Kontakt zur Familie gekonnt reduzieren
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Kontakt zur Familie gekonnt reduzieren
Hallo Leute,
kurz vor dem Aufbruch zu meiner Familie (Eltern, Schwester, Schwiegereltern), die 500 km entfernt wohnt, beschleicht mich wieder mal ein sehr ungutes Gefühl. Eigentlich würde ich die 3-4 Besuche pro Jahr noch mehr reduzieren, weil mich die Rückkehr in die Heimat und die Konfrontation mit meiner Vergangenheit jedes Mal zur Verzweiflung treibt.
Nicht nur dass ich das Friede-Freude-Eierkuchen_Ambiente kaum aushalte während alte Frustrationen in mir schwehlen, ich werde auch regelmäßig in meine Depression zurückkatapultiert.
Eigentlich wehrt sich alles in mir, dorthin zu fahren, aber ich mache es trotzdem, einerseits um meine Tochter zu den Großeltern zu bringen, andererseits weil ich sehnsüchtig erwartet werde.
Eine Freundin fragte mich, warum ich nicht einfach meine Tochter abliefere und wieder nach Hause fahre. Ich müsse mir das ja nicht antun. Recht hat sie, aber wie soll ich das meiner Familie beibringen, die nicht weiß, dass sie der Hauptgrund sind, warum ich mich für eine 500 km entfernte Stadt entschieden habe und die mich immer wieder beknien doch wieder in meine Heimatstadt zurückzuziehen, in eine Stadt, die schon Depressionen hervorruft, wenn ich nur an sie denke. Dort werde ich sicher nicht mehr wohnen, so viel ist sicher.
Bei einer Freundin übernachten? Freundinnen habe ich dort nicht mehr...
In einem Hotel wohnen? Kostet zuviel..
Wenn ich mir schon vorstelle, ihnen zu sagen, dass ich nicht bleiben möchte, weiß ich, dass sie aus allen Wolken fallen werden. So nach dem Motto, was ist denn mit der los. Dann werden sie sich gekränkt fühlen, da sie glauben mir nichts getan zu haben.
Aber mein Hautproblem besteht eigentlich darin, wie ich meinen Wunsch den Kontakt zu reduzieren am diplomatischsten vermittle.
Habt ihr einen Rat? Wie habt ihr solche Situationen gemeistert? Gibt es gute Ausreden, Notlügen oder sonstige Erklärungen?
Liebe Grüße
metropolis
kurz vor dem Aufbruch zu meiner Familie (Eltern, Schwester, Schwiegereltern), die 500 km entfernt wohnt, beschleicht mich wieder mal ein sehr ungutes Gefühl. Eigentlich würde ich die 3-4 Besuche pro Jahr noch mehr reduzieren, weil mich die Rückkehr in die Heimat und die Konfrontation mit meiner Vergangenheit jedes Mal zur Verzweiflung treibt.
Nicht nur dass ich das Friede-Freude-Eierkuchen_Ambiente kaum aushalte während alte Frustrationen in mir schwehlen, ich werde auch regelmäßig in meine Depression zurückkatapultiert.
Eigentlich wehrt sich alles in mir, dorthin zu fahren, aber ich mache es trotzdem, einerseits um meine Tochter zu den Großeltern zu bringen, andererseits weil ich sehnsüchtig erwartet werde.
Eine Freundin fragte mich, warum ich nicht einfach meine Tochter abliefere und wieder nach Hause fahre. Ich müsse mir das ja nicht antun. Recht hat sie, aber wie soll ich das meiner Familie beibringen, die nicht weiß, dass sie der Hauptgrund sind, warum ich mich für eine 500 km entfernte Stadt entschieden habe und die mich immer wieder beknien doch wieder in meine Heimatstadt zurückzuziehen, in eine Stadt, die schon Depressionen hervorruft, wenn ich nur an sie denke. Dort werde ich sicher nicht mehr wohnen, so viel ist sicher.
Bei einer Freundin übernachten? Freundinnen habe ich dort nicht mehr...
In einem Hotel wohnen? Kostet zuviel..
Wenn ich mir schon vorstelle, ihnen zu sagen, dass ich nicht bleiben möchte, weiß ich, dass sie aus allen Wolken fallen werden. So nach dem Motto, was ist denn mit der los. Dann werden sie sich gekränkt fühlen, da sie glauben mir nichts getan zu haben.
Aber mein Hautproblem besteht eigentlich darin, wie ich meinen Wunsch den Kontakt zu reduzieren am diplomatischsten vermittle.
Habt ihr einen Rat? Wie habt ihr solche Situationen gemeistert? Gibt es gute Ausreden, Notlügen oder sonstige Erklärungen?
Liebe Grüße
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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Hallo metropolis!
Ich überlege gerade... gab es da nicht schon eine ähnliche Thematik bei Dir?
Viele Grüsse!
candle
Ich überlege gerade... gab es da nicht schon eine ähnliche Thematik bei Dir?
Gibt es, aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass einem das eigene Gewissen da oft einen Strich durch die Rechnung macht. Aber das kann man theoretisch auch "lernen".metropolis hat geschrieben: Gibt es gute Ausreden, Notlügen oder sonstige Erklärungen?
Viele Grüsse!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo metropolis:
Was du da beschreibst, kenne ich sehr gut aus meiner Familie insb. meiner Mutter. So wie die Interaktion zwischen uns zur Zeit abläuft, leide ich darunter. Der Kontakt zu meiner Mutter, wie er besteht, ist also schädlich für mich. Dies einzusehen, war ein wichtiger Schritt für mich. Und es heißt ja nicht, dass ich mich komplett aus der Verantwortung herausnehme.
Bislang habe ich reduziert, indem ich die Arbeit vorgeschoben habe. Mit meinem genervten Verhalten, habe ich versucht, mit dem Zaunpfahl zu winken. Hat mir keine wirkliche Ruhe und Zufriedenheit gebracht. Innerlich wurde ich nur noch wütender und genervter.
Jetzt habe ich während des Urlaubs aufgeschrieben, was mich ganz konkret stört bei ihr, z.B. dass sie sich vor meinen Augen mit ihrem Mann streitet und schwächlich versucht, mich auf ihre Seite zu ziehen. Nach dem Motto: Beschütz mich mal! Und noch vieles mehr!
Jetzt weiß ich, das ich beim nächsten Mal in einer solchen Situation sofort sage, was mir nicht passt, "Du bist so schwach. Werd mal erwachsen!" oder "Sucht euch mal einen Paartherapeuten, wenn's auch Geld kostet!" und mich dann verabschiede. Dann wissen sie genau, was schief läuft, wo meine Grenzen liegen.
Diese Gedanken haben mich von sehr viel Ärger befreit, den ich sonst immer unausgesprochen gegen mich selbst gerichtet habe, Depression.
In meiner Fantasie funktioniert es schon. Am Telefon gab es auch schon einige deutliche Hinweise, die verwirrt teilweise frustriert oder schmerzlich aufgenommen wurden. Aber überlege mal, wieviel Schmerz dir diese Leute schon zugefügt haben, indem sie DEINE Grenzen missachtet und verletzt haben. Da wären deine Bemühungen um eine klare Grenzziehung (die nie schmerzlos abläuft) nur eine Kleinigkeit.
Liebe Grüße
Sandy
Was du da beschreibst, kenne ich sehr gut aus meiner Familie insb. meiner Mutter. So wie die Interaktion zwischen uns zur Zeit abläuft, leide ich darunter. Der Kontakt zu meiner Mutter, wie er besteht, ist also schädlich für mich. Dies einzusehen, war ein wichtiger Schritt für mich. Und es heißt ja nicht, dass ich mich komplett aus der Verantwortung herausnehme.
Bislang habe ich reduziert, indem ich die Arbeit vorgeschoben habe. Mit meinem genervten Verhalten, habe ich versucht, mit dem Zaunpfahl zu winken. Hat mir keine wirkliche Ruhe und Zufriedenheit gebracht. Innerlich wurde ich nur noch wütender und genervter.
Jetzt habe ich während des Urlaubs aufgeschrieben, was mich ganz konkret stört bei ihr, z.B. dass sie sich vor meinen Augen mit ihrem Mann streitet und schwächlich versucht, mich auf ihre Seite zu ziehen. Nach dem Motto: Beschütz mich mal! Und noch vieles mehr!
Jetzt weiß ich, das ich beim nächsten Mal in einer solchen Situation sofort sage, was mir nicht passt, "Du bist so schwach. Werd mal erwachsen!" oder "Sucht euch mal einen Paartherapeuten, wenn's auch Geld kostet!" und mich dann verabschiede. Dann wissen sie genau, was schief läuft, wo meine Grenzen liegen.
Diese Gedanken haben mich von sehr viel Ärger befreit, den ich sonst immer unausgesprochen gegen mich selbst gerichtet habe, Depression.
In meiner Fantasie funktioniert es schon. Am Telefon gab es auch schon einige deutliche Hinweise, die verwirrt teilweise frustriert oder schmerzlich aufgenommen wurden. Aber überlege mal, wieviel Schmerz dir diese Leute schon zugefügt haben, indem sie DEINE Grenzen missachtet und verletzt haben. Da wären deine Bemühungen um eine klare Grenzziehung (die nie schmerzlos abläuft) nur eine Kleinigkeit.
Liebe Grüße
Sandy
halllo zusammen,
ich habe ja das selbe problem.Jedesmal wenn ich bei meinen Eltern bin spielen sie "Wir haben uns alle sooo doll lieb!".Dieses Spiel mag ich nicht.ich musste das auch mitmachen wenn meine Großeltern da waren.
Ich weiß auch nicht wie ich am diplomatischtisten den Kontakt abbreche.ich weiß das ist noch etwas anderes wie reduzieren.Ich weiß auch nicht was genau deine Depression hervorruft aber villt haben deine Eltern verständniss wenn du ihnen sagst das es nicht geht und du daher weniger zu Besuch kommst.Da deine Tochter da bestimmt hin möchte wird die Sache nicht leich.
Aber wenn es nicht geht dann musst du dich nicht quälen.Das ist garnicht gut!
Ich lebe danach das es mir gut gehn muss.In Stresssituationen einfach mal ruhig durchzuatmen und auch mal Stopp zu sagen.Es ist schwierig.Ich weiß nicht wie deine Eltern/Geschwister und co. sind aber wenn du dich zwischen deine Gesundheit und das erfüllen deiner Pflicht ist deine Gesundheit wichtiger.
Verständniss, Kommunikation und Diskussionen sind da hilfreich.
Ich hoffe das kann dir helfen.Leider kenn ich deine Situation nicht aber das erinnert mich etwas an meine.
Liebe Grüße
ich habe ja das selbe problem.Jedesmal wenn ich bei meinen Eltern bin spielen sie "Wir haben uns alle sooo doll lieb!".Dieses Spiel mag ich nicht.ich musste das auch mitmachen wenn meine Großeltern da waren.
Ich weiß auch nicht wie ich am diplomatischtisten den Kontakt abbreche.ich weiß das ist noch etwas anderes wie reduzieren.Ich weiß auch nicht was genau deine Depression hervorruft aber villt haben deine Eltern verständniss wenn du ihnen sagst das es nicht geht und du daher weniger zu Besuch kommst.Da deine Tochter da bestimmt hin möchte wird die Sache nicht leich.
Aber wenn es nicht geht dann musst du dich nicht quälen.Das ist garnicht gut!
Ich lebe danach das es mir gut gehn muss.In Stresssituationen einfach mal ruhig durchzuatmen und auch mal Stopp zu sagen.Es ist schwierig.Ich weiß nicht wie deine Eltern/Geschwister und co. sind aber wenn du dich zwischen deine Gesundheit und das erfüllen deiner Pflicht ist deine Gesundheit wichtiger.
Verständniss, Kommunikation und Diskussionen sind da hilfreich.
Ich hoffe das kann dir helfen.Leider kenn ich deine Situation nicht aber das erinnert mich etwas an meine.
Liebe Grüße
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Hi,
ich denke, dass es ausreichend sein kann, wenn man den "sanfteren" Abstandsweg gehen möchte, z.B. keine Vorwürfe oder Anklagen miteinzubauen. Also schlicht und einfach und ruhig von sich und den eigenen Bedürfnissen zu sprechen: MIR tut das nicht gut, deswegen komme ICH weniger. ICH habe mich dazu entschieden, etc. .......
Wie auch immer: alles Gute! Und: ich kann´s SUPER verstehen wenn jemand innerlichen und äusserlichen Abstand zu seiner Herkunftsfamilie braucht, ging mir viele Jahre nicht anders...... obwohl wir uns wohntechnisch inzwischen wieder angenähert haben - aber der "Sicherheitsabstand" bleibt;)
Hoffe, ich habe nicht zu kryptisch geschrieben......
LG,
ich denke, dass es ausreichend sein kann, wenn man den "sanfteren" Abstandsweg gehen möchte, z.B. keine Vorwürfe oder Anklagen miteinzubauen. Also schlicht und einfach und ruhig von sich und den eigenen Bedürfnissen zu sprechen: MIR tut das nicht gut, deswegen komme ICH weniger. ICH habe mich dazu entschieden, etc. .......
Wie auch immer: alles Gute! Und: ich kann´s SUPER verstehen wenn jemand innerlichen und äusserlichen Abstand zu seiner Herkunftsfamilie braucht, ging mir viele Jahre nicht anders...... obwohl wir uns wohntechnisch inzwischen wieder angenähert haben - aber der "Sicherheitsabstand" bleibt;)
Hoffe, ich habe nicht zu kryptisch geschrieben......
LG,
Josie
das mit dem "sanften" Abstand hat bei mir leider nicht funktioniert.Ich hab mich nicht mehr so oft da blicken lassen, aber das hat alles nur noch schwieriger gemacht.Ich hab mich noch unwohler gefühlt und meine Familie hat nur gemeckert weil ich mich nicht mehr gemeldet hab und warum ich so komisch bin.Ich fand das komisch.
Hallo vandi!
Wenn Du nun mal bei Deinem Gefühl bleibst vandi, und frei wählen könntest was Du tun kannst im Wissen, dass Du diesen familiären Druck nicht mehr hast, was würdest Du da tun?
Gruß!
candle
Wenn Du nun mal bei Deinem Gefühl bleibst vandi, und frei wählen könntest was Du tun kannst im Wissen, dass Du diesen familiären Druck nicht mehr hast, was würdest Du da tun?
Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Vielen lieben Dank für die Antworten
Gibt es sowas wie einen Mittelweg zwischen Ausrede und Ehrlichkeit?
Naja, ich weiß du hast es dir nicht so kompliziert gemacht und hast mittlerweile gar keinen Kontakt zu deiner Familie mehr.
Wie lief bei dir die Phase vor dem Kontaktabbruch ab. Wie hast du dich abgegrenzt?
Mir wird immer wieder gesagt, dass es nichts hilft an der kaputten Familienstruktur rumzudoktern. Entweder ich akzeptiere sie wie sie ist oder ich breche den Kontakt ab. Das war doch auch immer deine Meinung oder? Mit keiner der Lösungen könnte ich mich zufrieden geben. Aber muss das denn immer so schwarz und weiß sein.
Hat denn noch niemand diesen Kampf gewonnen?
Bisher konnteich immer gut meine Therapie vorschieben, die 3 mal wöchentlich stattfindet. Damit ich die versäumten Stunden nicht bezahlen muss, habe ich ihnen gesagt, dass ich höchstens eine Woche Analyse ausfallen lassen kann. Irgendwann wird die aber auch beendet sein, so dass einem längeren Aufenthalt nichts mehr im Wege steht...Ich brauch ne Arbeit, so viel steht fest!
Auch wenn es mir schwerfallen wird, ohne Vorwürfe klappt es sicher besser meiner Familie mein Bedürfnis beizubringen. Und auch die Aussicht, dass es sich um eine vorrübergehene Phase handelt, bringt mir wahrscheinlich mildernde Umstände ein...Ich weiß nicht warum, aber mein ungutes Gefühl verschwindet bei dem Gedanken daran auch nicht.
Ist es vielleicht bei manchen Familien egal wie man es anstellt, es geht trotzdem immer schief. So denke ich im Moment. So schonend ich es auch machen will, immer werde ich jemanden verletzen und ihn dann für immer verlieren.
Liebe Grüße
metropolis
ja, du hast recht, mein schlechtes Gewissen ist sehr anfällig und würde mich trotz weniger Kontakt quälen. Mit Ehrlichkeit würde es mir am besten gehen, aber meine Ehrlichkeit ist bei meiner Familie nicht erwünscht.candle hat geschrieben: Gibt es, aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass einem das eigene Gewissen da oft einen Strich durch die Rechnung macht. Aber das kann man theoretisch auch "lernen".
Gibt es sowas wie einen Mittelweg zwischen Ausrede und Ehrlichkeit?
Naja, ich weiß du hast es dir nicht so kompliziert gemacht und hast mittlerweile gar keinen Kontakt zu deiner Familie mehr.
Wie lief bei dir die Phase vor dem Kontaktabbruch ab. Wie hast du dich abgegrenzt?
Mir wird immer wieder gesagt, dass es nichts hilft an der kaputten Familienstruktur rumzudoktern. Entweder ich akzeptiere sie wie sie ist oder ich breche den Kontakt ab. Das war doch auch immer deine Meinung oder? Mit keiner der Lösungen könnte ich mich zufrieden geben. Aber muss das denn immer so schwarz und weiß sein.
Hat denn noch niemand diesen Kampf gewonnen?
Ich habe ja bereits eingesehen, dass mir meine Heimat und meine Familie nicht gut tut. Aber das Gefühl meine Mutter und ihre Fürsorge zu brauchen, ist noch immer da. Eine Fürsorge, die sie mir in meinem Alter ja nicht mehr geben wird (was sie schließlich auch schon die letzten 12 Jahre nicht mehr getan hat)SandyP. hat geschrieben:Dies einzusehen, war ein wichtiger Schritt für mich. Und es heißt ja nicht, dass ich mich komplett aus der Verantwortung herausnehme.
Arbeit ist immer ne gute Ausrede, mein Mann macht das erfolgreich so, denn der legt noch viel weniger Wert auf den Kontakt zur Verwandtschaft. Aber ich studiere ja noch und habe in den langen Semsterferien immer sehr viel Zeit. Und schließlich soll ja Enkelkind auch regelmäßig kommen.Bislang habe ich reduziert, indem ich die Arbeit vorgeschoben habe. Mit meinem genervten Verhalten, habe ich versucht, mit dem Zaunpfahl zu winken.
Bisher konnteich immer gut meine Therapie vorschieben, die 3 mal wöchentlich stattfindet. Damit ich die versäumten Stunden nicht bezahlen muss, habe ich ihnen gesagt, dass ich höchstens eine Woche Analyse ausfallen lassen kann. Irgendwann wird die aber auch beendet sein, so dass einem längeren Aufenthalt nichts mehr im Wege steht...Ich brauch ne Arbeit, so viel steht fest!
kein bisschen kryptisch, JosieJosie hat geschrieben:MIR tut das nicht gut, deswegen komme ICH weniger. ICH habe mich dazu entschieden, etc. .......ich kann´s SUPER verstehen wenn jemand innerlichen und äusserlichen Abstand zu seiner Herkunftsfamilie braucht, ging mir viele Jahre nicht anders...... obwohl wir uns wohntechnisch inzwischen wieder angenähert haben - aber der "Sicherheitsabstand" bleibt;)
Hoffe, ich habe nicht zu kryptisch geschrieben......
Auch wenn es mir schwerfallen wird, ohne Vorwürfe klappt es sicher besser meiner Familie mein Bedürfnis beizubringen. Und auch die Aussicht, dass es sich um eine vorrübergehene Phase handelt, bringt mir wahrscheinlich mildernde Umstände ein...Ich weiß nicht warum, aber mein ungutes Gefühl verschwindet bei dem Gedanken daran auch nicht.
Ist es vielleicht bei manchen Familien egal wie man es anstellt, es geht trotzdem immer schief. So denke ich im Moment. So schonend ich es auch machen will, immer werde ich jemanden verletzen und ihn dann für immer verlieren.
genauso stelle ich mir das bei mir vor.vandi hat geschrieben:das mit dem "sanften" Abstand hat bei mir leider nicht funktioniert.Ich hab mich nicht mehr so oft da blicken lassen, aber das hat alles nur noch schwieriger gemacht.Ich hab mich noch unwohler gefühlt und meine Familie hat nur gemeckert weil ich mich nicht mehr gemeldet hab und warum ich so komisch bin.Ich fand das komisch.
das Gedankenspiel verstehe nicht nicht so ganz. Kannst du genauer erklären, worauf du hinauswillst.candle hat geschrieben:
Wenn Du nun mal bei Deinem Gefühl bleibst vandi, und frei wählen könntest was Du tun kannst im Wissen, dass Du diesen familiären Druck nicht mehr hast, was würdest Du da tun?
Liebe Grüße
metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
ich weiß auch nicht so recht wie candle das so meint. Also wenn ich meiner Familie erlich ins Gesicht sage das mir das nicht passt dann wird ein riesen streit ausbrechen.Die erste Zeit wird schwierig aber ich denke das wenn man es durchhält wird es alltäglich und dann wird es einfacher.
Ich hoffe das du das meintest
Ich hoffe das du das meintest
Ich denke hier liegt ein Mißverständnis vor. Ich wurde aus der Familie rausgekickt, nicht umgekehrt. Das ist für mich besonders tragisch, weil ich keine Wahl hatte. Später mehr... ich will erstmal rausgehen.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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Ohh, das hatte ich wohl tatsächlich falsch verstanden. Wenn du darüber geschrieben hast, dass du keinen Kontakt mehr zu deiner Familie hast, kam es bei dir oft so rüber, als ob du dich damit arrangiert hast und dich damit besser fühlst. Also habe ich daraus geschlossen, dass du gegangen bist. Das ist natürlich sehr bitter.candle hat geschrieben:Ich denke hier liegt ein Mißverständnis vor. Ich wurde aus der Familie rausgekickt, nicht umgekehrt. Das ist für mich besonders tragisch, weil ich keine Wahl hatte.
Habe ich auch erleben müssen. Die Familie meiner (Halb-)Schwester (Stiefvater und co.) meinten Jahre nach der Scheidung, dass sie mir gegenüber keine Verantwortung hätten und dass ich nicht kommen bräuchte, obwohl ich bei ihnen aufgewachsen bin. Das war auch ein herber Schlag, denn für mich war das mein Papa und meine Großeltern, die sich nun nach der Scheidung nicht mehr für mich interessierten.
LG
Metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
so den kontakt zur familie zu verlieren ist hart.Meine kleine Schwester sagt manchmal zu mir wenn ich ihr etwas erzählen will " Das interessiert mich nicht".Und dann bin ich still.ich weiß nicht was ich darauf sagen soll.Ist zwar nicht so krass wie bei euch aber trotzdem hart.Ich hab manchmal das gefühl das meine Familie sich nur für sich interessiert und nicht zuhört sondern nur so tut damit man kein streit auslöst.Meine große Schwester schwenkt im Gespräch schnell auf ihre Sachen und wie gesagt meine kleine Schwester sagt es mir ins gesicht.Meine Mutter schaut neben bei Tv oder schreibt in ihren foren.Ich hab keine Ahnung ob sie mir zuhört.
Hallo!
Hier geht es ja um ein "Rezept". Das ist ja bei jedem unterschiedlich. Ich tue mich ganz schwer mit Lügen, nicht mal Notlügen beherrsche ich.
Was mir allerdings wirklich gut tat, war mein Umzug einige hundert Kilometer entfernt. Es war als könnte ich endlich mein eigenes Territorium aufbauen. Der Umzug kam auch nicht aus diesem Grund der familiären Situation zustande. Es war also auch keine Flucht.
In meiner Heimat war ich recht stadtbekannt, was auch zu enem Problem wurde, weil ich alltäglich mit meiner Familie konfrontiert wurde. Das war dann noch eine zusätzliche Belastung. Meine Mutter mischte auch überall gerne mit, intrigierte gegen mich sogar in MEINER Schwiegerfamilie! Zum Glück stützten mich dort ALLE. Das war dann schon ein kleiner Teil von "Erholung".
Leider kam in diesem fremden Ort viele Kilometer entfernt die Nachricht zu mir, dass meine Eltern meine neue Heimatstadt besucht hatten. Mir ging es da plötzlich wieder sehr schlecht, weil ich mich irgendwie bedroht, verfolgt fühlte. Mag komisch klingen. Gemeldet haben sich meine Eltern allerdings nicht, aber die Vorstellung, dass sie vor meinen Haus gestanden haben könnten, war furchtbar...
Also Distanz kann helfen, finde ich. Ist nur die Frage, ob es sich im Einzelfall anbietet und gewollt ist. Mir haben diese Jahre sehr gut getan.
candle
Hier geht es ja um ein "Rezept". Das ist ja bei jedem unterschiedlich. Ich tue mich ganz schwer mit Lügen, nicht mal Notlügen beherrsche ich.
Was mir allerdings wirklich gut tat, war mein Umzug einige hundert Kilometer entfernt. Es war als könnte ich endlich mein eigenes Territorium aufbauen. Der Umzug kam auch nicht aus diesem Grund der familiären Situation zustande. Es war also auch keine Flucht.
In meiner Heimat war ich recht stadtbekannt, was auch zu enem Problem wurde, weil ich alltäglich mit meiner Familie konfrontiert wurde. Das war dann noch eine zusätzliche Belastung. Meine Mutter mischte auch überall gerne mit, intrigierte gegen mich sogar in MEINER Schwiegerfamilie! Zum Glück stützten mich dort ALLE. Das war dann schon ein kleiner Teil von "Erholung".
Leider kam in diesem fremden Ort viele Kilometer entfernt die Nachricht zu mir, dass meine Eltern meine neue Heimatstadt besucht hatten. Mir ging es da plötzlich wieder sehr schlecht, weil ich mich irgendwie bedroht, verfolgt fühlte. Mag komisch klingen. Gemeldet haben sich meine Eltern allerdings nicht, aber die Vorstellung, dass sie vor meinen Haus gestanden haben könnten, war furchtbar...
Also Distanz kann helfen, finde ich. Ist nur die Frage, ob es sich im Einzelfall anbietet und gewollt ist. Mir haben diese Jahre sehr gut getan.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
hallo metropolis,
wie wäre es zur abwechslung einmal mit der wahrheit? ruhig, sachlich, unbeirrbar. dann werden sie aus allen wolken fallen, ich weiß. na und? die kommen schon wieder auf die beine.
LG
wie wäre es zur abwechslung einmal mit der wahrheit? ruhig, sachlich, unbeirrbar. dann werden sie aus allen wolken fallen, ich weiß. na und? die kommen schon wieder auf die beine.
LG
"Aus allen Wolken fallen" ja, man beachte die Konsequenz. Nicht jeder kann und will sich (eigentlich) von seiner Familie trennen. Das ist doch das Hauptproblem an der Sache. SO habe ich mir das auch nicht vorgestellt- ja und es war auch ein kleiner Teil der Wahrheit, mehr hatte dann keine Chance mehr.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
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