Traumaverarbeitung, ein langer Prozess

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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candle.
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:15

Maskerade wie erklärt sich das nun? Ich komme damit nicht so recht klar, vermutlich, weil ich schon sehr bewußt schütze. Ausrichten kann ich ja eh nichts mehr. Oder ist das nicht allgemeingültig? Als Kind, hoffe ich mal, trinkt man ja eher nicht.
Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:09 nee frage an euch hab ich schon?
weil ich was nicht verstehe.
Ihr habt kein empfinden das ihr liebenswert seit? Aha!! Bin sprachlos, wer sagt es dann zu euch?
Da du mich diagnostiziert hast, müßtest du meine vermeintliche Antwort kennen. :lol:

Kleiner Scherz. Ich habe mir dazu nie Gedanken gemacht.

candle
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Maskerade
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:17

Hallo milk,

wenn Du möchtest: :hugs:

es ist so gut, daß Du anfängst, darüber zu sprechen. Ich möchte Dich darin ermutigen. :)
Weißt Du, es bist nicht Du, die sich schämen sollte, das sollte der/die tun die Dir das angetan haben. Ich weiß, daß es sehr schwer ist und daß man erst mal gar nicht begreifen kann, daß man doch selbst gr nichts Böses, Schlechtes, ... getan hat.

Ich denke, " die Fassade nicht nicht mehr aufrecht erhalten können " ist eine ganz große Chance in der Verarbeitung dieser Vergangenheit. Denn dann begreift man so langsam, wie verkehrt ganz viele Gedanken, Gefühle, Glaubenssätze, ... im eigenen Leben waren/ sind. Da beginnt man, sich ganz neu kennen zu lernen.

Du hast schon viel erlebt, wenn ich so lese, auch Erfahrungen mit der Polizei und mit der Psychiatrie und Deine Lebensgeschichte ansich schon.
Bist Du denn derzeit in Therapie ? Hast Du da schon Erfahrung mit ? Ich könnte mir vorstellen, daß Dir das jetzt eine gute Hilfe sein könnte.
Liebe Grüße, Maskerade

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Krümmelmonster
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:22

Hallo candle,
du hast auch noch humor. :lol: tolle Antwort ;) du bist schon so selbst bewusst aufgewachsen oder. das habe ich damit gemeint Konnterst gut wärest ein guter Fussballspieler. ;) kleiner Scherz


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Maskerade
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:25

Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:09 nee frage an euch hab ich schon?
weil ich was nicht verstehe.
Ihr habt kein empfinden das ihr liebenswert seit? Aha!! Bin sprachlos, wer sagt es dann zu euch?
Ja ihr habt es lange nicht geglaubt, nur anfangen solltet ihr schon mal damit.
Schaut euch in den Spiegel und sagt eueren Namen und den Satz dazu jeden Tag. Guten Morgen dein Name. Ich bin ein liebenswerter Mensch.Bitte keine Negativiven gedanken. Wenn die auftauchen immer wieder stop sagen.
So könnt ihr evtl. euere Meinung und Gefühl ändern. ;)
Krümmel, das sagt sich leicht. Wenn Du bis ins junge Erwachsenenalter nur neg. Betitelungen gehört hast, z.B. du bist ein Nichts, du bist der letzte Dreck, ohne mich kannst Du gar nichts, du kannst aber auch gar nichts recht machen, ... dann ist das nicht so einfach. Denn man hat die neg. se sehr verinnerlicht, und in der Zeit auch keine andere Wahrheit erfahren.

Recht hast Du in dem Punkt, daß man mal damit anfangen muß, etwas in Richtung Selbstwert zu tun. Der Weg mit dem Spiegel ist eine ganz gute und gängige Idee.
Aber ich selbst kann mich nicht so gut zu mehr Selbstwert überreden. Es geht schon, etwas daran zu verändern, aber es dauert sehr lange, bis man sich selbst das wirklich glaubt.
Zuletzt geändert von Maskerade am Di., 23.05.2017, 17:30, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Maskerade

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mio
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:26

candle. hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:15 Als Kind, hoffe ich mal, trinkt man ja eher nicht.
Sehe "Trinken" (generell) doch mal unter dem Aspekt der "Abhängigkeit", also nicht in Bezug auf das, WAS man trinkt. Auch ein Baby trinkt (Säugling!!!!), selbst ein Ungeborenes "trinkt" bereits, wenn auch noch "unselbstständig". Und jeder erwachsene Mensch muss es tun, wenn er überleben will. Wir sind von "Flüssigkeiten" stärker abhängig als von allem anderen auf dieser Welt. Weil wir selbst zu einem Grossteil aus Flüssigkeit bestehen.

Ohne "Nahrung" lässt sich recht lange überleben. Verdursten geht verhältnismässig schnell.


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Maskerade
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:36

candle. hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:15 Maskerade wie erklärt sich das nun? Ich komme damit nicht so recht klar, vermutlich, weil ich schon sehr bewußt schütze. Ausrichten kann ich ja eh nichts mehr. Oder ist das nicht allgemeingültig? Als Kind, hoffe ich mal, trinkt man ja eher nicht.
Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:09 nee frage an euch hab ich schon?
weil ich was nicht verstehe.
Ihr habt kein empfinden das ihr liebenswert seit? Aha!! Bin sprachlos, wer sagt es dann zu euch?
Da du mich diagnostiziert hast, müßtest du meine vermeintliche Antwort kennen. :lol:

Kleiner Scherz. Ich habe mir dazu nie Gedanken gemacht.

candle
Candle, sorry, ich habe diesen Betrag übersehen und blick gerade den Zusammenhang nimmer. Waren so viele Beiträge auf einmal ... Wenns Dir noch wichtig ist, bitte einfach noch mal fragen. ;-)
Liebe Grüße, Maskerade

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candle.
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:40

Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 17:22
du hast auch noch humor. :lol: tolle Antwort ;) du bist schon so selbst bewusst aufgewachsen oder. das habe ich damit gemeint Konnterst gut wärest ein guter Fussballspieler. ;) kleiner Scherz
Du kennst meine Schwächen eben nicht und das ist auch gut so. :->

Aber liebenswert, hm. Ist das nicht so eine Therapeutenfrage? Gut, ich habe Liebe erlebt und gelebt, deshalb vielleicht das Fragezeichen in meinem Gesicht.

candle

@ Ist OK Maskerade!
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Prinzessin27
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Beitrag Di., 23.05.2017, 17:57

Ich war 21.
Es war ein fremder sehr viel älterer Mann im Ausland, den ich danach nie wieder sah.

Klar, war es Selbstschutz. Zumindest denke ich mir das. Indem ich sage, da ist doch nichts passiert, verdränge ich ja aktiv. Zudem fühlte sich dann immer mein Gegenüber besser und beruhigte sich. Ich beruhigte mich auch " da ja nichts passiert war" :-( unterschwellig wusste ich aber das das nicht stimmt.
Ich habe auch sehr wenig Erinnerungen (durch Drogen/Alkohol).
Hätte nie gedacht, dass mir msl sowas passiert!
Ich war damals jungfrau

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Prinzessin27
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Beitrag Di., 23.05.2017, 18:04

Milk!
Schön, dass dich meine Zeilen berührt haben. Offenheit und vertrauen ist da schon schön. Wie du ja selbst sagst.
Aber da braucht es ja auch Zeit für. Bei mir mehr als 10 Jahre. Und klar, erzähle ich es nicht jedem aber denen den ich vertraue.

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Ophelia12
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Beitrag Di., 23.05.2017, 18:55

( so jetzt zum 2x :-(( )

Hallo zusammen,

Wie war das denn bei euch.? Wie hat es euch eure Mutter gesagt das sie während der Schwangerschaft misshandelt/missbraucht wurde?

Bei mir waren es Verwandet die sowas erzählt haben auch fing meine Mutter damit an. Als ich in die Grundschule kam, hat sie mir immer nach der Schule erzählt was mein Vater mit ihr gemacht hat. Einmal, ich war nachts fest am schlafen, kam sie in mein Zimmer und weinte so lange an mein Bett bis das ich wach wurde ( ich muss ca 8 Jahre alt gewesen sein) und dann erzählte sie wie mein Vater sie misshandelt hatte. Damit wurde ich auch mit Traumatisiert.

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Krümmelmonster
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Beitrag Di., 23.05.2017, 19:18

Hallo ophelia12,
ich war 14 jahre alt, habe meine Mutter verteidigt bei drohungen, bei den anderen sachen war ich nicht dabei. erfahrte ich erst jetzt. wie ich drei 1/2 jahre alt war, habe ich nichts mehr im Bilde. da war aber die gewalt schon im hause.
wie ich mit der situation umgehe schwer. Musste mich jetzt abnabeln und darüber sprechen und neu oritieren.
Meine Mutter hat den Vater verteidigt. was soll man denn aus Kind da sagen! am bestens nichts!


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Maskerade
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Beitrag Di., 23.05.2017, 19:26

Über die Schwangerschaften und wie mein Vater sie damals behandelt hatte, hat sie mir lang danach erzählt. Und als kleines Kind und später habe ich es ja immer gesehen. Bis er dann angefangen hat, mich selbst anzufassen.

Wie bei Dir Ophelia, hat sich auch meine Mutter bei mir ausgeheult. Damals fand schon der Rollentauch Mutter Kind statt. Ich habe zugehört, wenn auch nicht alles verstanden, und ich hebe sie getröstet.

Ab und zu hat sie auch das Haus verlassen, ohne daß wir Kinder wußten, wohin sie geht und ob sie jemals wieder zurück kommt. Mein Vater hat es trotz Suff bemerkt, daß sie weg ist und dann haben wir, mein Bruder und ich, Schläge gekriegt und wurden gequält, bis sie wieder da war.
Liebe Grüße, Maskerade

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candle.
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Beitrag Di., 23.05.2017, 19:33

Ist wohl eher selten, dass hier Mütter die "Ungeheuer" sind, was? Ich komme mir da echt immer so blöde vor.

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Krümmelmonster
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Beitrag Di., 23.05.2017, 19:40

Hallo candle,
dachte es mir auch immer, das nur der Vater ein ... ist, nur meine Mutter oh kraus habe es erst später begriffen.
Das beide verantwortlich sind. Nicht nur der Vater.

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candle.
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Beitrag Di., 23.05.2017, 19:42

Krümmelmonster hat geschrieben: Di., 23.05.2017, 19:40 Hallo candle,
dachte es mir auch immer, das nur der Vater ein ... ist, nur meine Mutter oh kraus habe es erst später begriffen.
Das beide verantwortlich sind. Nicht nur der Vater.
Irgendwie verstehe ich deine Texte nicht so gut. Sorry! Dass Beide verantwortlich sind, ist ja eh klar, aber der Täter war nun mal eine sie.

candle
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