gekümmert. Keiner hat mich je direkt darauf angesprochen.

Meine "Ausreißer" werden als Sonderlichkeiten einfach totgeschwiegen. Bei den Treffen gibt es heile Welt. Ich könnte schreien vor Wut!

Ich finde auf der anderen Seite auch keine wirklichen Freunde. Ich habe viele Bekannte, die mich als lustig und fröhlich einstufen. Die Freunde, denen ich mein wahres Gesicht gezeigt habe (depressiv und traurig) wollen von mir nichts mehr wissen.
Ich gebe zu, dass ich mittlerweile auch kaum jemanden an mich heranlasse, weil ich schon "weis" worauf es hinausläuft.... Niemand mag traurige Menschen. Jeder hat Probleme genug und mag sich nicht auch noch mit Problemen anderer herumschlagen, noch weniger wenn es jemand ist, den es mit größer Regelmäßigkeit scheinbar grundlos schlecht geht.

Es wird mir vorgeworfen, dass ich mir das alles nur einbilde. Dass ich übertreibe.
Mir geht es schon seit 15 Jahren in regelmäßigen Abständen schlecht. Kann man sich das wirklich einbilden?

Ich weis dass ich für mich selbst Verantwortung übernehmen muss
Ich versuche schon seit vielen Jahren von der Depression los zu kommen.. .
Ärtze,Medikamente, Bücher, Kurse.... Und immer wieder geht es auf und ab. Ich bin müde ausgelaugt und erschöpft. und ich weis nicht weiter.
Ich weis nicht wie ich es jemals noch schaffen kann...

Und dann kommt auch noch Zorn dazu: Es gibt so viele echte Jammerer, die wegen einer Regenwolke alles schlechtreden, und Nichtstuer, die andere ausnutzen. Und solche Leute haben Freunde. Ich nicht. Gibt es für jemanden wie mich keine Chance?

Stattdessen stürze ich mich in Arbeit. In der Arbeit muss ich mich nicht mit all den Problem befassen. In der Arbeit gibt es klare Regeln, der Erfolg ist messbar. Aber ich weis, dass das keine Lösung ist.


Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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SamuelZ.
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 14:47

Hallo Thea,

konnte mich in vielen deiner Schilderungen wiederfinden.
Meine Familie nimmt mich nicht wahr. Ich bin als depressiver Sonderling in eine Schublade gesteckt worden, und ich komme aus dieser nicht mehr heraus.
Meinst du damit, dass dich deine Familie seit sie dich in die Schublade gesteckt hat, nicht mehr wahrnimmt? Denn um dich überhaupt "wegstecken" zu können, musste sie dich ja mal wahrgenommen haben.

Ich hatte viele Jahre und heute eigentlich immer noch, das Gefühl, dass meine Familie mit meiner Traurigkeit, die ich schon als Kind hatte, nicht umzugehen wusste. Zuwendung und Interesse gab es nur, wenn ich gut drauf war. Während der schlechten Phasen musste ich mit mir selbst klarkommen. Ich glaube nicht, dass es pure Böswilligkeit ist, sondern das blanke Unvermögen, mit dem Schweigen umzugehen und evtl. mit Dingen konfrontiert zu werden, die einem Angst machen könnten oder Vorwürfe enthalten.
Ist das normal, wenn man mit der eigenen Mutter telefoniert, und die merkt nicht einmal wenn man während des Telefonates weint?
Ich gehe mal davon aus, dass dein Weinen auch am anderen Ende der Leitung zu hören war. Dann finde ich es nicht normal. Weinst du häufiger in ihrer Gegenwart und sie verhält sich dann so abweisend und ignorant?
Aber sie stellt nur 2 Fragen an mich und will auch keine Antwort von mir hören?
Oh ja, das kenne ich. Häufig frage ich mich dann, was trage ich dazu bei, dass sie kaum Fragen an mich hat, außer dem üblichen "Wie geht's denn so?" oder "Was macht die ARbeit?" Häufig will ich auch gar nicht so viel gefragt werden. Es wäre mir unangenehm, mit meiner Mutter über meine Gefühle zu reden. Ich kenne es halt überhaupt nicht so mit ihr, oder was auch immer mich davon abhält.
Keiner hat mich je direkt darauf angesprochen.
Ganz schön krass. Die totale Verdrängung. Wie kam es dazu?

Hast du schon mal an eine Therapie gedacht? Ich denke, was dir fehlt, sind Menschen, oder wenigstens einer davon, der dir zuhört und dich ernst nimmt mit deinen Gefühlen.

lg sandy

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Thea
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 16:22

Hallo Sandy,
es scheint, als hätten wir beide ähnliches erlebt.

Das "schlimme" ist, ich war schon bei mehreren Neurologen. Ich war schon bei mehreren Therapeuten. Ich habe es noch immer nicht geschaft, einen Schlussstrich unter meine Vergangenheit zu ziehen. Ich habe Angst dass ich es NIE schaffen werde.

Nach der letzten Therapie ging es mir einige Zeit recht gut. Ich hatte da auch keine Probleme mit der Oberflächlichkeit meiner Familie umzugehen. Jetzt zieht "es" mich gerade nach unten.

Meine Familie mag ich tatsächlich nur dann, wenn es mir gut geht. Alles was unangenehm ist, scheinen sie nicht wahrhaben zu wollen. Mir kommt vor, das man überhaupt nur dann gemocht wird, wenn man keine Probleme mit sich selbst hat.

Ich habe mich früher geschnitten, und ich bin durch viele viele sehr dunkle/diffuse Phasen gegangen. Früher habe ich gar nicht über das gesprochen, wie es mir geht. Dann kam nach einem Zusammenbruch das große "Outing" von mir an meine Familie, dass ich unter Depressionen leide. Meine Schwester meint, es geht mir eh gut und ich habe keinen Grund. Meine Mutter hat zwar verzwickt geschaut, ignoriert es aber seither. Von echter Hilfe keine Spur.

Ich war einmal bei meiner Schwester auf Besuch, mir ist es schlecht gegangen. Ich war so bleiern müde, konnte mich nicht konzentrieren, hatte Angst vor ziemlich allem. Und es gab in meiner Familie nur den Smalltalk, wie super und toll doch alles ist....
Und da ist es passiert, dass ich mitten in einem Gespräch zu weinen begonnen habe.
Zuerst beklommene Reaktion. Nacher wieder der gleiche Smalltalk. Meine Schwester ruft mich seither nicht mehr an.

Mir kommt vor, mir wird "zwischen den Zeilen" vorgeworfen, dass ich mich nicht normal verhalte. - Na wie soll ich mich denn "normal" verhalten, wenn es mir nicht gut geht ?!?
Ich mag nicht über Fensterbänke reden, wenn ich nachts über den eigenen Tod nachdenke und aus Frust Tafelweise Schokolade fresse.

Und mir kommt die Wut dass meine Familie nichts direkt zu mir sagen kann/will. Bei Nachfrage ist immer alles in Ordnung und super. Aber keiner kommt mich mehr besuchen. Keiner ruft mich an. Und im nächsten Atemzug wird mir erzählt, wer sonst alles besucht wurde. Ich weis nicht einmal was ich verbrochen habe, derart ignoriert zu werden!!!

Kann ich mir das alles wirklich nur einbilden? Kann den ein Mensch so blöd sein, sich einzubilden, dass es ihm schlecht geht, wenn er nichts davon hat?

Einmal habe ich meiner Mutter, während einer längeren Autofahrt, erzählt wie ich mich fühle, was mich bewegt, warum ich mich so schwer tu. Ich dachte: nutz die Chance, jetzt kann sie nicht wegrennen.... und SIE IST TATSÄCHLICH EINGESCHLAFEN (!!!!) ... Ich wusste damals nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Und trotzdem kann ich nicht loslassen. Ich will irgendwie Aufmerksamkeit von meiner Familie bekommen, die ich nicht erhalten kann...

Das ist so frustrierend.

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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metropolis
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Beitrag Fr., 20.11.2009, 17:22

Hallo Thea,

Alles, was du schreibst, habe ich auch am eigenen Leib erfahren müssen, sei es das Desinteresse/ Gefühlskälte der Mutter, sei es der scheinbare Zwang von der Familie immer gut drauf zu sein oder auch das Gefühl ein Sonderling zu sein. Das ging bis zu Verdrängung und Ignoranz meiner Mutter, was auch böse hätte enden können. Im Jugendalter fand sie in meinem Zimmer ein Buch über Suizid (ich war akut suizidgefährdet). Sie fragte, ob sie sich Sorgen machen müsse. Ich antwortete Nein. Und der Fall wurde nie wieder aufgerollt.

Und ich habe ebenfalls sehr darunter gelitten, kein innigeres Verhältnis zu meiner Mutter haben zu können. So sehr dass ich den Kontakt zu ihr kaum noch aushalten konnte und sogar an Kontaktabbruch bzw. extreme Kontaktreduzierung gedacht habe, obwohl ich eigentlich das Gegenteil wollte.

Es kann sein, dass deine Mutter schlichtweg mit deinen Gefühlen und Problemen überfordert ist, weil sie auch mit ihren eigenen nicht umgehen kann. Hört sich nämlich wirklich wie eine Vermeidungshaltung deiner Mutter an. Das heißt, solange man noch totschweigen kann, wird davon nicht abgelassen.

Die einzige Lösung, die ich für dich sehe, ist sie knallhart mit deinen Erwartungen und Wünschen zu konfrontieren. Und indem du deine Gedanken so deutlich verbalisierst, dass es unüberhör ist und nict mehr ignoriert werden kann. Denn wenn es eine Chance gibt, das Vermeidungsverhalten zu durchbrechen, dann ist es durch Wahrheit. Wichtig ist dabei, dass du darüber sprichst wie es dir geht und was du dir wünscht ohne sie mit Vorwürfen zu bombardieren.

Bei mir zumindest ist diese Methode geglückt. Es sind zwar keine Wunder geschehen, aber meine Mutter und ich arbeiten hart daran, uns gegenseitig besser zu verstehen. In ganz kleinen Schritten. Aber es scheint als sei meine Mutter endlich "aufgewacht".

Meinst du, das wäre eine Option für dich? Oder kannst du dir das keinesfalls vorstellen? Wenn doch, könnte dir eine Therapie begleitend sehr gut helfen.

LG

metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"

Theodor Storm

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Thea
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Beitrag Mo., 23.11.2009, 08:53

Hallo Metropolis,

danke für Deine Antwort. Sie hat mir sehr geholfen.

Ja, auch bei mir hätte diese Ignoranz böse enden können.
Glücklicherweise habe ich eine "starke Sicherung". Ich konnte mich nicht umbringen. Auch wenn ich es jahrelang mit aller Kraft versucht habe.
Ich habe - in all meinem Leid - sehr viel Glück gehabt, es hätte schlimm enden können.

Und ich habe ebenfalls sehr darunter gelitten, kein innigeres Verhältnis zu meiner Mutter haben zu können. So sehr dass ich den Kontakt zu ihr kaum noch aushalten konnte und sogar an Kontaktabbruch bzw. extreme Kontaktreduzierung gedacht habe, obwohl ich eigentlich das Gegenteil wollte.
ja genau SO fühle ich mich.

Ich werde noch mal einen Anlauf nehmen. Ohne Vorwürfe auf meine Mutter zuzugehen wird keine leichte Sache für mich.

Alles LIebe

Thea
Glück ist das, was man täglich tut.

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bluest_light
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Beitrag Di., 24.11.2009, 11:07

Hallo Thea!

Kann das auch gut nachvollziehen wie es dir geht! Du bildest dir das alles SICHER nicht ein!

Meiner Meinung läuft da ganz schön viel falsch und deinen anderen Familienmitglieder ist das auch (un-)bewusst klar aber sie sind sehr geübt im Verdrängen und "heile Welt spielen".
Natürlich ist es aber nicht so wie sie tun! Das hilft nur ihnen selbst, damit sie nicht untergehen, sie versuchen Schwierigkeiten von sich fernzuhalten - weil sie meiner Meinung nach, nicht stark genug dafür sind. Aber du kannst die Augen davor nicht verschließen, weil es einfach zu offensichtlich ist.

In so Familienkonstellationen gibt es wohl meist 1 Person, die sozusagen "Syndromträger" ist. Wärst das nicht du, dann wäre es ganz bestimmt jemand anderes. Aber irgendwo muss alles durchbrechen.
Ich habe keinen Vater. Ich bin so zornig und so traurig, weil ich anscheinend auch keine Mutter habe.
Wieso hast du keinen Vater? Bist du ohne Vater aufgewachsen?
Menschen die ihren Vater zu wenig kennen haben oft mehr diffuse Ängste, weil ihnen etwas wichtiges fehlt.

Für mich klingt deine Geschichte so, als würde deine Mutter etwas sehr wichtiges vor dir verschweigen - etwas aus der Vergangenheit, vielleicht über deinen Vater? Wenn es dir schlecht geht, dann bekommt sie vielleicht auch Angst, weil sie vielleicht mit etwas herausrücken sollte, dass sie aber verstecken möchte. Ja, dass sie z.B. einschläft finde ich auch sehr arg, aber anscheind ist ihre Übung im Abblocken so groß, dass das sogar funktioniert

Vielleicht würde es dir helfen, dich mehr an die Familie deines Vaters zu wenden?

Wichtig ist auch, dass dir klar ist, dass deine Gefühle berechtigt sind. Jedem würde es in so einer Situation schlecht gehen.
Thea hat geschrieben:Meine "Ausreißer" werden als Sonderlichkeiten einfach totgeschwiegen. Bei den Treffen gibt es heile Welt. Ich könnte schreien vor Wut!
Meiner Meinung nach ist dieses totschweigen genau das Absonderliche und deine sogenannten "Ausreißer" sollen die Wahrheit ans Licht bringen!

Ich wünsche dir viel Kraft!

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Thread-EröffnerIn
Thea
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Beitrag Do., 26.11.2009, 17:00

Hallo Bluest light, Hallo Metropolis, hallo Sandy,

Mich würde es interessieren: Habt ihr es geschafft mit Einsamkeit umzugehen? Wie ist es euch am besten gelungen?

Am Wochenende nehme ich einen Anlauf bei meiner Mutter. Ich schreibe euch.

Mein Vater hat mich einfach nicht akzeptiert. Besser gesagt: am Anfang schon, aber dann kam mein Brüderlein und ich war nicht mehr vorhanden.
Mein Vater war agressiv und litt unter seiner Vergangenheit, zum Schluss hat er getrunken und dann kam die Scheidung. Ich habe meinen Vater seit 18 Jahren nicht mehr gesehen. Ich weis nicht einmal ob er noch lebt. Eine Familie meines Vaters "existiert" nicht. Er hat den Kontakt zu sehr vielen Menschen abgebrochen.

In meinem Leben ist sehr sehr viel passiert. Wie eine böse Kettenreaktion. Ich war als Kind "auffällig" und bin in der Schule deswegen arg gemobbt worden. Zuhause war ein Desaster. Ich hatte keine Freunde und ich will die Vergangenheit hinter mir lassen, weil es letztendlich NIEMANDEN interessiert, ob du eine schlechte Kindheit gehabt hast. Es zählt das was man momentan leistet. Und ich kann meinen Mitmenschen kaum etwas geben, deswegen habe ich zur Zeit keine echten Freunde. Und nebenher ärgere ich mich mit meiner Familie.

Wie komme ich hier raus?

Thea
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candle
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Beitrag Do., 26.11.2009, 17:12

Thea hat geschrieben: Mich würde es interessieren: Habt ihr es geschafft mit Einsamkeit umzugehen? Wie ist es euch am besten gelungen?
Das geht schon gut allein, bin ich auch. Sicher ist es schwierig die Kontakte zu verlieren, aber einsam war ich nie.

Irgendwie ist man doch immer allein, oder?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 12:37

Hallo Thea,

Einsamkeit hat für mich viel mit Orientierungslosigkeit zu tun.

Mittel gegen die Einsamkeit sind zu wissen wer man ist und was man will.
Dann umgibt man sich automatisch mit Menschen die dazu passen und einen auf dem Weg begleiten.

Wenn man aber z.B. nicht weiß wer man ist und was man will, dann können einen andere (und man selbst sich) nur sehr schwer einschätzen... und Gesellschaft die dazu passt, die zB auch orientierungslos ist, gibt keinen besonders guten halt...
Thea hat geschrieben:Eine Familie meines Vaters "existiert" nicht. Er hat den Kontakt zu sehr vielen Menschen abgebrochen.
Nur weil er so entschieden hat, muss das noch lange nicht für dich gelten. Es sind doch z.B auch deine Onkel, Tanten, Cousins, eventuell Großeltern? Von denen würdest du bestimmt eine ganz andere Perspektive bezügl. deiner Familie (als ganzes) kennenlernen...

bluest gruß

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