Zyklusstörung durch Citalopram?

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Zyklusstörung durch Citalopram?

Beitrag Mo., 12.10.2009, 12:08

Hallo ihr weiblichen Mitleser und Citalopram-Einnehmer!

Hat jemand von euch evtl. eine Ahnung, ob Citalopram als Nebenwirkung Zyklusstörungen verursachen kann bzw. wie wahrscheinlich es ist, dass die Zyklusstörung eine Nebenwirkung ist, wenn sie erst nach gut einjähriger als nebenwirkungsfrei empfundener Einnahme auftritt?

Hintergrund: Zyklus/ Regel ist bei mir sei kurzem (seit gut 2 Monaten) eine einzige Katastrophe ohne mögliche äußere Auslöser wie größeren Stress o.ä.

Meine Frauenärztin nimmt das noch nicht ernst, habe mich auch erstmal "beruhigen lassen", aber es nervt gewaltig...

Werde Citalopram auch ohnehin demnächst absetzen (in Absprache natürlich ), aber frage mich, ob da überhaupt
ein Zusammenhang bestehen kann. Danke für alle Auskünfte.

unterwegs

(P.S.: Dass Zyklusstörungen eine seltene NW sein können, weiß ich. Aber in meinem Fall?)

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autoreifen01
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Beitrag Mo., 12.10.2009, 23:30

So leicht ist das leider nicht zu beantworten.

Es gibt folgenden Möglichkeiten, wie

1. Arzt wechseln
oder
2. Citalopram absetzen

Es wird dir auch weiterhelfen, wenn du dich fragst, was denn die letzten Monate anders war, als vorher. Hattest du jemals solche Störungen?

Was verstehst du überhaupt unter einer katastrophalen Zyklusstörung? Dysmenorrhoe, Menorrhagie ...?

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Beitrag Di., 13.10.2009, 08:14

Hallo autoreifen,

danke für deine Mühe.

Naja... Ärztin wechseln... erstmal werde ich wohl versuchen, ihr klarzumachen, dass ich es schon für nötig halte, was zu tun.
autoreifen01 hat geschrieben: Es wird dir auch weiterhelfen, wenn du dich fragst, was denn die letzten Monate anders war, als vorher. Hattest du jemals solche Störungen?

Was verstehst du überhaupt unter einer katastrophalen Zyklusstörung? Dysmenorrhoe, Menorrhagie ...?
Das ist es ja. Nee, hatte immer heftige Schmerzen während der Regel und ziemliche Kopfschmerzen vorher. Außerdem waren die Blutungen sehr stark. Aber ganz regelmäßig.

Jetzt dagegen ist alles total "schwammig". Beim vorletzten Mal kamen nach nur 17 Tagen Schmierblutungen mit wenig frischem Blut, aber 10 Tage lang... ohne Bauchschmerzen, aber mit starken Kopfschmerzen und Übelkeit.
beim letzten Mal ganz ähnlich, aber mit locker 40 Tagen dazwischen.
Ich weiß gar nicht mehr, wann's kommt, wie lange, und ob's das war sozusagen. Voll nervig.

Naja. Vermutlich kann man dazu in nem Forum echt nicht so viel sagen. Aber danke nochmal für deine Mühe, sehr freundlich!
Liebe Grüße

unterwegs

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ninith
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Beitrag Di., 20.10.2009, 21:43

Hallo unterwegs,

Antidepressiva können für einen erhöhten Prolaktinspiegel verantwortlich sein, der seinerseits für Zyklusstörungen sorgt. Lass mal von deiner Ärztin deinen Prolaktinspiegel bestimmen. Wenn er nicht erhöht ist, liegt es nicht am AD.

LG, roxolana

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MelaNiete
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Beitrag Sa., 24.10.2009, 15:25

Hallo,
unterwegs hat geschrieben:Hat jemand von euch evtl. eine Ahnung, ob Citalopram als Nebenwirkung Zyklusstörungen verursachen kann bzw. wie wahrscheinlich es ist, dass die Zyklusstörung eine Nebenwirkung ist, wenn sie erst nach gut einjähriger als nebenwirkungsfrei empfundener Einnahme auftritt?
Das ist mit Sicherheit keine Nebenwirkung.
Hintergrund: Zyklus/ Regel ist bei mir sei kurzem (seit gut 2 Monaten) eine einzige Katastrophe ohne mögliche äußere Auslöser wie größeren Stress o.ä.
Hormonwerte bestimmen lassen.

Bist Du untergewichtig und/oder anämisch (Blutarmut, Eisenmangel)?
Werde Citalopram auch ohnehin demnächst absetzen (in Absprache natürlich ), aber frage mich, ob da überhaupt ein Zusammenhang bestehen kann.
Sehr, sehr unwahrscheinlich.

roxolana hat geschrieben:Antidepressiva können für einen erhöhten Prolaktinspiegel verantwortlich sein, der seinerseits für Zyklusstörungen sorgt.
Diese Nebenwirkung ist eher typisch für Neuroleptika. Von den AD erhöhen nur wenige (darunter keine SSRI) den Prolactinspiegel, und zwar so minimal, daß es keinen Einfluß auf den Zyklus hat.


VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)

Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de

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ninith
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Beitrag So., 25.10.2009, 12:52

MelaNiete hat geschrieben: Diese Nebenwirkung ist eher typisch für Neuroleptika. Von den AD erhöhen nur wenige (darunter keine SSRI) den Prolactinspiegel, und zwar so minimal, daß es keinen Einfluß auf den Zyklus hat.
Danke für die Auskunft! Weißt du, wie es mit Promethazin in Bezug auf Prolaktinspiegel steht?

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MelaNiete
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Beitrag So., 25.10.2009, 20:20

roxolana hat geschrieben:Weißt du, wie es mit Promethazin in Bezug auf Prolaktinspiegel steht?
Bei der Anwendung therapeutischer Dosen ist eine geringfügige Erhöhung des Prolactinspiegels möglich. (Nur geringfügig deshalb, weil Promethazin kaum Dopaminrezeptoren blockiert und die Erhöhung des Prolactinspiegels unter Neuroleptika durch die Blockade von Dopaminrezeptoren im tuberoinfindibulären System zustande kommt.)

VG, Melanie

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candle
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Beitrag So., 25.10.2009, 21:34

Ich kann nur empfehlen den "Waschzettel" zu lesen.

Bei Citalopram sind sehr wohl Zyklusstörungen möglich. Ich würde das aber bei längerer Dauer vom Frauenarzt untersuchen lassen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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MelaNiete
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Beitrag So., 25.10.2009, 22:48

candle hat geschrieben:Ich kann nur empfehlen den "Waschzettel" zu lesen.

Bei Citalopram sind sehr wohl Zyklusstörungen möglich. Ich würde das aber bei längerer Dauer vom Frauenarzt untersuchen lassen.
Koinzidenz ist nicht dasselbe wie Korrelation!

Erläuterung:
Es gibt wohl kaum ein Medikament, in dessen Beipackzettel nicht "Zyklusstörungen" o.Ä. vermerkt ist. In einem Beipackzettel müssen nämlich alle Auffälligkeiten erwähnt werden, die während der Einnahme des jeweiligen Medikaments aufgetreten sind – und zwar unabhängig davon, ob überhaupt ein ursächlicher Zusammenhang besteht! Tja, und Zyklusstörungen sind nun mal allgemein sehr häufig...

Melanie

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MelaNiete
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Beitrag So., 25.10.2009, 23:11

candle hat geschrieben:Was bist Du eigentlich für eine Klugschwätzerin?
Angesichts der obigen völlig unsachlichen, unqualifizierten und sicher auch für niemanden hilfreichen Bemerkung (von einer Person, die vermutlich zwar gerne austeilt, aber nicht gut einstecken kann, zumindest lassen einige andere Threads hier auf Psychotherapiepraxis.at darauf schließen) ziehe ich mich aus diesem Thread zurück und wünsche jener Person noch viel Vergnügen beim Austeilen weiterer mehr oder weniger beleidigender Ausdrücke.

Melanie

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Charlie05
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Beitrag Fr., 05.07.2024, 13:55

Kleiner Test: Ist das für weitere Menschen ein aktuelles Thema? Würde mich gerne austauschen, eröffne auch gerne einen neuen Thread

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