Sterbehilfe für psychisch Kranke?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Candykills
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:00

blade hat geschrieben:.

Ich äußerte meine Meinung. Das ist das Recht, welches ich mir nehme.
Ich bin gegen ein derartiges Gesetz. Weil es dann auch mich, meine Leute, alle anderen Menschen betreffen würde und ich wie gesagt weder der Politik noch dem gegenwärtigen Rechtssystem traue (weil diese mE der Wirtschaft gegenüber weisungsgebunden sind). Und ich mich nicht in einigen Jahrzehnten, wenn ich vielleicht in Rente bin (falls es die dann noch gibt) und eventuell krank wiederum vom nächsten Fanatiker fragen lassen möchte: "Woher ich das Recht nehme, noch am Leben zu sein, ich der ich nun eigentlich eh keine Freude mehr am Leben haben darf, weil ich jetzt der Wirtschaft/dem Gröfutz/oder sonst irgendeiner verbrecherischen Organisation nicht mehr nützlich und profitabel sein kann?"
Ich finde das so absurd, daß ich nicht länger mit Ihnen diskutieren möchte.
Seh ich genauso. Die Mehrheit der Kranken möchte sich vermutlich nicht suizideren, sondern kämpft ums tägliche Überleben und (besonders für ältere Menschen) gibt es nicht umsonst die Patentverfügung, die diese vor lebenserhaltenden Maßnahmen schützt. Gleichzeitig aber auch jedem anderen älteren Menschen das Recht gibt bis an sein Lebensende sicher leben zu dürfen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:03

@Tolya
Du musst nicht leiden, wenn du das Gefühl hast es reicht dann kannst du doch einen Schlußstrich ziehen.
Gerade bei MS obliegt es einzig dir selbst rechtzeitig zu reagieren oder solange zu warten bis du selbst nicht mehr reagieren kannst. Es ist deine Wahl.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


redred
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:08

Du musst nicht leiden, wenn du das Gefühl hast es reicht dann kannst du doch einen Schlußstrich ziehen.
Gerade bei MS obliegt es einzig dir selbst rechtzeitig zu reagieren oder solange zu warten bis du selbst nicht mehr reagieren kannst.
Boa... ist das eine böse Antwort.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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Broken Wing
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:30

Und schon wieder am Wiederkäuen. Das alles gabs doch schon mal.
Weder stimmt es, dass man nicht zum Weiterleben gezwungen wird (entsprechende Medikamente bekommt man erst gar nicht und vorn Zug...). Noch müsste man bei der Legalisierung beim Sterben helfen. Muss ja auch nicht jeder Lebensmittelverkäufer werden, weil man Lebensmittelhandel betreiben darf oder als muslimischer Fleischer Schweinefleisch verkaufen.

Dass es nicht ganz fair ist, wie zB in Ö, dass der Suizident sich beim Akt weder helfen lassen darf noch andere dabei irgendwie beeinträchtigen soll (und sich daher verbergen muss) leuchtet hoffentlich ein.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Tolya
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:33

Nico hat geschrieben:@Tolya
Du musst nicht leiden, wenn du das Gefühl hast .
es geht nicht nur um mich.
Was mit Menschen die Unfälle haben und sofort in einen Rollstuhl landen oder bettlägerig werden?
die haben pech gehabt?
redred hat recht, böse Antwort.


Candy
Problem ist das viel Kranke heute keine Wahl haben. Dann muss man weiterkämpfen, ob man will oder nicht.
Gäbe es eine Regelung dann könnte jeder Mensch frei entscheiden was er möchte.

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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 13:45

Du springst von einem Eck ins andere.
Zuerst hast DU MS und DU willst nicht leiden, dann gehts plötzlich um irgendwen der einen Unfall hat und im Rollstuhl sitzt.
Fähnchen im Wind fällt mir dazu ein.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Myhre
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:15

redred hat geschrieben:
Du musst nicht leiden, wenn du das Gefühl hast es reicht dann kannst du doch einen Schlußstrich ziehen.
Gerade bei MS obliegt es einzig dir selbst rechtzeitig zu reagieren oder solange zu warten bis du selbst nicht mehr reagieren kannst.
Boa... ist das eine böse Antwort.
Es klingt auf jeden Fall so,als wüsste der MS Patient wann der nächste Schub kommt und wieviel Bewegungsfähigkeit diesmal auf der Strecke bleibt.Das ist nicht so.
Es ist also nicht leicht für den MS Patienten das einzuschätzen und rechtzeitig zu reagieren.
VG
Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran bemessen wie Tiere behandelt werden.
Mahatma Ghandi

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Tolya
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:19

Nico hat geschrieben:Du springst von einem Eck ins andere.
Zuerst hast DU MS und DU willst nicht leiden, dann gehts plötzlich um irgendwen der einen Unfall hat und im Rollstuhl sitzt.
.
es geht um alle Kranke.
nicht nur die die noch in der Lage sind sich noch unterm Zug zu schmeissen

kannst natürlich immer noch einen Grund geben woher du dir das recht holst mir meine Freiheit zum Sterben weg zu nehmen.
muss ich wirklich wie Jesus leiden damit du glücklich bist?

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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:25

Nein Tolya mein Glück ist nicht mit deiner Person verbunden.
Du h a s t doch die Wahl, du m u s s t überhaupt nix.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


redred
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:26

Also ich denke man sollte hier in diesem Thread etwas sensibler vorgehen. Das ist bei diesem Thema schon wichtig, da es auch sehr viele stille Mitleser gibt. Soviel Verantwortungsbewusstsein muss sein.. Und da gehört überhaupt keine Anregung zum Selbstmord hin!!!! Nach dem Motto: Tue es dann, weil sonst ist es zu spät....
Genauso, Bemerkungen wie man sei ja nur zu feige um es selbst zu tun, wie sie hier auch schon von Nico gefallen sind. Es geht hier gar nicht seine bösen Triebe unter dem Vorwand dieses Themas so auszuleben!!!!
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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:29

Ja stimmt, man darf n a t ü r l i c h Sterbehilfe für ALLE verlangen, aber man darf keinesfalls darauf hinweisen dass man es in 99,99% der Fälle eh selbst in der Hand hätte.
Eh klar
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Candykills
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:40

Ich verstehe vor allem, dass du ,Tolya ,extreme Panik vor deiner Krankheit hast. Hast du dir da mal psychologische Hilfe als Beistand geholt?

Weiters denke ich, dass dir hier niemand etwas vorenthält oder nimmt. Es sind letztendlich "nur" Meinungen. Und ich glaube nicht, dass du hier irgendwen von seinen moralischen Vorstellungen abbringen kannst. Aber vielleicht kannst du dich ja für Alternativen etwas öffnen?
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Tolya
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Beitrag Di., 29.12.2015, 14:44

Nico hat geschrieben:Nein Tolya mein Glück ist nicht mit deiner Person verbunden.
Du h a s t doch die Wahl, du m u s s t überhaupt nix.
darum geht's nicht
es geht um eine gesetzliche Regelung für Todkranke Menschen, die in alle Freiheit ein Ende in Würde wollen an einem selbst ausgewählten Zeitpunkt.

Gift, sich unter'm Zug schmeissen, aufhängen, mit dem Wagen gegen eine Brücke fahren,... ist kein Ende in Würde.
so clever bist du doch, oder irre ich mich?

wie gesagt,
1 vernünftiges Argument gegen Sterbehilfe und ich höre sofort auf.
aber keine Scheinargumente, Emotionales gequatsche, persönliche Attacken, Religiöser Unsinn oder irgendwelche Methoden aus 'm Mittelalter.

Einfach ein rationales Argument wieso ein Arzt einem Todkranken Menschen nicht helfen darf zu sterben in einem Moment den der Kranke frei gewählt hat? also auch nicht früher als notwendig

Candy
keine persönliche Attacken oder Ferndiagnosen,

Ich habe überhaupt keine panische Angst, ich brauche also kein psychiater oder antidepressiva
Meine Situation ist völlig geklärt und ich kann als freier Mensch entscheiden wann ich sterben will, zum Glück
nur mir geht's halt um andere Kranke und dann verstehe ich den Widerstand gegen Sterbehilfe nicht (nicht nur in Deutschland).

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Nico
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Beitrag Di., 29.12.2015, 15:04

Das größte Dilemma dieses Threads ist die Mehrgleisigkeit mit dee hier gefahren wird.
Dir Tolya geht es um Sterbehilfe für todkranke, Broken gehts um Strrbehilfe für völlig gesunde.

Gesehen wird dabei jeweils nur mit einem Auge.

Du schreibst von Sterbehilfe für Menschen die nach einem Unfall im Rollstuhl sitzen.
Ich habe dem österreichischen Schi - Paralympics - Team oft beim Training zugesehen.
Diesen lebensfrohen Menschen dann zu sagen sie mögen doch gefälligst die für sie frei zugängliche Sterbehilfe in Anspruch nehmen statt der Allgemeinheit am Säckel zu hängen, braucht auch eine ganz besondere Denkebsweise.
Oder glaubst du etwa nicht dass sie sich das anhören müssten wenn es zu einer von dir angestrebten Lösung der Sterbehilfe kommen würde ?

Wozu Reha ?
Wozu Versehrtenhilfe ?
Wozu Invalidenpension ?
Lass dir ( gefälligst) einfach helfen !

Und wer kommt nach den todkranken und den behinderten ?
Die zu kleinen ?
Die zu großen ?

Mach doch bitte einmal das zweite Auge auf, hast du eine Ahnung welcher Druck da entstehen kann ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


redred
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Beitrag Di., 29.12.2015, 15:09

Die Gesellschaft gegen Missbrauch jeder Art zu schützen ist aber Aufgabe der Lebenden und gesunden und nicht der Sterbenden oder Leidenden. Man kann es nicht ihnen aufbürden, dafür die Verantwortung zu übernehmen.
Ob Dir eine Katze, die Dir über den Weg läuft, Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob du ein Mensch bist oder eine Maus!

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