Ich lebe in einer Phantasiewelt ist das normal?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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fresh-brom-elda
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Ich lebe in einer Phantasiewelt ist das normal?

Beitrag Mo., 17.08.2009, 14:20

Hallo ihr lieben ^^
also das ist zum ersten mal das ich überhaupt in so ein forum schreibe daher komme ich mir etwas komisch vor. *wie peinlich*
also ich leg mal los.
Also ich lebe irgendwie sehr oft in einer Phantasie welt.In der Grundschule habe ich mit einer Freundin ständig König der Löwen nachgespielt.Ich finde das ist noch normal aber seitdem ich ca. 14 jahre alt bin spiele ich solche spiele alleine.Meistens wenn ich alleine bin aber es kommt trotzdem auch oft vor das ich in meinen gedanken diese fantasie welt aufrecht erhalte.Es ist dann so als ob die reale welt hinter einer glaswand ist, also ich nehme sie nicht bewusst wahr.Freunde von mir sagen das ich auch öfters abwesend wirke also scheint es anderen auch schon aufzufallen.
Diese Traumwelt verändert sich auch immer mit meinen interessen.Als ich 14 jahre alt war habe ich in einer komplett eigenen fantasiewelt gelebt.da war ich ein junge gewesen der von irgendwelchen gangstern verfolgt wurde. später irgendwann wurde meine traumwelt zu einer welt von naruto kennt das jemand?)naruto ist ein anime (diese japanischen comics) und in der zeit wo ich mir diese traumwelt eingebildet habe war ich der (erundene) sohn von einem ninja aus naruto.irgendwann hatte ich dann auch mal eine harry potter phase wo ich in einer harry potter welt gelebt habe.
und jetzt zur zeit ist es eine eragon traumwelt in der ich lebe.Im internet spiele ich auch ein eragon-rollenspiel mit einer anderen.also wir schreiben halt was wer tut und sagt. und nebenbei lebe ich in meiner eigenen eragon traumwelt. es laüft quasi so ab das ich in meinem zimmer oder wo auch inmer sitze und dann alles vor mir sehe.die ganze reale umgebung wo ich bin ist für mich nichtmehr klar sichtbar und verblasst und dafür erscheint die traum umgebung.wie gesagt ich nehme die reale umwelt zwar noch wahr aber nur wie durch eine glasscheibe also nichtmehr richtig.nunja ich rede nicht wirklich vor mir her wenn ich in der traumwelt bin aber ich bewege den mund und meine mimik ist die von der traumwelt.
oft komme ich auch nicht schnell genug aus der traumwelt raus wenn es nötig ist.ich habe einen kleinen sohn (15 monate alt) und selbst wenn icvh mit ihm in einem raum bin komme ich in diese traumwelt und nehme ihn nichtmehr voll und gsanz wahr.wenn dann irgendwas ist wo ich schnell eingreifen muss schaffe ich es oft nicht rechtzeitig die situation wahrzunehmen.also es ist ihm nichts schlimmes passiert bisher alls ihr das jetzt denken solltet.nur wenn er irgendwas in der hand hat was kaputt gehen kann bemerke ich es erst wenn es kaput ist.
nunja und das schlafen bereitet mir probleme.wenn ich abends versuche zu schlafen ist es fast jede nacht so das diese glaswand hinter der meine traumwelt ist einfach von selber runerkommt ohne das ich es will.ich bin dann in dieser welt und versuche rauszukommen ins reale damit ich schlafen kann aber es geht nicht.immer wenn ich wieder im realen leben bin ist es so als ob die glaswand wieder runter kommt und ich sitze von neuem in meiner welt.
oft verbringe ich mittlerweile 3 stunden damit immerwieder aus der traumwelt zu flüchten bevor ich wirkluich einschlaen kann.und dann träume ich von dieser traumwelt.hört sich doof an aber manchmal kommt es mir so vor als ob mich diese traumwelt verfolgt wenn ich es nicht will.zugegeben die meiste gehe ich von selber in diese traumwelt und finde diese traumwelt echt schön doch manchmal will ich lieber in der realen welt bleiben weil ich dinge zu erledigen habe die wichtig sind und dann komme ich in die traumwelt ohne das ich es will.
das dumme ist das ich wenn ich aus der traumwelt wieder zurück komme die probleme sich nicht von selber gelöst haben und nur immer größer werden.und ich fühle mich oft traurig wenn ich aus dieser traumwelt zurück komme denn sie ist nicht real.
letzte woche hat mich das so runter gezogen das ich mir den arm aufgeritzt habe.
das ist doch nicht normal oder?ist das irgendeine störung oder so?
ich fände es richtig toll wenn mir jemand helfen kann
danke

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MrN
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Beitrag Mo., 17.08.2009, 21:02

Hallo fresh-brom-elda,
herzlich Willkommen hier im Forum. Es ist schön und gut, daß du her gefunden hast, und Deine Probleme mitteilen möchtest und Rat suchst. Du wirst hier bestimmt den einen oder anderen Kontakt finden, der Dir weiterhilft.


An Deinem Beitrag gefällt mir besonders, wie gut Du über Dich selbst Bescheid weißt. Du hast eine klare Vorstellung, von dem, was Du tust und hast selbst herausgefunden, daß etwas wichtiges nicht funktioniert. Das ist beeindruckend. Mit dieser Fähigkeit hast Du eine gute Basis, Dein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Vielleicht hast Du auch noch mehr Fähigkeiten, welche Du womöglich noch gar nicht kennst?!

Zu Deiner Frage:
Ein bißchen Phantasiewelt ist für jeden Menschen sicherlich normal (und schön).
  • Zum Problem wird es aber ganz bestimmt:
  • wenn Du reale Menschen meidest
  • wenn Du Probleme hast, in die Realität zurückzukehren
  • wenn diese "Glaswand" Dein ständiger Begleiter ist
  • wenn reale Probleme liegen bleiben
  • Und zwei Sachen aus Deiner Erzählung machen mir echt Sorgen:
  • das mit Deinem Kind - gut, daß noch nicht viel passiert ist...
  • und daß Du jetzt angefangen hast, Dich zu ritzen, zeigt, daß Dein Kanal voll ist. Paß auf, das kann schnell zur Gewohnheit (wenn nicht zur Sucht) werden!
Unter diesen Umständen möchte ich Dir dringend raten:

Mädel, such so schnell wie möglich eine psychologische Ambulanz auf, falls nötig sogar als Notfall, denn die letzten zwei Sachen kommen nicht von allein in Ordnung. Da brauchst Du jede Menge Hilfe und zwar bald.

Bitte verliere keine Zeit!
Hier im Forum wirst Du sicher den einen oder anderen guten Tip finden, daß kann aber eine Therapie nicht ersetzen.

Ich schreibe das jetzt so direkt und unverwunden, weil ich tief innerlich überzeugt bin, daß Du eine solche Antwort erwartet hast und diese auch brauchst, um Dir selbst den inneren Anstoß zu geben.

Soweit erst einmal. Später können wir ja noch ein wenig plaudern.
Also schreib doch mal, was Du jetzt vor hast, und wie es Dir ergangen ist.

Liebe Grüße
MrN

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Helena81
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Beitrag Di., 18.08.2009, 21:54

Hallo fresh-brom-elda,

da hast Du Dir ja spannende Phantasiewelten ausgesucht! Da ich auch schon als kleines Mädchen eine ausgiebige Tag- und Einschlafträumerin war und heute noch bin, also mir Fantasiewelten zusammen bastle, die mir irgendwie das geben, was das reale Leben an emotionalen Interaktionen und Ästhetik vermissen lässt, kann ich Dich sehr gut verstehen.

Im Gegensatz zu Dir habe ich mir aber ein strikteres Regelwerk auferlegt, schon im Alter von 7 Jahren, als ich merkte, dass ich Realität und Fantasie nicht mehr koordinieren konnte (in meinem Fall konnte ich nicht mehr dazwischen unterscheiden). Es ist meiner Ansicht nach ganz wichtig, dass Du so etwas auch für Dein Leben etablierst, besonders auch aus Rücksicht auf und Vorsicht wegen Deines kleinen Sohnes, da gebe ich meiner Vorschreiberin uneingeschränkt recht.

In einer Therapie wirst Du vermutlich auch darauf kommen, warum Du diese Fantasiewelten der realen Welt so häufig den Vorzug gibst... und das wird Dir, so hoffe ich, auch eine neue, schönere, REALE Welt eröffnen.

Also, nur Mut und ab zur Therapie

Liebe Grüße,
Helena
Die Jungen werfen zum Spaß mit Steinen nach Fröschen. Die Frösche sterben im Ernst. (Erich Fried)

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fresh-brom-elda
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Beitrag Mo., 24.08.2009, 10:36

Hallo
vielen lieben dank für eure antworten ^-^
ich habe jetzt auch einen termin bei einem psychologen gemacht.am dienstag habe ich den termin, also morgen!
ich hoffe auch das es dann besser wird und ich dann besser klar komme.
aber ich danke euch echt das ihr mir quasi zugehört habt und eure meinung dazugesagt habt das finde ich echt klasse.
ich werde auch weiter schreibenwie es läuft beim psychologen.
vielen dank nochmal
Fresh-Brom-Elda

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Yksrog
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Beitrag So., 30.08.2009, 11:34

hi,

wie wars denn beim psychologen?

ich frage, weil ich mich in deinem problem sehr widerfinde...

lg

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münchnerkindl
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Beitrag So., 30.08.2009, 11:46

Hm, ich mach das auch. Ich kann es aber besser an- und abstellen. Für mich ist das eher wie Kino.

Ich hab sogar mit Schreiben angefangen, weil einige der Stories die da entstanden sind ganz interessant und spannend sind. Das wäre Stoff für ganze Romane. Leider schreibe ich aber nicht gut genug, um damit meine Brötchen zu verdienen und da ich dissoziative Tendenzen habe könnte man mich vermutlich irgendwann in die Klappse einliefern, wenn ich tatsächlich als vollzeit-Schriftsteller leben würde und mich völlig meinen Welten hingeben würde.
Aber so als Hobby macht das schreiben von Geschichten total Spass! Also da geh ich dann in die Szene rein und mal mir aus, okay, wie gehts weiter...

Ich glaube, daß man in einer Traumwelt Dinge erleben kann, die man im realen Leben nicht bekommt. Abenteuer, Bestätigung, Freunde, etc... und das noch dazu völlig sicher vor unschönen Erlebnissen! Man ist dabei ja selbst der Regisseur. Ich glaube ettliche von den Sachen aus meinen Tagträumen wären mir im real life viel zu gefährlich Da könnte ich ja sterben bei
Das hat ganz klar Suchtpotential. So wie es Leute gibt die in Computerspielen wie World of Warcraft abtauchen.

Evtl wäre es ein Anfang, wenn du bewusst übst, da rein und auch wieder rauszugehen!

Und dann schau, was dir in deinem realen Leben fehlt! Wenn du da mehr findest, das dir das gibt was du so in der Fantasiewelt suchst, dann verringert das auch deine Neigung, vor der realen Welt davonlaufen zu wollen!

Ich finde Drachen übrigens auch sehr faszinierend und in einer meiner Welten sind sie auch ein ziemlicher Bestandteil der Geschichte. Wenn auch meine Drachen bedeutend eigenständigere Kreaturen sind als in Eragon und sich niemals für die Zwecke von irgendwelchen Zweibeinern einspannen lassen würden. Eigentlich sind da eher die Menschen die Dummen

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MrN
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Beitrag Mo., 31.08.2009, 09:28

Hallo münchnerkindl,
ich hab da mal eine Reportage gesehen über Drachen in ihrer westlichen und ihrer östlichen Ausprägung. Das war recht interessant, weil damit ja die Phantasiewelten zweier Kulturkreise behandelt worden sind.

Auch habe ich mich lange und wiederholt für Märchen aus aller Welt interessiert:
Drachen sind in der Überlieferung immer selbstbestimmte Wesen. Sie sind für die Menschen schwer einzuschätzen und in vielem überlegen. Das macht ihre Faszination aus.
Drachen sozusagen als "Nutztiere" ist eine Erfindung der modernen Medienlandschaft und war wohl erst möglich, seit Dinos vielfach den Status von Kuscheltieren erlangt haben.

Ich träume auch davon, meine Phantasien endlich einmal aufzuschreiben.
Der Nikolaus hat mir letztes Jahr ein Buch gebracht. Das steht jetzt ungeöffnet auf meinem Nachttisch und erinnert mich abendes vor dem Schlafengehen und morgens nach dem Aufstehen an mein Vorhaben.
Öffnen werde ich es erst, wenn ich im realen Leben wieder Boden unter den Füßen gefaßt habe...

LG
MrN

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fresh-brom-elda
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Beitrag Fr., 04.09.2009, 11:57

hi
also beim psychologen war es ganz gut.jetzt werden erstmal tests gemacht und so, heute abe ich wieder einen termin!!!

ich mag drachen auc ganz gerne ^^
und in eragon ist das quasi ein friedenspakt zwischen elfen und drachen gewesen weshhalb die dracenreiter entstanden sind.das die menschen drachen nur als nutztiere sehen finde ich daher nicht richtig zumal die drachen sich ihre reiter aussucen und mit den reiter beschützen sie die welt in der sie leben
sorry das ic so verteidige ich bin ein freak XD


abc123def456
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Beitrag Do., 09.08.2012, 03:09

Hallo liebe alle,

Ich bin das erste Mal in so einem Forum und es ist auch das erste Mal, das ich tatsächlich mit irgendjemandem darüber spreche. Ich hab mich bisher dafür geschämt. Zu allererst sei also gesagt - DANKE!! Es ist sehr beruhigend zu lesen, dass es andere Menschen gibt, die dasselbe Problem haben und es hier die Möglichkeit gibt, sich darüber auszutauschen.

Meine Geschichte beginnt mit einer schwierigen Kindheit, in der ich (so sagte mir das zumindest meine ehemalige Therapeutin) automatisch in eine Phantasiewelt abgedriftet bin. Bei mir war das in Kombination mit Büchern (ich lese auch heute noch leidenschaftlich gerne). Das war so eine Art automatisches Ausklinken, um eine schwierige Situation besser meistern zu können. Das zog sich auch bis in die Jugend, nur hab ich es da bewusst angewandt, um traumatische Situationen zu überstehen. Zeitgleich hat mir das auch einen anderen Blickwinkel gegeben (abgesehen von dem in der Situation selbst), d. h. danach war es für mich einfacher darüber nachzudenken, wie ich damit umgehen kann, was sich auch auf alle anderen Probleme erweiterte, das nennt man wohl reflektieren.

Nachdem es nichts mehr Schlimmes zu bewältigen gab, hat sich dieses "Ausklinken" erhalten. Allerdings stelle ich mir mich nicht in einer Fantasy-Welt vor, sondern in der realen Welt als anderer Mensch, wie ich vielleicht gerne wäre (oder auch nicht, da bin ich mir noch nicht ganz sicher) und eben mit anderen Menschen, die ich nicht kenne - manchmal auch einfach ohne Gesicht. Wie bereits weiter oben jemand angesprochen hat, ist es wohl klar, dass in der realen Welt etwas fehlt. Dies hole ich mir dann im "Kopf-Kino". Auch die Emotionen, die eben im Realen fehlen, werden durch die Fantasie suggeriert. Das Problem, das ich habe ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, meine Umgebung ist nicht wirklich da, das dauert aber nur wenige Sekunden. Das Ausklinken funktioniert also noch relativ gut.

Ich hab für mich entschieden, diesen Fantasien nur nachzugehen, wenn ich schlicht und ergreifend die Zeit dazu habe und wie ein Vor-Poster bereits beschrieben hat, beim Schlafengehen. Das läuft mittlerweile automatisch. Ein Gefühl der Traurigkeit, dass diese Welt nicht real ist, gibt es nicht (wirklich nur gaaaaanz selten, also vlt. einmal im Jahr oder noch weniger), da ich ja trotzdem mit Freunden usw. unterwegs bin Trotzdem habe ich manchmal Angst davor, dass ich nur mehr in dieser Welt lebe (die ich oft täglich wechsle, wie´s mir eben gerade gefällt) und nicht mehr zurück kann. Ich war bereits bei einem Therapeuten (wegen etwas Anderem) und möchte dies eigentlich nicht noch einmal tun.

Meine Frage also wäre, hat jemand Tipps wie ich damit besser umgehen könnte? Oder ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass ich mir Gedanken darüber mache und mich zwinge, heute keine Fantasie? Ich bin ein eher zurückhaltender Mensch und habe einen eher kleinen Freundeskreis, Isolation kommt trotzdem nicht in Frage, mir scheint´s eher wie eine Ergänzung zur realen Welt bis der Rest irgendwann auch real dazukommt.

Vielen Dank für das Gehör (oder besser gesagt, die Zeit, das zu lesen)!


abc123def456
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Beitrag Do., 09.08.2012, 03:23

Betreff die Phantasien aufschreiben:
Ich hab das schon mal gemacht - zwei Bücher sind fertig geworden, das dritte ist irgendwie liegen geblieben. Eines davon hab ich meinen Lehrern und Freunden gezeigt. Denen hat´s gefallen. Es zu einem Verlag schicken, wollt ich dann doch nicht (wahrscheinlich aus Angst vor Blöße oder Kritik o.ä.).
Wenn ich die Dinger heute lese (also fünf, sechs Jahre später) denk ich mir auch, das ist zu einfach geschrieben, ist aber Blödsinn, jeder hat seinen/ihren eigenen Stil!


Javersa
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Beitrag Sa., 29.04.2023, 15:10

Hallo,
Ich w 15 Jahre alt habe ein sehr ähnliches Problem und finde es behruhigent, dass andere das gleiche Problem haben wie ich.
Ich lebe in den verschiedensten Phantasiewelten, solange ich mich erinnere. Nach Erzählungen meiner Eltern bin ich bereits mit 2 Jahren stundenlang in meinem Kopf verschwunden. Auch ich habe oft große Porobleme in die reale Welt zurück zu gelangen. Vor und in stressigen und wichtigen Situationen wie Klausuren, Tests und Elterngesprächen, füge ich mir regelmäßig selbst Schmerzen zu, da das der einzige mir bekannte zuverlässige Weg ist, wieder in die Wirklichkeit zu gelangen. Ich lebe nicht nur in einer Phantasiewelt, sondern immer in einigen gleichzeitig, während ich mit realen Sinneseindrücken bombardiert werde und auch versuche diese aufzunehmen, einzuordnen, zu verwerten und zu speichern, da wie Albert Einstein treffend gesagt hat es nicht wichtig ist zu wissen, sondern wissen zu wollen. Das wird mir häufiger zu viel, weshalb ich dann versuche mich von äußeren Sinneseindrücken abzukapseln (durch Augen schließen, Ohren zu halten...), da das mit den inneren Sinneseindrücken wie bereits erwähnt nicht so einfach geht.
Ich habe den Verdacht, dass meine Migräne, welche seit einiger Zeit chronisch ist und sich in einen nahezu dauerhaften migräneartigen Zustand verwandelt hat, teilweise dadurch entsteht (wegen der Migräne bin ich in Behandlung). Außerdem habe ich aufgrund von LongCovid Erschöpfungszustände (ebenfalls in Behandlung).
Ich habe aus mehreren Gründen Hemmungen deswegen zu meinen Eltern zu gehen.
1. Bleibe ich bei meinen Problemen fast immer bei mir
2. War mein nächstgrößerer Bruder jahrelang krank weshalb meine Eltern (und seine Geschwister) immer gestresst und besorgt waren. Ich möchte nicht dass meine Eltern noch einmal eine ähnliche Phase durchmachen.
3. Habe ich wohl Angst das durch eine Therapie meine Phantasiewelten "verkleinert" oder "zerstört" werden könnten und damit mein einziger richtiger Rückzugsort verschwinden würde.
Vielen Dank dafür, dass ich dies hier teilen darf, für eure Zeit und euer Verständnis.

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