Psychotherapie-Forum

diesoderdas hat geschrieben: Di., 20.10.2020, 12:02 Ich wäre ja auch sehr dafür , bei jedem positiven Fall nicht nur zu erfragen, wo die Ansteckung passiert sein könnte, sondern ebenfalls zu erfragen, wie vorsichtig oder unvorsichtig die Angesteckten waren. Also, wieviele sozialen Kontakte hatten sie? Mit wem? Wo? Wurde Maske getragen oder nicht? Wird auf Arbeit Maske getragen oder nicht? Was für Masken wurden getragen? Wie sehr achteten die Personen auf Hygiene in der Wohnung und außerhalb?
War man nachlässig beim Händewaschen? Stecken sich Singles seltener an? Traf man sich mit anderen nur im Freien oder auch drinnen? Wurde Abstand gehalten oder nicht? Usw usw.

Die meisten Fragen davon werden bereits gestellt. Aber vermutlich würde sich kaum jemand als "nachlässig beim Händewaschen" bezeichnen. Und ob jemand Single ist oder nicht, geht das Gesundheitsamt nichts an! Es reicht, wenn die sozialen Kontakte genannt werden.

Die Folge ist klar: Man wird den privaten Bereich begrenzen... aber alles, das ein Hygienekonzept hat, so lange offen lassen, wie es geht.

Wo war das... irgendwo im Umkreis. Im Autoradio hieß es: Die Ansteckungen müssen gar nicht hier erfolgt sein. Heißt auch wieder: Man weiß es gar nicht so genau. Drosten empfehl von Anfang an Kontakttagebücher. Aber wer hört schon auf Drosten.

Oder: Es wurden dann neue Maßnahmen erläutert. Und ganz unten (ganz wichtig). Fussball wird weiter gespielt. Man reduziert halt noch etwas die Zuschauer. Ich kann auch nicht mehr in jedem Fall nachvollziehen, warum das jetzt weniger ansteckungsträchtig sein soll als anderes, dass das nicht mehr geht.

Ich sehe eher das Prinzip: Wirtschaftsrelevante Bereiche möglichst offenhalten. Jeder hat (verständlicherweise) Angst vor einer erneuten Schließung... und daher werden die Hygienekonzepte hochgehalten.

Meine Konsequenz: Muss ich umso mehr für mich sorgen.

Drosten wurde wegen der Kontakttagebücher sogar ausgelacht... warum auf einen Experten hören


Fußball ist das Prinzip Brot und Spiele um das Volk ruhig zu halten.

saffiatou hat geschrieben: Di., 20.10.2020, 12:46 Drosten wurde wegen der Kontakttagebücher sogar ausgelacht... warum auf einen Experten hören

Ich schreibe mir seit Wochen auf, wo ich war. Und auch, ob ich Maske trage oder nicht und was für eine. Kenne durchaus auch ein paar Leute aus dem Umfeld, die das auch machen.

Anna-Luisa hat geschrieben: Di., 20.10.2020, 12:30 Die meisten Fragen davon werden bereits gestellt. Aber vermutlich würde sich kaum jemand als "nachlässig beim Händewaschen" bezeichnen. Und ob jemand Single ist oder nicht, geht das Gesundheitsamt nichts an! Es reicht, wenn die sozialen Kontakte genannt werden.

Ich meine das auch nicht, um Kontake nachzuvollziehen, sondern um etwas über den Ansteckungsweg des Virus zu lernen.
Solche Fragen könnten ja auch anonym beantwortet werden.

Und da brauchte es auch keine stundenlangen Interviews wie Nico meinte. Ein einmal erstellter Fragebogen reicht doch aus.

Wenn anonym könnten so also auch Verstöße zugegeben werden.

Und ich finde, man könnte durchaus manches zugeben. Es ist ja z.B. keine Straftat sich daheim nicht die Hände zu waschen. Und man darf auch Freunde in der Wohnung treffen oder draussen treffen ohne Maske. Da hat niemand etwas verbotenes getan. Aber es wäre eben interessant zu erfahren ob die Ansteckungsgefahr runter geht,wenn sich Menschen z.B. freiwillig noch mehr einschränken als sie es müssten

Man überlegt, die Corona-App noch etwas zu erweitern, habe ich heute im Radio gehört. Warum jetzt erst diese Idee? Warum hat man sich im Sommer noch keine Gedanken gemacht?

Wenn man die Kontakte nicht mehr gut zu fassen bekommt (und das ist stellenweise schon der Fall), dann ist es umso schwerer, genau an den Haupttreibern anzusetzen. Würde man die erwischen, könnte man anderes evtl. wieder aufheben. Und bei einer unkontrolliert starken Verbreitung rückt man (wie in Berchtesgaden) dem Lockdown wieder näher.

diesoderdas hat geschrieben: Di., 20.10.2020, 13:12 Und ich finde, man könnte durchaus manches zugeben. Es ist ja z.B. keine Straftat sich daheim nicht die Hände zu waschen. Und man darf auch Freunde in der Wohnung treffen oder draussen treffen ohne Maske. Da hat niemand etwas verbotenes getan. Aber es wäre eben interessant zu erfahren ob die Ansteckungsgefahr runter geht,wenn sich Menschen z.B. freiwillig noch mehr einschränken als sie es müssten

Klar, könnte man. Man könnte sich aber auch verschaukelt fühlen - und den Krempel in Müll schmeißen. Ich vermute, dass wahrheitsgemäße Angaben da gegen Null gehen würden.

Gibt jemand zu, zu zahlreichen Personen, auch erlaubterweise, Kontakt zu haben, wird er nicht wild darauf sein, dass das Ergebnis der Umfrage zufolge hat, dass dies reglementiert wird.

Umgekehrt können sich die Verantwortlichen zufrieden zurücklehnen, wenn ein Infizierter angibt, er habe keinerlei soziale Kontakte gehabt - und könne sich nur auf dem Weg zum Briefkasten angesteckt haben...

Berchtesgaden (im Lockdown-Modus):
https://www.sueddeutsche.de/bayern/coro ... -1.5081423

Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen müssen an diesem Dienstag Hotels schließen - außer für Übernachtungen für Geschäftsreisende.

Merke: Das Virus ist vergnügungssüchtig und lehnt strikt Geschäftsreisende ab.

Auf die Frage, ob es nicht gefährlich sei, wenn nun Hunderte Touristen ungetestet abreisen, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) nach der Kabinettssitzung: Es sei "natürlich die Verantwortung jedes Einzelnen", sich genau zu überlegen, wo er gewesen sei und wie hoch das Risiko einer Ansteckung gewesen sei, und "sich selber sicherheitshalber testen zu lassen".

Na, hoffentlich machen die sich nicht nach Neukölln zu einer Party auf.

Und da wundern die sich ernsthaft, wenn das Fußvolk nicht mehr alle Maßnahmen erfassen kann?

Vielleicht hat Großbritannien im Dezember schon einen Impfstoff und kann mit ersten Impfaktionen beginnen, falls die Meldung stimmt:
https://www.rainews.it/tgr/tagesschau/a ... 3a6a7.html

Russland und China sind ja auch schon am impfen. Trump wurde von der FDA ein wenig ausgebremst, aber da wird sicher auch bald was kommen.
https://www.sueddeutsche.de/politik/cor ... -1.5057715

Es geht voran.

oh ja, das Vertrauen in einen russischen oder chinesischen Schnell-Impfstoff ist bestimmt sehr hoch.

Wir können ja den aus GB nehmen. Selbst der deutsche Impfstoff von BionTech ist nicht mehr weit von der Zulassung entfernt.

@ Kaonashi: Kannst du gern testen, solltest du zum Kreis der Auserwählten für einen britischen Früh-Impfstoffs gehören.

Nur:

Das RKI dämpft Hoffnungen, dass die Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs in Deutschland eine schnelle Rückkehr zur Normalität bringen wird. Maskentragen und Abstandhalten seien auch dann weiterhin nötig, heißt es in einem Papier.

https://www.tagesschau.de/inland/rki-co ... f-101.html

Das freut dich, gell. Wär ja auch langweilig, wenn es nicht jeden Tag was Neues über Corona zu berichten gäbe. Wenn das einfach vorbei wäre.

Ich denke, die derzeitigen Einschränkungen lassen sich als Pflichteinschränkungen nicht mehr rechtfertigen, wenn die Risikogruppen einmal geimpft sind, und das kann man relativ schnell durchziehen (speziell z.B. Altenheime, Behindertenheime, Krankenhaus- und Pflegepersonal). Es muss ja gar nicht die komplette Bevölkerung geimpft sein, wenn 80% der Verläufe und annähernd 100% der Verläufe bei Jüngeren harmlos sind. Wie sollte man das begründen.

Ja klar und die Corona App soll auch weiter verwendet werden und wer wann wo Essen geht wird auch auf immer und ewig interessant bleiben etc. etc.

Da wird vieles in den normalen Gebrauch über gehen nach Corona.

Nur der Klopapierengpass wird sich hoffentlich aufhören

Kaonashi hat geschrieben: Di., 20.10.2020, 18:02 Das freut dich, gell. Wär ja auch langweilig, wenn es nicht jeden Tag was Neues über Corona zu berichten gäbe. Wenn das einfach vorbei wäre.

Unterlasse. bitte deine giftigen persönlichen Angriffe, die einfach nur unterstellend sind. Sei es direkt oder indirket! Das reicht jetzt langsam mal! Ich bin nicht blöd.

Zur Sache: Ich halte es für naiv, wenn man annimmt, dass mit der Erstzulassung eines Impfstoffs sofort zur Normalität übergangen werden kann.

Und die Einschätzungen zum flächendeckenden Einsatz von Impfstoffen variieren selbst unter Fachleuten.... und entscheiden nicht Forennutzer, wann es soweit ist. Selbst wenn alles getestet und zugelassen ist, muss erst für den Masseinsatz produziert werden, usw. Auch das dauert eine gewisse Zeit.

Ich denke, die derzeitigen Einschränkungen lassen sich als Pflichteinschränkungen nicht mehr rechtfertigen, wenn die Risikogruppen einmal geimpft sind, und das kann man relativ schnell durchziehen (speziell z.B. Altenheime, Behindertenheime, Krankenhaus- und Pflegepersonal).

Das werden hier (wie bisher auch) ebenfalls Gerichte entscheiden.