Corona - Alles rund um die anstehenden Schutzimpfungen
https://m.tagesspiegel.de/politik/treff ... 46650.html
Übersichtlicher Artikel.
Hier sind die Pol nun sehr konkret geworden bezüglich der Wiederherstellung der Rechte für Geimpfte und Genesene.
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Hier sind die Pol nun sehr konkret geworden bezüglich der Wiederherstellung der Rechte für Geimpfte und Genesene.
Zuletzt geändert von pandas am Fr., 30.04.2021, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
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Auch auf die Gefahr hin, hier gleich verbale Prügel einzukassieren: An diesem Punkt bin ich raus.
Ich finde es gut und richtig, innerhalb von durchgeimpften Alten- und Pflegeheimen Kontaktbeschränkungen aufzuheben. Ich finde es auch sinnvoll, die Quarantäne-Pflicht für geimpfte Menschen aufzuheben und so auch dem Ausfall von geimpften Personal in der Pflege, in Schulen oder Kitas vorzubeugen.
Die jetzt zur Diskussion stehenden Regelungen empfinde ich jedoch als zynisch und einen Schlag ins Gesicht der jüngeren Generation.
Man kann so eine Diskussion gerne führen, wenn alle Menschen, die dies möchten, sich impfen lassen konnten. Zur Zeit ist das aber nicht der Fall. Die Impfpriorisierung ist politisch vorgegeben und setzt junge und gesunde Menschen (logischerweise) an letzte Stelle. Junge und gesunde Menschen, die kein großes Risiko auf einen schweren Verlauf haben, sich aber aus Solidarität seit über einem Jahr mit den Risikogruppen eingeschränkt haben und die jetzt weiter zuschauen dürfen, sich nicht mit mehreren Menschen treffen dürfen, weiterhin an die Ausgangssperren halten müssen und nur hoffen können, dass sie irgendwann dieses Jahr auch noch an der Reihe sind. Solidarität ist offenbar doch eine Einbahnstraße, die nur von jung zu alt, aber nicht von alt zu jung funktioniert. Und Kinder und Jugendliche sperren wir dann einfach die nächsten zwei Jahre weg, gibt ja keinen zugelassenen Impfstoff.
Soweit ich das als Laie überblicken kann, ist es auch epidemiologisch bescheuert. Es gibt keine sterile Immunität, auch wenn die Bundesregierung das gerne so hätte. Je mehr Infektionen in einer geimpften Bevölkerung stattfinden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf die Entstehung von Escape-Mutationen, und dann geht der Spaß wieder von vorn los. Vorausschauendes, weitsichtiges Handeln ist aber offenbar zu viel verlangt.
Tut mir leid. Das ist ein Wahlgeschenk der CDU/CSU an ihre StammwählerInnen, mit dem sie gleichzeitig die komplette Inkompetenz, die sich durch die Bewältigung der Krise gezogen hat, vertuschen wollen. Ich empfinde es wirklich als Schlag ins Gesicht und bin an dieser Stelle nicht mehr gewillt, mich noch an irgendwelche Vorgaben zu halten.
Entweder man kommuniziert ganz klar, dass alle Einschränkungen aufgehoben werden, wenn die Risikogruppen geimpft sind. Oder man wartet ab, bis alle geimpft sind, wenn man auf Nummer Sicher gehen will, wobei es absolute Sicherheit nicht gibt und geben kann. Aber so? Historisch gesehen gehen Pandemien entweder epidemiologisch zu Ende, indem eine Herdenimmunität aufgebaut wird, oder sozial, indem die Menschen sich nicht mehr an die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung halten. Die Bundesregierung legt es also offenbar auf ein soziales Ende an.
Dass die Bundesregierung sich einen Scheiß um junge Menschen kümmert, war schon vorher klar, hat das Bundesverfassungsgericht mit dem Klima-Urteil gestern ja auch noch einmal bekräftigt. Aber ich werde mir das merken und wenn in einem halben Jahr dann aufgrund dieser kurzsichtigen Politik impfstoffresistente Mutationen entstanden sind und wieder an die Solidarität der jüngeren Bevölkerung appelliert wird, wird mir das wirklich egal sein.
Ich finde es gut und richtig, innerhalb von durchgeimpften Alten- und Pflegeheimen Kontaktbeschränkungen aufzuheben. Ich finde es auch sinnvoll, die Quarantäne-Pflicht für geimpfte Menschen aufzuheben und so auch dem Ausfall von geimpften Personal in der Pflege, in Schulen oder Kitas vorzubeugen.
Die jetzt zur Diskussion stehenden Regelungen empfinde ich jedoch als zynisch und einen Schlag ins Gesicht der jüngeren Generation.
Man kann so eine Diskussion gerne führen, wenn alle Menschen, die dies möchten, sich impfen lassen konnten. Zur Zeit ist das aber nicht der Fall. Die Impfpriorisierung ist politisch vorgegeben und setzt junge und gesunde Menschen (logischerweise) an letzte Stelle. Junge und gesunde Menschen, die kein großes Risiko auf einen schweren Verlauf haben, sich aber aus Solidarität seit über einem Jahr mit den Risikogruppen eingeschränkt haben und die jetzt weiter zuschauen dürfen, sich nicht mit mehreren Menschen treffen dürfen, weiterhin an die Ausgangssperren halten müssen und nur hoffen können, dass sie irgendwann dieses Jahr auch noch an der Reihe sind. Solidarität ist offenbar doch eine Einbahnstraße, die nur von jung zu alt, aber nicht von alt zu jung funktioniert. Und Kinder und Jugendliche sperren wir dann einfach die nächsten zwei Jahre weg, gibt ja keinen zugelassenen Impfstoff.
Soweit ich das als Laie überblicken kann, ist es auch epidemiologisch bescheuert. Es gibt keine sterile Immunität, auch wenn die Bundesregierung das gerne so hätte. Je mehr Infektionen in einer geimpften Bevölkerung stattfinden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf die Entstehung von Escape-Mutationen, und dann geht der Spaß wieder von vorn los. Vorausschauendes, weitsichtiges Handeln ist aber offenbar zu viel verlangt.
Tut mir leid. Das ist ein Wahlgeschenk der CDU/CSU an ihre StammwählerInnen, mit dem sie gleichzeitig die komplette Inkompetenz, die sich durch die Bewältigung der Krise gezogen hat, vertuschen wollen. Ich empfinde es wirklich als Schlag ins Gesicht und bin an dieser Stelle nicht mehr gewillt, mich noch an irgendwelche Vorgaben zu halten.
Entweder man kommuniziert ganz klar, dass alle Einschränkungen aufgehoben werden, wenn die Risikogruppen geimpft sind. Oder man wartet ab, bis alle geimpft sind, wenn man auf Nummer Sicher gehen will, wobei es absolute Sicherheit nicht gibt und geben kann. Aber so? Historisch gesehen gehen Pandemien entweder epidemiologisch zu Ende, indem eine Herdenimmunität aufgebaut wird, oder sozial, indem die Menschen sich nicht mehr an die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung halten. Die Bundesregierung legt es also offenbar auf ein soziales Ende an.
Dass die Bundesregierung sich einen Scheiß um junge Menschen kümmert, war schon vorher klar, hat das Bundesverfassungsgericht mit dem Klima-Urteil gestern ja auch noch einmal bekräftigt. Aber ich werde mir das merken und wenn in einem halben Jahr dann aufgrund dieser kurzsichtigen Politik impfstoffresistente Mutationen entstanden sind und wieder an die Solidarität der jüngeren Bevölkerung appelliert wird, wird mir das wirklich egal sein.
silence like a cancer grows.
@ peponi
Ich möchte Dich nicht offendieren, sondern lediglich zu einem Punkt etwas schreiben, der ein Kern deiner Haltung ist.
Es stimmt nicht, dass keine jungen Menschen unter den bisher geimpften Menschen sind.
Zum Beispiel arbeiten etliche junge Menschen in den Berufsgruppen, die in Prio 1 und 2 und natürlich auch in 3 waren.
Natürlich nicht nur, aber all diese Berufsgruppen sind altersmäßig querbeet und haben, spätestens nach der 1. Impfung, ihren vollen harten Job zurückgehabt, ohne irgendwelche Home Office Benefits oder Bafög-Verlängerungen (sie arbeiten ja schon) oder Rotationsbesetzungen.
Beispiele: Krankenhauspersonal, Erzieher, Arztpraxispersonal, Grundschullehrer, Pflegekräfte (die wollen viellecht nicht nur für ihre Pfleglinge mehr Besuch, sondern dann am Feierabend auch mehr Besuchsmöglichkeiten für sich selbst). Usw., das waren nur Beispiele.
Z B kenne ich eine Frau in den 20erJahren, die studiert und in einer Arztpraxis an der Rezeption arbeitet: Sie wurde geimpft.
Insofern ist das nun keine Frage der Generationengerechtigkeit.
Generationengerechtigkeit ist ja eh ein ganz heikles Thema.
Generationen hinterlassen sich Erblasten, aber auch Vorteile. Z B hat sich das BafögRecht sehr verbessert zu dem wie es vor 20 Jahren war.
Und da dann wieder Einschränkungen abzuleiten, die aus anderen Perspektiven keinen Sinn haben, ist eher populistisch.
Bei der Rechtewiederherstellung haben bereits einige Gerichte entschieden, dass es Gerechtigkeit ist, diese Rechte zu billigen, wenn sie die Allgemeinheit nicht allgemein stören, wie z b bei der Maskenpflicht. Diese bleibt für alle bestehen.
Infektionstechnisch gibt es nie 100% Sicherheit. Bei HIV wurde ja auch nicht gesagt, hey, jetzt alle mal ein paar Jahre keinen Sex haben, sondern es wurde gesagt, bitte mit Kondom.
Übrigens gibt es bei den Coronaregeln schon die ganze Zeit Ausnahmebestände, die nicht infektiologisch begründet waren, sondern wirtschaftlich oder human (Grenzpendler, Familienbesuche).
Man hat ja auch nie gesagt, Personen, die tatsächlich aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können, sollen jetzt mal bitte ganz zu Hause bleiben. Etc.
Ist aus infektiologischer Sicht alles mehr risky als die Frage der Rechte für Geimpfte und Genesene.
Als "Geschenk an die Wählerschaft" kann es auch nicht gesehen werden, da die Gruppe der Vollständig Geimpften, die praktisch von der Regelung profitieren, ist ja noch klein, welches Du ja als Argument anführst.
Offensichtlich sorgt diese Regelung ja eher für Verärgerung und ist somit nicht in Richtung Wahltaktik einzuordnen.
Das vor allem die Justizministerin jetzt hierbei aktiv war, zeigt, dass es um eine Entlastung der Gerichte geht, die sonst jeden Einzelfall verhandeln müssten, und zwar im Eilverfahren ...
Ich möchte Dich nicht offendieren, sondern lediglich zu einem Punkt etwas schreiben, der ein Kern deiner Haltung ist.
Es stimmt nicht, dass keine jungen Menschen unter den bisher geimpften Menschen sind.
Zum Beispiel arbeiten etliche junge Menschen in den Berufsgruppen, die in Prio 1 und 2 und natürlich auch in 3 waren.
Natürlich nicht nur, aber all diese Berufsgruppen sind altersmäßig querbeet und haben, spätestens nach der 1. Impfung, ihren vollen harten Job zurückgehabt, ohne irgendwelche Home Office Benefits oder Bafög-Verlängerungen (sie arbeiten ja schon) oder Rotationsbesetzungen.
Beispiele: Krankenhauspersonal, Erzieher, Arztpraxispersonal, Grundschullehrer, Pflegekräfte (die wollen viellecht nicht nur für ihre Pfleglinge mehr Besuch, sondern dann am Feierabend auch mehr Besuchsmöglichkeiten für sich selbst). Usw., das waren nur Beispiele.
Z B kenne ich eine Frau in den 20erJahren, die studiert und in einer Arztpraxis an der Rezeption arbeitet: Sie wurde geimpft.
Insofern ist das nun keine Frage der Generationengerechtigkeit.
Generationengerechtigkeit ist ja eh ein ganz heikles Thema.
Generationen hinterlassen sich Erblasten, aber auch Vorteile. Z B hat sich das BafögRecht sehr verbessert zu dem wie es vor 20 Jahren war.
Und da dann wieder Einschränkungen abzuleiten, die aus anderen Perspektiven keinen Sinn haben, ist eher populistisch.
Bei der Rechtewiederherstellung haben bereits einige Gerichte entschieden, dass es Gerechtigkeit ist, diese Rechte zu billigen, wenn sie die Allgemeinheit nicht allgemein stören, wie z b bei der Maskenpflicht. Diese bleibt für alle bestehen.
Infektionstechnisch gibt es nie 100% Sicherheit. Bei HIV wurde ja auch nicht gesagt, hey, jetzt alle mal ein paar Jahre keinen Sex haben, sondern es wurde gesagt, bitte mit Kondom.
Übrigens gibt es bei den Coronaregeln schon die ganze Zeit Ausnahmebestände, die nicht infektiologisch begründet waren, sondern wirtschaftlich oder human (Grenzpendler, Familienbesuche).
Man hat ja auch nie gesagt, Personen, die tatsächlich aus medizinischen Gründen keine Maske tragen können, sollen jetzt mal bitte ganz zu Hause bleiben. Etc.
Ist aus infektiologischer Sicht alles mehr risky als die Frage der Rechte für Geimpfte und Genesene.
Als "Geschenk an die Wählerschaft" kann es auch nicht gesehen werden, da die Gruppe der Vollständig Geimpften, die praktisch von der Regelung profitieren, ist ja noch klein, welches Du ja als Argument anführst.
Offensichtlich sorgt diese Regelung ja eher für Verärgerung und ist somit nicht in Richtung Wahltaktik einzuordnen.
Das vor allem die Justizministerin jetzt hierbei aktiv war, zeigt, dass es um eine Entlastung der Gerichte geht, die sonst jeden Einzelfall verhandeln müssten, und zwar im Eilverfahren ...
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@pandas
danke für deine sachliche Antwort, ich hatte mich zugegeben ein wenig auf einen kleinen Shitstorm eingestellt. daher finde ich es gut, wenn trotzdem noch eine konstruktive Diskussion möglich ist. das ist leider nicht selbstverständlich.
zu deiner Erwiderung: ja, natürlich sind unter den priorisierten Impfgruppen auch junge Menschen dabei. Mein Partner ist z.B. bereits geimpft, auch beruflich bedingt.
nur ändert das nichts daran, dass der größte Teil der jüngeren Generation momentan unfreiwillig leer ausgeht. Ganz schwarz sehe ich insbesondere für Kinder und Jugendliche, die aus meiner Sicht ohnehin bereits die größten Leidtragenden der Maßnahmen sind.
Berufsgruppen sind eben nur ein kleiner Teil der Priorisierung. alles andere läuft nach Alter und Vorerkrankungen.
wie gesagt: die grundlegende Diskussion kann man führen, aber momentan ist es noch viel zu früh dafür und befeuert die soziale Spaltung unserer Gesellschaft noch ein wenig mehr.
Recht und Gerechtigkeit sind auch nicht unbedingt das Gleiche.
grundlegend gibt es aber in einem demokratischen Rechtsstaat zwei fundamentale Voraussetzungen für Grundrechtseinschränkungen: 1) der Gesetzesvorbehalt und 2) die Verhältnismäßigkeit. Die Corona-Politik der Bundesregierung zielte von Anfang an darauf ab, die Infektionszahlen soweit unten zu halten, dass sie die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitssystems nicht sprengen. wenn die Risikogruppen durchgeimpft sind, gibt es aus meiner Sicht keine demokratische Legitimation mehr, um überhaupt noch Maßnahmen aufrecht zu erhalten. Ja, es gibt auch bei jüngeren Menschen schwere Verläufe, Long-Covid ist auch so ein Thema. Aber das fällt irgendwann unter persönliches Risiko, ist aber nicht geeignet, eine ganze Gesellschaft so massiv in ihren Grundrechten einzuschränken.
mir fällt es sehr schwer, meine Emotionen hier außen vor zu lassen, weil es mich wahnsinnig wütend macht. aber doch, ich sehe das als Frage von Generationengerechtigkeit. Die jüngere Generation hat die Einschränkungen lange mitgetragen, hat sich, zumindest in meinem Umfeld, auch sehr für ältere Menschen engagiert, Einkäufe übernommen etc., obwohl ihnen persönlich kein großes Risiko droht. Solidarität kann aber nur in beide Richtungen funktionieren. und wenn ich diesen Sommer dabei zusehen darf, wie die Generation ü-70 auf Kreuzfahrt darf, während ich abends in meiner kleinen Wohnung hocken muss, fällt mir nichts mehr dazu ein.
es ist meine Generation, die die Scherben nach der fetten CO2-Party aufsammeln darf, die die Kosten der Corona-Krise abarbeiten darf, ohne dass ich im Gegenzug auch nur die geringste Chance habe, annähernd so viel Wohlstand aufzubauen wie die Generationen vor mir es konnten, während ich mit immer absurderen Mietpreisen und immer prekäreren Arbeitsverhältnissen trotz einer hohen Qualifikation rumkrebsen darf.
Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen nur für Geimpfte zu lockern, während ein großer Teil der jüngeren Generationen noch gar keine Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen, ist da nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
diese Frage birgt einfach einen sozialen Sprengstoff, den die Bundesregierung massiv unterschätzt.
und ich finde es nicht klug, in einer Gesellschaft, die von hoher Ungleichheit, niedriger sozialer Mobilität, und einer immer größer werdenden Radikalisierung an allen Enden geprägt ist, diesen Sprengstoff zu platzieren.
danke für deine sachliche Antwort, ich hatte mich zugegeben ein wenig auf einen kleinen Shitstorm eingestellt. daher finde ich es gut, wenn trotzdem noch eine konstruktive Diskussion möglich ist. das ist leider nicht selbstverständlich.
zu deiner Erwiderung: ja, natürlich sind unter den priorisierten Impfgruppen auch junge Menschen dabei. Mein Partner ist z.B. bereits geimpft, auch beruflich bedingt.
nur ändert das nichts daran, dass der größte Teil der jüngeren Generation momentan unfreiwillig leer ausgeht. Ganz schwarz sehe ich insbesondere für Kinder und Jugendliche, die aus meiner Sicht ohnehin bereits die größten Leidtragenden der Maßnahmen sind.
Berufsgruppen sind eben nur ein kleiner Teil der Priorisierung. alles andere läuft nach Alter und Vorerkrankungen.
wie gesagt: die grundlegende Diskussion kann man führen, aber momentan ist es noch viel zu früh dafür und befeuert die soziale Spaltung unserer Gesellschaft noch ein wenig mehr.
Recht und Gerechtigkeit sind auch nicht unbedingt das Gleiche.
grundlegend gibt es aber in einem demokratischen Rechtsstaat zwei fundamentale Voraussetzungen für Grundrechtseinschränkungen: 1) der Gesetzesvorbehalt und 2) die Verhältnismäßigkeit. Die Corona-Politik der Bundesregierung zielte von Anfang an darauf ab, die Infektionszahlen soweit unten zu halten, dass sie die Kapazitätsgrenzen des Gesundheitssystems nicht sprengen. wenn die Risikogruppen durchgeimpft sind, gibt es aus meiner Sicht keine demokratische Legitimation mehr, um überhaupt noch Maßnahmen aufrecht zu erhalten. Ja, es gibt auch bei jüngeren Menschen schwere Verläufe, Long-Covid ist auch so ein Thema. Aber das fällt irgendwann unter persönliches Risiko, ist aber nicht geeignet, eine ganze Gesellschaft so massiv in ihren Grundrechten einzuschränken.
mir fällt es sehr schwer, meine Emotionen hier außen vor zu lassen, weil es mich wahnsinnig wütend macht. aber doch, ich sehe das als Frage von Generationengerechtigkeit. Die jüngere Generation hat die Einschränkungen lange mitgetragen, hat sich, zumindest in meinem Umfeld, auch sehr für ältere Menschen engagiert, Einkäufe übernommen etc., obwohl ihnen persönlich kein großes Risiko droht. Solidarität kann aber nur in beide Richtungen funktionieren. und wenn ich diesen Sommer dabei zusehen darf, wie die Generation ü-70 auf Kreuzfahrt darf, während ich abends in meiner kleinen Wohnung hocken muss, fällt mir nichts mehr dazu ein.
es ist meine Generation, die die Scherben nach der fetten CO2-Party aufsammeln darf, die die Kosten der Corona-Krise abarbeiten darf, ohne dass ich im Gegenzug auch nur die geringste Chance habe, annähernd so viel Wohlstand aufzubauen wie die Generationen vor mir es konnten, während ich mit immer absurderen Mietpreisen und immer prekäreren Arbeitsverhältnissen trotz einer hohen Qualifikation rumkrebsen darf.
Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen nur für Geimpfte zu lockern, während ein großer Teil der jüngeren Generationen noch gar keine Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen, ist da nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
diese Frage birgt einfach einen sozialen Sprengstoff, den die Bundesregierung massiv unterschätzt.
und ich finde es nicht klug, in einer Gesellschaft, die von hoher Ungleichheit, niedriger sozialer Mobilität, und einer immer größer werdenden Radikalisierung an allen Enden geprägt ist, diesen Sprengstoff zu platzieren.
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Es wurden einige Fehler gemacht. Wenn ich mich festlegen müsste, was ich als den größten empfinde: Dass die EU nicht bei den Impfstoffen beherzter zugriff. Man hätte nicht zu viel bestellen können. Andere Länder haben auch Bedarf und das wäre D indirekt auch wieder zugute gekommen. Und es wäre günstiger gewesen als Wirtschaftshilfen für Unproduktivität zu zahlen.
Ich verstehe auch dern Ärger verschieder Gruppen, die mehr oder minder belastet sind. Was ich nicht ganz teile: Man sieht ja, dass Corona auch Jüngere erkranken lässt, teils auch schwer (wenn auch weniger häufig). Dass fand ich jedenfalls von Anfang an nicht gut, dass die Kommunikation stark in die Richtung gibt, als ginge es um den Schutz (nur) von Alten und Kranken. So wurden Sündenböcken geschaffen. Es werden auch Jüngere krank, es geht um die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit des medizinischen Sektors, es geht um den Schutz der Wirtschaft (hier auch mit Abstufungen... je nach Beitrag zum BIP und der Systemrelevanz), usw. Ich finde mitnichten alles gerecht oder gar logisch... aber dazu kann man geteilter Meinung sein, was gerecht wäre.
Der Regierung ist dzt. sicherlich viel recht, was ihr nicht angelastet wird. Was Solidarität für Jugendliche/Kinder angeht, gibt, gibt es auch unterschiedliche Meinung. Ein Ärztin sah sie darin, dass man jetzt nicht die Jüngsten durchseucht. Andere in gewissen Freiheiten, wiederum andere, dass U60 jetzt nicht beim Impfstoff picky sind.
Man kann jetzt wirklich nur hoffen, dass der Sommereffekt sich etwas positiv auswirkt und die Impfungen weiter an Fahrt aufnehmen.
Ich verstehe auch dern Ärger verschieder Gruppen, die mehr oder minder belastet sind. Was ich nicht ganz teile: Man sieht ja, dass Corona auch Jüngere erkranken lässt, teils auch schwer (wenn auch weniger häufig). Dass fand ich jedenfalls von Anfang an nicht gut, dass die Kommunikation stark in die Richtung gibt, als ginge es um den Schutz (nur) von Alten und Kranken. So wurden Sündenböcken geschaffen. Es werden auch Jüngere krank, es geht um die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit des medizinischen Sektors, es geht um den Schutz der Wirtschaft (hier auch mit Abstufungen... je nach Beitrag zum BIP und der Systemrelevanz), usw. Ich finde mitnichten alles gerecht oder gar logisch... aber dazu kann man geteilter Meinung sein, was gerecht wäre.
Der Regierung ist dzt. sicherlich viel recht, was ihr nicht angelastet wird. Was Solidarität für Jugendliche/Kinder angeht, gibt, gibt es auch unterschiedliche Meinung. Ein Ärztin sah sie darin, dass man jetzt nicht die Jüngsten durchseucht. Andere in gewissen Freiheiten, wiederum andere, dass U60 jetzt nicht beim Impfstoff picky sind.
Man kann jetzt wirklich nur hoffen, dass der Sommereffekt sich etwas positiv auswirkt und die Impfungen weiter an Fahrt aufnehmen.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Die Bestellmengen der EU waren ja auch abhängig davon, dass man den ohnehin benachteiligten anderen Ländern der Welt nicht nichts übrig lassen wollte.
Das bleibt ohnehin tragisch. Mittlerweile sind ja nun etliche afrikanische Länder Virusvariantengebiete.
Indien und Brasilien blieben nicht ohne Impfstoffe, vermutlich gerät die Verteilung dort arg in die soziale Schere.
Ansonsten, hierzulande, dass immer wieder Impfstoffe bestellt werden, von denen bereits bekannt ist, dass sie aus verschiedenen Gründen qualitativ zurückstehen, find ich eher bedenklich. Wie eben Johnson & Johnson.
Ich seh schon kommen, dass die Johnson & Johnson Dosen letztlich auch wieder den Arztpraxen zur Verfügung gestellt werden, mit dem Angebot an alle, sich das impfen zu lassen anstatt zu warten bis man mit etwas anderen dran kommt ...
Ansonsten, dieses Sündenbock-Gedenke find ich schon "ohne weitere Worte". Das ist eher populistisch, verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen.
Als ob es ansonsten überall das Gleiche für Alle zur Jeder Zeit gibt, ohne dass Prioritäten gesetzt werden müssen.
Wenn man dann auf die Welt guckt, kippt so eine Denke noch mehr ab.
Medikamentenverteilung weltweit ist schon lange eine Frage hoher Ungerechtigkeit. Gibt es deshalb die Forderung für Einschränkungen für die Menschen in den sogenannten 1.Welt-Ländern?
Das bleibt ohnehin tragisch. Mittlerweile sind ja nun etliche afrikanische Länder Virusvariantengebiete.
Indien und Brasilien blieben nicht ohne Impfstoffe, vermutlich gerät die Verteilung dort arg in die soziale Schere.
Ansonsten, hierzulande, dass immer wieder Impfstoffe bestellt werden, von denen bereits bekannt ist, dass sie aus verschiedenen Gründen qualitativ zurückstehen, find ich eher bedenklich. Wie eben Johnson & Johnson.
Ich seh schon kommen, dass die Johnson & Johnson Dosen letztlich auch wieder den Arztpraxen zur Verfügung gestellt werden, mit dem Angebot an alle, sich das impfen zu lassen anstatt zu warten bis man mit etwas anderen dran kommt ...
Ansonsten, dieses Sündenbock-Gedenke find ich schon "ohne weitere Worte". Das ist eher populistisch, verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen.
Als ob es ansonsten überall das Gleiche für Alle zur Jeder Zeit gibt, ohne dass Prioritäten gesetzt werden müssen.
Wenn man dann auf die Welt guckt, kippt so eine Denke noch mehr ab.
Medikamentenverteilung weltweit ist schon lange eine Frage hoher Ungerechtigkeit. Gibt es deshalb die Forderung für Einschränkungen für die Menschen in den sogenannten 1.Welt-Ländern?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
@ peponi
Dennoch finde ich in Deinem letzten Beitrag Deine Position gut dargestellt, so dass sie nachvollziehbar bleibt.
(Auch wenn ich sie weiterhin nicht teile.)
Zu den Reisen:
Es ist ja nicht so, dass man gar nicht reisen kann, wenn man nicht zu Geimpften / Genesenen gehört.
Nach wie vor gibt es diese Möglichkeiten:
- Man nimmt die Einreisequarantäne rückwärts nach Deutschland hin. Das sind 5 Tage nach Einreise, danach kann man sich freitesten lassen. Dies ist für manche Gruppen auch eher zeitlich möglich als für andere Gruppen. Die Gruppen der Prioritätengruppen haben reine Anwesenheitsberufe.
Hinwärts möchten die meisten Länder ohnehin einen negativen PCR-Test mitgebracht. Teils auch von Geimpften und Genesenen.
- Man reist in ein Nicht-Risikogebiet. Es sind bereits einige Gebiete als solche deklariert. Allerdings muss man hier beachten, ob von Seiten des Landes eine Einreise erlaubt ist. Nach Portugal Festland darf man z.b. zur Zeit nicht einreisen, es sei denn aus familiären oder beruflichen Gründen.
Bei Wiedereinreise gibt es in dem Fall für alle keine Quarantäne.
Ich war letztes Jahr auch in einem zu dieser Zeit südlichen Nicht-Risikogebiet zum Urlaub.
Das manche Menschen Reisen per se noch nicht für angebracht halten, ist eine andere Sache.
Das betrifft dann Geimpfte, Genesene und alle Anderen, die reisen und damit vlt Unmut anderer Menschen auf sich ziehen.
Infektiologisch betrachtet bringt Reisen auf oben beschriebene Art nicht mehr Risiken als sich innerhalb von D zu bewegen.
Nach wie vor gibt es in den südlichen Ländern strenge Hygieneregeln.
Zur Generationengerechtigkeitsfrage:
Ja, es gibt Lasten zu Ungunsten der jüngeren Generationen, v.a. im Umweltbereich. Aber auch im Umweltbereich ist das mittlerweile eine Sache, für die auch grössere Teile der vorangegangenen Generation stark gekämpft haben und Verbesserungen erzielt.
Sowie gelitten unter dem, was vorgegeben war. Es zieht ja auch nie eine Generation einen Strang.
Aber wenn man bspw.an die starke 68 er Generation denkt, so hat diese ganz massiv für Veränderungen gekämpft, von denen die heutige junge Generation profitiert.
Es geht nicht allen rosig, die nicht mehr der jungen Generation angehören.
In den 70er und 80er Jahren gab es große Probleme mit Arbeitslosigkeit. Vieles war noch nicht so ausgebaut wie heute.
Auch im Wohnungsbereich, war es auch zu anderen Zeiten phasenweise schwierig früh gut und günstig eine geeignete Wohnung zu bekommen.
Kinder- und Jugendhilfebereich war erst in den 80er Jahren durch eine große Reformbewegung wirklich am Bedarf von benachteiligten Kindern und Jugendlichen orientiert worden.
Vorher gab es eine ganz schlimme Art der Heimerziehung.
Insofern, die alten Menschen, die jetzt vlt Impfvorteile nutzen wollen, wollen vlt auch Dinge tun, auf die sie lange gewartet haben und nicht mehr all zu lange tun können.
Dennoch finde ich in Deinem letzten Beitrag Deine Position gut dargestellt, so dass sie nachvollziehbar bleibt.
(Auch wenn ich sie weiterhin nicht teile.)
Zu den Reisen:
Es ist ja nicht so, dass man gar nicht reisen kann, wenn man nicht zu Geimpften / Genesenen gehört.
Nach wie vor gibt es diese Möglichkeiten:
- Man nimmt die Einreisequarantäne rückwärts nach Deutschland hin. Das sind 5 Tage nach Einreise, danach kann man sich freitesten lassen. Dies ist für manche Gruppen auch eher zeitlich möglich als für andere Gruppen. Die Gruppen der Prioritätengruppen haben reine Anwesenheitsberufe.
Hinwärts möchten die meisten Länder ohnehin einen negativen PCR-Test mitgebracht. Teils auch von Geimpften und Genesenen.
- Man reist in ein Nicht-Risikogebiet. Es sind bereits einige Gebiete als solche deklariert. Allerdings muss man hier beachten, ob von Seiten des Landes eine Einreise erlaubt ist. Nach Portugal Festland darf man z.b. zur Zeit nicht einreisen, es sei denn aus familiären oder beruflichen Gründen.
Bei Wiedereinreise gibt es in dem Fall für alle keine Quarantäne.
Ich war letztes Jahr auch in einem zu dieser Zeit südlichen Nicht-Risikogebiet zum Urlaub.
Das manche Menschen Reisen per se noch nicht für angebracht halten, ist eine andere Sache.
Das betrifft dann Geimpfte, Genesene und alle Anderen, die reisen und damit vlt Unmut anderer Menschen auf sich ziehen.
Infektiologisch betrachtet bringt Reisen auf oben beschriebene Art nicht mehr Risiken als sich innerhalb von D zu bewegen.
Nach wie vor gibt es in den südlichen Ländern strenge Hygieneregeln.
Zur Generationengerechtigkeitsfrage:
Ja, es gibt Lasten zu Ungunsten der jüngeren Generationen, v.a. im Umweltbereich. Aber auch im Umweltbereich ist das mittlerweile eine Sache, für die auch grössere Teile der vorangegangenen Generation stark gekämpft haben und Verbesserungen erzielt.
Sowie gelitten unter dem, was vorgegeben war. Es zieht ja auch nie eine Generation einen Strang.
Aber wenn man bspw.an die starke 68 er Generation denkt, so hat diese ganz massiv für Veränderungen gekämpft, von denen die heutige junge Generation profitiert.
Es geht nicht allen rosig, die nicht mehr der jungen Generation angehören.
In den 70er und 80er Jahren gab es große Probleme mit Arbeitslosigkeit. Vieles war noch nicht so ausgebaut wie heute.
Auch im Wohnungsbereich, war es auch zu anderen Zeiten phasenweise schwierig früh gut und günstig eine geeignete Wohnung zu bekommen.
Kinder- und Jugendhilfebereich war erst in den 80er Jahren durch eine große Reformbewegung wirklich am Bedarf von benachteiligten Kindern und Jugendlichen orientiert worden.
Vorher gab es eine ganz schlimme Art der Heimerziehung.
Insofern, die alten Menschen, die jetzt vlt Impfvorteile nutzen wollen, wollen vlt auch Dinge tun, auf die sie lange gewartet haben und nicht mehr all zu lange tun können.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Was die EU-Bestellung angeht, wurden ja auch Fehler eingeräumt. Würde ich jetzt nicht direkt als Akt der Nächstenliebe sehen. Bitter finde ich, dass ausgerechnet der Stoff von Astrazenenca, der ohne Gewinnstreben von der Uni Oxford entwickelt wurde, um auch ärmere Länder versorgen zu können, solche Nebenwirkungen hat. Bzw. ich meine, es war Südafrika gewesen, was wegen der Mutation nicht viel mit dem Impfstoff anfangen konnte. Sputnik ist mehr ein Propagandaimpfstoff und China will sich auch inszenieren.
Wo ich Peponi zustimme: Den sozialen Sprengstoff verkennt die Regierung. Ist nicht durch Covid neu entstanden ist, wird jetzt nochmals angefacht. Was auch noch kommen wird: Die Pleitewelle wurde lediglich nach hinten verschoben. Ich denke, eine Niedriginzidenz wäre für das social life (aller Generation), die Intensivstationen und die Wirtschaft das Beste gewesen. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das so sabotiert wurde. Praktiziert wurde eine gebremste Durchseuchung.
Es lohnt sich, auch Wieler anzuhören, der auch nicht dem Kurs der Regierung konform geht. Mir scheint, die Politik will in Anbetracht der Wahl schnell auf normal schalten.
Wo ich Peponi zustimme: Den sozialen Sprengstoff verkennt die Regierung. Ist nicht durch Covid neu entstanden ist, wird jetzt nochmals angefacht. Was auch noch kommen wird: Die Pleitewelle wurde lediglich nach hinten verschoben. Ich denke, eine Niedriginzidenz wäre für das social life (aller Generation), die Intensivstationen und die Wirtschaft das Beste gewesen. Ich verstehe nach wie vor nicht, warum das so sabotiert wurde. Praktiziert wurde eine gebremste Durchseuchung.
Es lohnt sich, auch Wieler anzuhören, der auch nicht dem Kurs der Regierung konform geht. Mir scheint, die Politik will in Anbetracht der Wahl schnell auf normal schalten.
Liebe Grüße
stern
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umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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Zum Thema der Sündenböcke: mir ging es nicht darum, ältere Menschen zum Sündenbock zu machen. Diese machen die Regelungen ja nicht und befürworten sie auch nicht einhellig. Ist ja keine homogene Gruppe. Und diese grundlegende Tendenz, entweder die Alten zu verdammen oder Kinder pauschal als Virenschleudern darzustellen, auf junge Menschen als Party-Gänger zu schimpfen etc., finde ich furchtbar und zerstörerisch für jeden sachlichen Austausch.
Natürlich können auch jüngere Menschen schwer erkranken und schwere Folgeschäden davon tragen. Aber es ist ein wissenschaftlicher Fakt, dass einer der zentralen Risikofaktoren das Alter ist und Corona für die Mehrheit der jüngeren Menschen nicht schlimmer als eine Erkältung verläuft.
Ich kann mich an die Diskussionen vor einem Jahr erinnern, als es um die Frage der Isolation von Risikogruppen ging. Das war ein reflexhafter Aufschrei, dass es nicht ginge, die Alten und Kranken zu isolieren, damit für die Jungen und Gesunden das Leben weiterläuft. Völlig zu Recht meiner Meinung nach.
Nur: genau das wird jetzt gemacht, nur umgedreht.
Und ich höre keinen Aufschrei.
Ich bleibe auch dabei, dass das Wahlkampftaktik ist. Ja, noch betrifft es nur einen Bruchteil der Bevölkerung. Bis zu den Wahlen werden es aber immer Menschen sein und das überwiegend, nicht ausschließlich, ältere Menschen. CDU/CSU wissen ganz genau, dass sie bei den Jüngeren sowieso keine Chance haben, daher müssen sie sich auch nicht um sie bemühen. Aber ihre StammwählerInnen werden es ihnen danken.
Und ja, die Welt, in der wir leben, ist in vieler Hinsicht ungleich und hochgradig ungerecht. Den Verweis auf ärmere Länder finde ich an dieser Stelle aber wenig zielführend. Das ist ungefähr so sinnvoll wie bei jeder Kritik an der sozialen Ungleichheit in diesem Land darauf zu verweisen, dass in Afrika Kinder verhungern.
Diese politischen Entscheidung wurde nun mal innerhalb eines nationalstaatlichen Rahmens getroffen. Deren Auswirkungen zeigen sich innerhalb dieses Rahmens. Daher bleibe ich auch bei deren Bewertung innerhalb dieses Rahmens. Ansonsten bin ich z.B. bzgl. ökologischer Fragen übrigens durchaus dafür, dass westliche Länder härtere Einschränkungen vornehmen als Länder des Trikont. Aber das hat jetzt mit dem Thema nichts mehr zu tun.
Zum Reisen schreibe ich nichts mehr. Ich vertrete da nämlich durchaus den Standpunkt, dass Reisen in einer Pandemie ein überflüssiger und gefährlicher Luxus sind.
Zur Generationengerechtigkeit:
Wie gesagt, keine Generation ist eine homogene Gruppe. Ich kenne genug Menschen meiner Altersgruppe, bei denen ich meinen Pazifismus gerne mal über Bord werfen würde angesichts deren egoistischen und kurzsichtigen Standpunktes zum Klimaschutz. Umgedreht bin ich politisch in der Anti-AKW-Bewegung sozialisiert worden und habe eine Menge von den alten, weißen Männern und Frauen lernen dürfen, die seit Jahrzehnten für eine bessere Welt kämpfen und sich bereits engagiert haben, als ich noch nicht mal geboren war.
Der entscheidende Punkt ist aber der, dass die älteren Generationen die Konsequenzen des Klimawandels nicht mehr miterleben werden. Und ich, zumindest in der politischen Repräsentation, nur eine nach-mir-die-Sintflut-Mentalität sehe und keinen wirklichen Willen, etwas zu verändern. Ich verweise an der Stelle wieder auf das Klima-Urteil des Verfassungsgerichtes von gestern. Das hat das sehr schön zum Ausdruck gebracht.
Da ist auch keine Solidarität vorhanden und keine Bereitschaft, sich einzuschränken.
Das ist eine andere Baustelle und ich will auch nicht zu sehr offtopic werden.
Nur ist das Aussetzen von Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren für Geimpfte, das in dieser Form und zum jetzigen Zeitpunkt einfach zwangsläufig altersdiskriminierend ist, nur ein weiterer Baustein in einer Politik, die von älteren Menschen für ältere Menschen gemacht wird. Noch mal: was ist mit Kindern und Jugendlichen? Wegsperren bis ein Impfstoff zugelassen ist und die psychischen und sozialen Folgeschäden ins Unermessliche steigen?
Was ich mich aber auch grundlegend frage: was ist eigentlich das Ziel des Ganzen?
Ja, ich weiß, dieser Regierung einen Plan zu unterstellen, ist vielleicht etwas zu optimistisch gedacht.
Aber auf irgendetwas muss es doch hinauslaufen. Also warten wir, bis alle Menschen geimpft sind, bevor wir die Grundrechtseinschränkungen beenden? Wenn wir sie dann beenden, wenn keine Escape-Mutation alles wieder zunichte macht. Ist das verhältnismäßig? Ursprünglich sollte es doch mal darum gehen, das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Dann sollte es doch ausreichen, wenn die Risikogruppen geimpft sind, damit die Grundrechtseinschränkungen für ALLE aufgehoben werden können.
Natürlich können auch jüngere Menschen schwer erkranken und schwere Folgeschäden davon tragen. Aber es ist ein wissenschaftlicher Fakt, dass einer der zentralen Risikofaktoren das Alter ist und Corona für die Mehrheit der jüngeren Menschen nicht schlimmer als eine Erkältung verläuft.
Ich kann mich an die Diskussionen vor einem Jahr erinnern, als es um die Frage der Isolation von Risikogruppen ging. Das war ein reflexhafter Aufschrei, dass es nicht ginge, die Alten und Kranken zu isolieren, damit für die Jungen und Gesunden das Leben weiterläuft. Völlig zu Recht meiner Meinung nach.
Nur: genau das wird jetzt gemacht, nur umgedreht.
Und ich höre keinen Aufschrei.
Ich bleibe auch dabei, dass das Wahlkampftaktik ist. Ja, noch betrifft es nur einen Bruchteil der Bevölkerung. Bis zu den Wahlen werden es aber immer Menschen sein und das überwiegend, nicht ausschließlich, ältere Menschen. CDU/CSU wissen ganz genau, dass sie bei den Jüngeren sowieso keine Chance haben, daher müssen sie sich auch nicht um sie bemühen. Aber ihre StammwählerInnen werden es ihnen danken.
Und ja, die Welt, in der wir leben, ist in vieler Hinsicht ungleich und hochgradig ungerecht. Den Verweis auf ärmere Länder finde ich an dieser Stelle aber wenig zielführend. Das ist ungefähr so sinnvoll wie bei jeder Kritik an der sozialen Ungleichheit in diesem Land darauf zu verweisen, dass in Afrika Kinder verhungern.
Diese politischen Entscheidung wurde nun mal innerhalb eines nationalstaatlichen Rahmens getroffen. Deren Auswirkungen zeigen sich innerhalb dieses Rahmens. Daher bleibe ich auch bei deren Bewertung innerhalb dieses Rahmens. Ansonsten bin ich z.B. bzgl. ökologischer Fragen übrigens durchaus dafür, dass westliche Länder härtere Einschränkungen vornehmen als Länder des Trikont. Aber das hat jetzt mit dem Thema nichts mehr zu tun.
Zum Reisen schreibe ich nichts mehr. Ich vertrete da nämlich durchaus den Standpunkt, dass Reisen in einer Pandemie ein überflüssiger und gefährlicher Luxus sind.
Zur Generationengerechtigkeit:
Wie gesagt, keine Generation ist eine homogene Gruppe. Ich kenne genug Menschen meiner Altersgruppe, bei denen ich meinen Pazifismus gerne mal über Bord werfen würde angesichts deren egoistischen und kurzsichtigen Standpunktes zum Klimaschutz. Umgedreht bin ich politisch in der Anti-AKW-Bewegung sozialisiert worden und habe eine Menge von den alten, weißen Männern und Frauen lernen dürfen, die seit Jahrzehnten für eine bessere Welt kämpfen und sich bereits engagiert haben, als ich noch nicht mal geboren war.
Der entscheidende Punkt ist aber der, dass die älteren Generationen die Konsequenzen des Klimawandels nicht mehr miterleben werden. Und ich, zumindest in der politischen Repräsentation, nur eine nach-mir-die-Sintflut-Mentalität sehe und keinen wirklichen Willen, etwas zu verändern. Ich verweise an der Stelle wieder auf das Klima-Urteil des Verfassungsgerichtes von gestern. Das hat das sehr schön zum Ausdruck gebracht.
Da ist auch keine Solidarität vorhanden und keine Bereitschaft, sich einzuschränken.
Das ist eine andere Baustelle und ich will auch nicht zu sehr offtopic werden.
Nur ist das Aussetzen von Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren für Geimpfte, das in dieser Form und zum jetzigen Zeitpunkt einfach zwangsläufig altersdiskriminierend ist, nur ein weiterer Baustein in einer Politik, die von älteren Menschen für ältere Menschen gemacht wird. Noch mal: was ist mit Kindern und Jugendlichen? Wegsperren bis ein Impfstoff zugelassen ist und die psychischen und sozialen Folgeschäden ins Unermessliche steigen?
Was ich mich aber auch grundlegend frage: was ist eigentlich das Ziel des Ganzen?
Ja, ich weiß, dieser Regierung einen Plan zu unterstellen, ist vielleicht etwas zu optimistisch gedacht.
Aber auf irgendetwas muss es doch hinauslaufen. Also warten wir, bis alle Menschen geimpft sind, bevor wir die Grundrechtseinschränkungen beenden? Wenn wir sie dann beenden, wenn keine Escape-Mutation alles wieder zunichte macht. Ist das verhältnismäßig? Ursprünglich sollte es doch mal darum gehen, das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Dann sollte es doch ausreichen, wenn die Risikogruppen geimpft sind, damit die Grundrechtseinschränkungen für ALLE aufgehoben werden können.
silence like a cancer grows.
@ ich habe den Eindruck, du befürchtest gerade auf die Situation hierzulande zu viel.
Es ist bei den letzten Einschränkungsbeschluessen, die dies Mal vom Bund festgelegt wurden, in der Tat zum ersten Mal auf ein Zeitlimit verzichtet worden.
Aber das Limit ist die Inzidenz: unter 100 werden wieder für alle die Ausgangssperre aufgehoben und die Kontakte erleichtert etc.
Es kann sein, dass dieser Fall schon in wenigen Wochen eintritt.
Und ansonsten: auch vorangegangene Generationen haben heftiges erlebt aufgrund geringer Umweltpolitik.
Z.b. die Tschernobyl Katastrophe.
Ganz schlimme stinkende Autos.
Ganz schlimme schwarze Pädagogik durch die Eltern, Lehrer etc.
Ausbildungsplatznot.
Über 75 jährige noch die Mangelerscheinungen nach dem Krieg.
Eine strikte und absondernde Psychiatrie.
Toxische Arbeitsumfelder in Fabriken.
Kohle.
Nur als ein paar Stichpunkte.
Es ist bei den letzten Einschränkungsbeschluessen, die dies Mal vom Bund festgelegt wurden, in der Tat zum ersten Mal auf ein Zeitlimit verzichtet worden.
Aber das Limit ist die Inzidenz: unter 100 werden wieder für alle die Ausgangssperre aufgehoben und die Kontakte erleichtert etc.
Es kann sein, dass dieser Fall schon in wenigen Wochen eintritt.
Und ansonsten: auch vorangegangene Generationen haben heftiges erlebt aufgrund geringer Umweltpolitik.
Z.b. die Tschernobyl Katastrophe.
Ganz schlimme stinkende Autos.
Ganz schlimme schwarze Pädagogik durch die Eltern, Lehrer etc.
Ausbildungsplatznot.
Über 75 jährige noch die Mangelerscheinungen nach dem Krieg.
Eine strikte und absondernde Psychiatrie.
Toxische Arbeitsumfelder in Fabriken.
Kohle.
Nur als ein paar Stichpunkte.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Wenn ich die Präsenz des Themas in den Medien sehe, tippe ich weiter darauf, dass es zwischen den Zeilen der Regierung darum geht, jede Person in der Bevölkerung zu animieren, alle Möglichkeiten wahrzunehmen, um geimpft zu werden. Auch um die waehlerischkeit in Bezug auf die Impfstoffe zu mindern. Ist in Berlin in Bezug auf astrazeneca ja auch gelungen ...
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard
Die Vorstellung anfangs, die manche hatten (oder manche nach wie vor noch haben) ging ja in die Richtung: Die Alten sollen nicht mehr vor die Tür (wahlweise FFP2-Masken tragen) dann müssen nicht alle unter den Maßnahmen leiden. Das wäre nie und nimmer aufgegangen, den Rest unkontrolliert zu durchseuchen. Spätfolgen, Krankenhäuser überlaufen auch, wenn man ganz Deutschland auf einmal durchinfiziert. Das hätte auch kein Land gemacht, geschweige denn geschafft.
Für Junge gelten im Grunde die gleichen Kontaktbeschränkungen wie für Alte. Insofern sehe ich keine Ungleichbehandlung je nach Alter, rein regulativ gesehen. Um nicht zu sagen: Kinder U14 sind idR ausgenommen (was auch vertretbar ist). Partygänger gibt es alte wie junge und kranke wie gesunde. Ziel war, die Mobilität zu begrenzen. Da man Arbeitsbereiche möglichst wenig antasten wollte und Schulen möglichst lange offen halten wollte (das waren politische Entscheidungen) blieb ja hauptsächlich der private Berech über, der beschnitten wurde. Einen wirklich harten Lockdown hatte man hier nie oder echte Ausgangssperren. Wieler meinte, was auch oft übersehen wird: In England hätte man auch Reiseverbote, die es hier nicht gab.
"Es gibt nur noch schwarz und weiß" (wie man manchmal hört, ich meine auch jetzt nicht speziell dich) nehme ich selbst nicht so wahr. Dem müsste man halt gleich entgegegentreten, wo man es wahrnimmt. In der Pauschalität, wie es manchmal behauptet wird, halte ich es schlicht nicht nur für falsch, sondern genauso schwarz-weiß.
Selbst habe ich die Entscheidungsträger auf Bundes- bzw. Landesebene nicht gewählt. Ich könnte mich auch noch etwas begrenzen, bis alle ein Impfangebot erhalten haben. Aber auch das birgt sozialen Sprengstoff. Es wäre nur rechtlich kaum durchzusetzen und nicht jeder würde das mittragen. Jetzt muss man halt wirklich Dampf manchen, was das Impfen angeht.
Wenn man sich die Prio ansieht: Es hängt mindestens genauso viel vom Beruf ab, ob man früher geimpft wird als vom Alter. Es wurden ja auch zunehmend Gruppen vorgezogen. Lt. WIeler sind von den Ü80 1/3 noch gar nicht geimpft. Das höre ich auch von manchen Älteren, dass sie nicht wollen. Im Impfzentrum habe ich den Nachbar mit schwer-kranken und alten Vater getroffen. Auch er will nicht. Der Sohn meinte, wenn er es macht, kann es sein, dass er vllt. nachzieht.
Ich denke, es gibt niemanden, der unter den Pandemie nicht leider. Außer vllt. Unternehmen wie Amazon und die Schlüsselindustrie ist auch nicht so schlecht durch die Pandemie genommen. Nicht jeder halt auf die gleiche Art und Weise. Das zu gewichten, könnte ich nicht.
Eine Niedriginzidenz wäre meiner Meinung nach allen Gruppen zugute kommen, der Wirtschaft und dem Social Life. Auch Modelle wie Tübingen hätte dann mit dem Infektionsgeschehen harmoniert. Aber es war eben nicht gewollt. Anstelle Gruppen gegeneinander auszuspielen: Jeder hätte (wenn es nach mir ginge) eine schnelle Impfung verdient. Aber woher nehmen? Wie gesagt: Nicht beherzter zuzugreifen, halte ich für den größten Fehler. So muss man eben wieder gewichten, welchen Gruppen man etwas billigt, was andere nicht können. Klar hat das Potential für Sprengstoff. Aber wie man es macht.
Für Junge gelten im Grunde die gleichen Kontaktbeschränkungen wie für Alte. Insofern sehe ich keine Ungleichbehandlung je nach Alter, rein regulativ gesehen. Um nicht zu sagen: Kinder U14 sind idR ausgenommen (was auch vertretbar ist). Partygänger gibt es alte wie junge und kranke wie gesunde. Ziel war, die Mobilität zu begrenzen. Da man Arbeitsbereiche möglichst wenig antasten wollte und Schulen möglichst lange offen halten wollte (das waren politische Entscheidungen) blieb ja hauptsächlich der private Berech über, der beschnitten wurde. Einen wirklich harten Lockdown hatte man hier nie oder echte Ausgangssperren. Wieler meinte, was auch oft übersehen wird: In England hätte man auch Reiseverbote, die es hier nicht gab.
"Es gibt nur noch schwarz und weiß" (wie man manchmal hört, ich meine auch jetzt nicht speziell dich) nehme ich selbst nicht so wahr. Dem müsste man halt gleich entgegegentreten, wo man es wahrnimmt. In der Pauschalität, wie es manchmal behauptet wird, halte ich es schlicht nicht nur für falsch, sondern genauso schwarz-weiß.
Selbst habe ich die Entscheidungsträger auf Bundes- bzw. Landesebene nicht gewählt. Ich könnte mich auch noch etwas begrenzen, bis alle ein Impfangebot erhalten haben. Aber auch das birgt sozialen Sprengstoff. Es wäre nur rechtlich kaum durchzusetzen und nicht jeder würde das mittragen. Jetzt muss man halt wirklich Dampf manchen, was das Impfen angeht.
Wenn man sich die Prio ansieht: Es hängt mindestens genauso viel vom Beruf ab, ob man früher geimpft wird als vom Alter. Es wurden ja auch zunehmend Gruppen vorgezogen. Lt. WIeler sind von den Ü80 1/3 noch gar nicht geimpft. Das höre ich auch von manchen Älteren, dass sie nicht wollen. Im Impfzentrum habe ich den Nachbar mit schwer-kranken und alten Vater getroffen. Auch er will nicht. Der Sohn meinte, wenn er es macht, kann es sein, dass er vllt. nachzieht.
Ich denke, es gibt niemanden, der unter den Pandemie nicht leider. Außer vllt. Unternehmen wie Amazon und die Schlüsselindustrie ist auch nicht so schlecht durch die Pandemie genommen. Nicht jeder halt auf die gleiche Art und Weise. Das zu gewichten, könnte ich nicht.
Eine Niedriginzidenz wäre meiner Meinung nach allen Gruppen zugute kommen, der Wirtschaft und dem Social Life. Auch Modelle wie Tübingen hätte dann mit dem Infektionsgeschehen harmoniert. Aber es war eben nicht gewollt. Anstelle Gruppen gegeneinander auszuspielen: Jeder hätte (wenn es nach mir ginge) eine schnelle Impfung verdient. Aber woher nehmen? Wie gesagt: Nicht beherzter zuzugreifen, halte ich für den größten Fehler. So muss man eben wieder gewichten, welchen Gruppen man etwas billigt, was andere nicht können. Klar hat das Potential für Sprengstoff. Aber wie man es macht.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 30.04.2021, 18:16, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Biontech hat heute die Zulassung beantragt und auch für die ganz Kleinen ist man weiter als von Merkel prognostiziert. Auch hier geht die Diskussion jetzt schon los: Impft man die dann möglichst schnell, in den Sommerferien oder doch erst wenn alle durch sind. Impft man sie überhaupt (was Eltern sicherlich auch nicht einheitlich beantworten werden).
Das Grundrecht auf Leben/Gesundheit gilt auch für alle (unabhängig vom Alter). Und man hat ja Erfahrungen aus anderen Ländeen, die auch nicht bereits bei einer niedrigen Durchimpfungsrate alles einreißen konnten. Und Gerichtsurteile zur Verhältnismäßigkeit gibt es en masse. Vieles hatte Bestand, manches nicht. Auch gegen die Notbremse/Ausgangssperre/Umgang mit Geimpften wird schon wieder in jede Richtung geklagt.Dann sollte es doch ausreichen, wenn die Risikogruppen geimpft sind, damit die Grundrechtseinschränkungen für ALLE aufgehoben werden können.
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich habe nicht alle Vorbeiträge gelesen.
Ich bin kein Fan davon, wenn Geimpfte nun vielleicht bald alles mögliche wieder machen sollen dürfen. Noch weniger bin ich Fan davon, wenn die sich nicht mehr testen müssten.
Ich sage das allerdings nicht, weil ich als (vorerst) Ungeimpfte dann eifersüchtig wäre oder so. Dieser Punkt wäre mir wirklich total schnuppe.
Ich sage das, weil ich nicht denke, dass durch Geimpfte keine Gefahr mehr ausgeht.
Als Beispiel aktuell Ausbrüche in einigen Stuttgarter Pflegeheimen:
https://www.t-online.de/region/stuttgar ... eimen.html
Da sind wohl alle positiven Bewohner 2 x geimpft. Okay - war klar, dass Impfungen nicht komplett schützen.
Aber: Haben die sich alle untereinander angesteckt? Wo es doch heißt Geimpfte stecken eher nicht mehr an?
Oder geht alles auf einzelne (ungeimpfte?) Pfleger zurück oder Angehörige?
Ich bin bei so Meldungen aus Heimen immer skeptisch. Als es bei uns im Heim/den Heimen so abging, stand das auch in den Zeitungen. Mit Anzahl der betroffenen Personen. Da stand dann (weiß es nicht mehr genau) vielleicht etwas von 10 Positiven. Danach hörte man rein gar nichts mehr in der Presse - z.B. von den Zahlen, die dann kurz darauf auf 40 Positive angestiegen sind, als endlich alle Ergebnisse da waren.
Von daher sehe ich es sehr skeptisch. A, wenn da steht, dass keine oder nur leichte Symptome bestehen. Denn das könnte auch nur aktueller Stand sein und evtl berichtet kein Mensch mehr, ob es tatsächlich dabei bleibt oder doch noch verschlimmert. Und B finde ich es schon eine beachtliche Menge an Leuten, die trotz Impfung positiv werden (auch wenn symptomlos). Dann laufen halt evtl mehr positive rum, denen man es nicht anmerkt. Vielleicht so wie bei postiven Kindern, die oft symptomlos sind. Und C: wie aktuell sind die Zahlen, die in die Medien gelangen? Wie sind die Zahlen ein paar Tage später?
Erleichterungen für Heimbewohner sehe ich allerdings als bitter nötig. Wenn dort alle paar Wochen wieder jemand etwas einschleppt, finde ich langsam aber sicher absolut unmenschlich , dann immer die kompletten Heime dicht zu machen und Ausgangssperren zu verhängen.
Ich sehe auch eine Gefahr darin, dass Geimpfte sich total sicher fühlen. Was ihnen ja irgendwie aber auch suggeriert wird, wenn für sie z.B. gar keine Kontaktbeschränkungen mehr gelten würden.
Habs jetzt schon öfter so gehört: "Ich bin jetzt safe. Mir kann nichts mehr passieren." Ist halt nicht 100% so.
Und noch kritischer sehe ich es, wenn Geimpfte - durch die Impfung - kaum noch oder gar keine Symptome mehr haben - aber vielleicht dennoch ansteckend sind. Dann hätte das Potenzial total nach hinten loszugehen, glaube ich.
Durch weniger vorhandene Vorsicht, durch keine Tests mehr.
Ich bin kein Fan davon, wenn Geimpfte nun vielleicht bald alles mögliche wieder machen sollen dürfen. Noch weniger bin ich Fan davon, wenn die sich nicht mehr testen müssten.
Ich sage das allerdings nicht, weil ich als (vorerst) Ungeimpfte dann eifersüchtig wäre oder so. Dieser Punkt wäre mir wirklich total schnuppe.
Ich sage das, weil ich nicht denke, dass durch Geimpfte keine Gefahr mehr ausgeht.
Als Beispiel aktuell Ausbrüche in einigen Stuttgarter Pflegeheimen:
https://www.t-online.de/region/stuttgar ... eimen.html
Da sind wohl alle positiven Bewohner 2 x geimpft. Okay - war klar, dass Impfungen nicht komplett schützen.
Aber: Haben die sich alle untereinander angesteckt? Wo es doch heißt Geimpfte stecken eher nicht mehr an?
Oder geht alles auf einzelne (ungeimpfte?) Pfleger zurück oder Angehörige?
Ich bin bei so Meldungen aus Heimen immer skeptisch. Als es bei uns im Heim/den Heimen so abging, stand das auch in den Zeitungen. Mit Anzahl der betroffenen Personen. Da stand dann (weiß es nicht mehr genau) vielleicht etwas von 10 Positiven. Danach hörte man rein gar nichts mehr in der Presse - z.B. von den Zahlen, die dann kurz darauf auf 40 Positive angestiegen sind, als endlich alle Ergebnisse da waren.
Von daher sehe ich es sehr skeptisch. A, wenn da steht, dass keine oder nur leichte Symptome bestehen. Denn das könnte auch nur aktueller Stand sein und evtl berichtet kein Mensch mehr, ob es tatsächlich dabei bleibt oder doch noch verschlimmert. Und B finde ich es schon eine beachtliche Menge an Leuten, die trotz Impfung positiv werden (auch wenn symptomlos). Dann laufen halt evtl mehr positive rum, denen man es nicht anmerkt. Vielleicht so wie bei postiven Kindern, die oft symptomlos sind. Und C: wie aktuell sind die Zahlen, die in die Medien gelangen? Wie sind die Zahlen ein paar Tage später?
Erleichterungen für Heimbewohner sehe ich allerdings als bitter nötig. Wenn dort alle paar Wochen wieder jemand etwas einschleppt, finde ich langsam aber sicher absolut unmenschlich , dann immer die kompletten Heime dicht zu machen und Ausgangssperren zu verhängen.
Ich sehe auch eine Gefahr darin, dass Geimpfte sich total sicher fühlen. Was ihnen ja irgendwie aber auch suggeriert wird, wenn für sie z.B. gar keine Kontaktbeschränkungen mehr gelten würden.
Habs jetzt schon öfter so gehört: "Ich bin jetzt safe. Mir kann nichts mehr passieren." Ist halt nicht 100% so.
Und noch kritischer sehe ich es, wenn Geimpfte - durch die Impfung - kaum noch oder gar keine Symptome mehr haben - aber vielleicht dennoch ansteckend sind. Dann hätte das Potenzial total nach hinten loszugehen, glaube ich.
Durch weniger vorhandene Vorsicht, durch keine Tests mehr.
Vielleicht kommen Lockerungen für Geimpfte schon kommende Woche: https://www.tagesschau.de/inland/diskus ... e-103.html
Vielleicht ist es auch so, dass erst der 3. Shot nachhaltiger wirkt?
Gewinner sind für mich die Länder, die sich gegen ein Leben mit dem Virus entschieden haben, dafür aber schon länger wieder leben. In Australien z.B. soll dafür das Impfen schleppender vorangehen. Und es gibt immer mal wieder einen Kurz-Lockdown (anstelle wie hier halbseidene Dauerlockdown).
Vielleicht ist es auch so, dass erst der 3. Shot nachhaltiger wirkt?
Gewinner sind für mich die Länder, die sich gegen ein Leben mit dem Virus entschieden haben, dafür aber schon länger wieder leben. In Australien z.B. soll dafür das Impfen schleppender vorangehen. Und es gibt immer mal wieder einen Kurz-Lockdown (anstelle wie hier halbseidene Dauerlockdown).
Liebe Grüße
stern
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»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
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