Erfahrungen mit Frühwarnzeichen für Psychose/Rückfall

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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littlebuddha
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Erfahrungen mit Frühwarnzeichen für Psychose/Rückfall

Beitrag Mi., 30.09.2009, 00:42

Hallo Leute,
ich brauche mal einige Erfahrungen, ich frage mich nämlich nach dem Absetzen von Zyprexa (nun fast 8 Wochen) ob ich langsam psychotisch werde bzw. ob sich Frühwarnzeichen eingestellt haben oder ob es was anderes ist.

Drum interessiert mich, welche Erfahrungen andere Betroffene (Psychose) mit Frühwarnzeichen und gegebenenfalls Rückfällen gemacht haben. Wie stellt sich das bei euch ein? Was passiert...? Wie lange dauert es...? Welche Gedanken, Gefühle, Veränderungen spürt ihr?

Ich spüre derzeit: Komische Gefühle in Armen und Beinen (heute sogar in der Bauchgegend), so ein Prickeln/Taubheitsgefühl; immer mal wieder Schlafstörungen, die kommen und gehen; derzeit Schwindel und allgemeines Krankheitsgefühl; Rückzugsneigung, um mich zu schonen (Stressvermeidung, zB mit Parties die Nacht um die Ohren schlagen); Besorgnis, wegen möglichen Rückfall größere Aufgaben nicht meistern zu können (zB ein Praktikum zu machen); fühle mich weniger selbstsicher.

Vielleicht kann jemand etwas von seinen Erfahrungen mit mir teilen?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Nurse_with_wound
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Beitrag Mi., 30.09.2009, 14:23

ist bei dir bereits vor Zyprexa eine Psychose festgestellt worden?

Deine Beschwerden kommen 1000 Ursachen in Frage.

Was mir im anderen Thread aufgefallen ist, dass du depressiv bist,weil du, wie jemand über mich gesagt hat, das Negative rausfilterst und an dich dran lässt.
Hat Semester wieder angefangen? Vielleicht ist das die "Vorfreude" , vielleicht ist es eine leichte Erkältung.
Übrigens Depressionen können das Immunsystem schwächen.
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Lumpi
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Beitrag Mi., 30.09.2009, 14:37

Hallo Littlebuddha,

der Schlaf ist ein wichtiger Indikator.
Prinzipiell solltest du dir nie die Nacht um die Ohren schlagen.
Halte das Absetzen für eine sehr schlechte Idee.
Du hast vermutlich keine Krankheitseinsicht was ich aus deinen Beiträgen lese.

LG, Lumpi

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littlebuddha
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Beitrag Do., 01.10.2009, 12:45

Hallo ihr zwei!
Ich möchte gerne eure eigenen Erfahrungen mit Frühwarnzeichen und Rückfällen lesen.

@Antonia:
Depressiv bin ich sicher nicht, bis auf die Sachen die einen eben normal belasten. Ich lache viel und bin guter Dinge.
Antonia hat geschrieben:ist bei dir bereits vor Zyprexa eine Psychose festgestellt worden?
Keiner, auch nach 5 Wochen Klinik, konnte mir irgendeine Diagnose geben. Selbst der Psychiater, der mich fünf Jahre kennt, sagte nur "irgendwas mit schizo", als ich ihn fragte warum ich die Pillen überhaupt nehmen soll. Mir ging es tatsächlich nicht gut damals, aber war es eine Psychose? Vielleicht der Beginn, das mag sein. Gleich in die Klinik mit hochdosierter Zyprexas und was weiß ich noch finde ich aber dann doch recht extrem! 2.5mg Zyprexa hätten es auch bereits getan, um mich zu stabilisieren, auch und erst recht ohne Klinik (als ich da raus kam hatte ich monatelang erst recht ein Schaden, zB Panik vor Menschen; hatte ich vorher nicht).
Lumpi hat geschrieben:Du hast vermutlich keine Krankheitseinsicht was ich aus deinen Beiträgen lese.
Wenn "Krankheitseinsicht" für dich bedeutet, als einzige Therapie sein Leben lang Pillen zu nehmen bin ich gewiss nicht "krankheitseinsichtig". Wenn du damit meinst, sich einzugestehen dass man diverse psychische Probleme hat, für die man auch andere Bewältigungsmöglichkeiten ausprobieren sollte, bin ich es sehr wohl. Ich denke auch nicht dass ich eine "Krankheit" habe (denkst du wirklich es ist eine heilsame Therapie, Leuten zu erzählen: "Du bist krank, dein Gehirn ist krank, du musst Pillen schlucken, du wirst nie wieder gesund!!! Egal was du sonst noch so versuchst, dein Gehirn ist von Geburt an defekt und ohne unsere schönen Pillchen wirst du niemal glücklich leben können.")

Klar bin ich gravierende Probleme. Psychopharmaka soll aber nicht die einzige Lösung sein, sie sollten meiner Meinung nach nur im Notfall gegeben werden und zwar in der niedrigsten Dosierung, die den Gestörten noch stabil hält.

Aber bitte keine Diskussion um Psychopharmaka. Ich bitte die Beitragenden hier, ihre eigenen Erfahrungen mit Rückfällen / Frühwarnzeichen zu schreiben. Und bitte keine Ferndiagnosen über mich!
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
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Nurse_with_wound
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Beitrag Do., 01.10.2009, 16:06

Keine Depressionen ok, sollte keine Ferndiagnose sein. Ich dachte hier in dem Forum ist heder irgendwo depressiv. Ich mein du wirktest irgendwie bedrückt, was das Thema Frauen angeht. Depri im umgangssprachlichen Sinne, leicht depressiv, reaktiv, wie bei "normalem" Menschen.
Ich verstehe es aber nicht, wenn selbst der Arzt nicht weiss was dir fehlt, wie kannst du von frühwarnzeichen einer Psychose reden. Naja viel Glück, vielleicht schreibt hier jemand der Deine Erfahrungen teilt. Ich kann nur noch mal betonen, für dein Unwohlsein, kommen 1000 Ursachen in Frage. Psychosomatischer Natur, oder rein körperlich

Also ich habe Zyprexa im google eingegeben, sollte mal jemand versuchen, allter walter, da kommen nur kritische Artikel darüber, umstrittenes Medikament etc. Kein Wunder dass du enttäuscht bist.
Ist vielleicht was anderes
Ich kann von mir berichten, wenn ich Paroxat absetze kommen meine Beschwerden sofort, Da bin ich gereizter. Bei anderen ptf User ist es nicht der Fall.
Paroxat ist gegen Angst, also sitzen meine wohl sehr Tief. Frage mich auch ob ich wahnhaft gestört bin, dass gleich negatives denke und auf mich beziehe wenn jemand komisch ist. Mein Psychiater sagt, es ist ganz sicher keine Psychose, ohne einen Test gemacht zu haben, also kann ich nicht mitreden. Manchmal bin ich mir nicht so sicher. Warum ist er sich so sicher? weil ich so normal wirke? Auf mich wirkst du auch irgendwie normal. Aber ich kenne dich nur vom Schreiben.
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Reh
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Beitrag Di., 06.10.2009, 18:58

Hallo LittleBuddha,
ich hatte nur einen kleineren Rückfall. Der dauererte nur ein paar Stunden, deshalb habe ich nicht so viel Erfahrung damit. Auslöser war auf jeden Fall Schlafmangel und die Beschäftigung mit traumatischen Erlebnissen. Das war wohl keine gute Kombination.

Als Frühwarnzeichen waren:
- Schlafmangel
- zuviel Denken / Gedankenkreisen

Hilfreich ist es auf jeden Fall möglichst zu regelmäßigen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen.

LG Reh

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MsDoedoe
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Beitrag Do., 15.10.2009, 12:24

Ich denke, dass sich diese Krankheiten bei jeden ein wenig anders zeigen, kommt es auch darauf an, was du ursprünglich hattest bevor du die Medis bekamst. Hattest du damals
Komische Gefühle in Armen und Beinen (heute sogar in der Bauchgegend), so ein Prickeln/Taubheitsgefühl; immer mal wieder Schlafstörungen, die kommen und gehen; derzeit Schwindel und allgemeines Krankheitsgefühl; Rückzugsneigung
? Dann wäre ich auf jeden Fall sehr aufmerksam und würde es an deiner Stelle deinem Arzt erzählen.
lg

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