ENA hat geschrieben: ↑Mi., 28.04.2021, 18:21
pandas hat geschrieben: ↑Mi., 28.04.2021, 09:39
Da ist kein Spielraum für Leichtsinn.
Oh, doch, ich denke schon!
Ich frage mich, an welche Art von Leichtsinn Du da denkst und wie Du das in Verbindung setzt mit der Forderung, dass Geimpfte bestimmte Rechte offiziell zurückerhalten sollen, welches sich in ganz bestimmten, eingeschränkten Bereichen bewegt.
Z B keinen Test zuvor machen zu müssen für Dinge, die andere machen dürfen, wenn sie einen negativen Test vom selben Tag vorweisen können.
Hier wiederum müssen dann in den Geschäften und beim Friseur sowohl von Getesteten als auch von Geimpften bestimmte Sicherheitshygieneregeln eingehalten werden.
Wo ist da Spielraum für Leichtsinn?
Hingegen, wenn ein Geimpfter keine Maske trägt, kann er genauso wie ein Ungeimpfter ein Bußgeld verhängt bekommen.
In beiden Gruppen gibt es wohl welche, die mitunter ihre Maske nicht aufziehen, wo sie es sollen, und sind leichtsinnig. Hat nichts zu tun mit der Forderung bestimmte Rechte wieder herzustellen.
Und noch wichtiger: Viele Berufsgruppen waren in den Prioritätlisten, weil sie vorrangig geimpft werden sollten, damit sie ihre Arbeit, die viele nahe Kontakte umfasst, weiter machen können (natürlich dennoch mit Maske etc.).
Wenn man da auch gesagt hätte, och, nööööö, aber vielleicht gibt es ja doch eine Infektionsgefahr, die von Geimpften ausgeht, hätte man die Krankenhäuser schließen müssen. (u.ä.)
Insgesamt handelt es sich bei den bisher Geimpften um gestandene Menschen, die wahrscheinlich nicht so sehr identisch mit Gruppen sind, die eher leichtsinnig an die Sache herangehen.
Ich kann keinen so dichten Zusammenhang erkennen zwischen den vor dir vermuteten Leichtsinn und der Forderung (oder die bereits umgesetzte Tatsache), in einigen schwerwiegenden Bereichen Rechte für diese Gruppe wiederherzustellen. Warum sollten sie aufgrund dessen leichtsinnig werden?
Das doch eher, wenn sie GAR NICHTS anders machen dürfen, sogar auch ständig zu auch nicht so sicheren ANTIGEN-Tests rennen müssen. Dann halten sie sich aus Frust vielleicht auch nicht mehr an andere Regeln ...
Wer z b privat zu viele Leute versammelt, weil doch alle geimpft sind (was nicht erlaubt ist), wird das unabhängig davon tun, ob es in anderen Bereichen Rechte- Wiederherstellung oder nicht gibt ...
So eine plakative Vorenthaltung und Gängelei würde eher zu sozialen Unfrieden führen.
Nicht vergessen: Die priorisierten Impfgruppen sind aus systemrelevanten Berufen. Diesen sollten bestimmte Dinge nicht vorenthalten werden, sonst werfen diese vielleicht das Handtuch.
Die Gerechtigkeitsfrage bleibt nunmal flach, genau wie wenn man fragen würde, warum Ärzte, Krankenpfleger, Altenpfleger denn nicht in Home Office arbeiten können.
Zum Reisen: Nach wie vor wäre es unsinnig, darauf zu halten, dass weiter ins Jahr hinaus zu verzögern für alle, auch für die, die eigentlich könnten, aber warten sollen bis alle den Impflolli bekommen haben. Denn dann sind die Urlaubsgebiete überfüllt und das birgt grössere Risiken in sich.
Ebenso wie der wirtschaftliche Faktor, dass so bestimmte Branchen jetzt wieder loslegen können anstatt weiter entschädigt zu werden, was langfristig zu finanziellen Belastungen und Einschränkungen für alle führen wird (Steuererhöhung etc.).
ENA hat geschrieben: ↑Mi., 28.04.2021, 09:50
...und was das Reisen angeht: Ich habe den Eindruck (schaue ich mir die Medien an), dass es dort in den Köpfen vor allen Dingen um das Ausland geht. ...aber reisen besteht doch (meiner Ansicht nach) nicht nur daraus, dass man für einige Tage die Grenze des eigenen Staates überschreitet.
derzeit geht es in Verbindung mit der Grundrechtewiederherstellung in Bezug auf das Reisen auf die Einreisequarantäne bei Rückkehr aus dem Ausland (Risikogebiet). Diese soll (oder ist) für Geimpfte und Genesene aufgehoben werden / worden.
Da dies ansonsten bedeutet, dass diese 5 Tage lang nach ihrem Urlaub zu Hause sitzen müssen (dann erst kommt der Freitest), was für viele Urlaubsbedürftige gar nicht geht, denn sie müssen zurück an die Arbeit.
Ansonsten sollte man jedem die Freiheit zu gestehen, seinen Urlaub dort zu planen, wo es einem hinzieht.
Und es ist hier bei den Urlaubswilligen nicht schwarz und weiß:
Es geht darum, dass das erste Drittel des Jahres schon um ist und es einen in die Ferne zieht.
Die meisten Menschen haben wohl seit über einem Jahr mittlerweile so viele Rad- und Wandertouren gemacht, dass sie jeden Winkel ihrer nahen und etwas ferneren Umgebung kennen.
Das ist doch jedem seine eigene freie Entscheidung, wo es einen in dem Jahresurlaub hinzieht.
Viele der geimpften Berufsgruppen haben einen Wunschurlaub wohl mehr als verdient.
Aber wer im eigenen Land bleiben will: Dazu gibt es ja die Modellprojekte. Dort können dann wohl Geimpfte oder regelmäßig Getestete hinfahren.