Hallo!
Meine Mutter hat seit einer Woche wieder eine schwere Depression oder auch Angstzustände ( wie auch immer diese Dinge alle heißen, hat ja sowieso jeder verfluchte Zustand einen eigenen Namen).
Ihr wurden zuerst Trittico 75 mg davon ein Drittel abends verschrieben. Die Mickey Maus Dosis hat ihr nicht geholfen und sie hatte Heulattacken und ist die ganze Zeit im Kreis gelaufen und schlafen konnte sie auch nicht. Sie hat dann noch die Passedan Tropfen andauernd genommen, die auch keine Wirkung zeigten. Ich hab sie dann nochmals zur Hausärztin geschickt, die ihr dann zusätzlich noch Cipralex 5 mg einmal morgens verschrieben hat. Wieder eine Mickey Maus Dosis. Vor allem wirken Ads ja erst in 2 bis 3 Wochen.
So nachdem meine Mutter nicht mal 2 Stunden täglich schläft seit über einer Woche und sie andauernd im Kreis läuft und keine Ruhe findet und auch ihre Gedanken nicht zur Ruhe kommen, hab ich sie nochmals zur Hausärztin geschickt. Diese hat ihr dann heute Xanor 0,5 mg einmal morgens zusätzlich verschrieben. Sie schläft jetzt seit einer Stunde.
Ich hab mich nun mal hier im Forum umgesehen und hab auch keine guten Kritiken über Xanor entdeckt.
Ich mach mir solche Sorgen, dass die Combo vielleicht auch nicht gut ist. Ich konnte sie so weit überreden, dass sie mal eine Überweisung zu einem Psychiater holt, aber anrufen und einen Termin ausmachen durfte ich noch nicht. Ich hab ihr extra meinen Therapie Termin überlassen und seit dem hat sie Angst vor der Therapie. Sie will nicht hin gehen, weil sie Angst hat vor der geschlossenen Abteilung. Die konnte ich ihr auch nach stundenlangen Gesprächen in der Nacht nicht nehmen.
Ich weiß die Themen passen nicht alle hierher, aber vielleicht liest dies jemand mit Erfahrung und kann mir einen Tipp geben, ob die Mediakation einigermaßen in Ordnung ist und was ich noch tun kann um meiner Mutter zu helfen.
GLG Hope
Trittico, Cipralex und Xanor in Kombination??
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 3
- Werbung
Hallo!
Erstmal finde ich es gut, dass Du Deine Mutter unterstützt. Aber die Ausdrucksweise von Dir finde ich wiederum etwas flappsig- Mickey Mouse- Dosis. Ich frage mich warum Du die Medikation so abwertend behandelst?
Der Weg zum Psychiater ist jetzt erstmal der sicherste und beste und notwendigste. Das sollte sie unbedingt machen und alle Medikamente vorlegen.
candle
Erstmal finde ich es gut, dass Du Deine Mutter unterstützt. Aber die Ausdrucksweise von Dir finde ich wiederum etwas flappsig- Mickey Mouse- Dosis. Ich frage mich warum Du die Medikation so abwertend behandelst?
Der Weg zum Psychiater ist jetzt erstmal der sicherste und beste und notwendigste. Das sollte sie unbedingt machen und alle Medikamente vorlegen.
Diesen Satz verstehe ich allerdings nicht. Könntest Du das näher erläutern?HopeDiesLast hat geschrieben:
Ich hab ihr extra meinen Therapie Termin überlassen und seit dem hat sie Angst vor der Therapie.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 3
Hallo!
Danke für die Antwort.
Ich schreibe deswegen Mickey Mouse Dosis (hat auch die Ärztin so bezeichnet), weil meiner Mutter in einem schrecklichen Zustand ist und nur im Kreis gelaufen ist und damit sie überhaupt eine Therapie machen kann, muss sie mal aus diesem Zustand raus. Dann wurde ihr aber nur die geringe Dosis gegeben, und der Zustand hat sich einfach nicht verändert. Na klar greifen AD nicht sofort, aber es hat keinen Sinn dann auch noch so eine geringe Dosis zu verschreiben.
Wir waren eben bei meinem Therapie Termin und nach dem Gespräch und der Übung mit dem Betreuer dort, hat sie Angst vor einer Therapie und will nciht mehr hin gehen. Wie soll die ganze Problematik besser werden, wenn sie nicht zu einer Therapie geht?? Ich weiß nicht, was dort falsch gelaufen ist. Es war nur ein Erstgespräch. Er hat ihr nur erklärt, wie alles abläuft. Sie hat nur kurz erzählt, wie ihr Zustand ist und er hat mit ihr nur eine Bewusstseinsübung/Meditiationsübung gemacht. Hat auch irgendeinen speziellen Namen. Ich habe die Übung auch mitgemacht, weil meine Mutter alleine ja nicht rein ging und fand sie sehr hilfreich.
Ich lasse meine Mutter nicht mehr alleine, weil sie das nicht will. Mein Partner hat seinen Job aufgegeben und ist permanent bei ihr. Ich habe mir zuerst Urlaub genommen, so viel ich konnte und arbeite nun immer abends, damit ich am Tag was mit ihr machen kann.
Ich mache mir solche Sorgen, weil diese Xanor nur stark abhängig machen und sie den Entzug vielleicht dann nicht schafft. Wenn sie nicht zu einer Therapie geht, wie soll das ganze je besser werden? Medikamente beheben die Ursache nicht.
Sie sitzt weinend und verzweifelnd vor mir und erklärt mir ihr geht es gut und sie braucht keine Therapie. Wie kann ich ihr helfen ohne sie unter Druck zu setzen? Sobald ich sage, dass ohne Therapie die Ursache nicht behoben wird, blockt sie gleich wieder ab und sagt, ihr gehts im Grunde ja eh voll gut. Es gibt nichts zu beheben.
Ich weiß nicht weiter derzeit...
Danke für die Antwort.
Ich schreibe deswegen Mickey Mouse Dosis (hat auch die Ärztin so bezeichnet), weil meiner Mutter in einem schrecklichen Zustand ist und nur im Kreis gelaufen ist und damit sie überhaupt eine Therapie machen kann, muss sie mal aus diesem Zustand raus. Dann wurde ihr aber nur die geringe Dosis gegeben, und der Zustand hat sich einfach nicht verändert. Na klar greifen AD nicht sofort, aber es hat keinen Sinn dann auch noch so eine geringe Dosis zu verschreiben.
Wir waren eben bei meinem Therapie Termin und nach dem Gespräch und der Übung mit dem Betreuer dort, hat sie Angst vor einer Therapie und will nciht mehr hin gehen. Wie soll die ganze Problematik besser werden, wenn sie nicht zu einer Therapie geht?? Ich weiß nicht, was dort falsch gelaufen ist. Es war nur ein Erstgespräch. Er hat ihr nur erklärt, wie alles abläuft. Sie hat nur kurz erzählt, wie ihr Zustand ist und er hat mit ihr nur eine Bewusstseinsübung/Meditiationsübung gemacht. Hat auch irgendeinen speziellen Namen. Ich habe die Übung auch mitgemacht, weil meine Mutter alleine ja nicht rein ging und fand sie sehr hilfreich.
Ich lasse meine Mutter nicht mehr alleine, weil sie das nicht will. Mein Partner hat seinen Job aufgegeben und ist permanent bei ihr. Ich habe mir zuerst Urlaub genommen, so viel ich konnte und arbeite nun immer abends, damit ich am Tag was mit ihr machen kann.
Ich mache mir solche Sorgen, weil diese Xanor nur stark abhängig machen und sie den Entzug vielleicht dann nicht schafft. Wenn sie nicht zu einer Therapie geht, wie soll das ganze je besser werden? Medikamente beheben die Ursache nicht.
Sie sitzt weinend und verzweifelnd vor mir und erklärt mir ihr geht es gut und sie braucht keine Therapie. Wie kann ich ihr helfen ohne sie unter Druck zu setzen? Sobald ich sage, dass ohne Therapie die Ursache nicht behoben wird, blockt sie gleich wieder ab und sagt, ihr gehts im Grunde ja eh voll gut. Es gibt nichts zu beheben.
Ich weiß nicht weiter derzeit...
Deine Mutter hat einen Betreuer?
Vielleicht hilft dann erstmal nur ein Klinikaufenthalt?
candle
Vielleicht hilft dann erstmal nur ein Klinikaufenthalt?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 24
- Beiträge: 3
nein ich hab den Psychologen Betreuer genannt. Die Wortwahl war einscheinend nicht geschickt von mir. Ich schreibe etwas wirr zur Zeit.
Nein, vor der Klinik hat sie panische Angst. Ein Krankenhausaufenthalt, hat das alles bei ihr gerade ausgelöst. Sie will nicht stationär irgendwo hin. Ich müsste sie zu dem zwingen und das kann auch nicht der richtige Weg sein.
Ich weiß, dass es hierzu noch keine Lösung gibt. Danke für dein Bemühen. Vielleicht fällt mir oder jemand anderen zu einem anderen Zeitpunkt eine ein.
LG Hope
Nein, vor der Klinik hat sie panische Angst. Ein Krankenhausaufenthalt, hat das alles bei ihr gerade ausgelöst. Sie will nicht stationär irgendwo hin. Ich müsste sie zu dem zwingen und das kann auch nicht der richtige Weg sein.
Ich weiß, dass es hierzu noch keine Lösung gibt. Danke für dein Bemühen. Vielleicht fällt mir oder jemand anderen zu einem anderen Zeitpunkt eine ein.
LG Hope
Hallo!
Ob diese Medikamenten-Kombi gut ist, kann ich dir leider nicht sagen, sicher ist allerdings, dass der Hausarzt hier sicher nicht der Richtige ist, um das richtige Medi/die richtige Dosis für deine Mutter zu finden, aber das ist ja schon klar.
Das mit dem Therapie-Termin habe ich noch nicht verstanden: Heißt "mein Termin", dass du den Termin für sie vereinbart hast, oder hattest du eigentlich diesen Termin/bzw. ist es dein Psychologe? Das käme mir nämlich ziemlich merkwürdig vor ... aber davon abgesehen: ich denke, dass deine Mutter sich nicht durch Zureden zur Therapie, ob stationär oder ambulant, bewegen lassen wird.
Therapie ist nur möglich auf Wunsch und Bereitschaft des Patienten selbst, die Angehörigen können da selten was "erreichen".
Ich denke auch, dass deine Mutter nichts ändern wird, solange die Umgebung in dem Maße für sie sorgt, wie du und dein Partner es tut - er hat seinen Job aufgegeben, um sich um sie zu kümmern? Du bist ständig bei ihr, weil sie es will? Das ist wahrscheinlich too much der Fürsorge ... ich weiß, das Dilemma ist natürlich: um eine ansatzweise Stabilität zu erreichen, sind die (richtigen) Medis unerlässlich, aber selbst kann sie sich in ihrer schlechten Verfassung nicht kümmern, also organisierst du alles für sie - was sie wiederum von jeder Eigeninitiative entfernt ... extrem ausgedrückt: wenn ihr sie sich selbst überlasst, kommt sie in eine Situation, die irgendwann so unerträglich wird, dass sie sich Hilfe suchen muss.
Dass das in der Realität leider nicht so einfach ist, ist klar. Ich würde versuchen, den Termin beim Psychiater so schnell wie möglich bei ihr "durchzusetzen" und für sie zu vereinbaren. Sobald sie mit Medis richtig eingestellt ist, sieht die Situation vllt. schon wieder anders aus - dann wäre es aber an ihr selbst, sich um Therapie, um ihre Gesundheit zu kümmern.
Ob diese Medikamenten-Kombi gut ist, kann ich dir leider nicht sagen, sicher ist allerdings, dass der Hausarzt hier sicher nicht der Richtige ist, um das richtige Medi/die richtige Dosis für deine Mutter zu finden, aber das ist ja schon klar.
Das mit dem Therapie-Termin habe ich noch nicht verstanden: Heißt "mein Termin", dass du den Termin für sie vereinbart hast, oder hattest du eigentlich diesen Termin/bzw. ist es dein Psychologe? Das käme mir nämlich ziemlich merkwürdig vor ... aber davon abgesehen: ich denke, dass deine Mutter sich nicht durch Zureden zur Therapie, ob stationär oder ambulant, bewegen lassen wird.
Therapie ist nur möglich auf Wunsch und Bereitschaft des Patienten selbst, die Angehörigen können da selten was "erreichen".
Ich denke auch, dass deine Mutter nichts ändern wird, solange die Umgebung in dem Maße für sie sorgt, wie du und dein Partner es tut - er hat seinen Job aufgegeben, um sich um sie zu kümmern? Du bist ständig bei ihr, weil sie es will? Das ist wahrscheinlich too much der Fürsorge ... ich weiß, das Dilemma ist natürlich: um eine ansatzweise Stabilität zu erreichen, sind die (richtigen) Medis unerlässlich, aber selbst kann sie sich in ihrer schlechten Verfassung nicht kümmern, also organisierst du alles für sie - was sie wiederum von jeder Eigeninitiative entfernt ... extrem ausgedrückt: wenn ihr sie sich selbst überlasst, kommt sie in eine Situation, die irgendwann so unerträglich wird, dass sie sich Hilfe suchen muss.
Dass das in der Realität leider nicht so einfach ist, ist klar. Ich würde versuchen, den Termin beim Psychiater so schnell wie möglich bei ihr "durchzusetzen" und für sie zu vereinbaren. Sobald sie mit Medis richtig eingestellt ist, sieht die Situation vllt. schon wieder anders aus - dann wäre es aber an ihr selbst, sich um Therapie, um ihre Gesundheit zu kümmern.
Hallo,
Gegen diese Kombination spricht nichts.
Ich nehme selber 30 mg/d Cipralex, 75 mg/d Trazodon (=Trittico/ Thombran) und bei Bedarf 0,5-1 mg Tavor (ein Benzodiazepin, also selbe Wirkstoffgruppe wie Xanor), und es gibt da auch keine relevanten Wechselwirkungen.
Trazodon hat in niedrigen Dosen nur eine geringe oder gar keine antidepressive Wirkung, eignet sich jedoch gut als Medikament zum Ein- und/oder Durchschlafen bzw. allgemein zur Schlafverbesserung. Wird es als alleiniges AD verwendet, sind meist 400-600 mg/d nötig (und bei solchen Dosen liegen die meisten nur noch im Bett).
Bis zum Eintritt der Wirkung eines AD vergehen i.d.R. 2 Wochen bis 2 Monate. Bei Ansprechen, aber nicht ausreichender Wirkung und zu tolerierenden Nebenwirkungen kann in Absprache mit dem Arzt die Dosis erhöht werden.
Bevor ein neues Medikament versucht wird, sollte zuerst beim bisherigen die Dosis ausgereizt und ausreichend lange abgewartet werden, sofern es die Nebenwirkungen zulassen.
Gegen den Einsatz von Benzodiazepinen als Bedarfsmedikamente spricht (außer wenn sie einem Patienten gegeben werden, der bereits einen Benzodiazepinentzug hinter sich hat oder allgemein stark suchtgefährdet ist) an sich nichts, vorausgesetzt es werden bestimmte Regeln eingehalten:
– Das Medikament wird nur im Notfall eingesetzt, und es wird die geringste noch ausreichend wirksame Dosierung gewählt;
– Beim Nachlassen der Wirkung wird die Dosis nur bis zur größten als Einzeldosis erhältlichen Dosis gesteigert. Sollte das nicht mehr ausreichen, wird nicht etwa weiter die Dosis erhöht, sondern statt dessen ein Medikament aus einer anderen Wirkstoffgruppe (beruhigend wirkende AD oder niederpotente Neuroleptika) gewählt;
– Bei einer Zunahme der Häufigkeit von Notfällen über mehrere Wochen wird statt dessen ein Medikament aus einer anderen Wirkstoffgruppe versucht.
Werden Benzodiazepine als Standardmedikamente (z.B. als Begleitmedikation bis zum Eintritt der Wirkung eines AD) eingesetzt, ist zu beachten,
– daß jeden Tag dieselbe Dosis möglichst zur selben Zeit genommen werden sollte (festes Einnahmeschema), unabhängigkeit von der Tagesbefindlichkeit,
– daß ein Wirkstoff mit möglichst langer Halbwertszeit gewählt werden sollte,
– daß die Einnahme in Form von Tabletten der Einnahme in Form von Tropfen vorzuziehen ist,
– daß der Einnahmezeitraum 4 Wochen möglichst nicht überschreiten sollte,
– daß der Wirkstoff im Fall einer bereits erfolgten Gewöhnung nicht abrupt abgesetzt, sondern ausgeschlichen wird.
Für ehemals Benzodiazepinabhängige und stark suchtgefährdete Menschen kommt auch diese Art der Einnahme nicht in Frage.
VG, Melanie
Gegen diese Kombination spricht nichts.
Ich nehme selber 30 mg/d Cipralex, 75 mg/d Trazodon (=Trittico/ Thombran) und bei Bedarf 0,5-1 mg Tavor (ein Benzodiazepin, also selbe Wirkstoffgruppe wie Xanor), und es gibt da auch keine relevanten Wechselwirkungen.
Trazodon hat in niedrigen Dosen nur eine geringe oder gar keine antidepressive Wirkung, eignet sich jedoch gut als Medikament zum Ein- und/oder Durchschlafen bzw. allgemein zur Schlafverbesserung. Wird es als alleiniges AD verwendet, sind meist 400-600 mg/d nötig (und bei solchen Dosen liegen die meisten nur noch im Bett).
Bis zum Eintritt der Wirkung eines AD vergehen i.d.R. 2 Wochen bis 2 Monate. Bei Ansprechen, aber nicht ausreichender Wirkung und zu tolerierenden Nebenwirkungen kann in Absprache mit dem Arzt die Dosis erhöht werden.
Bevor ein neues Medikament versucht wird, sollte zuerst beim bisherigen die Dosis ausgereizt und ausreichend lange abgewartet werden, sofern es die Nebenwirkungen zulassen.
Gegen den Einsatz von Benzodiazepinen als Bedarfsmedikamente spricht (außer wenn sie einem Patienten gegeben werden, der bereits einen Benzodiazepinentzug hinter sich hat oder allgemein stark suchtgefährdet ist) an sich nichts, vorausgesetzt es werden bestimmte Regeln eingehalten:
– Das Medikament wird nur im Notfall eingesetzt, und es wird die geringste noch ausreichend wirksame Dosierung gewählt;
– Beim Nachlassen der Wirkung wird die Dosis nur bis zur größten als Einzeldosis erhältlichen Dosis gesteigert. Sollte das nicht mehr ausreichen, wird nicht etwa weiter die Dosis erhöht, sondern statt dessen ein Medikament aus einer anderen Wirkstoffgruppe (beruhigend wirkende AD oder niederpotente Neuroleptika) gewählt;
– Bei einer Zunahme der Häufigkeit von Notfällen über mehrere Wochen wird statt dessen ein Medikament aus einer anderen Wirkstoffgruppe versucht.
Werden Benzodiazepine als Standardmedikamente (z.B. als Begleitmedikation bis zum Eintritt der Wirkung eines AD) eingesetzt, ist zu beachten,
– daß jeden Tag dieselbe Dosis möglichst zur selben Zeit genommen werden sollte (festes Einnahmeschema), unabhängigkeit von der Tagesbefindlichkeit,
– daß ein Wirkstoff mit möglichst langer Halbwertszeit gewählt werden sollte,
– daß die Einnahme in Form von Tabletten der Einnahme in Form von Tropfen vorzuziehen ist,
– daß der Einnahmezeitraum 4 Wochen möglichst nicht überschreiten sollte,
– daß der Wirkstoff im Fall einer bereits erfolgten Gewöhnung nicht abrupt abgesetzt, sondern ausgeschlichen wird.
Für ehemals Benzodiazepinabhängige und stark suchtgefährdete Menschen kommt auch diese Art der Einnahme nicht in Frage.
VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag