Obwohl ich diese stereotypischen Thesen ja selbst vertrete, möchte ich bitte noch etwas anmerken:Gauloises hat geschrieben: Ich glaube, Du brauchst einen Mann, der genug Selbstbewusstsein hat, ... Derer gibt es leider nicht besonders viele, sodass ich Dir keinen Mut machen kann, dass Du bald an einen solchen gerätst. Aber mit dem "Stereotyp" des Mannes wirst Du nie und nimmer glücklich werden (und auch er nicht). Du solltest jedoch bald anfangen, Dich zu fragen: "Will ich glücklich sein oder will ich bloß nicht allein sein?" und somit einen Schlussstrich unter dieser Art Männer zu ziehen.
Es kann durchaus passieren, dass ein Mensch sich im Laufe einer vieljährigen Partnerschaft oder Ehe (letzteres im Idealfall für mehre Jahrzehnte!) sich verändert. Dass das Selbstbewusstsein geschwächt wird. Zwar bekommt man von den Eltern und der Erziehung ein bestimmtes Maß an Selbstbewusstsein mit, wenn man ins Erwachsenen-Alter (hin-)über geht, aber es ist kein fixer Zustand. Einerseits zum Glück, d.h. man kann trotz eines schlechten Starts noch Selbstbewusstsein aufbauen. Anderseits zum Pech, denn man kann auch durch viele negative Erfahrungen gehörig an Selbstbewusstsein einbüßen. Deswegen glaube ich nicht, dass Männer mit fehlendem Selbstbewusstsein eine "unveränderliche Stereotype" sind.
Auch auf die weiter oben gestellte Frage, wieso sich Dampfnudel so einen Mann /Benehmen gefallen lässt: Zum einen muss dies nicht von Anfang an so gewesen sein, für solch Verhalten gibt es schlechtere und bessere Zeiten. Zum anderen kann ist dies ein konkreter Punkt, an dem man recht konkret und gut arbeiten kann. Deswegen die Liebe wegzuwerfen, sehe ich nicht für berechtigt. Das erscheint mir wieder mal so eine typisches Denken zu sein: Wenn etwas nicht 100%ig funktioniert, gleich wegwerfen.
Ein letzter Punkt: Dass Selbstwertproblem muss gar nicht direkt entstanden sein, kann auch aus ganz anderer Richtung gekommen sein und lediglich auf diese Art und Weise versucht werden zu kompensieren. Beispielsweise in meinem Fall, wo es über 12 Jahre hinweg so verlief, dass ich immer "erfolgreicher" im Studium wurde, während er Langzeitarbeitslos war. Am Anfang war das Gleichgewicht sehr viel besser, da war auch meine Intelligenz erträglich. Aber je mehr Zeit verging, je gescheiter ich dank Studium daher redete und immer mehr Studentenfreunde hatte, je länger er arbeitslos war und mittlerweile seine Jobaussichten in seinem Fachbereich amtlich (von der Arge) zu Grabe getragen worden waren... um so mehr störte er sich an diesem Punkt und verrannte sich in sein "Konkurrenz-Denken" bis das Boot gekentert ist.
Ich will darauf hinaus, dass es nicht ursprünglich etwas mit der Intelligenz zu tun hatte. Erst als aus ganz anderer Richtung seine Selbstzweifel größer wurden.
Und nun bin ich mächtig enttäuscht, dass er "auch" so ein Mann ist, der anscheinend (?) lieber ein Dummchen sucht. Doch ich weiß genau, dass er vorher nicht so gewesen war. Wir starten damals gleichzeitig unsere Ausbildung mit gleich guten Chancen. Das andere Problem kam erst nach Jahren des Ungleichgewichts.