Wenn Abstinenz zur Qual wird....
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Wenn Abstinenz zur Qual wird....
Hallo alle zusammen,
da es mich aktuell sehr beschäftigt wollte ich mal folgendes Thema zur Diskussion stellen bzw. meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen:
Die Abstinenzregel (Def. -> http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... nz#p173367 + "Abstinenz wird in ihrem Kern als die Forderung verstanden, die Bedürfnisse des
Analytikers zu Gunsten der wohlverstandenen Bedürfnisse des Patienten nach
Selbsterkenntnis und Autonomie zurückzustellen."
) ist ja in der Therapie ein äußerst wichtiger Faktor, der dem Schutz des Patienten dient.
In der Psychoanalyse artet diese Regel noch ein wenig mehr aus, als in anderen Therapierichtigungen.
- der PA darf nichts Privates von sich preisgeben, nicht das kleinste Detail
- der PA darf keine an ihn gerichteten Fragen beantworten, sondern soll herausfinden, warum die Frage gestellt wurde
- der PA darf keine Empfehlungen und Urteile abgeben
- er darf seine Gegenübertragung nicht thematisieren
- er darf keine Geschenke annehmen
- er darf keine körperlichen Berührungen initiieren oder zulassen
- Sex und Zärtlichkeiten sind ja sowieso tabu, nicht nur in der Analyse
....soweit die orthodoxe Version der Abstinenzregel
Manche Analytiker halten sich eben auch weniger streng an diese Vorgaben, andere hingegen befolgen sie sklavisch, ohne jemals eine Ausnahme zu machen.
Mein Analytiker gehört zu denjenigen, die sich als Person/ als Mensch in dem Maße "ausklammern" wollen, dass nichts weiter übrigbleibt als der Therapeut und ich. Will heißen, er hält sich peinlichst genau an oben genannten Regeln. Der Grund, warum er dies tut, erscheint mir plausibel und nützlich. Meine Fantasien und Übertragungen sollen ungehindert zum Vorschein kommen können. Das ist nun mal wie Analyse funktioniert. Wenn ich ihn umarmen möchte und er lehnt ab, weil ich versuche meine Missbrauchserfahrungen bei ihm zu wiederholen, dann sehe ich ein dass dies zu meinem besten ist.
Großes ABER: Ich komme momentan an einen Punkt, wo mir das Abstinenzgebot eindeutig zu weit geht. Wenn es um organisatorische Dinge, wie z.B. Verlängerungsantrag oder Urlaub geht, erwarte ich einfach, dass mein Thera mit mir wie ein normaler Mensch spricht. Dazu gehört auch, dass er mir antwortet wenn ich eine Frage stelle. Es wäre aber auch zu einfach Organisatorisches von Therapeutischem zu trennen, nicht wahr. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
So sind wir z.B. in der verfahrenen Situation, dass seit 7 Monaten meine beantragten Stunden abgelaufen sind. Seit eben so langer Zeit frage ich regelmäßig (alle 2 Monate) nach wie es mit dem Verlängerungsantrag aussieht. Wenn ich Glück habe, bekomme ich eine Antwort wie: "Ich habe den Antrag noch nicht geschrieben. Das muss ich noch machen" Wenn ich Pech habe, windet er sich mit einer schwammigen Antwort heraus (z.B. "Die Stunden der Verlängerung werden stattfinden." -ja klar findet die statt, sie sind sogar schon gelaufen, hähä- oder "Die Stunden werden bei der KK abgerechnet" -grundsätzlich schon, aber gilt das jetzt auch für mich?)
Ich bekomme da einfach keine Klarheit rein, frage mich ständig, was an diesem verdammten Antrag so schwierig ist, dass er das in 7 Monaten nicht auf die Reihe kriegt. Ist es nicht schon viel zu spät und das Honorar bekommt er mittlerweile sowieso nicht mehr? Hat er überhaupt vor, sich für meine Stunden bezahlen zu lassen? Und warum? Ist er in Schwierigkeiten? Ständig diese Fragen...
Jetzt habe ich ihn festnageln wollen, mit der Begründung, es sei MEINE Therapie, da könne er nicht machen was er wolle, er sei mir eine Antwort schuldig, was das alles zu bedeuten habe. Ich war wirklich hartnäckig und habe ihn ziemlich unter Druck gesetzt, nachdem ich ihm das in der Vergangenheit immer hab durchgehen lassen.
Der Knaller: er weigert sich, auf meine Frage zu antworten, denn die Frage nach dem Warum betreffe nicht mehr das Organisatorische sondern ihn als Person. In meiner Therapie dürfe es ausschließlich um mich gehen. Außerdem wäre das Reale hier nicht mehr von der Übertragung zu trennen, deshalb könne er mit den Grund nicht nennen (übersetzt: wenn er von sich erzählt, hätte das Einfluss auf die Übertragung, nämlich in der Form, dass er ausnahmsweise von einer Regel abweichen müsste, um meinen Wissensdurst zu befriedigen) Und diese Art von Befriedigung darf er mir nicht liefern, weil es nach dem gleichen Schema funktioniert, wie wenn ich eine Umarmung o.ä. von ihm haben will, dem er ebenfalls nicht nachgeben darf. Er denkt also, dass ihn wieder zur Grenzüberschreitung drängen will. Ach kompliziert, ich weiß. Kurz gesagt: er sieht eine Antwort auf meine Frage als Verstoß gegen die Abstinenz. Ich müsse mich mit dem Versprechen zufrieden geben, dass die Stunden stattfinden werden und irgendwann abgerechnet werden.
Es quält mich einfach diese Ungewissheit so dermaßen...
da es mich aktuell sehr beschäftigt wollte ich mal folgendes Thema zur Diskussion stellen bzw. meine persönlichen Erfahrungen mit euch teilen:
Die Abstinenzregel (Def. -> http://www.psychotherapiepraxis.at/pt-f ... nz#p173367 + "Abstinenz wird in ihrem Kern als die Forderung verstanden, die Bedürfnisse des
Analytikers zu Gunsten der wohlverstandenen Bedürfnisse des Patienten nach
Selbsterkenntnis und Autonomie zurückzustellen."
) ist ja in der Therapie ein äußerst wichtiger Faktor, der dem Schutz des Patienten dient.
In der Psychoanalyse artet diese Regel noch ein wenig mehr aus, als in anderen Therapierichtigungen.
- der PA darf nichts Privates von sich preisgeben, nicht das kleinste Detail
- der PA darf keine an ihn gerichteten Fragen beantworten, sondern soll herausfinden, warum die Frage gestellt wurde
- der PA darf keine Empfehlungen und Urteile abgeben
- er darf seine Gegenübertragung nicht thematisieren
- er darf keine Geschenke annehmen
- er darf keine körperlichen Berührungen initiieren oder zulassen
- Sex und Zärtlichkeiten sind ja sowieso tabu, nicht nur in der Analyse
....soweit die orthodoxe Version der Abstinenzregel
Manche Analytiker halten sich eben auch weniger streng an diese Vorgaben, andere hingegen befolgen sie sklavisch, ohne jemals eine Ausnahme zu machen.
Mein Analytiker gehört zu denjenigen, die sich als Person/ als Mensch in dem Maße "ausklammern" wollen, dass nichts weiter übrigbleibt als der Therapeut und ich. Will heißen, er hält sich peinlichst genau an oben genannten Regeln. Der Grund, warum er dies tut, erscheint mir plausibel und nützlich. Meine Fantasien und Übertragungen sollen ungehindert zum Vorschein kommen können. Das ist nun mal wie Analyse funktioniert. Wenn ich ihn umarmen möchte und er lehnt ab, weil ich versuche meine Missbrauchserfahrungen bei ihm zu wiederholen, dann sehe ich ein dass dies zu meinem besten ist.
Großes ABER: Ich komme momentan an einen Punkt, wo mir das Abstinenzgebot eindeutig zu weit geht. Wenn es um organisatorische Dinge, wie z.B. Verlängerungsantrag oder Urlaub geht, erwarte ich einfach, dass mein Thera mit mir wie ein normaler Mensch spricht. Dazu gehört auch, dass er mir antwortet wenn ich eine Frage stelle. Es wäre aber auch zu einfach Organisatorisches von Therapeutischem zu trennen, nicht wahr. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?
So sind wir z.B. in der verfahrenen Situation, dass seit 7 Monaten meine beantragten Stunden abgelaufen sind. Seit eben so langer Zeit frage ich regelmäßig (alle 2 Monate) nach wie es mit dem Verlängerungsantrag aussieht. Wenn ich Glück habe, bekomme ich eine Antwort wie: "Ich habe den Antrag noch nicht geschrieben. Das muss ich noch machen" Wenn ich Pech habe, windet er sich mit einer schwammigen Antwort heraus (z.B. "Die Stunden der Verlängerung werden stattfinden." -ja klar findet die statt, sie sind sogar schon gelaufen, hähä- oder "Die Stunden werden bei der KK abgerechnet" -grundsätzlich schon, aber gilt das jetzt auch für mich?)
Ich bekomme da einfach keine Klarheit rein, frage mich ständig, was an diesem verdammten Antrag so schwierig ist, dass er das in 7 Monaten nicht auf die Reihe kriegt. Ist es nicht schon viel zu spät und das Honorar bekommt er mittlerweile sowieso nicht mehr? Hat er überhaupt vor, sich für meine Stunden bezahlen zu lassen? Und warum? Ist er in Schwierigkeiten? Ständig diese Fragen...
Jetzt habe ich ihn festnageln wollen, mit der Begründung, es sei MEINE Therapie, da könne er nicht machen was er wolle, er sei mir eine Antwort schuldig, was das alles zu bedeuten habe. Ich war wirklich hartnäckig und habe ihn ziemlich unter Druck gesetzt, nachdem ich ihm das in der Vergangenheit immer hab durchgehen lassen.
Der Knaller: er weigert sich, auf meine Frage zu antworten, denn die Frage nach dem Warum betreffe nicht mehr das Organisatorische sondern ihn als Person. In meiner Therapie dürfe es ausschließlich um mich gehen. Außerdem wäre das Reale hier nicht mehr von der Übertragung zu trennen, deshalb könne er mit den Grund nicht nennen (übersetzt: wenn er von sich erzählt, hätte das Einfluss auf die Übertragung, nämlich in der Form, dass er ausnahmsweise von einer Regel abweichen müsste, um meinen Wissensdurst zu befriedigen) Und diese Art von Befriedigung darf er mir nicht liefern, weil es nach dem gleichen Schema funktioniert, wie wenn ich eine Umarmung o.ä. von ihm haben will, dem er ebenfalls nicht nachgeben darf. Er denkt also, dass ihn wieder zur Grenzüberschreitung drängen will. Ach kompliziert, ich weiß. Kurz gesagt: er sieht eine Antwort auf meine Frage als Verstoß gegen die Abstinenz. Ich müsse mich mit dem Versprechen zufrieden geben, dass die Stunden stattfinden werden und irgendwann abgerechnet werden.
Es quält mich einfach diese Ungewissheit so dermaßen...
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Was meint ihr zu diesem speziellen Vorfall? Ist sein Verhalten wirklich gerechtfertigt oder pure Problemvermeidung? Habe ich angemessen reagiert?
Wie sieht es allgemein mit Abstinenz aus? Wie weit sollte sie gehen? Wann schadet sie sogar dem Patienten?
Wie kann ich besser verstehen? Gibt es eine Erklärung die mich wieder versöhnlich stimmt? Ist das alles wirklich zu meinem besten?
Wäre echt nett, wenn ihr ein paar Anregungen hättet, auch wenn ich mich nicht wirlich kurz fassen konnte (Sorry)
LG
metropolis
Wie sieht es allgemein mit Abstinenz aus? Wie weit sollte sie gehen? Wann schadet sie sogar dem Patienten?
Wie kann ich besser verstehen? Gibt es eine Erklärung die mich wieder versöhnlich stimmt? Ist das alles wirklich zu meinem besten?
Wäre echt nett, wenn ihr ein paar Anregungen hättet, auch wenn ich mich nicht wirlich kurz fassen konnte (Sorry)
LG
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Ich gewinne aus dem was du hier über ihn berichtest den Eindruck daß er von seiner Denkstruktur her sehr sehr sehr kompliziert ist. (Zum Glück bin ich keine Telepathin, ich glaube, wenn ich seine krampfigen und intellektuell abgehobenen Gedanken da drumherum zwangsweise mitanhören müsste, ich würde Kopfweh bekommen Ich kann das ganze irgendwie auch nicht ganz ernst nehmen, das hat was von einer spleenigen, verkopften Marotte, inhaltlich halte ich nix von so einer krampfigen Version von künstlichem Abstandhalten, immerhin sind wir alle Menschen, unser Blut und unsere Exkremente haben bei allen die selbe Farbe, und dazu kann man auch stehen, ohne daß das ein Problem wäre.)metropolis hat geschrieben: Jetzt habe ich ihn festnageln wollen, mit der Begründung, es sei MEINE Therapie, da könne er nicht machen was er wolle, er sei mir eine Antwort schuldig, was das alles zu bedeuten habe. Ich war wirklich hartnäckig und habe ihn ziemlich unter Druck gesetzt, nachdem ich ihm das in der Vergangenheit immer hab durchgehen lassen.
Der Knaller: er weigert sich, auf meine Frage zu antworten, denn die Frage nach dem Warum betreffe nicht mehr das Organisatorische sondern ihn als Person. In meiner Therapie dürfe es ausschließlich um mich gehen. Außerdem wäre das Reale hier nicht mehr von der Übertragung zu trennen, deshalb könne er mit den Grund nicht nennen (übersetzt: wenn er von sich erzählt, hätte das Einfluss auf die Übertragung, nämlich in der Form, dass er ausnahmsweise von einer Regel abweichen müsste, um meinen Wissensdurst zu befriedigen) Und diese Art von Befriedigung darf er mir nicht liefern, weil es nach dem gleichen Schema funktioniert, wie wenn ich eine Umarmung o.ä. von ihm haben will, dem er ebenfalls nicht nachgeben darf. Er denkt also, dass ihn wieder zur Grenzüberschreitung drängen will. Ach kompliziert, ich weiß. Kurz gesagt: er sieht eine Antwort auf meine Frage als Verstoß gegen die Abstinenz. Ich müsse mich mit dem Versprechen zufrieden geben, dass die Stunden stattfinden werden und irgendwann abgerechnet werden.
Obwohl ich auch ohne telepathische Fähigkeit dazu neige selbst einen Knoten im Gehirn zu bekommen wenn ich längere Zeit mit Leuten verbringen muss die so verkopft ticken, ich persönlich könnte jemanden, der sowas betreibt einfach auf einer gewissen menschlichen Ebene nicht mehr für voll nehmen...
Ich glaube, das ist eher sein Problem als deins. Und da würde ich es auch belassen. Die Probleme anderer Leute ohne Not zu den eigenen machen verursacht nur völlig unnötige emotionale Turbulenzen im Leben, die man dann selbst zu ertragen hat. Von daher rate ich dir zu therapeutischer Distanz zu SEINEN Problemen.
Frag doch mal bei der Krankenkasse nach, wie es um deine Verlängerung steht, wenn es dich wirklich interessiert. Dann kannst du rausfinden, was bis jetzt wirklich passiert ist. Dann kannst du ihn ja wenn gewünscht nochmal konfrontieren. Auf jeden Fall kann er dir die Stunden nicth privat in Rechnung stellt, falls er zu trottelig (oder was auch sonst immer) ist den Verlängerungsantrag auf die Reihe zu bekommen. Von daher würde ich da jetzt mal kein ZUUUU großes Augenmerk drauf legen, weil es ist sein Problem, nicht deins.
metropolis hat geschrieben:Ist sein Verhalten wirklich gerechtfertigt oder pure Problemvermeidung?
Hallo liebe Metropolis,
also, als ich das so gelesen habe, war ich wiedermal froh, dass ich eine VT mache und keine Analyse....
Ich empfinde sein Verhalten als total verbohrt, auf sein Therapieverfahren komplett fixiert, aber gut, ich kenne mich auch mit Analyse gar nicht aus....trotzdem muss doch ein Therapeut auch noch MENSCH sein können, oder? Mal abgesehen davon hast du ihm ja keine private Frage gestellt, sondern eine, die die Therapie betrifft...ich verstehe seine Reaktionen überhaupt nicht.....
Ich finde deine Haltung eher viel zu geduldig, dafür, dass du eigentlich gar keine Antwort bekommen hast....Habe ich angemessen reagiert?
Das sind Fragen, die du IHM stellen solltest. Er muss sie dir beantworten und sollte daran auch merken, dass du mit seiner Haltung nicht zurecht kommst....Wie kann ich besser verstehen? Gibt es eine Erklärung die mich wieder versöhnlich stimmt? Ist das alles wirklich zu meinem besten?
LG
Laura
Die Nacht holt heimlich durch des Vorhangs Falten
aus deinem Haar vergeßnen Sonnenschein.
Schau, ich will nichts, als deine Hände halten
und still und gut und voller Frieden sein.
Rainer Maria Rilke
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Laura13 hat geschrieben:metropolis hat geschrieben: Er muss sie dir beantworten und sollte daran auch merken, dass du mit seiner Haltung nicht zurecht kommst....a
Das Problem ist ja, das wird er nur wieder auf die Übertragungsschiene schieben und fragen, was das mit ihr zu tun hat.
Das ist wie wenn du einen "Irren" hast den du zum toben in eine Gummizelle sperrst und ihn da schmoren lässt ohne überhaupt zu schauen ob der sich evtl zurecht aufgeregt hat. Das ist wie die Gummizelle. Da drin kannst du dich 100 Jahre aufregen, es wird zu keinem Resultat führen.
Und sowas ist eine im Grunde abwertende und autokratische Vorgehensweise. Und aus dem Grund könnte ich eine Person wenn sowas vorfällt als Mensch nicht mehr ernstnehmen, wenn er mir im nächsten Atemzug erzählt, daß es ja "um mich ginge". Ich könnte es akzeptieren, daß eine Person so agiert aber eine Vertraunensbasis hätte in Zukunft berechtigte Vorbehalte.
Zuletzt geändert von münchnerkindl am So., 15.11.2009, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Metropolis,
ich finde das Verhalten deines Analytikers befremdlich. Ahnt der eigentlich was er da an Verunsicherung und letztendlich Verlust an Vertrauen bei dir bewirkt? Und: gerade weil er so ein geheimnisvolles Drama aus der Sache macht, wirst du dir umso mehr Gedanken über ihn als Privatmensch machen. Was hält ihn davon ab, den Antrag zu schreiben? Geht er durch eine Krise? Hat er seinen Gutachterstatus verloren? etc. usw. Kein Wunder, dass dich dieses Thema umtriebig macht und du die eigentlichen Themen aus deiner Analyse aus dem Auge verlierst.
Falls der Antrag abgelehnt wird, müsstest du dann für die inzwischen gelaufenen Sitzungen aufkommen? Sag ihm, dass es hier um DEIN Geld geht, du in den finanziellen Ruin gestürzt wirst, weil er nicht zu Potte kommt.
LG Sandy
ich finde das Verhalten deines Analytikers befremdlich. Ahnt der eigentlich was er da an Verunsicherung und letztendlich Verlust an Vertrauen bei dir bewirkt? Und: gerade weil er so ein geheimnisvolles Drama aus der Sache macht, wirst du dir umso mehr Gedanken über ihn als Privatmensch machen. Was hält ihn davon ab, den Antrag zu schreiben? Geht er durch eine Krise? Hat er seinen Gutachterstatus verloren? etc. usw. Kein Wunder, dass dich dieses Thema umtriebig macht und du die eigentlichen Themen aus deiner Analyse aus dem Auge verlierst.
ich würde an deiner Stelle ab jetzt wirklich penetrant jede Sitzung danach fragen. Du löcherst ihn solange, bis er dir endlich Rede und Antwort steht. Was sollen diese Ausweichmanöver von wegen Abstinenzgebot auch bei Organisatorischen Angelegenheiten? Bleib hartnäckig. Er ist dir eine Antwort schuldig.Seit eben so langer Zeit frage ich regelmäßig (alle 2 Monate) nach wie es mit dem Verlängerungsantrag aussieht.
Falls der Antrag abgelehnt wird, müsstest du dann für die inzwischen gelaufenen Sitzungen aufkommen? Sag ihm, dass es hier um DEIN Geld geht, du in den finanziellen Ruin gestürzt wirst, weil er nicht zu Potte kommt.
Mach ihm die Hölle heiß! Aber richtig!!Habe ich angemessen reagiert?
LG Sandy
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Ich kann es mir ja nicht verkneifen, ironisch zu grinsen, wenn ich an den schwül-erotischen Anschmachtthread denke, über just die selben Therapeuten der da erst neulich eingeschlafen ist
Na, so schnell kanns gehen
Na, so schnell kanns gehen
Zuletzt geändert von münchnerkindl am So., 15.11.2009, 18:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Kann ich mir beim beßten Willen nicht vorstellen. Da ja hier dann eine Täuschung des Kunden vorliegt, und in dem Fall muss man nicht bezahlen. Man ist ja die Behandlung nicht unter der Voraussetzung daß sie privat zu bezahlten ist eingegangen, von daher kein gültiger Vertrag. Kein Zwang zu bezahlen.SandyP. hat geschrieben: Falls der Antrag abgelehnt wird, müsstest du dann für die inzwischen gelaufenen Sitzungen aufkommen? Sag ihm, dass es hier um DEIN Geld geht, du in den finanziellen Ruin gestürzt wirst, weil er nicht zu Potte kommt.
Metro, habt ihr mal über die Frage nach privater Weiterführung der Analyse gesprochen, falls der Antrag nicht durchgeht?münchnerkindl hat geschrieben:Man ist ja die Behandlung nicht unter der Voraussetzung daß sie privat zu bezahlten ist eingegangen, von daher kein gültiger Vertrag.
Aufgrund grammatikalischer Unsicherheiten, verstehe ich die Aussage und Zielrichtung des Satzes nicht. Könntest du das bitte deutlicher machen?münchnerkindl hat geschrieben:über just die selben Therapeuten der da erst neulich eingeschlafen ist
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Oh, das eingeschlafen bezog sich auf den Thread Nicht auf den Therapeuten
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Thx a lot, ich brauche grad diesen Austausch um ein bisschen von meinem Grübelkarussel runterzukommen...
@münchnerkindl
@Laura
@münchnerkindl
Ich denke für einen Analytiker sind solche Argumentationssaltos nicht wirklich ungewöhnlich.Ich gewinne aus dem was du hier über ihn berichtest den Eindruck daß er von seiner Denkstruktur her sehr sehr sehr kompliziert ist.
tja, genau so ist er, was ihn manchmal echt liebenswert macht, manchmal könnte ich ihm dafür auch an die Gurgel gehendas hat was von einer spleenigen, verkopften Marotte
Das sagt er auch immer, aber es ist auch mein Problem, weil es MEINE Therapie betrifft.Ich glaube, das ist eher sein Problem als deins.
Habe ich vor ein paar Monaten mal gemacht. Sie sagen es liegt noch kein Antrag vor. Und da er mir vor kurzem wieder gesagt hat, dass er ihn noch nicht geschrieben hat, nützt es wohl nichts das mit der KK besprechen zu wollen.Frag doch mal bei der Krankenkasse nach, wie es um deine Verlängerung steht, wenn es dich wirklich interessiert. Dann kannst du rausfinden, was bis jetzt wirklich passiert ist.
Er hat auch nicht vor, mir diese Stunden zu berechnen. Er weiß, dass ich finanziell 0 Kapazitäten habe. Die die gelaufen sind kann er im Falle einer Nichtbewilligung sowieso nicht auf mich abwälzen, da ich dem vorher nicht zugestimmt habe, richtig. Aber auch zukünftig ginge eine Eigenfinanzierung nicht. Entweder er führt sie unentgeltlich zuende oder ich muss abbrechen. Mein Glaube tendiert zu Variante eins. Er würde mich nicht gehen lassen, nicht so. Die Therapie wird 300 Stunden haben, mit oder ohne Antrag, da bin ich mir ganz sicher.Auf jeden Fall kann er dir die Stunden nicth privat in Rechnung stellt, falls er zu trottelig (oder was auch sonst immer) ist den Verlängerungsantrag auf die Reihe zu bekommen.
richtig, gleichzeitig betont er aber immer wieder, dass der Antrag in seiner Verantwortung liegt und sein Problem ist, dass hier keine Rolle spielen sollte. Aber es spielt nunmal eine Rolle, da kann er sagen was er will.Das Problem ist ja, das wird er nur wieder auf die Übertragungsschiene schieben und fragen, was das mit ihr zu tun hat.
@Laura
Aus der Perspektive der VT sind viele Dinge der PA schwer nachvollziehbar und doch haben sie einen Sinn und sind hilfreich, aber hier hast du recht. Er kann sich nicht 100%ig als Mensch ausklammern, ein bisschen Menschsein gehört einfach dazu.also, als ich das so gelesen habe, war ich wiedermal froh, dass ich eine VT mache und keine Analyse....
Ich empfinde sein Verhalten als total verbohrt, auf sein Therapieverfahren komplett fixiert, aber gut, ich kenne mich auch mit Analyse gar nicht aus....trotzdem muss doch ein Therapeut auch noch MENSCH sein können, oder?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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@Sandy
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dessen ist er sich bewusst, ganz sicherAhnt der eigentlich was er da an Verunsicherung und letztendlich Verlust an Vertrauen bei dir bewirkt?
Absolut!!! Je unkomplizierter er damit umgehen würde desto leichter wäre es für mich, es sei denn es würde ein Grund dahinterstecken, der mich total zerstören würde. Das muss doch echt eine ziemliche Bombe dahinterstecken, wenn er seit so langer Zeit ein Geheimnis drum macht.Und: gerade weil er so ein geheimnisvolles Drama aus der Sache macht, wirst du dir umso mehr Gedanken über ihn als Privatmensch machen.
Dankeich würde an deiner Stelle ab jetzt wirklich penetrant jede Sitzung danach fragen. Du löcherst ihn solange, bis er dir endlich Rede und Antwort steht. Was sollen diese Ausweichmanöver von wegen Abstinenzgebot auch bei Organisatorischen Angelegenheiten? Bleib hartnäckig. Er ist dir eine Antwort schuldig.
Das wird nicht passierenFalls der Antrag abgelehnt wird, müsstest du dann für die inzwischen gelaufenen Sitzungen aufkommen? Sag ihm, dass es hier um DEIN Geld geht, du in den finanziellen Ruin gestürzt wirst, weil er nicht zu Potte kommt.
nicht direkt, aber er sagte vor kurzem: "Wenn die 300 Stunden nicht ausreichen sollten werden wir eine Lösung finden" - "Ich kann zusätzliche Stunden nicht bezahlen" - "Ich weiß"Metro, habt ihr mal über die Frage nach privater Weiterführung der Analyse gesprochen, falls der Antrag nicht durchgeht?
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Das hat doch jetzt grad gar nichts damit zu tun. Falls du mal richtig gelesen hast, läuft das Verlängerungsproblem schon genausolange wie die erotische Übertragung. Wer sagt denn dass letzteres nicht mehr aktuell ist. Er ist ja nicht immer ein kleinquarierter Querulant. Er hat durchaus seine therapeutischen Qualitäten und erotische Anziehung. Ich sehe das nicht so eindimensional.Ich kann es mir ja nicht verkneifen, ironisch zu grinsen, wenn ich an den schwül-erotischen Anschmachtthread denke, über just die selben Therapeuten der da erst neulich eingeschlafen ist
Na, so schnell kanns gehen
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
du hast ja nicht grundsätzlich ein problem mit abstinenz, auch wenn der titel des threads erst einmal so interpretierbar ist.
was ich denke ist, dass du offenbar ein problem damit hast, dass er in den grundvoraussetzungen eurer dienstleister zusammenarbeit nicht tranpsarent ist. also ich sehe dementsprechend bei dir vor allem eine qual mit der mangelnden verbindlichkeit deines T's.
meiner meinung nach die grundvoraussetzung für das erforderliche vertrauen. die untransparente art erzeugt viel unsicherheit und einen nebenschauplatz, der die eigentliche arbeit wohl sicher belastet.
insofern würde ich mir an deiner stelle das recht einmal heruasnehmen, das nicht als deinen "schuh" und dein hadern mit der globalen abstinenz zu betrachten, sondern als spezifisches problem mit seiner für dich mangeldnen verbindlichkeit.
der schluss liegt nahe, dass er seine schwierigkeit mit schreibkram dir überstülpt und innerhalb deiner analyse einen schauplatz für eure beziehungsklärung kreiert. aber ich kann da nur mit viel mühe ein methoduisches agieren dahinter sehen.
klar ist analyse sicher eine gratwanderung. aber hier befindet er sich mM nach haarscharf auf der grenze zwischen unprofessionalität und knallhartem zurückwerfen auf dich selbst.
Aber:
nur so eine idee:
vielleicht sieht er ja dein nachfragen an sich schon als grenzüberschreitend und als ein eindringen in sein reich. und deshalb wirft er dich dementsprechend auf dich zurück, was du wiederum als verunsichernd und nicht vertrauensfördernd erlebst.
nur so eine idee. könnt auch eine art macht-spiel sein zwischen euch...
was ich denke ist, dass du offenbar ein problem damit hast, dass er in den grundvoraussetzungen eurer dienstleister zusammenarbeit nicht tranpsarent ist. also ich sehe dementsprechend bei dir vor allem eine qual mit der mangelnden verbindlichkeit deines T's.
meiner meinung nach die grundvoraussetzung für das erforderliche vertrauen. die untransparente art erzeugt viel unsicherheit und einen nebenschauplatz, der die eigentliche arbeit wohl sicher belastet.
insofern würde ich mir an deiner stelle das recht einmal heruasnehmen, das nicht als deinen "schuh" und dein hadern mit der globalen abstinenz zu betrachten, sondern als spezifisches problem mit seiner für dich mangeldnen verbindlichkeit.
der schluss liegt nahe, dass er seine schwierigkeit mit schreibkram dir überstülpt und innerhalb deiner analyse einen schauplatz für eure beziehungsklärung kreiert. aber ich kann da nur mit viel mühe ein methoduisches agieren dahinter sehen.
klar ist analyse sicher eine gratwanderung. aber hier befindet er sich mM nach haarscharf auf der grenze zwischen unprofessionalität und knallhartem zurückwerfen auf dich selbst.
Aber:
nur so eine idee:
vielleicht sieht er ja dein nachfragen an sich schon als grenzüberschreitend und als ein eindringen in sein reich. und deshalb wirft er dich dementsprechend auf dich zurück, was du wiederum als verunsichernd und nicht vertrauensfördernd erlebst.
nur so eine idee. könnt auch eine art macht-spiel sein zwischen euch...
Ich rotiere höchstens,
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
wenn ich Opfer des Rotationsprinzips werde...
Hallo metropolis
Abstinenz gut und schön; auch ich habe mich langsam damit arrangiert und kann sogar etliche Vorteile für mich darin erkennen. Aber was Dein Analytiker da für einen Affentanz vollführt, nur um Dir ja keine Antwort auf Deine Frage geben zu müssen, ist ja schon ganz schön überzogen. Im Prinzip möchtest Du doch nur wissen, ob er den Verlängerungsantrag schon geschrieben hat; nur noch nicht abgeschickt oder wann er gedenkt ihn zu schreiben. Auf die Begründung - wieso er es bisher noch nicht geschafft hat - kannst Du sicher locker verzichten.
Mein Analytiker achtet auch peinlichst genau auf die Einhaltung des Abstinenzgebotes, allerdings hat er mir organisatorische Fragen bisher noch immer beantwortet ohne mit der Wimper zu zucken. Ich stelle diese auch jeweils direkt zu Beginn einer neuen Sitzung - das habe ich von ihm übernommen, da er organisatorische Dinge auch jeweils zu Anfang bespricht.
Dein Problem kann ich auch sehr gut nachvollziehen - ich bin jetzt seit Mai 2009 wieder in Therapie und den Antrag an die Kasse hat er erst vor drei Wochen hinbekommen. Auch er hat noch keinen müden Cent gesehen; scheint sich aber seiner Sache sehr sicher zu sein. Ich mache mir darüber auch Gedanken, was passiert - wenn die Kasse den Antrag ablehnt? ... aber ehrlich gesagt ... auch mein Analytiker hat das Problem an sich gerissen, so soll er es auch behalten.
auch, wenn es trotzdem am Ende logisch und schlüssig ist. *grins*
Viele Grüße
~silence~
Abstinenz gut und schön; auch ich habe mich langsam damit arrangiert und kann sogar etliche Vorteile für mich darin erkennen. Aber was Dein Analytiker da für einen Affentanz vollführt, nur um Dir ja keine Antwort auf Deine Frage geben zu müssen, ist ja schon ganz schön überzogen. Im Prinzip möchtest Du doch nur wissen, ob er den Verlängerungsantrag schon geschrieben hat; nur noch nicht abgeschickt oder wann er gedenkt ihn zu schreiben. Auf die Begründung - wieso er es bisher noch nicht geschafft hat - kannst Du sicher locker verzichten.
Mein Analytiker achtet auch peinlichst genau auf die Einhaltung des Abstinenzgebotes, allerdings hat er mir organisatorische Fragen bisher noch immer beantwortet ohne mit der Wimper zu zucken. Ich stelle diese auch jeweils direkt zu Beginn einer neuen Sitzung - das habe ich von ihm übernommen, da er organisatorische Dinge auch jeweils zu Anfang bespricht.
Dein Problem kann ich auch sehr gut nachvollziehen - ich bin jetzt seit Mai 2009 wieder in Therapie und den Antrag an die Kasse hat er erst vor drei Wochen hinbekommen. Auch er hat noch keinen müden Cent gesehen; scheint sich aber seiner Sache sehr sicher zu sein. Ich mache mir darüber auch Gedanken, was passiert - wenn die Kasse den Antrag ablehnt? ... aber ehrlich gesagt ... auch mein Analytiker hat das Problem an sich gerissen, so soll er es auch behalten.
Gib zu, bei manchen Konstrukten bekommt man wirklich einen Knoten ins Hirn;metropolis hat geschrieben:Ich denke für einen Analytiker sind solche Argumentationssaltos nicht wirklich ungewöhnlich.
auch, wenn es trotzdem am Ende logisch und schlüssig ist. *grins*
Viele Grüße
~silence~
"Mir geht es nicht gut", sagte die Seele ~
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
"Aber der Mensch hört nicht auf mich".
"Dann lass mich krank werden", sagte der Körper ~
"Dann muss er auf Dich hören".
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