Austausch mit DIS / DDNOS - Betroffenen (Teil 2)

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

Widow
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Beitrag Sa., 06.02.2016, 23:11

Vielleicht können kalte Duschen helfen, oder kalte Umschläge?

Kneipp hat da ja einiges zu bieten.
Und meine eigenen Erfahrungen mit kalten Duschen im Leben haben mich immer ganz schnell wieder zu "mir" und in die "Wirklichkeit" zurückgebracht.

MfG
w, selbst nicht betroffen, aber das ist ja im ptf nun doch kein Kriterium

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mio
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Beitrag Sa., 06.02.2016, 23:20

Hallo Sil,
Silent* hat geschrieben:Was ich nicht witzig finde ist, das ich stets am suchen bin. Z.b. musste ich in der Therapie letztens gestehen, das ich meine Tagebücher nicht finde. Obwohl ich sie gefunden hatte, dann waren sie wieder fort.
Hab immer wieder Bedenken, das man mich als verrückt ansieht.
DAS kenne ich leider nur zu gut. Aus dem Grund klappt bei uns ein "papierenes" Therapiebuch auch nicht. Die Dinger "verschwinden" einfach immer irgendwie. Und im Grunde war das auch schon immer so. Ich wollte IMMER Tagebuch schreiben, geklappt hat es so gut wie nie bzw. wenn war es ein derartig wirres "Durcheinander" das ich mich immer gefragt habe, wie andere das eigentlich hinbekommen? Ich bin irgendwann mit Anfang zwanzig sogar soweit gegangen dass ich minutiös versucht habe jede verschissene Kleinigkeit an "Fakten" aufzuschreiben (also: Wann war ich wo? Von wann bis wann? Wieviel Geld habe ich ausgegeben? Mit wem war ich zusammen?) und nichts "gefühliges" mehr. Hat auch nicht langfristig funktioniert...

Und die Bedenken, ja, die kenne ich auch. Verrückt, die denkt sich das nur aus, etc. pp. Ich glaube ich war selten in meinem Leben so erleichtert wie in jenem Moment, als ich gemerkt habe dass meine Thera mich tatsächlich erst nimmt und mir glaubt. Das war wie der "Himmel auf Erden".

Lieben Gruss,

mio


Widow
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Beitrag So., 07.02.2016, 01:25

Nochmal ein bisschen Konkreteres zu meinem Vorschlag mit den kalten Duschen:

Schon vor mehr als 100 Jahren wurden kalte Bäder in der psychiatrischen Behandlung von Hysterikerinnen und Schizophrenen (so nannte man damals fast alle psychische Kranken, und für die Krankheit von Letzteren gab's damals noch ein viel hässlicheres Wort: Dementia praecox; das erspart man sich aber heute glücklicherweise. Die Hysterie hingegen lebt noch fort in der histrionischen PS, dem Borderline und den Konversionsstörungen, zu denen auch die DIS und ihre Verwandten gezählt werden) eingesetzt - durchaus mit Erfolgen.
Und die Linderung bis hin zur Heilung, die Herr Kneipp mit seinen kalt-warmen Wechselbädern, Tauchgängen etc. erzielt hat, handeln ganze Regelmeter von Büchern.

Effekt dieser Therapien: Der Mensch wird aus seinem Hirn (und dessen Verdrehungen) heraus geholt und in seinen Körper (von dem gibt's nur einen) zurückgeworfen. Dort ist er dann erstmal nix anderes als Blutdruck und Adernkontraktionen etc. Das "konzentriert" ungemein. Und vermittelt auch wieder das Gefühl des "Eins(und-nur-eins)-Seins" sowie eine immense Rückbindung an die Realität, in der jener Körper gerade ist.

Wäre vielleicht mal einen neuerlichen Versuch wert.

MfG
w, kommt gerade mal wieder aus so einer kalten Dusche und ist wieder ganz in/bei sich und ungemein geerdet

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Tristezza
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Beitrag So., 07.02.2016, 10:07

Vielleicht helfen kalte Duschen ja auch bei akuter und chronischer Boshaftigkeit?

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Landkärtchen
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Beitrag So., 07.02.2016, 10:42

widow, das mit den kalten Duschen kenne ich auch. Doch ich nehme (wenn es geht) dann die "natürliche" Dusche. Letzten Donnerstag legte ich mich bei strömmenden Regen in den Wald auf den Waldboden um wieder zu mir zu kommen. Es hat geholfen. Und vor zwei Jahren ging ich im November in einen eiskalten See. Es war meine letzte Rettung vor der Irrenanstalt.

LG-Landkärtchen
Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?

Vincent van Gogh

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Candykills
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Beitrag So., 07.02.2016, 10:49

Silent* hat geschrieben: Wie geht's euch nach einem Wechsel, wenn ihr drauf angesprochen werdet?
Mir ging es vor ein paar Stunden so. Es ist (obwohl nicht das erste mal) mir immer noch total unangenehm. So mal oft auch mit filmriss.
Bei der letzten Situation war mir einfach nur schlecht, merkte sonst nichts. War bissel verwirrt. Hätte sie es nicht thematisiert, hätte ich es wieder abgetan als wäre nix gewesen. Fluchtgedanken waren nicht ohne, als sie es ansprach. Dieser Impuls ist ebenfalls noch arg ausgeprägt.
Wie habt ihr gelernt damit umzugehen? Oder gibt's da auch noch Probleme?
Hi Sil

Die Wechsel sind für mich nach wie vor ein großes Thema, weil ich immer noch sehr stark unter Filmrissen leide und diese Wechsel deshalb immer auch mit großer Scham, Unsicherheit und Angst verbunden sind. Es belastet mich auch unglaublich, wenn mich jemand darauf anspricht. Ich kann und will es nicht hören, wer oder was dann vorne war und was auch immer gesagt oder getan hat. Ich hab da regelrecht Panik vor.
Ich kriege dann auch diesen Fluchtimpuls, einfach weg, dann ist auch nix gewesen. Also Tips wie man damit umgeht kann ich dir nicht geben, aber sagen, dass es mir auch heute noch so geht, dass ich damit nur sehr schwer umgehen kann, dass ein großer Teil von uns regelmäßig im Nirvana verschwindet, in meinem persönlichen Nirvana. Der, der vorne ist weiß ja sicher, was er getan hat.

LG
Candy
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


mio
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Beitrag So., 07.02.2016, 11:16

Widow hat geschrieben:Und die Linderung bis hin zur Heilung, die Herr Kneipp mit seinen kalt-warmen Wechselbädern, Tauchgängen etc. erzielt hat, handeln ganze Regelmeter von Büchern.
Über dieses interessante Thema hat der werte Möbius kürzlich bereits an anderer Stelle referiert.

Ich persönlich bevorzuge extreme Hitze so es gar nicht mehr auszuhalten ist, wobei ich Kälte - gerade im Wechsel - auch sehr effektiv finde. In Bezug auf die Hitze hat meine Thera ein wenig Bedenken weil sie befürchtet ich könne mich dabei verbrennen, nicht ganz unberechtigt der Einwand, bisher ist es allerdings noch nie vorgekommen.

Im Grunde ist das eine Art Skill und kann in der Tat zur Beendigung teildissoziierter Zustände führen. Lässt sich gut nutzen und anwenden um wieder mehr "zu sich" zu kommen in bestimmten Situationen.

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Sünneli13
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Beitrag So., 07.02.2016, 14:45

Hallo ihr alle

Wegen de, Switchen könnte ich auch viel erzählen. Bei der letzten Therapiesitzung wollte der Therapeut eine Unterschrift von mir haben. So hat er mir das Blatt vor mir auf den Tisch gestellt und gefragt ganz am Anfang der Sitzung, wer denn nun vorne sei. Das war ich, die xxxxxx, die die Arbeit erledigt. Das hat mich schon ein wenig gekränkt! Er sieht MICH nicht als eigenständige Persönlichkeit an, sondern nur als eine von Vielen! Da habe ich mir schon eingebildet, alleine zu sein in diesem Körper (ich erlebe mich ja auch so) und jemand zeigt mir da so direkt: Hallo, es gibt da noch andere, welche nicht unterschreiben können... Heul heul.... So wurde ich auf die Tatsache eine Multiple zu sein, zurückgebracht.

Was ist das schon, nur eine Identität zu haben? Ist das besser? Meine Arbeitskollegin fiel eine ganze Woche aus. So war ich am Morgen über die ganze Zeit bei der Arbeit alleine. Sie hatte Bronchitis. Ha, ha. Letzten November hatte eine Erwachsene von uns, also so was wie DIE HOST, sie ist mir sehr ähnlich und sie hat so etwas wie ein Co-Bewusstsein von mir... Sie jedenfalls hatte Bronchitis und Stirnhöhlenentzündung gehabt. Wir haben nichts gefehlt bei der Arbeit... Ich gebe ja zu, dass ich, die für die Arbeit zuständig ist, nur ganz leichtes Husten hatte sonst nichts und gesund war. Aber wir mit unserem System funktionieren so gut... Immer (meistens!!!!) der Umwelt entsprechend...

Mein Therapeut hat mir gesagt, er könne nicht dissoziierien. Das wäre so ein Vorteil von dem Vielen sein! Das denke ich auch. Die "Normalen" sind dann krank, wir schicken jemand anderes vorbei der übernimmt. Jedenfalls unbewusst schon. Denn ich kann immer noch meine Anteile nicht kontrollieren..

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich auch gerne mehr kommunizieren würde können mit den anderen Anteilen. Das schaffe ich fast nicht. Die Blackouts habe ich auch nicht im Griff, nur fast bei der Arbeit. Jeder schreit dann und ist auf Alarmstufe rot, jetzt muss funktioniert werden... Aber sobald ich dir Türe schliesse, dann weiss ich schon fast nichts mehr, was am Tag oder am Morgen passiert ist..... das macht mich auch unsicher und da würde ich schon gerne die Kontrolle haben!! Das macht mich auch fertig. Da verstehe ich die verschiedenen Beiträge von Rubey oder Silent schon...

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Unecht
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Beitrag Do., 11.02.2016, 09:57

Hallo ihr Lieben,

allmählich habe ich mich mit der Diagnose meist abgefunden ^^also vielleicht doch mal einen Schritt vorwärts gekommen. Aber ich habe ein Problem in der Therapie. Das habe ich schon seit Jahren und ich weiß nicht, wie ich es ändern kann. Umso bald es etwas schwieriger wird (und es muss nicht mal ein schwieriges Thema sein. Es kann auch sein, dass ich einfach nur eine Antwort auf eine Frage nicht weiß oder es zu viele Antworten gibt und ich nicht weiß, welche ich als erstes sagen soll), kriege ich keinen Ton mehr raus.
Wenn der Therapeut es schafft, dass ein anderer Anteil sich wieder angesprochen fühlt, kann es sein, dass ich doch weiter reden kann. Ist aber sehr schwierig. Gestern ging es gar nicht und ich habe quasi die ganze zeit über nichts gesagt. Ich wollte und meine Lippen haben sich bewegt, aber es kam nichts raus. Und ich weiß nicht, wie ich das ändern kann. Denn reden ist bei einer Gesprächstherapie ja doch wichtig.. :/ nun fühle ich mich seit gestern wieder wie der größte Versager überhaupt und weiß, dass ich zu doof für Therapie bin und es sein lassen kann, weil ich diese sprechblockade eh nie kontrolliert kriege usw und dann kann ich die Therapie auch sein lassen.
Gestern hatte ich auch zeitweise richtig Panik in der Therapie, obwohl es erstens keinen Anlass gab und zweitens ich nicht weiß, wieso. Ich sehe dann nur von "hinten" zu, was mein Körper macht und ich denke, ich spiele es nur vor und möchte aufhören, aber genau das klappt dann nicht. Also doch nicht vorgespielt? Aber warum habe ich Angst, wenn es keinen Grund gibt? Oder ist das dann ein anderer Anteil und ich kann einfach nicht mit ihm kommunizieren?
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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Rubey
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Beitrag Do., 11.02.2016, 18:56

Hallo ihr,

ich würde gerne wissen, ob ihr die unten stehende Situation ähnlich kennt, bzw. deuten könnt?

Ich war heute zu einem ambulanten Therapieangebot, so ähnlich wie Ergotherapie. Es findet in der Psychiatrie im Ort statt, gegenüber von dem Gebäude ist eine Art Therapiehof mit Ziegen, Schweinen etc.
Auf dem Weg dorthin im Bus durfte ich mir anhören, dass wir auf jeden Fall genug Zeit einplanen müssen, um in Ruhe die Tiere anschauen zu können. An dieser “Diskussion“ durfte ich nur zuhören, nicht mitreden. Ich merkte, dass ich dissoziierte und meine Umwelt nur noch im Nebel wahr nahm. Allerdings war ich noch handlungsfähig. Ich saß dann auf der Bank vor dem Gebäude, wollte noch eine rauchen und schaute mir die Tiere an. Eine Mitarbeiterin bot mir an, dass ich auch reingehen könnte, um dort zu warten. Ich verneinte es und blieb noch auf der Bank sitzen. Als ich dann “zu mir kam“ war diese Mitarbeiterin gerade auf dem Weg nach Hause und sprach mich entsetzt an, ob ich denn immernoch dort sitzen würde. Ich war noch nicht ganz wieder bei mir, da saß sie neben mir und sagte, dass ich schon über eine Stunde in der Kälte sitze und gar nicht zur Therapie gegangen wäre. Ich bekam Panik und sagte ihr, dass ich einen kurzen Moment brauche, um wieder “klar zu werden“. Sie ging dann hoch und holte die Therapeutin. Es war mir so unangenehm, so dass ich dieser Mitarbeiterin nicht mehr in die Augen schauen konnte und nur total dämlich sagte:“ Da bin ich wieder“

Kann es sein, dass ich in dieser Stunde nach hinten gedrückt worden bin, damit ich nicht zur Therapie gehe und ein anderer Anteil sich weiter über die Tiere freuen kann? Ich soll auch andere Leute gegrüßt haben, die vorbeigekommen sind. Liegt es an meiner Ignoranz, dass es anderen Anteilen wichtig war diese Tiere zu sehen? Hätte ich versuchen sollen eine Art “Deal“ zu verhandeln? 10 min schauen, dann Therapie, dann 10 min schauen? Ich habe keine Ahnung

Über eine Antwort freue ich mich!!

LG Rubey

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lilu
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Beitrag Do., 11.02.2016, 19:43

Hallo Unecht,

ich hatte letztens, ich weiß nicht ob hier oder in meinem Blog, auch davon berichtet in der Therapie nicht sprechen zu können. Auch wie Du, weiß ich die Worte, aber sie können nicht raus, oder die Steigerungsform, nichts im Kopp und dann erst recht nichts mehr rauslassen können.

Meine Vermutung ist, dass entweder das System überlastet ist (oder es ein Streit gibt, wer vorn sein soll), oder es ein Verbot von Innen gibt. Das habe ich noch nicht rausbekommen. Meist wird mir schwindelig, ich falle hinten aus mir raus und den Rest weiß ich meistens nicht mehr. Auch spüre ich nicht immer Angst und verstehe dann nicht, WARUM dies nun passiert.

Leider habe ich (noch) keine Lösung parat, aber vielleicht wissen ja die Anderen mehr.

LG Lilu
Und mit Entzücken blick ich auf, so manchen lieben Tag;
Verweinen laßt die Nächte mich, solang ich weinen mag.

Goethe

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Unecht
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Beiträge: 293

Beitrag Do., 11.02.2016, 20:38

Danke, Lilu, für deine Antwort.
Es tut wirklich immer unwahrscheinlich gut zu wissen, dass es anderen (leider) auch so geht.
Nichts im Kopp kenne ich auch. Wie Leerlauf oder so.
"Dieses Leben scheint unerträglich, ein anderes unerreichbar." (Franz Kafka)

Kinder und Tiere sind Gottes Entschuldigung.

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lilu
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Beiträge: 415

Beitrag Do., 11.02.2016, 21:00

Hallo Rubey,

wahrscheinlich kann ich Dir nicht gut helfen, da ich selbst noch nicht soweit bin.

Einen Deal kannst Du aber nur machen, wenn Du gut mit den Anderen kommunizieren kannst. Wenn das nicht möglich ist, wird wahrscheinlich eher jeder erst Mal sein Ding durchziehen wollen. Die Aufgabe ist nun, alle Anteile ins Boot zu holen um Absprachen treffen zu können. Das ist fast schon mein endgültiges Therapieziel. Wie man dorthin kommt, weiß ich nun auch noch nicht.

Ich nehme mal an, dass für Irgendjemanden in Dir, das "Tiere gucken" so wichtig war, dass Du einfach weggeschoben wurdest. Ich glaube nicht, dass dies irgendwas mit Ignoranz zu tun hat. Das ist Kontrollverlust durch einen Wechsel.

War sicherlich keine schöne Situation für Dich, als man dich "ertappt" hatte, weil Du nicht beim Termin erschienen bist. Ich hoffe, dass Du es aufklären konntest und auf Verständnis gestoßen bist.

LG Lilu
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Goethe

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Candykills
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 05:53

Rubey hat geschrieben: Candykills (toller Nickname übrigens! )

Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Bumpam
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Beitrag Sa., 13.02.2016, 20:36

Jetzt habe ich so lange hin und herüberlegt, ob ich mich hier herein trauen soll oder nicht....
So lang hab ich nicht mehr im Forum geschrieben, ich hab das Gefühl, langsam "darf" ich irgendwie gar nicht mehr mitmachen....
Ich hab diese komische Diagnose DIS seit bald einem Jahr. Irgendwie hatte ich mir vorgestellt, dass das jetzt langsam einmal auch aufhören könnte mit dem permanenten nicht Glauben und dem ständigen Gefühl eine gemeine Lügnerin zu sein, die sich bloß Aufmerksamkeit erschleichen will.
Hilft da irgend etwas? Mir hat jedenfalls Folgendes alles nicht geholfen: Eine Zweitmeinung einholen. Eine Drittmeinung einholen. Eine Viertmeinung einholen (alle Diagnose bestätigt). Die Frage, ob an den Erinnerungen nun etwas im forensischen Sinn "wahr" ist, beiseite schieben (sie lässt sich nicht schieben, nicht einen Millimeter). Mich darauf konzentrieren ob mir die Therapie hilft (sie hilft, sehr sogar, aber das ändert nichts daran, dass mich das Kreisen um meine ewigen Zweifel fertig macht).
Habt Ihr noch einen Tipp für mich?
Liebe Grüße, Bumpam

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