Nachrichten, die bewegen (II)

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stern
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 15:53

tzzz, erst Nazi-Vergleiche kritisieren und jetzt selbst bringen. Ja, ich bin Befürworter der Quote. Ganz Europa ist gefragt. Es braucht, glaube ich, Einstimmigkeit. Insofern sollte es ein leichtes sein, die Quote platzen zu lassen... also take it easy. D hatte nie vor, sich zum Retter der Welt hochstilisieren zu lassen. Leider wurde Grenzenlosigkeit signalisiert anstelle die vorübergehende Natur aufgrund der Notsituation gleichermaßen hervorzuheben. Merkel sprach ja mehrmals von Notlage (nie jedoch von Notstand). Wenn Länder die Quote ablehnen, so ist hoffentlich vorgesehen, dass man sich dann für ein hübsches Sümmchen freistellen lassen muss. Ich glaube, Ö gehört nicht zu den Ländern, von denen man ausgeht, dass sie gegen die Quote sind.
Zuletzt geändert von stern am Mo., 14.09.2015, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
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viciente
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 15:57

.. nein, keine "nazi-vergleiche", sondern nur eine traurige beschreibung des gefühls, von dem ich mir vorstellen könnte, dass es sich in diesen menschen in einer solchen situation breitmachen würde; viel schlimmer noch als in dem hochstilisiert viel gescholtenen ungarischen zug! dann müssten sie halt dort in plovdiv oder warschau - pilsen, prag oder sonst wo aussteigen und zu fuss nach deutschland zurückpilgern.
stern hat geschrieben:Ich glaube, Ö gehört nicht zu den Ländern, von denen man ausgeht, dass sie gegen die Quote sind.
.. die regierung vielleicht, ich schon - welche mehrheiten es gibt weiss ich nicht; ich bin jedenfalls "alternativlos" für frieden in den herkunftsländern. (was merkel sagt ist nix wert, sondern auch nur warme luft; heute so, morgen das genaue gegenteil, wie es ihr grade für sich "gefällt"; sagte ich aber auch schon)

[quote="DiePresse.com"]14. September 2015 16:15 Uhr

Wie „Die Presse“ erfuhr, sind Schätzungen der österreichischen Bundesregierung zufolge derzeit ungefähr 200.000 Flüchtlinge auf der Balkanroute unterwegs. 40.000 bis 80.000 hielten sich am Montag demnach noch in Ungarn auf, Tausende schickten die ungarischen Behörden weiter nach Österreich. 20.000 drängten am Montag von Serbien nach Ungarn, 6000 waren von Mazedonien nach Serbien unterwegs. Aus Griechenland bewegten sich ungefähr 30.000 Migranten Richtung Norden. Und in der Türkei warteten 50.000 auf eine Überfahrt nach Griechenland.[/quote]

.. jo, und die "verteilen" wir dann per zwang bzw. gewalt in ein paar wochen oder notfalls im november mal einfach so, egal wo sie hinwollen; hat ja schliesslich bisher auch bestens funktioniert.

.. http://www.consilium.europa.eu/en/press ... by+Council .. ganz "super" - was für ein "grossartiger" fortschritt (für € 6.ooo,- pro person), nur - wie immer - england und dänemark machen eh gleich mal ned mit. was haben eigentlich diese ganzen intergrationsschlappos und beauftragten die letzten jahre gemacht? manchmal herumgelungert, pensionszeiten aufgebaut und diäten kassiert, oder sonst auch noch was?

.. auch so einen satz
Mitterlehner sagte, wie derstandard hat geschrieben:Für den Vizekanzler geht es bei den Grenzkontrollen aber vor allem auch darum, Druck auf jene Nachbarländer auszuüben, die sich gegen Verteilungsquoten querlegen. Komme es zu keiner Lösung, werde man "die Grenzen dichter machen", deponierte er.
muss man sich erst mal auf der zunge zergehen lassen; das ist in der form manipultaiv undemokratische erpressung samt instrumentalisierung von flüchtlingen im klartext!

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viciente
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 17:55


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stern
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 18:04

[quote="viciente" ich bin jedenfalls "alternativlos" für frieden in den herkunftsländern.[/quote]
Das ist vermutlich so gut wie jeder. Man höre und staune: So auch ich. Nur ist der Haken, dass man nicht Jahre warten kann, um die Lage zu entspannen.

Ich halte es auf für Stärke, wenn man zunächst eine falsche Richtung eingeschlagen hat, dass man diese nicht stur weiterverfolgt, sondern die Richtung ändert...
.. jo, und die "verteilen" wir dann in ein paar wochen oder notfalls im november mal einfach so, egal wo sie hinwollen; hat ja schliesslich bisher auch bestens funktioniert.
Und es funktioniert erst recht nicht, alle in ein paar Ländern unterzubringen. Aber du kannst beruhigt sein:
EU-Innenministertreffen
Europa ist in der Flüchtlingsfrage zerstritten
Von Christopher Ziedler, Brüssel 14. September 2015 - 18:11 Uhr

Das Sondertreffen der europäischen Innenminister in Brüssel zeigt: die Positionen in der Flüchtlingsfrage sind unversöhnlich, eine Quotenlösung ist nicht in Sicht.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 401ac.html
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viciente
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 18:32

stern hat geschrieben:Nur ist der Haken, dass man nicht Jahre warten kann, um die Lage zu entspannen.
.. ganz genau, kann man nicht - zumal "man" vorher ohnehin schon jahrelang ignorant "gewartet" hat, um zuzulassen bzw. sogar beizutragen, was jetzt grade passiert und - in DER sache immer noch zu wenig tut. die aktuelle überschwemmung auszulöffeln bleibt eh niemandem erspart, aber die verantwortlichen "mans" für dieses internationale/globale desaster sollten sich wohl auch drum kümmern, die ursache des rohrbruchs endlich zu beseitigen.

.. aber - "es" wird sich schon beruhigen.


pandas
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 19:00

Nach Angaben des ungarischen Ministerpräsidenten kamen im Jahr 2015 bislang etwa 195.000 Menschen ohne gültige Einreisepapiere nach Ungarn.

Der dortige Umgang mit den Flüchtlingen wird jedoch in anderen EU-Staaten kritisiert. So stoppte nun der österreichische Verwaltungsgerichtshof die Abschiebung einer afghanischen Asylbewerberin nach Ungarn, obwohl diese dort ihren Asylantrag gestellt hatte und laut der Dublin-III-Regelung auch dort über ihren Antrag entschieden werden müsste. Die Richter in Wien erklärten in ihrer Entscheidung allerdings, dass nicht gewährleistet sei, dass in Ungarn die Grundrechtecharta der EU und die Europäische Menschenrechtskonvention eingehalten werden.
Quelle und weiterlesen: http://www.tagesschau.de/ausland/ungarn ... e-159.html
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard


pandas
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 19:10

Ungarns Orban löst sein Flüchtlingsproblem
Transporte zur Grenze nach Österreich

Wenige Stunden vor der Schließung des Grenzübergangs hatten die ungarischen Behörden begonnen, das Erstaufnahmelager Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze zu räumen. Auch neu aus Serbien ankommende Flüchtlinge wurden offenbar ohne Registrierung an die Grenze zu Österreich gebracht.

"Nach unseren Informationen bringen Spezialzüge die Flüchtlinge vom Grenzort Röszke direkt und ohne Halt zur österreichischen Grenze", sagte Erno Simon, der Repräsentant des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) für Zentraleuropa. Journalisten berichteten ebenfalls von Dutzenden Bussen und mehreren Zügen, in denen zahlreiche Schutzsuchende in Richtung Österreich unterwegs waren.
Quelle ebenda: http://www.tagesschau.de/ausland/ungarn ... e-159.html
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redred
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 19:32

Ich halte es auf für Stärke, wenn man zunächst eine falsche Richtung eingeschlagen hat, dass man diese nicht stur weiterverfolgt, sondern die Richtung ändert...
Nur das diese "falsche Richtung" Menschenleben kostet und man da doch durchaus mal etwas vorwurfsvoll sein darf gegenüber unserer hochbezahlten Bundesmutti. Zumal es auch vorauszusehen war.
Eigentlich ist es Stärke, wenn jemand sagt "die Vorwürfe gegen mich sind berechtigt, ich nehme sie voll und ganz an, entweder ich mache es jetzt besser oder ich trete zurück und lasse jemanden kompetenteres ran, da es hier um nicht weniger als um Menschenleben geht und jede Fehlentscheidungen fatale Folgen haben kann!"
Ist das so passiert Stern? Glaubst du das es jemals so passieren wird?
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!


pandas
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 19:39

redred hat geschrieben: Eigentlich ist es Stärke, wenn jemand sagt "die Vorwürfe gegen mich sind berechtigt, ich nehme sie voll und ganz an, entweder ich mache es jetzt besser oder ich trete zurück und lasse jemanden kompetenteres ran, da es hier um nicht weniger als um Menschenleben geht und jede Fehlentscheidungen fatale Folgen haben kann!"
Ist das so passiert Stern? Glaubst du das es jemals so passieren wird?
Naja, redred; Merkel sagt das nicht, weil es nicht ihre Meinung ist, sondern die deine. Ausserdem HAT Merkels Entscheidung Menschenleben gerettet.
Alles andere wäre ein Signal an Ungarns Orban gewesen, so weiter zu machen wie bisher.
Dann hätte er sicher nicht heute das Lager Röske geräumt und die Menschen an die Grenze zu Österreich bringen lassen.
Ebenso hätte es Menschenleben gekostet, wenn man die Situation am Budapester Bahnhof hätte eskalieren lassen.

Zudem hätte es die Gefahr von Anschlägen hierzulande verstärkt, wenn man die Menschen NICHT nach Deutschland gelassen hätte sondern in der Misere in Ungarn belassen.
Denn diese Bilder hat die ganze Welt gesehen. Im Osten, Süden, Westen und im Norden.

WAS ist daran so schwer zu verstehen?

Und WAS ist eigentlich Deine Lösung für die Menschen?
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pandas
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 19:43

"Die in Röszke Internierten werden unter dreckigen, überfüllten Bedingungen festgehalten, sind hungrig und entbehren medizinischer Versorgung", erklärte HRW-Nothilfe-Direktor Peter Bouckaert am Freitag. Nur das Engagement von Freiwilligen hat laut Menschenrechtlern eine Katastrophe in Röszke verhindert. "Kirchen und große Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz halten sich bei der humanitären Hilfe für Flüchtlinge auf eine auffallende Weise fern, wie es sie in Europa noch nie gab." Grund dafür sei Rücksicht auf die Regierung, die eine fremdenfeindliche Hasskampagne führe, und die finanzielle Abhängigkeit von derselben.
Quelle und weiterlesen: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten ... aften.html
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redred
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 20:00

@Pandas merkels Einladung und Selfiedarstellungen sorgen für noch mehr ertrinkende Menschen und Tote in Lastwägen die sich Hoffnungen machen nach Deutschland zu kommen. Diese Hoffnung war falsch, in jeder Weise, sie kann es ja jetzt nicht einlösen wie man sieht.
Sie hätte ein klares Zeichen geben sollen, dass nicht jedem Flüchtling ein Platz in Deutschland garantiert werden kann. Das wäre ja auch näher an der Wahrheit. Das sie nicht die gefährliche Reise antreten sollten. Dann könnte man die Menschen in den Lagern in der in der Türkei oder an der Grenze zu Syrien aussortieren und direkt dort auf Asyl prüfen und sie dann in ein EU-Land legal einreisen lassen.
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stern
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 20:17

redred hat geschrieben:Nur das diese "falsche Richtung" Menschenleben kostet und man da doch durchaus mal etwas vorwurfsvoll sein darf gegenüber unserer hochbezahlten Bundesmutti.
Wo ist das Problem... selbst ihre Schwesterpartei hat sie für die Aussage zur Grenzenlosigkeit scharf kritisiert. Zurecht.

Und du darfst sie auch als Sündenbock heranziehen, dass sie den Tod vieler Menschen zu verantworten hat, so dass deiner Moral genüge getan ist... deine Meinung... dann aber vielleicht konsequenterweise nicht Sündenbockmentalitäten kritisieren. Wenn du das so siehst... ich finde das... nee, da sage ich lieber nichts dazu.

Niemand kann im Moment eine Entscheidung treffen, die jeden versöhnlich stimmt... da bleibe ich realistisch.
Sie hätte ein klares Zeichen geben sollen, dass nicht jedem Flüchtling ein Platz in Deutschland garantiert werden kann.
ja. Hätte sie. Das wird derzeit nachgeholt und mit einem time lag von einer paar Tagen.
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redred
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 20:21

Stern, was ist Sündenbock Mentalität?
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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stern
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 20:30

"Als Sündenbock wird umgangssprachlich jemand bezeichnet, dem man die Schuld für Fehler, Misserfolge oder sonstiges Konfliktpotential zuschiebt. Tatsächliche Schuld spielt dabei keine Rolle."
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCndenbock

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stern
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Beitrag Mo., 14.09.2015, 20:35

jetzt werden sich vermutlich die Routen ändern, aber sich nicht notwendigerweise weniger Menschen auf den Weg machen... und die Leute werden evtl. schon vor Grenzen abgefangen, so dass diese Länder mit der Versorgung noch mehr überfordert sein werden als es bisher bereits der Fall ist.
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