Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Tolya
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:09

blade hat geschrieben: Ihre Frage, Tolya, war: Woher ich mir das Recht nehmen würde über das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden?
Wenn die Frage ehrlich gemeint ist, Sie also der Meinung sind, daß ich das tue, dann sage ich Ihnen, daß ich der Meinung bin, das gar nicht zu tun.
Tun sie aber wenn sie Menschen verbieten wollen zu sterben an einem selbstgewählten Moment oder einen Arzt bestrafen wollen der Patienten in diesem Sinne helfen möchte. Ohne SH-Gesetz bleiben Ärzte Mörder und müssen Menschen gegen ihren Willen weiter leben, das ist relativ einfache Logik.
inzwischen hat man in den meisten Länder Hintertürchen eingebaut wie zB der Unterschied passive und aktive Euthanasie aber das bleibt eine diskutabele Geschichte. mMn ist es moralisch verwerflich einen terminal Kranken ganz bewust verdursten/verhungern zu lassen (das ist die Folge wenn man Maschinen abschaltet bei jemand der nicht mehr schlucken kann).

Fliehen in irgendeine Metadiskussion ob ein Pseudo/Schein/Emoargument gültig ist?
Nicht wirklich sinnvoll mMn.

Vom Tisch wischen? Mal der Reihe nach
- Muss ich mich wirklich auf Brücken und Züge einlassen? ist es nicht besser dass ausgebildete Fachkräfte sich mit dieser Thematik befassen und helfen anstatt der arme Lokführer? muss ich mich wirklich mit Nico's Einzelbeispielen befassen wo Leute sich in Telefonzellen ohne Arme und Beine ...
- Der Staat der Behinderte umbringt? im 3. Reich passierte das, ich glaube schon das die deutsche Gesellschaft in der Lage sein sollte aus der eigenen Vergangenheit die richtigen Lehren zu ziehen.
- Geld sparen? das Recht auf Leben und Versorgung verschwindet nicht, kosten bleiben also.
- Omi entsorgen gegen ihren Willen? Mord ist und bleibt Strafbar
- bei so einem Gesetz wird man mich unter Druck setzen. In der Benelux passiert es zwar nicht, hat man ausnahmsweise ein psychopathisches Familienmitglied sollte man schon in der Lage sein ihn den Stinkefinger zu zeigen.

Hab ich jetzt noch etwas vergessen?
Zuletzt geändert von Tolya am Fr., 01.01.2016, 13:17, insgesamt 2-mal geändert.

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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:14

@Tolya
Du lebst in Benelux und in Benelux ist deinen Worten nach eh alles so super, also freu dich, du wirst ausgeknipst werden.
Hoffentlich gehts dir dabei nicht so wie den Todeskanditaten die in den USA ein Spritzerl bekommen und dann stundenlang zappeln.
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Tolya
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:19

Nico hat geschrieben: Hoffentlich gehts dir dabei nicht so wie den Todeskanditaten die in den USA ein Spritzerl bekommen und dann stundenlang zappeln.
Ist das deine Hoffnung (Ironie ist mir bekannt)? damit zeigst du erneut was für ein schlechter Mensch du eigentlich bist.

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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:24

Nein, der Gedanke ist mir nur dabei gekommen, wenn ich mir ansehe wie verkrampft du ( der ja eh schon alles geregelt hat) dir selbst dauernd deine eigenen Pro - Argumente vorbetest.
Scheint ja ne Menge Zweifel und Angst in dir zu schlummern, von Gelassenheit und Erleichterung ob deines bereits gebuchten Exits ist jedenfalls nix zu merken.
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Broken Wing
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:25

@ Nico: Genau. Die A-Karte macht jegliche Schöngeisterei überflüssig. Wo kein Kläger, da kein Richter. Ein Mensch, nach dem niemand fragt, wird heute möglicherweise auch öfter mal gestorben. Ist ja nicht so, dass kein Platzmangel herrschte und das SH-Verbot die Menschen zu Engeln machte.

Wenn keine Vorkehrungen getroffen wurden, dass die Bluttransfusion erfolgen muss, hat das Kind die A-Karte gezogen. Ja.

Hoffe, die Realität ist dir nicht zu hart.
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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:31

Tolya hat geschrieben:.... was für ein schlechter Mensch du eigentlich bist.
Jö wer schrieb da vorhin etwas von unnötigen Ferndiagnosen etc. ?

Du bist mir vielleicht ein lustiges Exemplar
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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 13:57

Übrigens hab ich gerade ein bissi gegoogelt, in Belgien haben von denen die SH in Anspruch genommen haben, 32% angegeben sie tun das um den Angehörigen nicht zur Last zu fallen......
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Broken Wing
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:03

Ja und? Ist auch deren Pflicht, verdammt noch einmal.
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blade
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:04

Tolya, Omi entsorgen stammt aber nicht von mir. Auch habe ich Ihnen nicht nahegelegt sich zu...na Sie wissen schon

Das ist mir zuviel auf einmal.

Der nächste Punkt, der mir wichtig wäre ist:
Erstens, ich bin ein gläubiger Mensch. Es stimmt also, daß ich an eine höhere Macht glaube. Allerdings bin ich kein Katholik.
Ich gehöre überhaupt keiner Konfession an. Ich glaube aber an das Gute und bekenne mich dazu - eingedenk meiner Fehlbarkeit und Schwächen (Reizbarkeit gehört dazu) - dazu gehört aber auch der unbedingte Glaube an (Religions)Freiheit inklusive A-Religiosität.
Das darf also in der Diskussion mit Ihnen für mich nicht die bestimmende Argumentationsbasis sein.

Ich finde aber auch, daß Sie sich mal überlegen sollten, was Sie da verlangen. Zum Beispiel von Ärzten.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es nicht folgerichtig ist aus einem Recht die Verpflichtung eines Anderen herzuleiten. Es ist aber dieser Fehlschluss, welcher Sie zu der Meinung bringt, ich müsse einem solchen Gesetz zustimmen.

Und Sie haben zB meine Befürchtungen, was aus einem solchen Gesetz mE entstehen würde weggewischt:
Ihre Worte waren ungefähr "Nur weil Du Angst hast, einem möglichen staatlichen Druck nicht standhalten zu können..."

Es stimmt ich habe diese Angst. Was mich dabei stört ist das kleine Wörtchen "nur".

Damit wird Ihr Anliegen absolut gesetzt und meines tendiert gegen Null und Nichtig.
Also wenn Ihr Bedürfnis gegen meines gesetzt wird, kann dann eine Einigung möglich sein?

Auch kann ich nicht zustimmen, wenn von Ihnen (?) - waren das Sie? - es müsste jeder jederzeit das Recht haben getötet zu werden zB auch Depressive - das geht gar nicht - irgendwer hat dann noch behauptet Depressionen können nicht geheilt werden -- das stimmt doch gar nicht! Mit Wut zB kann man dann plötzlich doch wieder was anderes fühlen lernen, nicht wahr?

Und der letzte Punkt, der von Ihnen eröffnet wurde: Die Metaebene der Diskussion.

Irgendwie haben Sie diese Ebene mit gewählt, zB als Sie Candykills, der mE sehr einfühlsam versucht hat auf die persönliche Ebene zu wechseln, abgewiesen haben.
Ihre Diagnose steht wie ein weißer Elefant mitten im Raum.
War Sterbehilfe auch schon ein wichtiges Thema für Sie bevor Sie diese erhielten?
Ich verstehe schon, daß das für Sie jetzt einen anderen Stellenwert hat.

Ich könnte mir auch vorstellen, daß Sie sich mit Ängsten, Wut und Empörung bezüglich Themen herumschlagen müssen, die vor dieser Diagnose keinen drängenden Charakter hatten und wie bei den Meisten im Leben einfach nur nebenher gelaufen sind.
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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:05

@Broken
Ja und zwar ab dem 60 Lebensjahr würde ich sagen generell ohne Ausnahme, oder ?
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:10

Nein. Sobald sie ihren Alltagskram nicht selbst erledigen können. Ich würde nicht die Pflege meiner Eltern oder sonst jmd. übernehmen.
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Nico
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:18

Ja sonst jmd vor allem und da wären wir dann schon völlig weg von Alter, Krankheit und Siechtum und sind z.B. bei behinderten Kindern angekommen....
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:28

Mich beeindruckst du damit nicht. Habe nicht mal als potenziell Gefährdete ein Problem damit.
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:30

Cooooooool
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Beitrag Fr., 01.01.2016, 14:40

Außerdem kann niemand gezwungen werden, jmd. zu Pflegen, den er nicht will. Dafür muss halt die Gesellschaft sorgen, dass solche Menschen irgendwo aufgefangen werden können. Kinder können Adoptiert werden, in Heimen Unterkommen etc.
Und wenn jemand meint, er falle anderen zur Last und möchte das nicht, ist das seine Entscheidung. Aus meiner Sichet ist es auch die Pflicht eines geistig gesunden, handlungsfähigen Menschen, anderen nicht zur Last zu fallen und für solche Situationen entsprechend vorzusorgen.
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