Wie umgehen mit Idealisierung u. Gefühlen der Thera
Wie umgehen mit Idealisierung u. Gefühlen der Thera
hallo,
hat jemand eine idee wie man es schaffen kann, mit gefühlen die man für seine therapeutin entwickelt hat, umzugehen? welche art gefühle das sind, ist irgendwie schwer zu sagen. vor allem aber hängen diese mit starker idealisierung und emotionaler abhängigkeit zusammen.
sie weiß bereits bescheid und hat auch sehr positiv darauf reagiert. aber so wirkliche tipps wie damit nun umzugehen, habe ich nicht bekommen.
also habe ich mir selbst einige hilfreiche argumente zusammengestellt, um mich wieder auf den boden der tatsachen zu holen.
* sie begleitet und unterstützt mich nur ein stück auf meinem lebensweg. irgendwann ist es vorbei und ich muss wieder ohne sie klar kommen
* sie macht nur ihren job...hat eigene familie, freunde ect.
* ich habe die therapie begonnen, um meine probleme zu bewältigen und nicht um mir neue zu schaffen, in dem sie vergöttere
* ich kenne sie als person eigentlich gar nicht
* sie ist auch nur ein ganz normaler mensch, der für mich wahrscheinlich eher uninteressant gewesen wäre, wenn ich sie so irgendwo kennengelernt hätte
hat jemand weitere hilfreiche sätze für mich? oder tipps von seinem therapeuten, die er weitergeben möchte?
lg
extrano
hat jemand eine idee wie man es schaffen kann, mit gefühlen die man für seine therapeutin entwickelt hat, umzugehen? welche art gefühle das sind, ist irgendwie schwer zu sagen. vor allem aber hängen diese mit starker idealisierung und emotionaler abhängigkeit zusammen.
sie weiß bereits bescheid und hat auch sehr positiv darauf reagiert. aber so wirkliche tipps wie damit nun umzugehen, habe ich nicht bekommen.
also habe ich mir selbst einige hilfreiche argumente zusammengestellt, um mich wieder auf den boden der tatsachen zu holen.
* sie begleitet und unterstützt mich nur ein stück auf meinem lebensweg. irgendwann ist es vorbei und ich muss wieder ohne sie klar kommen
* sie macht nur ihren job...hat eigene familie, freunde ect.
* ich habe die therapie begonnen, um meine probleme zu bewältigen und nicht um mir neue zu schaffen, in dem sie vergöttere
* ich kenne sie als person eigentlich gar nicht
* sie ist auch nur ein ganz normaler mensch, der für mich wahrscheinlich eher uninteressant gewesen wäre, wenn ich sie so irgendwo kennengelernt hätte
hat jemand weitere hilfreiche sätze für mich? oder tipps von seinem therapeuten, die er weitergeben möchte?
lg
extrano
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Nabend!
Am hilfreichsten ist es, diese Gefühle anzusprechen und mit ihr gemeinsam zu erarbeiten und aufzulösen.
candle
Am hilfreichsten ist es, diese Gefühle anzusprechen und mit ihr gemeinsam zu erarbeiten und aufzulösen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hm, ich bin nicht sicher, ob ich dir eine Hilfe bin, denn ich kann eigentlich auch nur berichten, dass ich in der selben Situation steckte und dass ich denke, das einzige, was hilft, ist in der Therapie wieder und wieder drüber zu reden. Schließlich steckt etwas hinter den Gefühlen für deine Therapeutin.
Sich rational klar zu machen, dass sie auch nur ein Mensch ist usw. (wie du das getan hast), hilft sicher ein Stück weit klarer zu blicken. Aber zumindest bei mir hätte das am Gefühl nur minimal etwas geändert. Wenn das bei dir anders ist, ist das gut. Aber es klingt nicht so...
Gefühle wegrationalisieren fände ich unklug. Versucht sie zu bearbeiten und zu gucken, warum du dich in Abhängigkeit begibst, warum du sie vergötterst. Dass nicht wirklich sie interessant ist, da du sie ja gar nicht kennst, sondern das, was du auf sie projizierst, hast du ja schon erkannt. Aber was genau ist es, was dich zu ihr zieht? Was wünscht du dir, was dir woanders eventuell fehlt. Was kriegst du bei ihr und sonst nicht?
Übertragung kann sehr hilfreich sein! Wenn man dahinter blickt.
Der Blick dahinter ist allerdings auch von der Therapieform abhängig und zusätzlich vom Therapeuten. In meiner VT hatte die Übertragung nicht wirklich eine Chance bearbeitet zu werden.
Was für eine Therapie machst du?
Abendgruß
feder
Sich rational klar zu machen, dass sie auch nur ein Mensch ist usw. (wie du das getan hast), hilft sicher ein Stück weit klarer zu blicken. Aber zumindest bei mir hätte das am Gefühl nur minimal etwas geändert. Wenn das bei dir anders ist, ist das gut. Aber es klingt nicht so...
Gefühle wegrationalisieren fände ich unklug. Versucht sie zu bearbeiten und zu gucken, warum du dich in Abhängigkeit begibst, warum du sie vergötterst. Dass nicht wirklich sie interessant ist, da du sie ja gar nicht kennst, sondern das, was du auf sie projizierst, hast du ja schon erkannt. Aber was genau ist es, was dich zu ihr zieht? Was wünscht du dir, was dir woanders eventuell fehlt. Was kriegst du bei ihr und sonst nicht?
Übertragung kann sehr hilfreich sein! Wenn man dahinter blickt.
Der Blick dahinter ist allerdings auch von der Therapieform abhängig und zusätzlich vom Therapeuten. In meiner VT hatte die Übertragung nicht wirklich eine Chance bearbeitet zu werden.
Was für eine Therapie machst du?
Abendgruß
feder
psychologisch ist nicht logisch. (schulz von thun)
* Auch TherapeutInnen gehen aufs Klo und pupsen ab und zu...?
Hm, sorry, das ist mir gerade spontan durch den Kopf gegangen.
Ahnst du, warum du so idealisierst? Was gibt dir dieses Gefühl? Fühlst du dich ihr dadurch vllt näher? Warum möchtest du nicht idealisieren?
Hm, sorry, das ist mir gerade spontan durch den Kopf gegangen.
Ahnst du, warum du so idealisierst? Was gibt dir dieses Gefühl? Fühlst du dich ihr dadurch vllt näher? Warum möchtest du nicht idealisieren?
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Du idealisierst sie und das ist ganz normal, weil Du im Laufe der Therapie zu Deinen wahren Bedürfnissen mit ihrer Hilfe durchdringst. Auch ist es ganz normal, dass Du Dir wünscht, dies alles von ihr befriedigt zu bekommen, da sie sehr viel über Dich weiss, wahrscheinlich mehr, als Dein Partner, Freunde etc..
Am besten ist es, und damit komme ich gut zurecht, sich auf die Übertragung/Gegenübertragung einzulassen und die Gefühle zu analysieren. Ich finde, alles, was so im Unterbewusstsein vor sich hinbrodelt und nicht raus kann, eher zu einer Abhängigkeit führt, als die Dinge klar benennen zu können.
Am schlimmsten ist es meines Erachtens, wenn du versuchst, die Abhängigkeit im stillen Kämmerlein mit Dir selber auszumachen.
LG Elena
Am besten ist es, und damit komme ich gut zurecht, sich auf die Übertragung/Gegenübertragung einzulassen und die Gefühle zu analysieren. Ich finde, alles, was so im Unterbewusstsein vor sich hinbrodelt und nicht raus kann, eher zu einer Abhängigkeit führt, als die Dinge klar benennen zu können.
Am schlimmsten ist es meines Erachtens, wenn du versuchst, die Abhängigkeit im stillen Kämmerlein mit Dir selber auszumachen.
LG Elena
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Liebe Extrano,hat jemand eine idee wie man es schaffen kann, mit gefühlen die man für seine therapeutin entwickelt hat, umzugehen? welche art gefühle das sind, ist irgendwie schwer zu sagen. vor allem aber hängen diese mit starker idealisierung und emotionaler abhängigkeit zusammen.
sie weiß bereits bescheid und hat auch sehr positiv darauf reagiert. aber so wirkliche tipps wie damit nun umzugehen, habe ich nicht bekommen
also ich weiß nicht ob ich bis jetzt "falsch" gehandelt oder gedacht habe...aber ich glaube ich habe auch änliche Gefühle wie du.
Ich bin zwar einerseits ein wenig verunsichert und fühle mich gestört dadurch wie du...
aber andererseits freue ich mich das es so ist, weil ich das Gefül auch ein wenig genieße, weil es mir das leichter macht ihr zu vertrauen, mich zu überwinden mit ihr zu sprechen, weil ich sie eher als Schutz/Hilfe/Sicherheit empfinde.
Aber vielleicht ist das ja bei dir nicht so.
Mir hilft es im Moment eher, ich nutze den positiven Effekt und sage ihr ab und zu was ich so darüber denke/fühle, wenn es grad mal wieder extrem ist.
Ist es dir denn unangenehm das Gefühl zu haben? Warum nicht mal ein wenig schweben oder hat es negative Auswirkungen?
LG Schmetterling
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
vielen lieben dank für eure antworten. ihr seid mir eine große hilfe.
@candle
ich spreche die gefühle schon an, aber es ist soooo unglaublich schwer für mich. du schreibst, ich soll diese mit ihr erarbeiten und auflösen. das klingt so einfach. ich wünschte das wäre es.
@feder
du hast recht. dieser rationale blickwinkel hilft mir nur ein stück weit damit klar zu kommen. ich habe ihr meine gefühle in einem brief mitgeteilt und nun in einer sitzung ziemliche probleme darüber zu sprechen. ich mache im übrigen eine verhaltenstherapie.
@SandyP.
hm, ja...ich ahne es. sie ist so perfekt in meinen augen. so professionell. so fürsorglich. so lieb. so hilfreich ect. ich bewundere sie so sehr dafür und wäre gerne ein wenig wie sie. ja, mag sein, dass ich mich ihr dadurch näher fühle. aber ich möchte nicht abhängig sein. es fühlt sich an, als gäbe es kein leben ohne sie.
@Elena
ist es denn sicher, dass es sich um eine übertragung handelt? wie kann ich das herausfinden? dachte, die sache wäre in der vt eher unüblich. aber du hast wohl recht, dass die sache offen auf den tisch muß.
@schmetterling.1983
die positiven aspekte daraus ziehen ist sicher eine gute möglichkeit. es stimmt durchaus, dass man sich so eher anvertraut. aber es ist auch oft sehr unangenehm das gefühl. fast ein wenig schmerzhaft, dass sie so unerreichbar für mich ist. dabei will ich sie ja gar nicht als partner oder dergleichen. finde diese sache einfach nur schrecklich kompliziert
@candle
ich spreche die gefühle schon an, aber es ist soooo unglaublich schwer für mich. du schreibst, ich soll diese mit ihr erarbeiten und auflösen. das klingt so einfach. ich wünschte das wäre es.
@feder
du hast recht. dieser rationale blickwinkel hilft mir nur ein stück weit damit klar zu kommen. ich habe ihr meine gefühle in einem brief mitgeteilt und nun in einer sitzung ziemliche probleme darüber zu sprechen. ich mache im übrigen eine verhaltenstherapie.
@SandyP.
hm, ja...ich ahne es. sie ist so perfekt in meinen augen. so professionell. so fürsorglich. so lieb. so hilfreich ect. ich bewundere sie so sehr dafür und wäre gerne ein wenig wie sie. ja, mag sein, dass ich mich ihr dadurch näher fühle. aber ich möchte nicht abhängig sein. es fühlt sich an, als gäbe es kein leben ohne sie.
@Elena
ist es denn sicher, dass es sich um eine übertragung handelt? wie kann ich das herausfinden? dachte, die sache wäre in der vt eher unüblich. aber du hast wohl recht, dass die sache offen auf den tisch muß.
@schmetterling.1983
die positiven aspekte daraus ziehen ist sicher eine gute möglichkeit. es stimmt durchaus, dass man sich so eher anvertraut. aber es ist auch oft sehr unangenehm das gefühl. fast ein wenig schmerzhaft, dass sie so unerreichbar für mich ist. dabei will ich sie ja gar nicht als partner oder dergleichen. finde diese sache einfach nur schrecklich kompliziert
Es klingt sehr nach Übertragung. Dass die in der VT unüblich ist, ist so nicht ganz richtig.... Das Gefühl macht ja, was es will (bzw. was es braucht) und es ist nun einmal da. Unüblich ist aber tatsächlich, das in einer VT abzuarbeiten. Da würde ich die Therapeutin direkt fragen, wie sie damit umgeht. Ob sie sich zutraut, mit dir da ran zu gehen. In einer Analyse oder tiefenpsychologisch fundierten Therapie ist mehr Raum für so etwas, im Sinne von mehr Stunden. Wenn man dem ganzen auf den Grund gehen will, braucht es die wahrscheinlich auch.
Das schmerzhafte Gefühl und das Mich-nicht-einlassen-wollen auf die Abhängigkeit kenne ich gut. Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Und im Nachhinein das Gefühl, je mehr ich mich wehrte, desto mehr rutschte ich da rein. Zulassen ist also wahrscheinlich das Zauberwort.
Du hast Recht: es ist kompliziert. Aber: es ist lösbar. Sprich mit der Therapeutin, ob und wie ihr das angehen könnt. Das ist schwer, ich weiß. Und peinlich. Denn es geht ans Eingemachte. Aber genau darum gehts doch in der Therapie. ?
Das schmerzhafte Gefühl und das Mich-nicht-einlassen-wollen auf die Abhängigkeit kenne ich gut. Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Und im Nachhinein das Gefühl, je mehr ich mich wehrte, desto mehr rutschte ich da rein. Zulassen ist also wahrscheinlich das Zauberwort.
Du hast Recht: es ist kompliziert. Aber: es ist lösbar. Sprich mit der Therapeutin, ob und wie ihr das angehen könnt. Das ist schwer, ich weiß. Und peinlich. Denn es geht ans Eingemachte. Aber genau darum gehts doch in der Therapie. ?
psychologisch ist nicht logisch. (schulz von thun)
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Stimmt, wenn ich mich recht erinnere fand ich es auch schlimmer als ich ihr gewisse Sachen nicht gesagt habe, weil ich Angst hatte.Das schmerzhafte Gefühl und das Mich-nicht-einlassen-wollen auf die Abhängigkeit kenne ich gut. Ich habe mich mit Händen und Füßen dagegen wehrt. Und im Nachhinein das Gefühl, je mehr ich mich wehrte, desto mehr rutschte ich da rein. Zulassen ist also wahrscheinlich das Zauberwort.
Ich denke auch du solltest es probieren.
Ganz weg gehen wird es aber wahrscheinlich erst wenn ihr darüber redet und es lösen könnt.
Viel Glück!
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern
Christian Morgenstern
genau das meinte ich. das es wohl eher unüblich ist die übertragung in der vt abzuarbeiten. dafür ist einfach nicht genug zeit.
aber ein wenig beruhigend ist es ja schon das es sich vermutlich um übertragung, als um echte verliebtheit handelt. wobei ich manchmal echt denke "ich liebe diese frau soo schrecklich"
gestern war ich bei ihr und sie fragte mich auch, was genau eigentlich meine wünsche an sie sind. eine schwere frage. ich antwortete, dass ich gerne lebenslange betreuung von ihr hätte. es hängt also alles mit meinen ängsten vor dem therapieende zusammen. und somit auch mit der zentralen angst vor dem alleinsein. das haben wir schomal herausgefunden. jetzt bin ich zwar ein etwas schlauer, aber so wirklich weiter hilft mir das nicht.
was das unangenhme gefühl angeht, da habe ich wohl etwas untertrieben. es geht mir schlecht. auch aufgrund dessen. ich bin depressiv und habe meine gefühle überhaupt nicht mehr im griff. es geht abwärts seitdem ich ihr im oktober diesen brief geschrieben habe. zeitgleich habe ich aber auch noch ein anderes schwerwiegendes problem, welches nichts mit ihr zu tun hat und auch ein grund für die depression ist. nun habe ich bei uns in der tagesklinik angerufen zwecks vorgespräch. zu einem wegen dem anderen problem und weil ich mit meinem alltag nicht mehr zurecht komme, aber auch um abstand von meiner therapeutin zu bekommen und diese sache dort zu besprechen. denkt ihr letzteres ist sinnvoll?
aber ein wenig beruhigend ist es ja schon das es sich vermutlich um übertragung, als um echte verliebtheit handelt. wobei ich manchmal echt denke "ich liebe diese frau soo schrecklich"
gestern war ich bei ihr und sie fragte mich auch, was genau eigentlich meine wünsche an sie sind. eine schwere frage. ich antwortete, dass ich gerne lebenslange betreuung von ihr hätte. es hängt also alles mit meinen ängsten vor dem therapieende zusammen. und somit auch mit der zentralen angst vor dem alleinsein. das haben wir schomal herausgefunden. jetzt bin ich zwar ein etwas schlauer, aber so wirklich weiter hilft mir das nicht.
was das unangenhme gefühl angeht, da habe ich wohl etwas untertrieben. es geht mir schlecht. auch aufgrund dessen. ich bin depressiv und habe meine gefühle überhaupt nicht mehr im griff. es geht abwärts seitdem ich ihr im oktober diesen brief geschrieben habe. zeitgleich habe ich aber auch noch ein anderes schwerwiegendes problem, welches nichts mit ihr zu tun hat und auch ein grund für die depression ist. nun habe ich bei uns in der tagesklinik angerufen zwecks vorgespräch. zu einem wegen dem anderen problem und weil ich mit meinem alltag nicht mehr zurecht komme, aber auch um abstand von meiner therapeutin zu bekommen und diese sache dort zu besprechen. denkt ihr letzteres ist sinnvoll?
Wie gesagt, frag deine Therapeutin direkt, ob sie das Übertragungsproblem mit die angehen kann oder will. Sie muss wissen, was sie kann und was in den verbleibenden Stunden noch machbar ist.
"Lebenslange Betreuung" klingt nach Mama-Ersatz. Liebe, Fürsorge, Geborgenheit... Ich hatte viel davon in meiner Therapie, muss letztendlich aber sagen, dass das Schwert sehr zweischneidig war. So sehr ich die Nähe brauchte und sie mir auch gut tat, so sehr führte sie mich in die Abhängigkeit (die mir überhaupt nicht gut tat!). Ich knabbere noch an dem Ende.. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass du den Abstand zu deiner Therapeutin vergrößern solltest. (Wo die Angst ist, da gehts lang!) Wenn ihr über die Übertragung reden und sie bearbeiten könnt, wäre das optimal. Kann oder will sie das nicht, ist eine andere Therapieart oder eben eine Klinik vielleicht besser. Bei mir griffen die rationalen Erklärungen einer VT einfach zu kurz.
Liebst du im Leben denn auch Frauen? Wenn nicht, ist das Gefühl wahrscheinlich noch mehr verunsichernd. Aber auch eindeutiger als Übertragung anzunehmen. Was an ihr genau liebst du so sehr? Manchmal reicht es auch da hinzusehen, um festzustellen, dass man einen Menschen, von dem man nichts weiß und den man nicht kennt, eigentlich nicht wirklich lieben kann. Ich weiß, es fühlt sich trotzdem so an...extrano hat geschrieben: wobei ich manchmal echt denke "ich liebe diese frau soo schrecklich"
Vielleicht denkst du noch ein wenig darüber nach, was du dir von ihr wünschst...manchmal stößt man auf noch mehr. Einen wichtigen Punkt habt ihr ja schon erkannt.extrano hat geschrieben:gestern war ich bei ihr und sie fragte mich auch, was genau eigentlich meine wünsche an sie sind. eine schwere frage. ich antwortete, dass ich gerne lebenslange betreuung von ihr hätte. es hängt also alles mit meinen ängsten vor dem therapieende zusammen. und somit auch mit der zentralen angst vor dem alleinsein. das haben wir schomal herausgefunden. jetzt bin ich zwar ein etwas schlauer, aber so wirklich weiter hilft mir das nicht.
"Lebenslange Betreuung" klingt nach Mama-Ersatz. Liebe, Fürsorge, Geborgenheit... Ich hatte viel davon in meiner Therapie, muss letztendlich aber sagen, dass das Schwert sehr zweischneidig war. So sehr ich die Nähe brauchte und sie mir auch gut tat, so sehr führte sie mich in die Abhängigkeit (die mir überhaupt nicht gut tat!). Ich knabbere noch an dem Ende.. Was jetzt aber nicht heißen soll, dass du den Abstand zu deiner Therapeutin vergrößern solltest. (Wo die Angst ist, da gehts lang!) Wenn ihr über die Übertragung reden und sie bearbeiten könnt, wäre das optimal. Kann oder will sie das nicht, ist eine andere Therapieart oder eben eine Klinik vielleicht besser. Bei mir griffen die rationalen Erklärungen einer VT einfach zu kurz.
Das Gefühl kann ich gut nachvollziehen. Das Nicht-mehr-warten-Können, die unendliche Sehnsucht bis zur nächsten Stunde, die nagt und nagt...Vielleicht ist das nur eine Phase. Vielleicht auch nicht. Es muss ja in der Therapie nicht immer nur bergauf gehen. Vor allem wenn heftige Gefühle ins Spiel kommen, wird es erstmal wieder schlechter. Letztendlich musst du wissen, wie nah du an deinen Grenzen bist und ob es sinnvoller ist, dir zusätzliche Hilfe in Form einer Klinik zu suchen. Damit habe ich allerdings gar keine Erfahrung und kann nicht weiter helfen..extrano hat geschrieben:was das unangenhme gefühl angeht, da habe ich wohl etwas untertrieben. es geht mir schlecht. auch aufgrund dessen. ich bin depressiv und habe meine gefühle überhaupt nicht mehr im griff.
psychologisch ist nicht logisch. (schulz von thun)
sie rief mich heute vormittag plötzlich an. wollte mir mitteilen, dass sie mir unterlagen zum umgang mit gefühlen zusendet. war allerdings kein guter zeitpunkt. bin plötzlich in tränen ausgebrochen. ging nix mehr. und sie hat sich das 20 minuten lang angehört auch versucht mir zu helfen. sie ist so bemüht. aber ob es das besser macht...
wir werden nächste woche die sache weiter besprechen.
nein, ich liebe meinen mann. war nie bisexuell oder sowas. aber mein tränenausbruch am telefon war schon verrückt. sie meinte darauf, dass ich vielleicht doch verliebt bin. aber, ich will das nicht!!!!!
tja, WAS lieb ich an ihr? das was ich von ihr kenne. wie sie ihren job macht. ihre art. hmm. es ist schwer. jedenfalls will ich sie nicht auf sexueller ebene. auch wenn ich sie sehr attraktiv finde
mama-ersatz. ich weiß nicht. meine mama fehlt mir, ja. aber die kann man nicht ersetzen. ich weiß, es geht um die zuwendung. mag sein, dass ich die brauche.
feder, du schreibst, dass du noch an dem ende knabberst. wie lang ist das ende her? hast du keinen kontakt mehr? genau DAS ist es, was mir angst macht. hast du jemand neues?
wir werden nächste woche die sache weiter besprechen.
nein, ich liebe meinen mann. war nie bisexuell oder sowas. aber mein tränenausbruch am telefon war schon verrückt. sie meinte darauf, dass ich vielleicht doch verliebt bin. aber, ich will das nicht!!!!!
tja, WAS lieb ich an ihr? das was ich von ihr kenne. wie sie ihren job macht. ihre art. hmm. es ist schwer. jedenfalls will ich sie nicht auf sexueller ebene. auch wenn ich sie sehr attraktiv finde
mama-ersatz. ich weiß nicht. meine mama fehlt mir, ja. aber die kann man nicht ersetzen. ich weiß, es geht um die zuwendung. mag sein, dass ich die brauche.
feder, du schreibst, dass du noch an dem ende knabberst. wie lang ist das ende her? hast du keinen kontakt mehr? genau DAS ist es, was mir angst macht. hast du jemand neues?
hallo extremo,
boar, erstmal bin ich froh endlich einen beitrag gefunden zu haben wie deinen. bin seit einem jahr in ner analyse und davor hatte ich 3 jahre gesprächstherapie. in der gesprächstherapie dachte ich immer schon, das ich komische gefühle meiner therapeutin gegenüber hatte. hätte mich aber nie getraut dies anzusprechen. ich war auch noch sehr jung, gerade mal 18. als ich mich wieder dazu entschloss zu ihr zu gehen, war mir von anfang an klar, das ich eine analyse machen werde, war mir auch über konsequenzen bewusst. bewusst, das es sehr emotional werden wird, alle gefühle hochkommen die ich mein leben lang verdrängt hatte. ich habe seit einigen stunden auch das gefühl, mehr zu empfinden für sie, was mir unendlich peinlich ist. momentan arbeiten wir ganz viel an übertragungsgeschichten. ich habe solangsam das gefühl, dass ich vor lauter übertragung gar nicht mehr weiss wo mir der kopf steht. ich wehre mich mit aller gewalt dagegen irgendwelsche gefühle für sie zuzulassen, weil auch ich nicht auf frauen stehe. aber ich findes anz toll zu lesen das es auch frauen gibt die auf ihre therapeutinnen diese gefühle übertragen oder sonst was. das thema übertragung macht mich generell so wütend, das ich es gar nicht zulasse.
ich glaub das war jetzt alles ziemlich durcheinander was ich geschrieben hab aber ich musste es einfach mal kurz loswerden...danke
boar, erstmal bin ich froh endlich einen beitrag gefunden zu haben wie deinen. bin seit einem jahr in ner analyse und davor hatte ich 3 jahre gesprächstherapie. in der gesprächstherapie dachte ich immer schon, das ich komische gefühle meiner therapeutin gegenüber hatte. hätte mich aber nie getraut dies anzusprechen. ich war auch noch sehr jung, gerade mal 18. als ich mich wieder dazu entschloss zu ihr zu gehen, war mir von anfang an klar, das ich eine analyse machen werde, war mir auch über konsequenzen bewusst. bewusst, das es sehr emotional werden wird, alle gefühle hochkommen die ich mein leben lang verdrängt hatte. ich habe seit einigen stunden auch das gefühl, mehr zu empfinden für sie, was mir unendlich peinlich ist. momentan arbeiten wir ganz viel an übertragungsgeschichten. ich habe solangsam das gefühl, dass ich vor lauter übertragung gar nicht mehr weiss wo mir der kopf steht. ich wehre mich mit aller gewalt dagegen irgendwelsche gefühle für sie zuzulassen, weil auch ich nicht auf frauen stehe. aber ich findes anz toll zu lesen das es auch frauen gibt die auf ihre therapeutinnen diese gefühle übertragen oder sonst was. das thema übertragung macht mich generell so wütend, das ich es gar nicht zulasse.
ich glaub das war jetzt alles ziemlich durcheinander was ich geschrieben hab aber ich musste es einfach mal kurz loswerden...danke
Tritt nicht in die Fußstapfen
anderer, du hinterläßt sonst selbst
keine Spuren*
anderer, du hinterläßt sonst selbst
keine Spuren*
Hallo extrano,
Viele Grüße
Gerade, weil Du schreibst, daß Deine Gefühle für sie mit dem Angst vor dem Therapieende zusammenhängen, scheint es mir so zu sein, daß Du deswegen soviele Gefühle für sie hast, weil Du Dir selbst noch so wenig zutraust, Dein Leben in den Griff zu bekommen, also eher ein Abhängigkeitsgefühl. Ich denke, in dem Maße, wie Du alleine gut klarkommst und Dinge in der Therapie lernst, um mit Deinem Leben klarzukommen, wird das Abhängigkeitsgefühl (daß es bei Dir ja zu sein scheint), weniger werden. UNd in dem Sinne finde ich es richtig, daß sie sich bemüht, denn Du willst ja weiterkommen. Du darfst Dich jetzt halt nicht zu sehr in diese Gefühle fallen lassen - also ich meine in dem Sinne "zu sehr", daß Du nicht so handelst, wie Du es in der Therapie lernst und wie es vernünftig ist; die GEfühle krampfhaft auszuklammern wäre aber auch nicht richtig; sie akzeptieren, wie sie sind, sich da nicht reinsteigern und mit der Therapeutin drüber sprechen scheint mir das vernünftigsteund sie hat sich das 20 minuten lang angehört auch versucht mir zu helfen. sie ist so bemüht. aber ob es das besser macht...
Viele Grüße
Sie hört dir zu und ihr besprecht das weiter, bleit also am Thema dran. Ich finde das ideal. Wenn es die Aufmerksamkeit ist, das Da-Sein, das dich zu ihr zieht, musst du vielleicht rausfinden, warum du das (von ihr) brauchst..extrano hat geschrieben: wir werden nächste woche die sache weiter besprechen.
Auszuschließn ist ja nix, aber unwahrscheinlich ist es schon. Ehrlich gesagt finde ich die Aussage komisch und würde sie direkt fragen, was sie zum Thema Übertragung weiß und ob sie damit arbeiten kann, bzw. das schonmal gemacht hat.extrano hat geschrieben:sie meinte darauf, dass ich vielleicht doch verliebt bin.
Hm, nun ist es leider so, dass der Psyche bzw. unserem Gefühl ziemlich egal ist, was wir wollen. Das macht einfach... Und es hat seinen Grund, warum es ist, wie es ist.extrano hat geschrieben:aber, ich will das nicht!!!!!
Das Ende ist jetzt 6 Wochen her. Wir haben keinen Kontakt mehr. Allerdings hat sich die Situation bei uns in den letzten 2 Jahren sehr verfahren. (viewtopic.php?f=20&t=10543) So ein Ende ist nicht normal und hoffentlich auch selten.extrano hat geschrieben:feder, du schreibst, dass du noch an dem ende knabberst. wie lang ist das ende her? hast du keinen kontakt mehr? genau DAS ist es, was mir angst macht. hast du jemand neues?
Auch ich hatte panische Angst vor dem Ende, vor allem in der zunehmenden Abhängigkeit, die durch die körperliche Nähe entstand. Ich hatte so sehr Angst, dass ich mir dieser Angst nicht mehr bewusst war. Im Gegensatz zu dir haben wir das aber auch nie wirklich thematisiert, also nicht wirklich daran gearbeitet.
Ich will dir Mut machen, weiter mit ihr zu arbeiten, aber auch genau hinzusehen, wie lange dir das gut tut und wie weit ihr in dem gegeben Rahmen kommt...um bei Bedarf weiter zu suchen, ob du woanders noch Hilfe findest.
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