Ein Leben ohne Partner und Kind(er)

[Lalala]

Hallo,

mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, was wäre, wenn man niemals einen Partner und Kinder haben wird. Ich habe zwar einen Freund zur Zeit, ich frage mich jedoch trotzdem, ob es Menschen gibt, die bereits in jungem Alter (oder auch später) für sich entschieden haben, keine Familie zu gründen, keinen Partner, keine Kinder...und warum...und wie es sich wohl so lebt....

Natürlich ist niemand gerne allein. Aber gibt uns die Gesellschaft nicht v.a. vor, wie man zu leben hat? Man wird doch mehr oder weniger ungewollt zum Aussenseiter, wenn man im Alter zwischen 20-40 keinen Partner findet und Kinder bekommt oder ? In meinen Freundeskreis bilden sich so langsam aber sicher feste Partnerschaften, die heiraten und Kinder planen. Wenn man da ledig und kinderlos bleibt-wie würde das denn aussehen ?? Dieses "Schema", in das man mehr oder weniger hinein gezwungen wird (soweit man es zulässt) lässt einen quasi Angst davor haben, keinen Partner & keine Kinder zu haben oder ?

Was denkt ihr? Was sind eure Erfahrungen ? LG lalala

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[candle]

Hallo Lalala!

In Deinem Alter habe ich mich auch noch davon bewegen lassen, was einem die Masse vorlebt bzw. an scheinbaren Erwartungen bezüglich meines Lebens hegt.

Nun bin ich Älter. Was soll ich sagen, meine Sichtweise ist jetzt anders.

Warum fragst Du Dich das nun?

candle

[Lalala]

Und wie denkst du jetzt, candle ?

ich bin mir nicht sicher, warum mich die sache beschäftigt. ich glaube, ich habe sehr grosse angst vor der zukunft. in meinem leben ist momentan sehr viel in bewegung, durcheinander, nichts ist sicher. Ich grüble den ganzen Tag und Nacht, was kommen wird. Was ist wenn...
Und der einzige Ausweg damit einigermaßen klar zu kommen, ist für mich vom schlimmsten auszugehen und dann erträgliche Wege zu finden, mit der schlimmsten denkbaren Situation klar zu kommen bzw. sie anzunehmen. Oh gott, das klingt sicherlich verrückt... aber ich weiss es momentan nicht zu ändern.

[candle]

Was ist denn schlimm für Dich? Was Leute sagen, denken? Was die Gesellschaft "fordert"?

Ich bin alleinstehend, geschieden, kinderlos. Es war alles anders geplant. Was soll ich sagen: Schicksal. Manche Dinge lassen sich nicht planen. Alles so nehmen wie es ist.

candle

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[MissionImpossible]

Mir ist es völlig schnuppe, was die Gesellschaft von mir als Langzeitsingle denkt. Das einzige was mich interessiert ist, dass ICH eine Partnerin will. Als ich die letzten 10 Jahre keine wollte, hat mich auch nicht interessiert, was die anderen gesagt haben.

[candle]

Mir ist es völlig schnuppe, was die Gesellschaft von mir als Langzeitsingle denkt.

Das kann ich jetzt nicht ganz glauben, denn Du setzt Dich ja enorm unter Druck eine Partnerin zu finden. Was ist Dein Druck dahinter?

candle

[Blackbird]

Hallo Lalala!

als ich Anfang 20 war habe ich schon darüber nachgedacht, dass ich eher keine Kinder kriegen wollte... und heute mit 34 bin ich mir sicher, dass ich keine Kinder haben will... und was die Gesellschaft davon hält ist mir echt völlig egal. Wenn ich jemanden bemüttern will, dan tue ich das mit meinen zwei Hundis Ich möchte aber einen Partner, mit dem ich alt werden möchte usw aber den passenden Partner für mich habe noch nicht getroffen - leider. Und ja, das Kinder-Thema war auch mal ein Grund dafür, dass eine Beziehung in die Brüche gegangen ist (meine Vorletzte Beziehung). Das war zwar nicht der einzige Grund aber ein sehr wichtiger Punkt für mich.

Ich möchte schon einen Partner haben, mit zusammen wohnen usw aber je älter man wird, scheint es schwieriger zu sein, das man den findet. Ich möchte nicht auf ewig allein sein ABER ich beschäftige mich nicht jeden Tag mit dem Thema. Ich kenne ein paar Leute, die in einer unglücklichen Beziehung leben (mit und ohne Kinder) und immer wenn ich ihre Unzufriedenheit bzw. ihren Frust mitbekomme, dann denke ich mir, so möchte ich auch nicht enden... Den Partner auf meiner Seite möchte ich schon aber eher für mich. Was die anderen von mir denken ist mir auch egal. Wieso soll die Meinung der anderen so wichtig sein? Du schreibst, du bist in einer Beziehung. Bist du da nur wegen der Meinung der "anderen"? :-/

[luftikus]

In welchem Umfeld wohnst Du denn, lalala? Klingt nach einem eher ländlichen Umfeld. Ich kenne das noch von früher (bin in einer Kleinstadt auf dem Lande aufgewachsen). Da haben auch alle meine Bekannten dieses Verhaltensmuster gezeigt: jeder wollte möglichst bald heiraten und Kinder kriegen.

Inzwischen lebe ich schon lange in der Großstadt, und hier ist die Vielfalt der gelebten Beziehungs- und Partnerschaftsmodelle viel größer. Das war für mich persönlich eine Erleichterung, denn nun hatte ich nicht mehr das Gefühl, den anderen nacheifern zu müssen. Obwohl ich mit 44 Jahren keine Kinder habe und nicht verheiratet bin fühle ich mich überhaupt nicht als Aussenseiter, weil mein Bekanntenkreis entsprechend vielfältig ist. Die klassische Familie mit verheiratetem Elternpaar + Kinder ist da eher in der Minderheit.

Ich würde Dir raten: höre einfach auf Deine Stimme. Lebe so, wie es Dir gut tut, und nicht so, wie es Dein gesellschaftliches Umfeld von Dir will. Und irgendwann ergibt sich das mit einem tollen Partner vielleicht von allein; ganz unerwartet....

[MelaNiete]

Hallo,

mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, was wäre, wenn man niemals einen Partner und Kinder haben wird. Ich habe zwar einen Freund zur Zeit, ich frage mich jedoch trotzdem, ob es Menschen gibt, die bereits in jungem Alter (oder auch später) für sich entschieden haben, keine Familie zu gründen, keinen Partner, keine Kinder...und warum...und wie es sich wohl so lebt....

Ich habe diesbezüglich keine bewußte Entscheidung getroffen; Paarbeziehungen und eigene Kinder haben mich einfach noch nie interessiert, und ich denke auch nicht, daß sich das ändern wird (zumal ich asexuell bin).
Von gelegentlichen Krankheitstagen abgesehen, bin ich zu 100% arbeitsfähig und lege auch großen Wert darauf, arbeiten zu gehen, um finanziell unabhängig zu sein. Wenn ich irgendwann genügend Geld dazu habe, möchte ich während der Urlaubszeit Reisen machen, die Welt kennenlernen... Meine sonstige Freizeit vermag ich problemlos zu füllen: Ich treibe Sport, gehe meinen Hobbies nach, treffe Freunde...

Natürlich ist niemand gerne allein.

Ich bin gerne allein, jedoch nicht gerne einsam. (Alleinsein und Einsamkeit ist nicht dasselbe!)

Aber gibt uns die Gesellschaft nicht v.a. vor, wie man zu leben hat? Man wird doch mehr oder weniger ungewollt zum Aussenseiter, wenn man im Alter zwischen 20-40 keinen Partner findet und Kinder bekommt oder ?

Ich lasse mir von niemandem vorgeben, wie ich zu leben habe, war schon immer eine Außenseiterin und bin daher an diese Rolle gewöhnt. (Mit ca. 20 habe ich sie angenommen, seitdem leide ich nicht mehr darunter.)

Natürlich gehen mir die immer wiederkehrenden Fragen nach einem Partner usw. manchmal auf die Nerven. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen.

VG, Melanie

[Erdbeermund]

Hallo lalala

also ich bin single und kriege oft blöde sprüche, wie es denn nun mit Kindern aussieht, heiraten, oder wie es mit männern grad so aussieht.

das nervt, man fühlt sich direkt minderwertig weil man noch keine familie gegründet hat, oder single ist.

Ich möchte zwar Kinder, aber definitiv keinen festen Partner, möchte sowohl jetzt, als auch später, wenn mal kinder da sind ohne Mann leben, da werden vermutlich wieder blöde sprüche und blicke kommen, aber wayne? jeder lebt sein leben wie er es für richtig hält, ich möchte einfach alleine/ohne Mann leben, trotz vielleicht fester beziehung zum zukünftigen vater oder allgemein.. das hab ich für mich z.b schon mit 15 entschieden, und ist auch heute noch so.
familie gründen muss man zum glück net mit trauschein oder fester partnerschaft.

[metropolis]

Ich möchte zwar Kinder, aber definitiv keinen festen Partner, möchte sowohl jetzt, als auch später, wenn mal kinder da sind ohne Mann leben
das hab ich für mich z.b schon mit 15 entschieden, und ist auch heute noch so.

Mich interessiert wie du zu dieser Entscheidung gekommen bist. Welche Gründe hast du dafür?

Das ist jetzt nicht im vorwurfsvollen Sinn gemeint, aber ich habe in dem Alter die gleiche Entscheidung getroffen, sie dann aber doch revidiert.

Lg

metropolis

[MissionImpossible]

Mir ist es völlig schnuppe, was die Gesellschaft von mir als Langzeitsingle denkt.

Das kann ich jetzt nicht ganz glauben, denn Du setzt Dich ja enorm unter Druck eine Partnerin zu finden. Was ist Dein Druck dahinter?

candle

Der Druck ist der, dass ich das Gefühl habe, etwas wichtiges im Leben verpasst zu haben und dass ich Angst habe, dass ich es nicht mehr haben kann, weil ich durch meine (nicht vorhandenen) Erfahrungen dafür zu "kaputt" bin.

[Carry]

Hallo lalala,

luftikus schrieb:

Ich würde Dir raten: höre einfach auf Deine Stimme. Lebe so, wie es Dir gut tut, und nicht so, wie es Dein gesellschaftliches Umfeld von Dir will. Und irgendwann ergibt sich das mit einem tollen Partner vielleicht von allein; ganz unerwartet....

dem kann ich voll und ganz zustimmen. Es ist dein Leben! und nicht das Leben der anderen Leute. Lebe es so wie es für dich am besten ist. Ob mit Partner und Kindern oder ohne sollte ganz allein deine Entscheidung sein und wenn du irgendwann in Zukunft deine Art zu leben ändern möchtest, dann tu das.
Es ist nicht wichtig, was die anderen Menschen denken. Bleibe authentisch, denn du (wir) hast (haben) nur dieses eine Leben und das hat keine Generalprobe.
Du wirst deinen Weg finden

Carry

[Lalala]

Also erstmal lieben dank für eure beiträge. sie sind wirklich sehr interessant.
ich bewundere menschen, die feste entscheidungen getroffen haben und bis heute dahinter stehen.
ich habe die schwäche, in vielen dingen nicht zu wissen, was ich möchte. selbst meine innere stimme kann sich nicht entscheiden. ich denke allerdings, dass dieses standard-leben mit partner und kind (wenn man das so sagen darf) von so vielen einfach gelebt wird, aus angst, es später mal zu bereuen, kein kind bekommen zu haben. ich will das nicht. andererseits liebe ich kinder. Ich bin aber auch sehr gerne mal allein und oft von anderen menschen genervt, so dass ich froh bin, wieder in meinen eigenen 4 wänden zu sein.
meine mutter hat 3 kinder (inkl. mir) auf die welt gebracht und war mit der erziehung und fürsorge für uns eigentlich nur überfordert. weder sie hatte was davon, noch wir kinder. ob das das Wahre ist...

ich komme übrigens nicht vom land, sondern wohne in einer Großstadt Das tatsächlich komische ist, dass ich nur Freunde habe, die fest an einen Partner gebunden sind, alle schon zusammen wohnen und langsam (soweit möglich) an Kinder kriegen denken. Ich fühle mich da teilweise schon etwas komisch, denn ich wohne noch allein, habe zwar einen Freund aber der kann sich das gemeinsame Leben mit mir in einer Wohnung momentan nicht leisten (anderes nerviges thema...) und ausserdem zweifel ich des öfteren daran, ob wir wirklich eine gemeinsame chance für eine zukunft haben werden.

Empfindet ihr, die sich für ein leben ohne partner und kinder entschieden habt, eurer leben als erfüllt oder habt ihr euch eher damit abgefunden, weil es nun mal so kam ? bereut ihr manchmal eure entscheidung ?

Liebe Grüße

[candle]

Worum geht es Dir jetzt eigentlich?

Willst Du Dich von Deinem Freund trennen?

candle

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