Missbrauch durch Vater, Mutter weiß nichts, was tun?

[unentschlossen]

Hallo,
ich machs mal kurz und schmerzlos: ich wurde von 12 bis 18 Jahren von meinem Vater sowohl körperlich als auch seelisch missbraucht. Ständig wurde ich von ihm angefasst, musste ihn anfassen und ständig war der Druck da. Er drohte mir immer, Sex mit mir zu haben, wenn ich was angestellt hatte. Immer ging es überall wenn ich ihn sah, nur um Sex oder darum meinen Körper durch Sport und körperliche "Liebe" zu formen. Ob meine Mutter das mitbekommen hat, kann ich nicht sagen.
Seitdem ich mit 18 ausgezogen bin, sehe ich meine Eltern etwa alle 4 Wochen am Wochenende, ich versuche so wenig Zeit wie möglich mit meinem vater zu verbringen. Es passiert nichts mehr, aber die Blicke auf meinen Körper, Kommentare darüber und zufällige Berührungen, z.B. mit der Hand am Po im vorrübergehen gibt es immer noch.
Ich konnte noch nie entspannt oder guten Sex haben, selbst in meiner 4jährigen Beziehung nicht. Ich krieg mein leben nicht auf die Reihe, schmeiß alle 3 Jahre meine Stelle hin und such mir was Neues. ich kann keine Beziehung zu anderen Menschen aufbauen. Und lügen und stehlen tu ich auch, so wie es mir mein Vater vorgemacht hat.
Ich kann diese illusion meiner Mutter gegenüber nicht mehr weiter aufrecht erhalten. Sie lebt ja in ihrer heilen Welt. Hatte schon überlegt, mein letztes Geld für einen langen Urlaub auszugeben und dann Schluss zu machen. entweder bin ich aber zu feige dazu oder ich will nicht so feige sein. Ich habe einen anderen Entschluss gefasst: Es gibt nur 2 Möglichkeiten: unterzutauchen, so dass meine Eltern mich nicht finden. das würde meiner Mutter aber das herz brechen. Oder ihr alles zu erzählen. das würde ihr auch das Herz brechen, denn sie lebt mit ihm ja seit 30 Jahren zusammen.
So oder so ist sie unglücklich. Nur, was ist besser? Mit Mann und ohne Kind, oder mit Kind und ohne Mann? Werde übermorgen zu einer Beratungsstelle gehen, trotzdem bin ich auf eure Meinung dazu sehr gespannt. Was würdet ihr tun?

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[stern]

So oder so ist sie unglücklich. Nur, was ist besser? Mit Mann und ohne Kind, oder mit Kind und ohne Mann?

Nur ein kleiner Einwurf: Es geht nicht darum, was für sie besser ist. Sondern es geht jetzt um DICH.

Alles Gute!

[Hope67]

Hallo unentschlossen

Ich könnte jetzt schreiben: sag es ihr; sie wusste es unbewusst sowieso die ganze Zeit. Aber darum geht es hier ja gar nicht.

Stern hat Recht. Es geht hier um DICH und wie DU am Besten damit umgehen kannst (wenn man das überhaupt kann) Toll, das Du Dir einen Termin bei einer Beratungsstelle geholt hast. Dort wird Dir hoffentlich weitergeholfen. Es wäre im übrigen überhaupt nicht schlimm, wenn Du erst einmal den Kontakt zu Deinen Eltern abbrechen würdest. Du könntest es ja so begründen, das Du momentan in einer schwierigen Phase steckst und erst einmal Zet für Dich brauchst.
Es ist immer wieder wundersam, wie das Opfer sich verantwortlich fühlt, das Andere vor der Tatsache des erfolgten Missbrauchs geschützt werden. Schütze Dich selbst ! DU bist nämlich diejenige, die es erleben musste und der es schlecht geht.

Ich wünsche Dir einen guten Erfolg und Verständnis bei der Beratungsstelle

Hope

[Engerl70]

Liebe Unentschlossen,
erst mal Gratulation, dass Du etwas für Dich tun wirst. Das ist prima.

Ich schließe mich da an: Es geht nur um Dich. Es ist Dein Leben. Du bist nicht dafür verantwortlich, was Dein Vater gemacht hat, und Du bist auch nicht dafür verantwortlich, was Deine Mutter nicht bemerkt hat bzw. nicht bemerkt haben will. Auch bist Du nicht dafür zuständig, die Illusion der heilen Familie (mit) aufrecht zu erhalten, indem Du z.B. weiterhin Deine Eltern besuchst als wäre alles in Ordnung, indem Du Übergriffe Deines Vaters weiterhin übergehst und/oder das Familientabu weiterhin überall (z.B. auch gegenüber hilfreichen Beratern und Therapeuten) geheim hältst und Dich damit unnötig belastest. Es ist nicht Deine Aufgabe, Deine Eltern vor der Wahrheit zu beschützen. Du bist nicht für das Wohlbefinden Deiner Eltern zuständig. Du musst diese Rolle in dem Familienstück nicht weiterhin mitspielen. Du musst Deinen Eltern gegenüber und auch sonst nicht immer ganz ehrlich und offen sein, Du musst Dich bzw. Dein Verhalten oder Deine Verhaltens- und Meinungsänderungen auch nicht erklären...
(Das ist alles ganz typisch für Betroffene. Wenn Du magst, lies mal dazu nach unter http://www.sia-dr.org)

Du bist vor allem für Dein eigenes Wohl zuständig und darfst unabhängig von den Wünschen und Manipulationen anderer (z.B. Deiner Eltern) tun und lassen, was Du möchtest, was für Dich das Beste ist. Entscheide für Dich, ganz in Deinem Sinn und wäge sorgfältig ab, was Du wann tun oder für Dich (vielleicht erst mal) lieber lassen möchtest. Sorge gut für Dich selbst, denn wenn jede(r) für sich selber sorgt, so ist für alle gesorgt. Ich wünsche Dir eine gute Beratung und eine hilfreiche Therapie.

Gehe sanft und liebevoll mit Dir um!

Alles Liebe,
Engerl70

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[unentschlossen]

Hallo an alle,

erstmal möchte ich euch danken, ihr bestätigt mich in dem, was ich mir die ganze Zeit eigentlich schon denke.
Dann gibt es wieder Zeiten, wo ich mir denke: ach es wird schon wieder alles, du kannst dein Leben auch so weiter leben...
Meine Eltern nciht mehr zu besuchen, geht leider nicht, da ich finanziell von Ihnen abhängig bin und es nicht auf die Reihe krieg, mir hier einen Job zu suchen. Ich habe nioch 400 euro, was nun wirklich nicht viel ist.
Ich lebe seit Tagen allein hier in meinem Zimmer in Sudentenwohnheim, trau mich kaum raus, habe meine Schule geschmissen und weiß nun wirklich nicht merh, was zu tun. Ich sitze den ganzen Tag nur vor dem fernseher und esse.
Die Beratungszentren haben auch erst nach 3 Tagen geantwortet und "Rat auf Draht" perInternet noch gar nicht.
Gestern habe ich mich allein hier betrunken, weil schon seit 2 Wochen keine Sau scih mehr nach mir erkundigt hat, wo ich bin, wies mir geht, weder per SMS noch per Internet, noch angerufen... Und dann habe ich meinen Damenrasierer kaputt gemacht und mich geritzt. Darauf bin ich nicht stolz.
und der termin im Beratungszentrum lässt auf sich warten.
Was kann ich tun, wenn mich wieder so eine depressive Stimmung überkommt. bitte helft mir!

[stern]

Was kann ich tun, wenn mich wieder so eine depressive Stimmung überkommt. bitte helft mir!

Hm, ich weiß nun nicht, ob du dich gerade in MÜ oder Innsbruck aufhältst... aber für D gibt es z.B. folgende Krisendienste, die du anrufen kannst:
http://www.krisen-intervention.de/suizikrs.html
oder auch Telefonseelsorgen. Für Ö dürfte es entsprechende Institutionen geben - evtl. mal googlen.

Und anhand deiner Schilderungen wage ich zu bezweifeln, ob eine Beratungsstelle für dich ausreicht. Als erste Anlaufstelle super... aber so wie es sich anhört, täte dir weitergehend prof. Hilfe bei einem Psychotherapeuten und/oder Arzt (Psychiater) gut. Evtl. können dir Beratungsstellen oder oben genannte Instituionen auch ein paar Adresse geben. Ansonsten kannst du dich auch bei deiner KK nach kassenzugelassenen Psychotherapeuten erkundigen (die haben oft auch Listen).

Hier ist eine exemplarischen Liste, was du versuchen könntest anstelle dich durch Alk oder Selbstverletzungen zu betäuben:
http://www.rotetraenen.de/?main=svv&sub=alternativen
Im Rahmen einer Therapie lässt sich sowas dann sicher noch ausbauen.

Pass' auf dich auf!

[Engerl70]

Hallo Unentschlossen!

Meine Eltern nciht mehr zu besuchen, geht leider nicht, da ich finanziell von Ihnen abhängig bin

Hää?! Was hat das eine mit dem anderen zu tun?! - Du verknüpfst da was miteinander, was nicht zusammen gehört: zahlen - besuchen

Wenn jemand den Nachwuchs finanziell unterstützen will (oder auch muss), dann ist das so und er wird es gerne oder eben einfach tun. Wenn der "noble" Spender zudem etwas derartiges ausgefressen hat bzw. so dreist ist, nach wie vor zu belästigen, sollte er jedoch bloss nicht vergessen zu bezahlen und sich vorsehen, den Besuch einzufordern oder zur Bedingung zu machen. (Nein, das wird sicher nicht nötig sein. Du findest einen leichten und eleganten Weg: Nein sagen lernen, sich nicht zu fürchten dafür, sich nicht erklären oder jemand anderem verpflichtet fühlen sind wichtige Schritte und bald machbar. Kommt alles mit der Therapie.)
Vielleicht hast Du auch Chancen auf Sozialhilfe oder so. Dann wärst Du doch gleich finanziell unabhängig.

Und sicher wäre es für Dich schon entlastend, Dich Deinen Eltern und diesen üblen Szenen erst mal geschickt zu entziehen. Du musst Dich dem nicht aussetzen. Mit etwas Mut, Raffinesse und Diplomatie schaffst Du das sogar, ohne dass sie es merken, sodass sie kaum aufbegehren werden...

Was mir gleich mal einfällt für den Anfang, z.B. als SMS-oder Email-Absagen, falls Du das telefonisch nicht felsenfest unumstößlich und glaubwürdig flüssig rüberkriegst:
"...schwierige Prüfung steht mir bevor... daher Besuch leider nicht möglich..." (gar nicht gelogen so betrachtet, und für jeden Menschen selbstverständlich einzusehen)
"...bin leider krank (oder so ähnlich ausgedrückt)... kann deshalb diesmal nicht kommen... (ggf. bei drohendem Gegenbesuch: bin betreut, brauche dringend Ruhe)" (auch nicht unwahr und wird von jedem/r ebenso anstandslos respektiert)
Wenn Du diese Absagen recht kurzfristig durchführst, vermeidest Du zudem einen zu frühen "Ersatztermin". Den kannst Du dann außerdem noch verhindern bzw. rauszögern/verbummeln, indem Du Dir Deine Reaktion darauf vorab zurecht legst: "...ich weiss noch nicht, ob das gehen wird... habe meinen Kalender gerade nicht zur Hand, melde mich dann meinerseits sowie ich weiss wann es gut gehen könnte" (auch nicht gelogen, es könnte jedoch dauern, bis Du dann der Meinung bist, dass es Dir damit gut gehen wird). Außerdem ist Dein Handy ausgeschaltet "Handy nicht gehört" (stimmt ja auch). Das ist immer wieder glaubwürdig, man hört es eben nicht (im Zug, lautlos gestellt in der Vorlesung/der Bibliothek/beim Arzt/... übungsweise natürlich auch immer öfter ohne Erklärung). Dann ist auch mal der "Akku leer", "Handy kaputt" ("brauche Geld für eine neues...") - und Du rufst sie natürlich nicht zurück!
Schließlich könnte es noch sein, dass eine Deiner Freundinnen plötzlich eine akute Krise hat (die kriegt sie immer dann, wenn sie einen Besuchstermin bei ihren Eltern hätte) und Du ihr helfen/beistehen/für sie da sein musst. (Auch das ist die Wahrheit, denn Du hättest eine Krise und musst für Dich da sein und absagen.)
Falls Dir das unaufrichtig oder unfair vorkommt, denk mal nach, wie unaufrichtig und unfair man zu Dir war/ist und auf wessen Seite Du einfach stehen musst. Vielleicht hilft Dir dazu auch der folgende Link bzw. die Treffen dieser Gruppen in D und Ö:
http://www.coda-deutschland.de/
Damit hättest Du schon einige dieser Termine vermieden. Und in der Zwischenzeit kommst Du mit Hilfe Deiner Therapeutin/Deines Therapeuten noch auf viele weitere Möglichkeiten...
(Falls Deine Mutter tatsächlich ahnungslos gewesen ist und Du das willst, kannst Du ja später mal mit ihr Kontakt aufnehmen und sie treffen, ohne Deinen Vater.)


Hier noch der Link der psychiatrischen Soforthilfe, das ist eine telefonische Anlaufstelle vom PSD in Wien, 365 Tage/24 Stunden. Zur Qualität kann ich nichts sagen, aber einen Versuch ist es sicher Wert.
http://www.psd-wien.at/psd/52.html
Außerdem gabs oder gibts hier im Forum auch eine ganze Sammlung solcher Telefonnummern in D und Ö, ich weiß nur nicht, wo.

Und Therapie wird Dir helfen. Frisch voran! Erfährt auch keiner...


Alles Liebe,
Engerl70

[Wolfsdame]

Hallo ich erzähle mal !

Ich wurde von meinem Vater jeden Freitag sexuel-missbraucht , mein Vater war oder ist noch immer alkoholiker meine mami hate nie etwas mitbekommen von dem ganzen ,denn sie war immer Arbeiten in dieser zeit oder sie war halt gerade unterwegs. Mein papa wollte mich nie in den hof lasen oder weg lassen weil ich alles machen muste was er gerade wolte z.b das ich alles zusammenreume dan solte ich ihn mit sonnen creme einmassieren auch genietalbereich und er hate mich mit 12 das erste mal gefingerlt und er wolte immer das ich in bikini herum renne ,er nahm mir mein handy weg das ich keinen kontakt zur ausenwelt habe ,und er sagte das alle leute und nachbaren blöd sind und das er der besste und gescheitste ist er schaffte gerne an zb; auf meine schwester aufpassen weschewaschen alles putzen seine pornos zurück tragen zur viedeotheck so 6stück , dann wolte er das ich ihn welche pornos hole aber ich wolte nicht ,und auserdem mit 12 bekommt man ja e keine ,und seine bier muste ich besorgen ,und er behandelte mich wie ne sklavin .

dann wollte er das ich ihm rassire bei seinem Penis und ihn einen blase , oder er saß im schlafzimmer und holte sich einen runter und er schaute 5 h Pornos an und er fragte mich ob ich mich auf ihn drauf setzten möchte (er war immer nackt ) und ich sagte nein . Dann meinte er traust dich nicht ha ?
Oder er lies mich die dreck wäsche zusammen legen und in den kasten reumen ,ich sagte nein die stinkt und er antwortet drauf halt deinen mund und wiedersprich mir nicht .
die ärgsten sachen zusammengefasst:
er hat sich einen runter geholt mit dem staubsauger ,er hat mich mit einem mikrofon belauscht ,manchmal musste ich mit schauen Pornofilme und er holte sich einen runter neben mir ,er schlekte mich , begrabschte meine brüste jedes mal,ich bin daheim immer mit gewand und gürtel geschlafen weil ich angst hate .

ich wolte eigentlich mit 16 ausziehen weg von dem sch*** aber ich durfte nicht musste bis 18 zuhause bleim wei ich meine lere fertig machen muste ,jetzt bin ich 22 und wohne bei meinem freund aber das sexleben ist zum vergessen weil ich hasse schwenze oder sex ,und deswegen möchte ich eine patnerterapie machen das ich damit wieder klar komme ich hasse meinen vater der hat mir mein leben verhaut aber ich bin nicht schuld ich propier daran zu arbeiten und ich wollte mich sogar umbringen aber warum soll ich mich umbringen wenn mein vater daran schuld ist er solte sterben net ich . Zum schluss noch : mein opa also der vater von meinem papa hat mich auch sexuel angegriefen mit 12 jahren ca 3jahre lang . lg Wolfsdame

[Mirielle]

Himmel, das ist so furchtbar!!!

Schon mal daran gedacht den Mistkerl anzuzeigen? Missbrauch verjährt erst nach 30 Jahren, wohlgemerkt läuft die Frist erst mit der Volljährigkeit des Opfers.
Du musst unbedingt an dich denken- und wenn deine Mutter dich liebt, so wird sie zu dir stehen, ganz sicher! Und sonst hat sie es nicht anders verdient (tut mir leid das so zu sagen, aber ich finde, es ist wahr!)
Und nur mal so nebenbei- dir stünde ne schöne Stange Schmerzensgeld zu...
Geh unbedingt zur Beratung, dir werden dir sicher helfen können!

Ich wünsch dir alles Gute!

@Wolfsdame
Ich rate auch dir: Zeig ihn an! Er hat dich behandelt wie seine persönliche Sklavin, lass ihm das nicht durchgehen! Deine Mutter wird zu dir stehen, wenn sie dich liebt! Suche am Besten auch eine Beratungsstelle auf! Alles Gute für dich!

Herzlichst, Mirielle

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