Rehabilitationsantrag wie am besten durchsetzen?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Nin
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Rehabilitationsantrag wie am besten durchsetzen?

Beitrag Do., 20.08.2009, 09:53

Ich habe aus Eigeninitative und durch mehrer Gespräche mit Freunden, Partner und befreundeten Ärzten, bschlossen, dass eine Reha stationär für 6 Wochen sicherlich eine gute Lösung ist, um in meiner momentanen Situation das Leben zu besser meistern bzw zu "überleben".
Das letzte was ich möchte ist ein stationärer Aufenhalt in einer Psychiatrie.

So nun meine Fragen dazu:

- Wer hat schon mal so eine psychosomatische Kur beantragt?
(KEINE Mutter-Kind -Kur, habe ich hinter mir und bringt gar nichts)

- Reicht das Ausfüllen der Papiere vom Hausarzt und Psychologen oder sollte noch ein Neurologe was ausfüllen?? (Bin noch nicht bei einem Neurologen/Psychater in Behandlung, werde aber falls es notwendig werden sollte einen hinzuziehen)

- Welche Erfahrung habt ihr gemacht und wie tief muss die Krise sein, damit man so eine Kur überhaupt bekommt?

Ich habe Angst, dass ich dem Neurologen oder wer auch immer das nachprüft mich direkt einweist, wenn ich ihm erzähle wie Lebensmüde ich mich manchmal fühle.. Das möchte ich nicht. Ich denke eine psychsomatische Kur auf meine Problematik ausgerichtet wäre genau das Richtige.


Über Tipps mit der Umsetzung und auch des Ausfüllens der schrecklichen Papiere wäre ich echt dankbar!

Liebe Grüße,

Nin
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candle
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Beitrag Do., 20.08.2009, 09:56

Hallo Nin!

Das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen. Der wird Dir auch sagen was alles noch notwendig ist. Es wird sich schon zurecht laufen!

Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Nin
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Beitrag Do., 20.08.2009, 10:11

Habe so ein wenig Sorge, dass er sagt "Naja, das bißchen Depression und die paar Panikattacken sind noch lange kein Grund um eine Reha zu machen, naja und wenn Sie an Suizid denken sofort geschlossene.." Genau, das will ich ja nicht!

Ich brauche ANDERE Hilfe!

Aber sicher werde ich ihn hinzu ziehen..
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stern
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Beitrag Do., 20.08.2009, 11:00

Ich brauche ANDERE Hilfe!
Du brauchst die Hilfe, die zu deinen Schwierigkeiten passt. Alles andere wird dir kaum helfen. Insbes. nicht eine Anpassung deiner Schwierigkeiten an eine Hilfe, die du für geeignet hältst (z.B. eine Verschleierung von Suizidgedanken, dass du lebensmüde bist, die blutige Flaschenhalsgeschichte, Wein und Beruhigungsmittel, um schlafen zu können, Kontrollverluste und zunehmenden Abwärtspiralen wie im anderen Thread beschrieben sprechen jedenfalls im Moment nicht für eine besonders hoch ausgeprägte Stabilität. Aber deswegen willste dir ja auch helfen lassen) .

Bei Suizidgedanken allein geht's jedoch i.d.R. nicht gleich via Zwangseinweisung in die geschlossene Psychiatrie. Also versuche insofern mal keine Panik zu schieben. Und btw.: Auch z.B. psychiatrische Kliniken haben i.d.R. offene psychotherapeutische Stationen, wo einige MitpatientInnen (nach eingener Aussage) passende Hilfe erhalten haben sollen. Hast du eine Hilfe, die nicht ausreicht, nutzt sie dir eben nicht viel. So war bei mir z.B. die Stabilität auch immer mal wieder Thema. Denn sonst biste im Zweifel überfordert und kannst dann eh nicht so gut bis ausreichend mitmachen. Aber auch "Unterforderung" wäre nicht das wahre/hilfreich, weil du dann vielleicht an manche Schwierigkeiten nicht oder nur oberflächlich rankommst, so dass die vielleicht danach wieder genauso ihr Unwesen treiben.

Und da man das selbst nicht unbedingt so einschätzen kann, was passen könnte, isses sinnvoll, dass da auch eine Experte (des Vertrauens) einen Blick darauf wirft. Du kannst ja auch vorab deinen Thera um eine Einschätzung bitten und mit ihm offen darüber reden. Kannst du das auch von der Seite aus sehen?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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umso mehr Fliegen sitzen drauf
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kokobiene
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Beitrag Do., 20.08.2009, 11:09

Hallo nin,

erste Frage: bist du aus Dt. oder aus dem Ösiland?

Vom Ösiland kann ich dir gerne meine Erfahrungen berichten: mein Kur startet voraussichtlich im Jänner 2010 für ca. 6-8 Wochen.
Beantragt durch meinen Hausarzt.
Dann hatte ich ein Vorgespräch in der Klinik und die Psychologin hat mich eingestuft je nach dem.
Noch bei der Krankenkasse bewilligen und ich hatte die Bewilligung.
Ich habe zur Krankenkasse jedoch alle Befunde von Psychotheraphie Schreiben, kliniksche Psychologin und Neurologin mitgesendet. Alles alles was du am besten schriftlich hast mit senden und Medikamente (was du ev. nimmst) angeben.

Die meisten psychosomatischen Kliniken bieten schon Erstgespräche an (kostenlos!), wo man auch beraten wird, wie was wann und wo man was bewilligen muss.

Wenn dich entweder direkt an so eine Klinik in deiner Nähe oder an deinen Hausarzt.
Die Krankenkasse würde ich mal außen vor lassen.
Da habe ich mich auch im ersten Schritt erkundigt und sofort eine Absage (keine Bewilligung) zu hören bekommen - obwohl er nichts von meinen Befunden gehört noch gelesen hat.

Alles Gute wünsch ich dir und daumendrück für die Bewilligung
kokobiene

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Beitrag Do., 20.08.2009, 11:47

Nin hat geschrieben:Habe so ein wenig Sorge, dass er sagt "Naja, das bißchen Depression und die paar Panikattacken sind noch lange kein Grund um eine Reha zu machen,
Ich denke ja, dass DU das so siehst oder von Dir glaubst. Ärzte nehmen diese Erkrankung erfahrungsgemäß schon sehr ernst.

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Nin
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Beitrag Do., 20.08.2009, 13:37

Danke, für Eure Antworten. Ich habe es heute geschafft bei meinem Hausarzt anzurufen und einen Termin zu machen. Er kennt teilweise meine Geschichte und hat auch noch zusätzlich andere Dinge von der Arbeit mitbekommen als ich gemobbt wurde und mich damals auch krank geschrieben. Komischerweise habe ich bei ihm Angst "die Hosen runter zu lassen" im jetzigen Zustand. Habe Angst, dass er es nicht ernst nimmt. Nicht versteht was wirklich in mir vorgeht. Und in eine Psychiatrie möchte ich auf gar keinen Fall! Kenne die meisten -durch Beruf/ Kollegen und sogar durch Erfahrungsberichte- hier in Umgebung und das wäre mir keine Hilfe! Brauche viele Gespräche und keine Tabletten, die nehme ich selber

Meint ihr sollte ich noch einen Neurologen/Psychiater als Unterstützung hinzuziehen?

Habe da mal schlechte Erfahrung gemacht, der Neuro bzw Psychologe (war eine Gemeinschaftspraxis) hat mich mit Tabletten völlig abgeschossen und meine Probleme null beachtet. Das war KEINE Hilfe.

Danke erst mal für Eure Tipps !

Nin
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Nin
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Beitrag Do., 20.08.2009, 13:48

Hallo kokobiene!

kokobiene hat geschrieben:bist du aus Dt. oder aus dem Ösiland?
Aus Deutschland. Habe auch schon relativ einfach durch die Krankenkasse eine Mutter-Kind-Kur bewilligt bekommen. Auch psychosomatisch, aber das war ja eher ein Witz finde ich. Ich glaube, wenn ich es richtig mache könnte es klappen..



Das soll aber laut der Krankenkasse nicht mit dem Antrag kollidieren.
kokobiene hat geschrieben:Ich habe zur Krankenkasse jedoch alle Befunde von Psychotheraphie Schreiben, kliniksche Psychologin und Neurologin mitgesendet. Alles alles was du am besten schriftlich hast mit senden und Medikamente (was du ev. nimmst) angeben.
Hat der nette Mann, den ich am Telefon um den Antrag bebeten habe, auch gesagt, alles was man hat mitgeben!. Selbst von der M-K-K den Befund. Der war sehr freundlich und erklärte mir auch, dass alles über die Rentenkasse geht und über einen Gutachter, der mich nicht kennt geht und sich deshalb ein genaues Bild von mir machen können muss. *schluck* Ich wünsche mir sehr das es klappt!

Danke für´s daumendrücken!

LG Nin
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Beitrag Do., 20.08.2009, 13:51

candle hat geschrieben:Ich denke ja, dass DU das so siehst oder von Dir glaubst. Ärzte nehmen diese Erkrankung erfahrungsgemäß schon sehr ernst.
Candle, ich hoffe! Habe schon anderes erlebt.


"Heut zu Tage ist es doch normal ein wenig Depressiv zu sein.. Und mein Gott, wer hat noch nicht daran gedacht vor einem Baum zu fahren" Sowas musste ich mir schon anhören!

Nin
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candle
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Beitrag Do., 20.08.2009, 13:54

Auch hier kreiselst Du nun. Nun würde ich Dir auch hier raten Dich mal vertrauensvoll an den Arzt zu wenden und geschehen lassen, was notwendig ist. Man wird Dir schon sagen, was Du tun mußt, welche Fachärzte vielleicht noch notwendig sind.

Ich bin jetzt auch weg aus diesem Thread, denn ich habe alles gesagt.

Also Alles Gute dann!
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stern
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Beitrag Do., 20.08.2009, 14:55

Und in eine Psychiatrie möchte ich auf gar keinen Fall! Kenne die meisten -durch Beruf/ Kollegen und sogar durch Erfahrungsberichte- hier in Umgebung und das wäre mir keine Hilfe! Brauche viele Gespräche und keine Tabletten, die nehme ich selber
Das war das, was ich sagen wollte: Kümmere dich um eine Klinik, in der du auch eine vernüftige Psychotherapie erhältst. Das iss (lt. meinem Thera) auch z.B. in einigen (den meisten?) psychiatrischen Kliniken der Fall, wo es eben nicht darum geht mit Medikamenten abgefüttert zu werden. Sondern um eine vernünftige Therapie und den Halt, den du im Moment brauchst (von geschlossenen Stationen rede ich btw. nicht... sondern es soll in entsprechenden Einrichtungen auch gute offene psychotherapeutische Stationen geben).

Was für Möglichkeiten es für dich gibt, da sollten dir deine Behandler schon weiterhelfen können (eben auf Basis dessen, welche Form von Hilfe du für deine Beschwerden brauchst). Bei manchen (Kur)kliniken hingegen, da kann wiederum das psychotherapeutische Angebot den Hasen zu füttern sein, weil es für dich evtl. nicht ausreicht... z.B. wenn's dann hauptsächlich auf ein ausgefeiltes Sportprogramm hinauslaufen sollte. Oder vergleiche deine Mutter-Kind-Kur. Für manche mag das ja stimmig sein... aber für dich zum jetztigen Zeitpunot? Und danach stehste evtl. bald wieder so da wie jetzt, weil die Therapie evtl. nicht ausreichte.

Lass' dich da echt mal von einem Experten beraten... und schließe nicht etwas nicht gleich von vorne herein kategorisch aus. Meine Erfahrung iss schon, dass Behandler (auch anhand Erzählungen anderer) so manche Erfahrungswerte haben, welche Kliniken empfehlenswert sind. Aber nicht jede Therapieart iss halt für jeden gleichermaßen hilfreich. Weil es nutzt nix, wenn du was überforderndes oder "unterforderndes" "durchsetzt" (und dabei manches verschleierst oder deine Beschwerden sonstwie an das anpasst, was du dir vorstellst..., weil sonst wirste dahin geschickt, usw. Zwingen kann die eh zu niemand was. Sehe Vorschläge der Behandler halt als Empfehlung, die du annehmen oder ablehnen kannst. Und dass sie sich i.d.R. schon was dabei denken).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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